Welpenschule und Hundeschule nötig?

  • Hallo,


    wir bekommen bald einen kleinen Mischlingswelpen, er wird dann 8 Wochen alt sein wenn er bei uns einzieht.


    Ich hab mich jetzt schon bissl eingelesen zum Thema HS aber werde nicht wirklich schlau, ob man Welpenschule und Hundeschule wirklich benötigt. Zumal, wenn es ein kleinbleibender Hund ist.


    Die HS hier in der Nähe ist nicht wirklich der Knaller und dazu auch teuer. Welpenschule würd ich gerne anbieten, aber auch Diese kostet recht viel, dafür dass man nru 1 mal die Woche eine Stunde zum Spielen hingeht.


    Wie kann man es anders hinbekommen den Hund zu sozialisieren? Reicht es, auf Spaziergängen auf andere Hunde zu treffen und ihn dann spielen zu lassen? Oder wäre eine Anzeige in der Zeitung eine Option, dass man jemand mit Welpen in der Umgebung sucht der dann mit Gassi geht und so die Hunde miteinander spielen lassen würde?!


    Über Antworten freue ich mich sehr


    Carina

  • ICh war mit Cariña nicht in der Hundeschule.
    1.haben die mir alle von den Erziehungsemthoden nciht zugesagt
    2. waren die unverschämt teuer


    Cariña haben wir im Alter von 14 Wochen bekommen, sie ist mit Hunden, Menschen, Kindern, Katzen aufgewachsen.


    Als sie bei uns war habe ich sie sehr viel mit anderen Hunden in Kontakt gebracht. Wir waren immer mit 3 oder 4 Hunden Gassi.


    Ich habe Cariña überallmit hingenommen. So hat sie sie Stadt, Bus- und Bahnfahren, die Straßen, sämtliche Geräusche etc. kennengelernt.


    Kommandos habe ich Cariña selber beigebracht. Sie kann Sitz, Platz, Aus, Pfui, Komm, Hier, Bleib, Hol´s, Nein


    Ich finde das für den moment absolut ausreichend und bin mit ihrer erziehung völlig zufrieden.

  • Den Zusammenhang mit der Größe des Hundes kann ich irgendwie nicht erkennen.


    Ansonsten ist es in der Regel so, dass das Spiel der Welpen untereinander nur ein kleiner Teil der Stunde ist.


    In meiner Hundeschule ist es so, dass ein Teil aus Übungen besteht, ein Teil aus Theorie für den Mensch (=warten üben für den Hund) und ein Teil aus Spiel - mit Anwesenheit eines erwachsenen, souveränen Althundes.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Prinzipiell ist es nicht zwingend erforderlich, eine Welpenstunde oder eine Hundeschule zu besuchen, wenn man sich selber informiert, mit dem Hund arbeitet und dafür sorgt, dass er gut betreuten Sozialkontakt pflegen kann. Sprich: Wenn man also Ahnung hat, wie es geht und diese Ahnung auch effektiv umsetzen kann!


    Was mich allerdings an deinen Ausführungen "stört", ist Folgendes:


    Zitat

    Zumal, wenn es ein kleinbleibender Hund ist.


    Ich weiß nicht genau, ob du das meinst, aber wenn du der Meinung sein solltest, dass ein klein bleibender Hund nicht zwingend Erziehung benötigt, bin ich da völlig anderer Ansicht.


    Ich kenne nur allzuviele kleine Hunde, die eine mittlere Katastrophe sind. Da sie ja aber so klein und purzelig sind, meinen die Besitzer, dass Ihre süßen Kläffer gerne auch mal schnappen und terrorisieren dürfen (überspitzt formuliert, aber oft vorzufinden).


    Nicht nur, dass diese ihre Umwelt terrorisieren, sie sind auch in ihrer Freiheit eingeschränkt, da sie nicht von der Leine dürfen und das Geschrei ist groß, wenn Purzelchen mal an einen Stärkeren gerät.


    Das sind natürlich jetzt Extrembeschreibungen, die ich hier liefere, aber zuweilen habe ich das Gefühl, dass manche (!) Besitzer kleiner Hunde der Meinung sind, Ihr süßer Purzel müsste von allen geliebt werden, da er doch so klein und süß ist. Ist aber nicht, ein Terrorist bleibt ein Terrorist, egal wie klein er sein mag. Er hat auch Zähne, kann laut und nervig sein und wenn ich so einen süßen, kleinen noch einmal von einem anderen größeren Hund abpflücken muss und mir dann auch noch gesagt wird, dass der süße Purzel doch gar nicht so viel Schaden anstellen kann, wie der große, der nichts gemacht hat, außer sich eingeschüchtert vom kleinen beißen zu lassen, gehe ich vielleicht bei und fordere Hundeschulenzwang für alle Besitzer von kleinen Hunde. ;)


    Ist natürlich alles mit einem Augenzwinkern geschrieben. Aber im Prinzip meine ich das schon so.


    Grüße
    Elke

  • Zitat


    In meiner Hundeschule ist es so, dass ein Teil aus Übungen besteht, ein Teil aus Theorie für den Mensch (=warten üben für den Hund) und ein Teil aus Spiel - mit Anwesenheit eines erwachsenen, souveränen Althundes.


    Genau unter solchen Bedingungen, würde ich in eine Welpenstunde gehen. Leider sieht es hier fast immer anders aus. Kleiner "Auslauf", zig Welpen, unkontrolliertes Spiel (Trainer schwätzt lieber) usw., nur spielen ("mit der Erziehung fängt man erst mit ca. 8 Monaten an"...), kein Althund, keine Theorie und dann noch gut teuer...


    Pepper war nie in einer Welpengruppe (eben aus o.g. Gründen). Dafür war sie fast täglich auf der Hundewiese. Dort gibt es Hunde jeden Alters (ihre Geschwister waren gleichzeitig dort, also gab es auch gleichaltrige Hunde), Größe, Geschlecht etc. Sie hat den Umgang mit Hunden dort gelernt, mit normalen Hunden (wir haben hier auch auffällige Hunde, die gehen aber zu anderen Zeiten laufen). Dort hat sie auch gelernt, was es heißt wenn ein anderer sie verwarnt und was passiert wenn man sowas ignoriert :pfeif:

  • Hallo,


    ja so dachte ich mir das, dass man sich eben auf irgendeiner Wiese mit Hunden jeder Größe und Alters trifft und die Hunde so lernen, wie man sich gegenüber anderen Hunden verhält.


    Überall hin mitnehmen werden wir ihn natürlich auch, damit er Bus, Bahn, Auto fahren als normal ansieht und damit er auch viele Menschen und Autolärm als nicht bedrohlich empfindet.


    Ich denk mir halt, dass wir auf dem Wege ja auch selber Kommandos beibringen können ohne in eine HS gehen zu müssen. Und was die Sozialisierung und Prägung angeht, braucht man ja auch nicht zwingend eine Welpenschule.


    Ich war hier 3-4 mal mit unserem früheren Hund in der HS und da lief es eben so ab, dass die Hunde unkontrolliert rumgerannt sind und durcheinander gewurschtelt sind und der Trainer nicht wirklich den Überblick hatte.


    Was ich noch sagen wollte:


    Ich meinte mti der Aussage dass es ein kleiner Hund ist nicht, dass er nicht erzogen werden soll. Nur eben, dass ich denke, wenn man von Anfang an erzieht und er alle Möglichen Situationen kennenlernen kann, ein kleiner Hund leichter zu händeln ist als eine Dogge oder so, die ja schon mit 4 Monaten sehr groß und stark ist.
    Leute anspringen, beissen und sich wie der Chef persönlich aufführen, wird er auch bei uns nicht dürfen. Hat ja mit unserem ersten Hund auch geklappt, auch wenn der nicht wirklich gut sozialisiert war und eher ängstlich. Damals war ich aber auch noch klein und konnte meinem Vater zb auch keine Hilfestellung bei der Erziehung geben.


    Ich hoffe ihr wisst jetz wie ich es meine. Also erzogen werden soll er in jedem Falle sehr gut. Er soll schon Sitz, Platz, Komm, bei Fuß, Aus und Nein können. Man kann sich von ihm nur halt nicht so leicht wegzerren lassen wie zb von einem großen Hund.


    LG


    Carina


    P.S. Wir wolen übrigens clickern. Erstmal nur Name und Fuß üben und dann nach und nach alles Weitere.

  • Eine gute Welpenschule ist Gold wert! Rhian hat das gehabt, bevor ich sie gekriegt habe, und ich habe noch nie einen so gut sozialisierten Hund erlebt.


    Nun ist sie fast 2 Jahre alt, und meine Trainerin hat mich gefragt, ob ich sie als Teaching Dog für die Welpengruppe testen möchte, da sie Welpies sehr liebt. Habe natürlich JA gesagt, denn ich finde es enorm wichtig, dass die Hunde in Ballungsgebieten gut sozialisiert sind und auch Korrekturen durch erwachsene/überlegene Hunde annehmen. Die positiven Folgen sehe ich täglich in unserem Hundewald; heute leider mal wieder die negativen von Hunden, die keine normale Kommunikation mehr zeigen.

  • Wenn die Menschen sich dann auch richtig verhalten, wenn die Hunde "freestyle" die Sozialisation lernen, ists sicher okay. Aber seid ihr euch sicher, dass ihr wisst, bis wohin hündische Verhaltenskorrekturen gehen?


    Weil wenn der Hund zB aus einer Situation rausgenommen wird, wo er eigentlich hätte vom Gegenüber eins auf die Mütze kriegen müssen, kann das Ganze ins Gegenteil umschlagen. Hunde machen ja nun auch manchmal Geräusche, als ginge es um einen Massenmord... :D


    Und Wenn ihr euch zudem sicher seid, auf den Hundewiesen regelmäßig auf gut sozialisierte Hunde zu treffen (und nicht auf die schlecht sozialisierten, die Kläffer oder die Hysteriker) mit Herrchen und Frauchen, die ebenso wissen, wie Hundekommunikation funktioniert, dann finde ich, braucht man eine Welpenschule nicht.


    Ansonsten kann ich mir vorstellen, dass ein guter Trainer einen vielleicht am Anfang zu solchen Ausflügen auf die Hundewiese begleiten sollte, damit man selber lernt, was richtig und was falsch ist, wenn der eigene Welpe auf andere Hunde trifft.

  • Ich würde auch auf jeden Fall in die Welpenspielstunde und später Hundeschule gehen. Für deinen Hund ist es auf jeden Fall positiv und Du lernst auch ne Menge. Außerdem macht es superviel Spaß wenn Du eine gute HuSchu besuchst.
    Ich habe einen Yorkie und gehe auch seit sie 9 Wochen alt ist mit Ihr in die HuSchu. Würds Dir auf jeden Fall empfehlen. Ach ja, preislich bezahle ich z.B. nur 7 Euro pro Stunde. Das ist doch echt okay.

  • Zitat

    Weil wenn der Hund zB aus einer Situation rausgenommen wird, wo er eigentlich hätte vom Gegenüber eins auf die Mütze kriegen müssen, kann das Ganze ins Gegenteil umschlagen. Hunde machen ja nun auch manchmal Geräusche, als ginge es um einen Massenmord... :D


    :D Seh schön ausgedrückt. Wenn ich meine Chill dabei habe, dann hole ich die bei neuen Kunden immer erst ein bisschen später dazu oder erkläre bereits vor dem Ableinen was passieren könnte und dass das normales Verhalten ist. Trotzdem laufen viele Besitzer ersteinmal kreidebleich an, wenn ihre kleine Rotzgöre von Chill eine Einweisung in Respekt gegenüber erwachsenen Hunden bekommt. Und sie dosiert es perfekt und punktgenau für jeden Welpen.


    Viele Grüße
    Corinna

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