Das Kontakthalten des Hundes fördern, Fichtlmeier live

  • Guten Abend, ich komme gerade vom Vortrag vom Herrn Fichtmeier.


    Ich kam erstmal eine halbe Stunde zu spät was aber glaube ich nicht weiter schlimm war.


    Gut fand ich dagegen das man für 15 Euro recht amüsant unterhalten wurde und ich somit nicht zuviel Geld in den Sand gesetzt habe. Ich sage das so bewusst weil ich nichts neues gelernt habe.


    Er hat halt ein paar Tricks erzählt wie man seinen Spaziergang mit dem Hund etwas interesannter gestalten kann.


    Nichts was man nicht im Internet nachlesen könnte!


    Desweiteren habe ich ja schon davon gehört das er eine Neigung zur Gewalt habe. Naja Starkzwang lehnt er Kategorisch ab aber ein fliegender Gartenstuhl oder ein Hieb auf den Hintern eines Hundes ist OK (Seine Betonung lag auf 1 Hieb max. 2).


    Ich persönlich habe mich ein wenig wiein einem Kabarett gefühlt und ich glaube viele sind hingegangen weil nichts besseres im Fernsehen lief.


    Ich bezweifel ja nicht das seine Methode nicht funktioniert aber ich denke das zu mir einfach eine andere passt uch wenn sie meinen Hund verblöden sollte, seiner Meinung nach. Naja Staffy war ja wohl auch da dann knn sie sich ja nochmal äussern vielleicht sieht sie es ja anders.



    Gute Nacht

  • Was hat "Kontakt halten des Hundes fördern" mit fliegenden Gartenstühlen oder Hieb (hat er das Wort wirklich benutzt?) auf den Hintern zu tun?


    Jedenfalls danke für dein Feedback zu dieser Veranstaltung. Bin beruhigt, dass "Alleinunterhalterqualitäten" nicht jeden HH zum glühenden Fan suspekter Methoden machen... :D


    LG
    cazcarra

  • Zitat

    Ich persönlich habe mich ein wenig wiein einem Kabarett gefühlt und ich glaube viele sind hingegangen weil nichts besseres im Fernsehen lief.


    Irgendwie läuft ja nie etwas Gutes, das kann also kein Kriterium sein. =)


    Je nach Hund ist ein fliegender Gartenstuhl schon Starkzwang. Meine Jette würde sich zu Tode erschrecken. Ich als recht cholerischer Mensch habe ja den einen oder anderen Ausraster, aber sowas gezielt einzusetzen halte ich nicht für sinnvoll (und fliegende Gartenstühle zählen wohl eindeutig zum Bereich "Ausraster"). War bisher IMMER kontraproduktiv.

  • Zitat

    Je nach Hund ist ein fliegender Gartenstuhl schon Starkzwang


    @ unforgettable


    Ich möchts mal so sagen: Fliegende Gartenstühle sind unabhängig vom Wesen des Hundes immer übel.... Schreck- und Schmerzreize fallen nun mal unter die Kategorie Starkzwang bzw. psychische und/oder physische Gewalt und da ist es völlig wurscht, wie der Hund tickt. Allein schon aus diesem Grund ist Herr F. m.E. untragbar.


    LG
    cazcarra

  • Das "je nach Hund" bezog sich auf einige Exemplare, die ich so kenne, die immernoch seelenruhig mit hoch erhobener Rute dastehen würde, selbst wenn der Gartentisch plus Sonnenschirm zusammen mit der ganzen Sitzgarnitur neben ihnen einschlagen würden. Für alle anderen Hund stimme ich Dir zu, habe hier aber ein besonders zittriges Exemplar liegen, daß auf solche Reize extrem reagiert.

  • Der Fichtlmeier ist ja ein urbayrischer Typ ob der jetzt Hieb gesagt hat oder nict weiß ich nicht mehr auf jeden Fall hat er gesagt man sollte sich nicht scheuen mal Schwung zu nehmen lieber einmal richtig als immer mal wieder (stimmt schon wenn schon schlagen dann so ist halt die bessere Alternative).


    Was an fliegenden irgendwas kein Starkzwang ist habe ich mich auch gefragt?


    Wie man die Ausbildungsmethoden von Most verurteilen kann, er sagte dem Hund "Sitz" beibringen über die Gerte wäre schwachsinn. Ja aber wenn der Hund nicht Fuß läuft und ich gebe ihm eine ist ja mal auch nichts anderes.

  • Ich denke, es ist nunmal wie mit jeder Methode: Jeder greift sich das raus, was für ihn in Frage kommt und der Rest eben nunmal nicht.
    In seinem Buch gibt es auch eine Szene mit fliegender Leine, die dem Hund zum Abbruch des Verhaltens dienen soll.


    Mücke ist ein Kaliber, der in der Tat nur schwer zu beeindrucken ist, aber ein ordentlicher Anschiss von "oben" hat bisher immer gereicht.


    Wobei ich der Meinung bin, dass in der einen oder anderen Situation eine fliegende Leine oder ähnliches sein Verhalten in der Tat korrigiert hätte. Ich bin aber nunmal nicht der Typ, der so reagiert, von daher hab ich den "Ungehorsam" erstmal geduldet.


    Ich denke, jeder macht das , wo mit er selbst am besten zurecht kommt.
    Das


    Zitat

    Schreck- und Schmerzreize fallen nun mal unter die Kategorie Starkzwang bzw. psychische und/oder physische Gewalt


    kann ich so nicht unterschreiben, denn sonst würde mein Anschiss ( was ihn in dem Moment ja auch erschreckt und auf mich aufmerksam werden lässt) ja auch schon Starkzwang sein, was ich allerdings nicht so verstehen würde.


    Wenn ich etwas lauter werde, weil der Herr gerade was besseres zu tun hat oder das herannahende Auto eine Gefahr darstellt, hat das nichts mit Starkzwang zu tun.
    Vielleicht gibt es Hunde, die bei einer scharfen Stimme schon zusammenzucken, unser Exemplar fasst das Kommando als Diskussionsgrundlage auf, von daher macht es ihm nicht das geringste aus.

  • Zitat

    Ich möchts mal so sagen: Fliegende Gartenstühle sind unabhängig vom Wesen des Hundes immer übel.... Schreck- und Schmerzreize fallen nun mal unter die Kategorie Starkzwang bzw. psychische und/oder physische Gewalt und da ist es völlig wurscht, wie der Hund tickt.


    Die Frage ist doch, was erschreckt einen Hund denn überhaupt - also wie "tickt" der Hund.
    Schließlich gibt es auch schussfeste Hunde - und je nach Lernerfahrung in der Prägephase, z.b. bei einem cholerischen Halter (nicht Du, unforgettable)- findet der Hund ja fliegende Gegenstände relativ normal.
    Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, das Herr F. dazu rät, einen Gartenstuhl AUF einen Hund zu werfen. Das wär ja auch oft (bei mir zum Beispiel) mit dem zielen und treffen ein Problem - also keine funktionierende Methode :lachtot:


    lg
    susa

  • mich würde in diesem Zusammenhang brennend interessieren wie andere den Begriff Starkzwang in Verbindung mit einem fliegenden Gartenstuhl definieren. Hier wird ja immer sehr schnell von Starkzwang gesprochen und ich bin mir nihct immer sicher wie genau ihr das definiert.
    Vorab: Ich lehne jeglichen Starkzwang ab und werfe auch keine Gartenstühlen, nicht das da Missverständnisse auftreten ;)


    Aber jetzt mal als Vergleich:


    Situation 1:
    Der Hund stöbert im Garten, am Rand ein aufgeschichteter Holzstapel. Der Hund, neugierig wie er ist, zieht eines der unteren Holzstapel heraus und bringt die oberen zum Einsturz... getroffen von ein, zwei großen Holzscheiten zieht er schnell den Kopf ein und springt zurück. Der Hund hat hier doch durch sein Fehlverhalten gelernt. Try and Error.


    Situation 2:
    Der Hund fängt an wie blöde im Garten an zu buddeln, das schöne Blumenbeet... ein Gartenstuhl kommt geflogen und landet krachend 10cm neben dem Hund auf den Boden. Ebenso hat der Hund hier durch sein Fehlverhalten gelernt. Oder seh ich das falsch?


    So, was ist nun Starkzwang... der Holzstapel, oder der fliegende Gartenstuhl? Und vorallem warum?

  • Ich hab bisher weder ein Buch von ihm gelesen, noch die DVD gesehen. Zufälliger Weise war ich das letze Wochenende auf einem Seminar, an dem Anton F. auch teilgenommen hat. In den zwei Tagen fand ich ihn recht sympatisch, jemand, der sagt was er denkt, der sehr humorvoll ist (cookingchef – der Gartenstuhl war ein Scherz !!!!) und der weiß wovon er redet.


    Erstmal die Frage, welchen Zweck solche Abendvorträge haben !
    Ein guter Hundetrainer kostet Geld (komischer Weise zahlen viele, ohne mit der Wimper zu zucken, horrende Summen für eine Tennis- oder Golfstunde, regen sich aber über den Preis einer 10er Karte in der HS auf !). Hab ich ein Problem mit meinem Hund, brauche ich Hilfe oder will Neues lernen, dann geht ich gezielt in eine Hundeschule, besuche ein Seminar (ab 100 EUR aufwärts) oder buche meinen Privattrainer.


    Diese Abendvorträge, erhältlich für ein Taschengeld, sind nichts anderes als eine Werbeveranstaltung. Trainer XY zieht durchs Land, versucht die Leute von seiner Sicht der Dinge zu überzeugen, sein Konzept vorzustellen, ein bisschen Aufklärung zu leisten und vor allem: Die Zuhörer zum Kauf der eigenen Publikationen und zum Besuch der eigenen oder lizensierten HS zu bewegen.
    Ich betrachte diese 15 EUR als günstige Gelegenheit, mir viele Referenten ersteinmal anzuschauen, ihre Einstellung, Kompetenz und ihr Konzept kennenzulernen und danach zu entscheiden, will ich mehr wissen, geh ich zu einem Seminar, oder reicht mir, was ich gesehen habe.


    Ich hab Fichtlmeier nur als Privatmensch und als Referent kennengelernt. Ich hab ihn nicht live mit Hunden arbeiten sehen, weiß daher nicht, wie er selber umsetzt, was er referiert – daher kann ich nur die Theorie beurteilen.


    MIR persönlich hat der Vortrag sehr gut gefallen. Das Wichtigste ist für mich die Grundbotschaft : Der Hund ist ein Hund, ein Spezialist, selbst denkend, hoch intelligent und als solcher zu behandeln !
    Sein sogenanntes Kontakthalten heißt nichts anderes, als mit dem Hund ein Team zu bilden, gemeinsam zu arbeiten. Eigentlich ist sein Prinzip so simpel wie der Anbegin der Mensch-Hund-Beziehung : Gemeinsam, aber ich führe !
    Der Hund lernt ein (immer positives) Hier und für alles verbotene/unerwünschte ein Abbruchsignal. Wie dieses trainiert wird, ist vom Hund und seinem Halter abhängig. Der eine lernts super schnell bereits als Welpe und respektiert es sein Leben lang, der andere (und davon haben wir zig Beispiele hier im Forum) hats nie verständlich gelernt oder hat weder Respekt noch Vertrauen zu seinem Halter.


    Sicherlich ist die Bezeichnung : Wir verblöden unsere Hunde ! provokant, aber bitte mal genauer hingeschaut. Nehmen wir die Clickerfraktion … was ist den shapen ?? Ich laß meinen Hund doch dabei nachdenken, oder ? Das ist ein Frage- und Antwortspiel, der Hund überlegt, fragt und bekommt (wenn richtig) eine Bestätigung.
    Nichts anderes empfiehlt er. Konditioniert nicht ein exaktes, stures Verhalten, sondern laßt die Hunde mitarbeiten, fordert und fördert sie.


    Ohne jetzt jemanden persönlich anzugreifen, jeder hat seine Hobbys, seine Vorlieben und soll auch bitte das machen, was er mag, aber was ist Obidience oder Dogdancing ? Heißt das nicht, daß ich dem Hund Kommandos beibringe, die er auf Abruf in beliebiger Reihenfolge zeigen muß ? Der Schwierigkeitsgrad für den Hund liegt darin, ersteinmal die Kommandos zu lernen und sie dann nach Wunsch auszuführen. Einmal gelernt also kein großer Anspruch mehr … genaugenommen tägliche Wiederholungen, aneinanderreihen von Kommandos.


    Da sagt Fichtlmeier eben stop, so nicht ! Mein Hund ist hochintelligent, hat eine vorzügliche Nase, kann weitaus mehr. Ich will ihn nicht blöd halten, sondern genau diese Fähigkeiten nutzen, den Hund nachdenken lassen und zwar genau so, daß er mit mir arbeiten, kommunizieren muß, um Erfolg zu haben.



    Wer ihm zugehört hat, die Botschaft verstanden hat, wird darüber nachdenken und zustimmend nicken … oder verständnislos den Kopf schütteln.


    Ich habe viel von dem Vortrag mitgenommen, fands interessant und werd mir seine Arbeit bestimmt noch live anschauen.


    Gruß, staffy

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