Haltung Labradorrüde im Freien!

  • Hallo liebe Hundefreunde,


    also unser Labradorrüde namens Fido ist nun 39 Wochen bzw. fast 10 Monate alt.
    Da wir unseren Dicken nicht in der Wohnung halten, starteten wir hier damals einen Thread bzgl. der Gewöhnung an Zwingerhaltung...dazu sollte erwähnt werden, daß dieser ca. 25 m² groß ist, da 2 Bäume drinnen stehen und er es da auch sonst sehr natürlich & bei den derzeitigen Temperaturen durch die Bäume schön schattig hat.
    Eine schöne (wärmegedämmte) Hütte kann er auch sein Eigen nennen.
    Selbstverständlich darf jeder seine Meinung hier loswerden & äußern und dennoch bekamen wir damals fast nur Kritik zwecks des Zwingers....dabei gings uns um eine stundenweise Zwingerhaltung, wenn wir mal nicht da sind (vormittags).
    Denn wir sind nach wie vor der Meinung, daß er an der frischen Luft und in der Natur besser aufgehoben ist, als in der Wohnung und alleine bleiben, muss ja jeder Hund mal!
    Nun nachdem einige Zeit vergangen ist, wollten wir berichten, dass sich Fido in seinem Zwinger mehr als wohlfühlt und er nun bei den milden Temperaturen auch nachts da drinnen in seiner Hütte und mit seiner Kuscheldecke schläft und ihm das merklich gefällt!
    Anfangs durften wir uns auch immer anhören, daß doch ein Labbi kein Zwingerhund sein etc............wie erwähnt, er verbringt da nicht sein ganzes Leben drin. Derzeit ist er vormittags da, wenn er sein Frühstück verdaut, was ja ca. 5 Stunden dauert und da soll er sich eh nicht großartig bewegen und nachmittags ist er nach nem schönen großen Spaziergang immer im Garten ( 6000m²) umher. Und abends dann geht er dann irgendwann von selbst in seine Hütte, weil er ziemlich müde ist.
    Wir wollten einfach berichten, daß Zwingerhaltung doch möglich ist und uns Fidos Verhalten bestätigt, daß wir dies so richtig gemacht haben. Denn Versuchsweise war er, als es noch etwas kälter draußen war, mal bei uns in der Wohnung...nach ner halben Stunde ist er ganz alleine wieder nach unten in sein Bett gegangen, denn anscheinend war ihm das etwas zu warm (Raumtemperatur ca. 20 Grad).
    Klar muss jeder für sich alleine entscheiden, wie er seinen Hund halten möchte, ob Wohnung oder nicht. Gar keine Frage aber für uns kam eine Haltung in der Wohnung eben nie in Fage.
    Demnach waren wir ja über die große Kritik damals etwas erstaunt, was die Zwingerhaltung angeht....!
    Aber wir können nur immer wieder betonen, daß Fido sich draußen an der frischem Luft in seinem Zwinger merklich wohlfühlt.
    Somit kann man nicht gänzlich davon ausgehen, daß Zwingerhaltung immer grundsätzlich etwas schlechtes ist, wie uns damals vorgeworfen wurde.
    Man sollte immer den konkreten Einzelfall betrachten und nicht gleich immer nur abwinken, sobald Zwingerhaltung erwähnt wird, denn es kommt immer darauf an, wie man die Sache angeht (also den Hund langsam daran gewöhnt) und wie man dies dann später Tag für Tag praktiziert, was bei uns eben prima funktioniert!
    VlG bigtorsti :^^:

  • ich denke, Zwingerhaltung klingt immer schon so fies, aber wenn der Hund sich wie bei Euch offensichtlich damit wohl fühlt, dann ist das doch auch in Ordnung! Mein Hundekind ist doch sehr anhänglich und wäre glaub ich etwas geknickt dabei, aber es gibt sicher Hunde, die etwas "selbstständiger" sind und kein Problem damit haben, daß ihr Reich draußen ist. Solange er immer noch die Möglichkeit hat, genug Zeit mit Euch zu verbringen, lasst die anderen reden und macht es so, wie es für Euch und Euren Hund gut ist.

  • tut mir leid, aber ich finde Zwingerhaltung grundsätzlich schlimm und kein Hund hat sowas verdient. Euer Hund kennt es ja nicht anders.
    Ich möchte mit meinem Hund zusammenleben und es ist ein Familienmitglied. Da finde ich es egal, ob es ein Schäferhund oder Labrador ist, mir tut jeder Hund im Zwinger leid!

  • Genau wie Jacky sehe ich das auch.
    Ich möchte einen Hund halten, damit er möglichst zu 100% an meinem Leben teilnimmt.
    Luna steht morgens mit uns auf, geht abends mit uns ins Bett. Sie kann sich jederzeit, wenn sie das Bedürfnis hat, ihre Streicheleinheiten abholen (und dieses Bedürfnis hat sie sehr, sehr oft!), sie ist einfach dabei, ein Teil unserer Familie.


    Mir tut euer Hund leid und nicht zuletzt tut auch ihr mir leid. Ihr verpasst sehr viele wunderschöne Momente dadurch, das kann ich dir mit Sicherheit sagen.

  • Hallo, ich kenne eine Labrador Züchterin, die Ihre Zuchthunde draußen hält. Mit Hütten zum Schutz. Allerdings leben die Hunde im Rudel von 2-3 Hunden. Haben regelmäßigen Auslauf, trotz gr. Grundstück und Training, Beschäftigung, Sozialkontakte mit Hund und Mensch usw. Die Welpen werden aber nur an Familien abgegeben wo der Hund mit im Haus lebt.
    Ich finde trotz deinem Bericht, dass ein so menschenbezogener Hund, wie ein Labbi nicht nach draußen in eine Hütte gehört. Klar wird er es akzeptieren, weil er es so kennengelernt hat. Trotzdem bin ich der Meinung, dass er sich euch nicht so eng anschließen wird und eher ein Einzelgänger wird. Und wenn er 5 Std. in 25qm war, so hab ich es verstanden, wird er sich sicher auch bewegen wollen.
    Gerade wenn ihr euch entschieden habt, keinen Hund in der Wohnung zu halten, was ich nicht verstehen kann, aber es ist ja euch überlassen, ist es umso wichtiger, dass ihr viel Zeit mit ihm verbringt. Denn er ist ja nicht im Rudel draußen, sondern alleine im Garten und irgendwann wird er sich dort langweilen. Außerdem finde ich es gerade bei euch umso wichtiger, dass er angesprochen wird und er eine Aufgabe bekommt. Er beschäftigt wird und da hoffe ich das das mehr ist als der eine große Spaziergang von dem du sprachst.

  • Hallo, ja da muss ich noch erwähnen, dass Fido nachmittags so gut, wie NIE alleine, sondern wir immer umher sind und er physisch und psychisch (mit Denkaufgaben) stets gefördert wird!
    Es ist nicht so, dass er sich da alleine im Garten kümmern muss....!
    Ein Hund, egal ob er drinnen oder draußen gehalten wird, muss ja zwangsläufig mal alleine bleiben und was spricht dagegen, wenn er währenddessen in seinem eigenen kleinen Reich an der frischem Luft ist???
    Ich akzeptiere Eure Meinungen, fände es aber schön, wenn auch unsere mal toleriert werden könnte....
    Ausgenommen Bob, der klar seine Meinung (eine andere als wir) hat, es aber dennoch toleriert, wie wir es praktizieren. Dafür vielen Danke @ Bob!!!
    Vlg bigtorsti

  • Hallo,


    also ich kann es verstehen, dass wenn der Hund ein paar Stunden alleine ist, die Zeit in einem schönen beheizten Zwinger verbringen darf, aber eben nur wenn er alleine ist. Wenn er ansonsten außer den Gassizeiten auch noch im Zwinger ist, dann frage ich mich, für was man denn einen Hund hat. Ich würde ihn nachts reinholen, auch wenn er draußen schlafen möchte. Meiner würde nicht freiwillig draußen schlafen, gerade wenn man tagsüber arbeitet, sollte die restliche Zeit dem Hund gehören. Vielleicht habt ihr euch dabei auch nicht sonderlich viele Gedanken gemacht, aber wenn er jetzt schon freiwillig die restlichen Stunden in den Zwinger geht, dann fehlt evtl. schon die Bindung, mir würde das sehr zu denken geben.
    Viele Verhaltensveränderungen zeigen sich auch erst später, aber soweit sollte man es nicht kommen lassen. Evtl. habt ihr es aber auch ein wenig unglücklich formuliert, was macht ihr denn außer dem Gassigehen noch mit eurem Schatz?
    Was spricht denn gegen Wohnungshaltung?

  • hm,
    wenn es wirklich so ist, dass der Hund den Rest des Tages immer mit euch verbringen kann, ich es wohl die "bestmögliche Form" der Zwingerhaltung.
    Ich denke, da gibt es Wohnungs-Hunde, denen es deutlich schlechter geht.


    Noch optimaler wäre vllt. ein zweiter Hund als nächtlicher "Menschen-Rudel-Ersatz". Habt ihr darüber schonmal nachgedacht?


    Und ich bin jetzt neugierig geworden.
    Was waren denn bei euch die Gründe für diese Haltung?

  • Ich bin da etwas skeptisch. Nur weil der Hund freiwillig in den Zwinger geht, heißt es nicht, dass das das beste für ihn ist. Für mich sieht es so aus, als fehlte da die Bindung.


    Ally ist auch sehr selbstständig, und hätte am Anfang auch ohne Probleme draußen geschlafen. Aber deswegen war das für mich eine Herausforderung, eine Bindung zu ihr aufzubauen, und jetzt freue ich mich jedes Mal, wenn sie sich mal vor meine Füße legt zum Schlafen oder mal kuscheln kommt. Jetzt im Sommer kann sie stundenlang draußen rumlaufen, aber zum Schlafen kommt sie trotzdem immer zu uns. Das ist für mich ein Erfolg und ich wäre nie auf die Idee gekommen, sie einfach draußen zu lassen, nur weil sie das am Anfang selbst vogezogen hätte.


    Gegen die Haltung im Zwinger habe ich nichts, wenn die Hunde im Rudel gehalten werden, immer noch sehr viel Kontakt zu Menschen haben und wenn man ihnen die nötige Auslastung bietet, so dass im Zwinger eigentlich nur geschlafen wird.


    Aber eine Einzelhaltung im Zwinger ist einfach nicht natürlich, denn es wird vergessen, dass Hunde absolut soziale Rudeltiere sind! Sie brauchen den Kontakt zum Menschen, um sich richtig zu entwickeln - das ist wissenschaftlich belegt. Ein Hund, der nur ein paar Stunden am Tag mit Menschen zusammen ist, entwickelt seine sozialen Fähigkeiten nicht richtig, es entsteht keine richtige Bindung, was absolut gegen die Natur des Hundes ist.


    Auch meine Hunde bekommen manchmal nur einen langen Spaziergang am Tag - bei Regen z.B. krieg ich sie nicht vor die Tür - aber in der restlichen Zeit sind sie bei mir zu Hause und werden beschäftigt - wir machen Suchspiele, Nasenarbeit und lernen neue Tricks.
    Wenn der Hund stundenlang sich selbst überlassen wird... naja, ein Buch lesen kann er ja nicht.


    Übrigens braucht kein Hund nach dem Essen 5h Ruhe - noch nichtmal Doggen. 2-3h reichen vollkommen.

  • Hallo, wie wir erwartet haben-> mehr als wenig Toleranz und ziemliche engstirnigkeit, aber nungut.
    Für uns kam einfach nie eine Haltung in der Wohnung in Frage, weil es nach wie vor, ein HUND ist. Familienmitglied, ja klar ohne Frage aber eben ein Hund, den man nicht vermenschlichen sollte.
    So, wie für viele andere eine Zwingerhaltung nicht in Frage kommt, kommt für uns die Wohnung eben nicht in Frage.
    Fido geht halt freiwillig abends, wenn er dann merkt, dass "seine Zeit ran ist" auf seine Decke, weil er da schlafen möchte, in seinem eigenen Reich....!
    Über einen Zweithund haben wir zwar schon nachgedacht aber vorerst wollen wir uns auf die Erziehung von einem Hund "konzentrieren", denn er soll eine ordentliche Erziehung genießen können, was bei 2 Hunden in dem Alter sicherlich schwerer ist.
    Es ist für mich auch etwas unverständlich, aus welchem Grund hier die Behauptung aufgestellt werden kann, dass unser Dicker keine Bindung zu uns hat. Die hat er sehr wohl.......Bindungsarbeit ist übrigens ein fester Bestandteil in unserem Tagesablauf!
    Neben Denkaufgaben, wie Hütchenspiel, Koordinierungsspiele, Suchespiele und neue Tricks etc. Haben uns extra ein Buch dafür besorgt, damit Fido ausreichend, auch geistig gefördert wird.
    Und da er schon mal fast eine Magendrehung hatte (ist ein anderes Thema und es war zum Glück nur eine Magenüberfullung durch zuviel geschlucktes Wasser beim schwimmen) soll er, weil er wohl dazu neigt lt. Tierarzt, ca. 5 Stunden nach dem Fressen halt nicht rumtoben, was sich halt vormittags auch prima anbietet und dann halt nachts.
    Nungut, ich möchte mich nun hier nicht weiter äußern, da ich nach wie vor von Toleranz wenig merke und ich nur berichten wollte, wie prima Zwingerhaltung funktionieren kann.....habt trotzdem vielen Dank für eure Meinungen. Wir sin djedoch sehrwohl in der Lage zu akzeptieren, dass andere Menschen ihr Hunde in der Wohung halten. Dies kommt zwar für uns nicht in Frage, auch wenn er zur Familie gehört aber es ist ok so!!!

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