Wir wurden abgelehnt :-(

  • Zitat

    Aber so ein Dackel z. B. kann nach einem morgendlichen Spaziergang doch ohne weiteres alleine in einer Wohnung bleiben. Geht bei einer großen Rasse nicht - sehe ich ein.
    Unser kleiner Hund will genauso wenig nur in der Wohnung bleiben, sondern mag gerne selbst wählen, ob er raus kann oder nicht.
    Drinnen bleiben könnte er natürlich, ebenso aber ein großer Hund.
    Das hängt nicht von der Größe des Hundes ab oder von der Rasse, sondern von der vorherigen Auslastung.

    Oder wie bei uns, von vorne rein NEIN sagen, weil zwei Hündinnen nicht zusammenpassen, ohne das ausprobiert zu haben. ...
    Mein Vorschlag war ja, wir lassen die auf neutralem Boden zusammen und schauen mal. Wenn es klappt, dann lassen wir sie bei uns zuhause mal für nen Nachmittag springen. Ich hätte meine Trainerin dazugeholt und wenn die mir gesagt hätte, dass Spannungen da sind (von welcher Hündin auch immer ausgehend) dann wäre der Fall für mich erledigt gewesen. Aber ohne auch nur einen Versuch gemacht zu haben, das finde ich nicht in Ordnung.
    Gestern erzählte mir erst ein Hundehalter mit einer Schäferhündin, dass sie bis vor einiger Zeit zwei Hündinnen hatten. Beide von klein auf. Bis die zweite Hündin geschlechtsreif wurde. Ab da gab es nur noch Zoff. Nichts half. Also haben sie sich schweren Herzens von der zuletzt geholten Hündin getrennt. Das muss natürlich nicht so ausgehen, aber vielleicht hat die Mitarbeiterin der Tierschutzorga schon öfters solche Dinge erlebt und ihre Meinung ist entsprechend?

    Nicht jeder Hund braucht einen Garten, auch diese Meinung teile ich. Aber manche Hunde sollten einfach einen Garten haben, um mal wirklich richtig Freilauf haben und toben zu können. Jeder, der einen Hund mit starkem Jagdtrieb hat, weiß, wie lange Schleppleinentraining dauert und selbst dann kann mancher Hund nicht abgeleint werden. Eine viertel Stunde durch den Garten gefetzt ist für so einen Hund mindestens genauso wichtig wie eine Stunde Spaziergang.

    Wenn man keinen Garten hat, aber die Möglichkeit, den Hund auf einem Übungsgelände laufen zu lassen, dann muss man das halt entsprechend kommunizieren. Das ist keine Gewähr, den Hund zu bekommen, aber die Chancen erhöht es garantiert.

    Und noch was: Wir waren 4 Jahre in einer Wohnung mit Balkon gewohnt und noch heute finde ich es schade, dass unser Hund während dieser 4 Jahre nicht die Möglichkeit hatte, selbst zu entscheiden, ob er im Gras im Garten, in der Sonne auf der Terrasse oder auf den kalten Fliesen im Haus liegen mag.

    Zu den Vermittlungskriterien allgemein: Auch mir sträuben sich die Haare, wenn ich so manche Dinge lese/höre und habe auch selbst vor Jahren die Erfahrung manchen müssen, dass ich einen Hund nicht bekam, weil ich 50 km vom Tierheim entfernt wohne :???: Dennoch erleben die Mitarbeiter der Tierschutzorgas sicher ziemlich häufig, dass Hunde wieder zurückgegeben werden und setzen daher die Maßstäbe besonders hoch. Die Tierschutzorga, bei der ich mitarbeite, haben auch besondere Anforderungen an künftige Hundehalter, aber bislang kam (vielleicht gerade deshalb) keiner der Hunde zurück.

    Viele Grüße

    schlaubi

  • Hi schlaubi,

    zu dem Thema 'zwei Hündinnen': Das mag ja sein, dass das Erfahrungswerte sind. Mir war das bisher nicht bekannt, aber wenn ich eine vernünftige Erklärung dafür bekomme, dann sehe ich das auch ein. Meine Trainerin erklärte mir dann ganz sachlich, dass es hier öfters Probleme geben könnte, wegen.....usw usw.
    Aber die Dame vom TH murmelte irgendwas in den Hund rein - hat mich nicht mal angesehen dabei - und sagte sie wolle nochmal mit der Verhaltenstherapeutin sprechen und mich anrufen. Und zwei Tage später sehe ich die Anzeige der Hündin in der Zeitung, wieder mit dem Text: ....auch als Zweithündin geeignet.....!! Ich fand nicht richtig, dass sie mich nicht richtig aufgeklärt hat, ich fand nicht richtig, dass sie mich nicht mehr angerufen hat und ich fand nicht richtig, dass in der Zeitung nicht stand: nur zu Rüden!
    Dass die Arbeit im Tierschutz kein Zuckerlecken ist - das kann ich mir wahrlich vorstellen. Ich habe kürzlich lange mit einer Dame aus dem Tierschutz telefoniert. Die hat mir so einige Sachen erzählt!! Ganz ehrlich - ich weiß nicht ob ich das könnte!! Dafür haben diese Leute meine ganze Bewunderung. Und dass die Ansprüche etwas hoch sind, ist in Ordnung. Aber realistisch sollten sie sein.
    Dann ist es IMMER auch eine Symphatiesache. Ganz klar. Aber dafür gibt es ja verschiedene Arten von Menschen, die sich eben auch mit anderen verschiedenen Arten von Menschen verstehen.
    Vielleicht hatte IN MEINEM FALL die Dame einfach eine total besch***ene Woche hinter sich. Oder irgendetwas anderes in ihrem Leben ist gerade schief gelaufen. Sie hat MIR damit nur so ein 'Du-bist-es-nicht-Wert-Gefühl' vermittelt und das traff mich sehr und ich habe mich total besch***en gefühlt!
    Solche Geschichten wird es immer wieder geben, wo Menschen mit Menschen zusammen arbeiten.
    Ich wünsche mir, die Dame hat beim Aussuchen der neuen HHs für diese Hündin die ich wollte, ein wirklich gutes Händchen gehabt. In dieser Hoffnung kann ich dann auch sehr gut mit ihrer Entscheidung damals leben.

  • Naja...Fakt ist nunmal: Es gibt überall schwarze Schafe. Aber wegen einer oder zwei persönlichen schlechten Erfahrungen gleich den ganzen Tierschutz zu verteufeln find ich persönlich ziemlich mies! :/ "Drum prüfe wer sich ewig bindet..." oder so gilt dann halt auch für den ausgesuchten Mitbewohner, von BEIDEN Seiten. Ich habe auch schon (etliche!!!) schlechte Erfahrungen mit Orgas und Vereinen gemacht. Trotzdem( oder gerade deswegen) weiss ich, dass Tierschutz ne gute Sache ist und es Leute gibt die für die gute Sache kämpfen und ihren Job auch entsprechend gut machen. ;)

    Zum Thema mehrere Hündinnen: Bis auf einen einzigen Fall ist das bei mir immer gut gegangen und ich wohne seit Jahren mit mehreren Hündinnen zusammen. Das erfordert halt eine gewisse Organisation...aber wenn man seine Hunde lesen und einschätzen kann geht das in der Regel sehr wohl und auch meistens sehr friedlich. Kleinere Zickereien gibts schonmal ( wie bei fast jeder Hundegruppe), aber die unterbinde ich und gut! Wenn hier einer zickt, dann bin ich das! :p

    Lg, Tanja

  • Zitat

    Naja...Fakt ist nunmal: Es gibt überall schwarze Schafe. Aber wegen einer oder zwei persönlichen schlechten Erfahrungen gleich den ganzen Tierschutz zu verteufeln find ich persönlich ziemlich mies! :/
    ...

    Ich finde das normal, zumindest was mich persönlich betrifft. Dieses so verharmlosend als "schlechte Erfahrung" abgetane unterjubeln eines gefährlichen Hundes hätte in meinen Fall mehr als böse ausgehen können. Gerade bei der Vermittlung von Hunden an Familien mit kleinen Kindern darf sowas einfach nicht passieren. Für Kinder ist das schlicht lebensgefährlich. Ganz davon abgesehen, dass sowieso jeder Interessent wissen sollte, mit was er es zu tun hat. Schließlich ist es nicht selten eine zeitintensive Lebensaufgabe, an solchen Verhaltensproblemen zu arbeiten. Das muss man wollen und auch können, ansonsten hat die Orga zwar ein schwieriges Tier los, aber niemanden damit einen Gefallen getan, unter Umständen sogar schwere Unfälle leichtfertig geradezu herausgefordert.
    Dass ich da keinen Bock mehr drauf habe, auszuprobieren, ob mich der nächste Mitarbeiter einer anderen Orga auch belügt, ist wohl nachvollziehbar. Und dass man auch über die Schattenseiten des Tierschutzes reden muss, finde ich auch normal.

    Natürlich ist das schon lange her und hab mir sagen lassen, dass es da in so einigen Tierheimen und Orgas gewaltig gerappelt hat, und sowas nur noch selten vorkommen soll. Aber auch in meinem Bekanntenkreis gibt es aktuell einen Fall mit einer Hündin aus Osteuropa, die alles andere als nett ist. Ganz im Gegensatz zu dem, was der Vermittler vorab von der Hündin gesagt hat. Bei aller Liebe, aber übernervöse Angstbeißer, die in ihrem ganzen vorherigen Leben keinen Kontakt zu Menschen hatten und nur auf der Straße gelebt haben, dürfen imho einfach nicht in völlig unerfahrene Hände gegeben werden.
    Ich hatte und habe einfach den Eindruck, dass da leichtfertig mit dem Verantwortungsbewusstsein der neuen Besitzer gerechnet wird, die sich dann quasi notgedrungen dieser Aufgabe stellen und das Tier nicht gleich wieder zurückgeben werden. Das ist ja an für sich auch nicht verkehrt, aber die Leute dann einfach nicht vorab darüber zu informieren, auf was sie sich einlassen und ihnen die Entscheidung zu überlassen, ob sie das auch wollen, das finde ich echt nicht in Ordnung.

    Vielleicht sind das wirklich nur Einzelfälle, aber dass es sie gibt, hat so weitreichende Folgen für Mensch und Tier, dass man sie einfach nicht unter den Tisch kehren darf. Darüber muss man reden!
    Genauso sind auch solche überzogenen Anforderungen an Interessenten nicht in Ordnung.
    Sowas wirft halt ein schlechtes Licht auf den Tierschutz, darunter müssen leider auch die seriösen Vermittler leiden.

    Wer kontrolliert eigentlich alle diese Organisationen?
    Gibt's sowas denn überhaupt? Oder macht da jeder wie er lustig ist?

  • Zitat

    Oder macht da jeder wie er lustig ist?

    Nein, sondern das sind Menschen wie Du und ich und jeder gibt sein Bestes. Also nicht, wie man lustig ist, sondern schlichtweg so gut man kann.

    Und Entschuldigung, aber wie naiv muss man sein, einen Hund gerade von einer osteuropäischen Tierschutzorga zu nehmen und zu denken, der sei total problemlos? Tiere leben dort (wie in vielen anderen Ländern auch) nunmal häufig auf der Straße ohne viel und vor allem guten Kontakt zu Menschen. Ich hätte auch die Schnauze von Menschen voll, wenn ich mit Steinen beworfen würde oder Schlimmeres! Aber so etwas weiß man - sofern man sich die Mühe macht, sich vorher mal zu erkundigen. Wenn ich dann natürlich in einem anderen Thread lese, dass sich manche ein Tier beispielsweise aus Tschechien aus einem Tierheim holen, vielleicht gerade weil dort keine Schutzgebühr verlangt wird, na dann :kopfwand:!

    Dennoch: Wegen einer schlechten Erfahrung bei einer Tierschutzorga alle Tierschutzorgas zu verteufeln, finde ich unterste Schublade! "Drüber reden" ist ganz was anderes als das, was Du tust.

    Übrigens hat sich schon mancher Hund in der neuen Familie ganz anders verhalten als bisher. Liegt das nun am Hund oder an den neuen Hundehaltern?

    schlaubi

  • Zitat

    Diese Vermittlungspraktiken sind schlicht unverschämt. Ich hab das bei Bekannten schon öfter erlebt, scheinbar geht es da nur darum, ob man den Mitarbeitern persönlich liegt oder nicht. Und dann weiß man auch nie, ob das so stimmt, was die einem über das Tierchen erzählen...

    Also fuer mich persoenlich ist das schon ein wichtiges Kriterium .....wenn ich einige meiner Pflegehunde selbststaendig vermittele (die meisten werden allerdings ueber eine Orga vermittelt) dann entscheidet da definitiv die persoenliche Sympathie mit.
    Sind mir die Interessenten wirklich unsympathisch wuerde ich diesen auch keinen Hund uebergeben....egal wie gut sonst alles auf Papier ausschaut ;)

    Luegen oder verschoenern wuerde ich niemals einen Hund.......ich beschreibe zukuenftigen Halten den Hund haargenau so wie er ist.....mit all seinen eventuellen Baustellen und Hintergruenden.

  • Es geht überhaupt nicht darum solche Fälle unter den Teppich zu kehren...aber das was du tust ist alle Orgas damit über einen Kamm scheren! Und das ist äusserst frustrierend für so manchen Tierschützer hier, der seriösen Tierschutz betreibt und seine Pflegehunde lieber "ewig" bei sich hat als sie evtl. dem Falschen zu vermitteln und den Hund dann im günstigsten Fall "nur zurück zu bekommen". Keiner hat was davon wenn Eigenschaften beschönigt werden. Ein panischer Hund ist nunmal nicht nur "ein bisschen schüchtern". Man darf aber auch nicht ausser Acht lassen, dass sich ein Hund in Familie A ganz anders zeigen kann als er es dann in Familie B tut. Oft fallen Hunde auch mit Veränderung der Lebensumstände ( Umzug in neues Zuhause) wieder in alte Verhaltensmuster zurück. Manchmal ist es schlicht kein böser Wille!!! Auch das ist schon vorgekommen! ;)

    Lg, Tanja

  • Zitat

    Nein, sondern das sind Menschen wie Du und ich und jeder gibt sein Bestes. Also nicht, wie man lustig ist, sondern schlichtweg so gut man kann.

    Und Entschuldigung, aber wie naiv muss man sein, einen Hund gerade von einer osteuropäischen Tierschutzorga zu nehmen und zu denken, der sei total problemlos? Tiere leben dort (wie in vielen anderen Ländern auch) nunmal häufig auf der Straße ohne viel und vor allem guten Kontakt zu Menschen. Ich hätte auch die Schnauze von Menschen voll, wenn ich mit Steinen beworfen würde oder Schlimmeres! Aber so etwas weiß man - sofern man sich die Mühe macht, sich vorher mal zu erkundigen. Wenn ich dann natürlich in einem anderen Thread lese, dass sich manche ein Tier beispielsweise aus Tschechien aus einem Tierheim holen, vielleicht gerade weil dort keine Schutzgebühr verlangt wird, na dann :kopfwand:!

    Der Hund wurde nicht von einer osteuropäischen Orga vermittelt. Sondern von Deutschen, die sich vor Ort um die Hunde kümmern und dort sowas wie Auffangstationen betreiben, die die Tiere aber hier anpreisen und bei Interesse herbringen. Nicht ungewöhnlich, oder?

    Zitat


    Dennoch: Wegen einer schlechten Erfahrung bei einer Tierschutzorga alle Tierschutzorgas zu verteufeln, finde ich unterste Schublade! "Drüber reden" ist ganz was anderes als das, was Du tust.

    Ich habe mit keinem Wort geschrieben, dass ich alle Orgas verteufle.
    Entschuldige bitte, mach mich nicht für etwas verantwortlich, dass Du in meine Posts hineindeutest. Dafür kann ich nichts.

    Interessenten, die sich für ein Tier bei einer solchen Organisation interessieren, müssen wissen, dass es auch schwarze Schafe darunter gibt und wie die arbeiten. Das ist, glaube ich, auch im Interesse der seriösen Vermittler .

    Zitat


    Übrigens hat sich schon mancher Hund in der neuen Familie ganz anders verhalten als bisher. Liegt das nun am Hund oder an den neuen Hundehaltern?

    ...

    Der Hund, der mir übergeben wurde, war genau deswegen abgegeben worden.
    In der Regel weiß der Vermittler, welches Tier schwierig oder gar gefährlich ist, auch wenn er dessen Vorgeschichte nicht im Einzelnen kennt.
    Man drückt ja einem Omachen mit 65 auch keinen jungen Rottweiler in die Hand, wenn man vernünftigen Tierschutz betreibt. Ebenso wenig einem völlig unbedarften Interessenten einen Straßenhund aus Osteuropa. Der kann doch überhaupt nicht einschätzen auf was er sich einlässt. So einfach aus der Verantwortung stehlen kann sich der Vermittler ja nun auch nicht.

    So und jetzt muss ich mal mit Frau Schmitt raus, für mich also EOD.
    :winken:

  • Ich habe auch einen Bewerber abgelehnt!!!!!
    Vorgespräche= super
    Vorkontrolle= bestens
    Dann kam sie um den Hund zu sehen. Sie hatte in den Vorgesprächen schon viele bedenken da sie zwei Söhne hat und der Hund zuverlässig Kindern gegenüber sein muß. Dafür habe ich viel Verständnis habe auch kleine Kinder.
    Aber als sie dann da war wurden die Ansprüche unerfüllbar.
    Die Hündin läuft prima an der Leine, aber nicht Fröhlich genug...
    Sie läßt sich im Haus schon gut abrufen, aber auf dem Feld noch nicht zuverlässig, störte sie auch und und und
    Das die Hündin in den Drei Wochen bei uns schon extrem gute Fortschritte gemacht hat reichte nicht. Die Dame wußte das der Hund vorher auf der Straße in Griechenland lebte, also hallo
    Sie wollte den Hund nochmals mit ihrem Mann besuchen, und sich dann entscheiden.
    Ganz ehrlich ich habe Bauchschmerzen bekommen, die Erwartungshaltung an das Tier war viel zu hoch :irre:
    Ich habe abgelehnt. Wenn ein Tier mein Haus verläßt muß ich ein gutes Gefühl dabei haben, sonst bleibt es hier.

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