Das Kontakthalten des Hundes fördern, Fichtlmeier live

  • Ich finde es gut, wenn er mit den Menschen sackgrob ist.
    Genau die sind doch auch das Problem.
    Die Hunde sind doch meist nur das Abbild ihrer Halter.

  • Nur mit dem Unterschied, dass man bei dem "sackgroben" mit einem unguten Gefühl auf den Platz geht oder auch wieder runter.


    .... und wenn ja immer wieder betont wird, dass der Hund exakt weiß, wie sein Frauchen/Herrchen tickt, dann wird der Hund sicher auch keinen Spaß daran haben.


    Zwischen Theorie und Praxis liegen Welten!!!!!!!!!!! Die Vorträge (bei mir waren es 4 an der Zahl) waren meist durchaus interessant, amüsant und manchmal auch grobschlächtig...
    Seine Bücher und DVDs find ich einmalig gut... das wars dann aber auch...


    Und wenn so mancher HH mit Tränen in den Augen auf dem Platz steht und ein Herr F. auch dann nicht aufhört, die-/denjenigen anzubrüllen (!!!), dann frag ich mich auch hier, wie sich ein Hund dabei fühlt?!?!?!?!?
    ... und was es für ein ach so tolles Team ist, wenn die nächste Trainingseinheit ansteht.... der HH mit schlotternden Knien und der Hund geht taff daneben?!?!?


    Bei einem Gewitter überträgt sich bereits die Unsicherheit auf den Hund... aber auf dem Hundeplatz ist das anders?!?!?!?!
    Sicher nicht!!!


    Und wer drauf steht, ggf. das Halsband vom Hund um den Hals zu bekommen und damit 2 x um den Platz geführt wird, der soll das machen :D .... jedem nach seiner Fasson...



    Meine Wenigkeit kennt BEIDES... eben die Theorie und Praxis.... mein Bedarf an Praxis ist in diesem Rahmen mehr als gedeckt!!!


    Dennoch behaupte ich: Wer mit den phasenweisen Aussetzern klar kommt, wer einen nicht extrem sensiblen Hund hat, der kann durchaus durch diese Art des Trainings zu einem Super-Team werden....

  • Nun ja, egal wer es ist, wer so grob mit seinen Kunden umgeht wie die Gerüchte es beschreiben hat das Wort "Trainer" nicht verdient. Denn genau das ist der Punkt: der Mensch muss lernen. Und genauso wie ich den Hund verstehen lernen muss, muss man auch den Menschen (den Kunden) verstehen.


    Denn er ist derjenige der seinem Hund den Weg zeigen kann und muss gute Führungsqualitäten erwerben. Und nur weil es Menschen gibt die jeglichen Respekt vor anderen Menschen verloren haben steigt es in meinem Ansehen mit Sicherheit nicht nur weil er sich Trainer schimpft. Deutlich die Meinung sagen und meinen man ist was Besseres sind für mich 2 Paar Schuh.


    Zitat

    Weil man ja alles umlenkt, beschwichtigt oder ignoriert, dabei wär ein klares NEIN (mit Konsequenzen bei Nichtbeachtung) im richtigen Moment für den Rest des Hundelebens hilfreich gewesen.


    wie bei allen Methoden (und Herr F. ist für mich nur eine Methode weil auch er den Hund sicherlich nicht neu erfunden hat) wird auch hier schnell wieder pauschaliert. Die Situation gibt vor ob reagiert oder agiert werden muss.


    Und wenn es sich dann nur darauf beschränkt etwas zu unterdrücken (mit der Konsequenz) dann braucht man sich nicht zu wundern wenn es mal zu einer Explosion kommt. Denn nur weil der Hund vielleicht gerade etwas unterdrückt heist das noch lange nicht das er damit "therapiert" ist. Sowas nenne ich Russisch Roulett.


    Das ein Hund sein Frauchen angreift kommt nicht von jetzt auf nachher. Da muss ein wenig mehr geändert werden als nur ein Konsequenz die den Angriff unterbricht (welche in dem Moment natürlich unumgänglich ist).

    Zitat

    Wenn ich davon ausgehe, daß keiner Ahnung hat, alles falsch versteht und es nur schlimmer macht, dann dürfte es weder Bücher, noch Filme, noch Vorträge geben, sondern der Besuch einer HS wäre Pflicht.


    Genauso ist es. Man kann doch, wenn man arge Probleme hat, auf den Besuch einer HuSchu schon verzichten weil es genug "Material" gibt (wie korregiert man einen Hund). Wenn dieses wegfällt wird es vielen Hunden viel besser gehen und vor allen Dingen werden die Verhaltensauffälligkeit weniger da nicht erst an Hunden rumexperimentiert wird.


    Es ist ein komplexes Thema das Wesen, die Biologie und noch andere Sachen Menschen nahe zu bringen. Da kann man (und gibt es ja auch) genug an Material anbieten. Aber Korrekturen unter die Menschheit zu schmeissen hilft leider überhaupt nicht.


    Und das hat nichts damit zu tun auf Regeln und Konsequenzen zu verzichten. Nur einfach so als Benutzerhandbuch verteilen oder an fremden Hunden live zu demonstrieren ist unnötig und hat mit Erziehung nichts zu tun.

  • So gibt es doch in jedem Bereich, sei es bei den Hunden wie auch z.B. beim Reiten, Personen die polarisieren. Entweder man kann sich mit solchen Ansichten identifizieren, sie annehmen und das Beste für sich und seiner Situation herausnehmen oder man weiß es besser... letzteres begegnet mir oft beim Reiten... und ich habe festgestellt das diese Leute die meisten Probleme haben.


    Was ich bisher über Fichtlmeier gelesen und gehört habe, scheint es mir auf jeden Fall einen Besuch wert zu sein. Ob man alle seine Meinungen teilen kann oder muss bleibt dahin gestellt... aber es wird sicher den Horizont erweitern, egal in welche Richtung.

  • Letztendlich geht es doch nur darum, dass man für sich und seinen Hund die beste und passende Methode heraus nimmt.
    Ich bin kein Freund von Gewalt - und ich würde mich nicht von einem Herrn Fichtlmeier am Halsband über den Platz führen lassen - ich glaube, das liegt an jedem selbst.
    Und ich würde auch nie von jemandem anderen an meinem Hund erziehen lassen.
    Was in dem Vortrag jedoch vermittelt wurde, fand ich gut und verständlich.
    Live, also auf dem Platz, hab ich ihn noch nie gesehen.


    Meine Meinung ist, wenn man mit logischem Menschenverstand an die Sache ran geht und seinen Hund beobachte, dann findet man den für seinen Hund richtigen Weg.
    Bei Paul könnte man nie und nimmer hart ans Werk gehen, dazu ist er viel zu sensibel - unser erster Hund Billy dagegen hat teilweise danach geschrien, dass man ihm den 'Gartenstuhl' hinterher wirft :lachtot:

  • Zitat

    Meine Wenigkeit kennt BEIDES... eben die Theorie und Praxis.... mein Bedarf an Praxis ist in diesem Rahmen mehr als gedeckt!!!


    Moin Angela,
    warst du mit Sally bei ihm ? Zu was für einem Kurs, wielange ?
    Hat er dir nicht helfen können, wie hat er gearbeitet, was habt ihr gemacht ...
    erzähl doch mal ein bisschen !!


    Neugierige Grüße, staffy

  • Hallooo Silja :D


    Nein, ich war in keinem Kurs... das konnte ich mir letztlich seeeehr gut verkneifen.


    Aber ich war 3 x rein zur Info als stille Zuschauerin (ohne Sally zum Glück!!!) dabei und 2 x hab ich einen Bekannten abgeholt und somit auch zugesehen.


    Es gab von den 5 Trainingseinheiten tatsächlich nur eine einzige, auf der es relativ ruhig ablief (wobei mir auch das schon zu hektisch war).


    Bei meiner ersten "Zuschau-Stunde" war auch eine Dame Zaungast; sie hatte ihren Hund (Weimi-Rüde in der Pubertät) dabei; er saß entspannt neben ihr und sie stand mit einem Bein auf seiner Leine.
    Eigentlich, so dachte ich, wurden wir zwar am Rand wahrgenommen, aber spielen letztlich keine Rolle.
    Weit gefehlt.....
    Als ein Hund aus der Gruppe in unsere Nähe kam und der Weimi ihn zum Spielen aufforderte kam der Herr F. auf uns zu.
    Der Weimi, eben noch ein Junger Kerl, "freute sich", stand auf und ging in seine Richtung.... örcks.... Feeeehler.... Herr F. nahm seinen Hut, der ja wie bei Indiana Jones sein Markenzeichen zu sein scheint, und zog ihm dem Weimi drüber, während er der Dame in mehr als lautem Tonfall klar machte, dass sie einen "scheiß unerzogenen Drecksköter" hat (war ihm eigentlich klar, dass die Dame sich evtl. GENAU wegen der Erziehung die Stunde ansah?!?!?!?!?').
    Die Frau war komplett verwirrt und durchaus eingeschüchtert.
    Wie es dem Weimi anschl. ging, vermag ich nicht zu beurteilen, denn sie verschwand und ich nehme stark an, dass sie keinen Kurs dort angefangen an.
    Da ich aber mal beim Spaziergang (bei uns in der Gegend ist übrigens im Schnitt jeder 5. Hundehalter "F.-erfahren") mit einem Ridgeback-Halter eine gemeinsame Runde drehte und er ohne für mich triftigen Grund seinen Hund abrief, klärte er mich auf: Uns kam ein Spaziergänger mit Hut entgegen... und da auch sein Hund die "Hut-Erfahrung" beim F. machen musste, hat sein Hund seit diesen Erlebnissen (er hatte eine 10er Karte; 6 Stunden hat er ersatzlos verfallen lassen) eine regelrechte Aversion gegen Männern mit Hüten.
    Tatsächlich hatte sein Hund beim Abruf den Hutträger noch nicht gesehen, ließ sich in Ruhe abrufen.... als der Hund dann den Hut-Menschen wahrgenommen hat, wurden richtige Stress-Symptome sichtbar.
    Mundwinkel weit nach oben, hecheln (war vorher nicht der Fall), Wegschauen, sich klein machen, Unruhe und Knurren....
    Der RB-Halter ging darauf nicht ein, sondern drehte eine kleine Runde im Feld....
    Man kann das kaum wiedergeben, wie das ablief... war wirklich erschreckend.


    Weitere Erlebnisse:
    Natürlich gibt es HH, denen kannst Du 100x sagen, dass sie XY falsch machen und es erklären... sie machen immer wieder den gleichen Fehler.
    Und auch klar, dass ein Anschiss u.U. den Fehler eher ins Nirwana schießt, als ein Tätscheln und immer wieder fortwährendes "bitte nicht so"...
    Dennoch steht bei einem Anschiss der Hund neben einem....
    Und wenn ich dann höre "der Vizsla ist ja sooooooooooo empfindlich" und gleichzeitig sehe, wie ein HH eines Vizslas auf dem Platz zur Schnecke gemacht wird und der Vizsla daneben schon unterwürfig auf dem Rücken liegt, weil er den Anschiss nicht zuordnen kann, dann passt da einfach was nicht.


    Das Leinenreissen lehnt Herr F. kategorisch ab... find ich letztlich natürlich auch okay.
    Dennoch hat eine Kursteilnehmerin an der Leine gezuppelt (NICHT gerissen). Wie ein angestochenes Huhn lief Herr F. auf die HH zu, nahm ihrem Hund das Halsband ab, legte es der HH um und rannte mit ihr im Stechschritt zwei Runden um den Platz. Immer wieder zog er an der Leine und brüllte "weißt Du was ich will, hä?!?! Weißt Du es"...
    Bei mir hinterließ es zwei Reaktionen....


    Einerseits musste ich schmunzeln.... und dahinter verbarg sich aber auch, dass das Konzept 100 % funktioniert: Denn die HH wird mit dieser Erfahrung sicher nie wieder zuppeln... so ein Erlebnis prägt und bleibt hängen. Auch die Beteiligten auf dem Platz werden sich mega beherrschen, um nicht auch derart vorgeführt zu werden.


    Andererseits fragte ich mich, wie ich damit umgehen würde.... Das käme dann wirklich auf die Tagesform an. An einem Tag würde es für ein "LMAA-Gefühl" sorgen, am anderen Tag bin ich vielleicht nicht gut drauf und hab Tränen in den Augen und fühle mich winzig klein.
    Ob das dazu beträgt, den Platz beim nächsten Training entspannt zu betreten?!?!?! Also ich könnte es nicht....


    Auffallend fand ich auch, dass es zu 90 % Damen waren, die er derart behandelte.
    In einer Stunde schnappte er sich z.B. den Hund einer Dame und machte ihn zur Schnecke.
    Die Dame sagte "soooo nicht!!!!! Mit meinem Hund geht niemand so um!!!"
    Antwort (brüllend... wie auch sonst): "Schau, dass Du Dich schleichst.... vor der Türe stehen genügend, die froh sind, wenn sie einen Platz finden."


    Mag ja sein, dass sein Konzept "Hund - Erziehung" aufgeht... seine Tonlagen sind mehr als genial... Sally reagiert z.B. 99,99 % nicht aufs Fernsehen. Bei der F-DVD fängt sie wie wild an zu wedeln, wenn Herr F. in dem Film seinen Hund lobt :D :D ... kein Witz :D


    Bekannte von mir gehen mit ihrem Hund hin... bzw. sie inzwischen nicht mehr, weil sie sagt "ich bin hingegangen, um etwas zu lernen, hab sein Welpenbuch gelesen und mich bereits in den ersten Wochen 100 %ig dran gehalten... dennoch machte ich live ALLES falsch, was er mir nicht mal richtig erklären konnte; wie auch... war ja alles von ihm, was ich falsch machte... und wäre mein Hund und ich perfekt, müssten wir auch nicht hingehen... ich hab die dicke Haut nicht"...
    Ihr Mann geht nach wie vor hin und tatsächlich empfinde ich das Gespann als traumhaftes Team... fast eine Symbiose...


    Eine gute Freundin von mir war auch dort.... ihre Erfahrung:
    "In einem Gruppentraining scheint er sich beweisen zu müssen... nachdem ich mich zu einem Einzeltraining entschieden habe, lernte ich einen anderen Herrn F. kennen... ruhig und ausgeglichen, redselig und freundlich"...
    Nur kann sich nicht jeder dauerhaft Einzelstunden leisten..... (damaliger Preis lt. meiner Freundin: 60 Euronen... Termin schwer zu bekommen, da er entweder an einem Film, Buch oder Vorträgen arbeitet...).


    Alles hat zwei Seiten... vermutlich wird es DEN perfekten Trainer auch nicht geben... aber meine Erfahrungen lassen es zumindest nicht zu, dass ich mit Hund bei ihm aufschlagen werde; dazu bin ich selbst zu empfindlich und kann mit Grobheiten generell schlecht umgehen (gebe ich offen und ehrlich zu).


    Hoffe, dass ich nicht die falschen Worte gewählt hab ;)


    Liebe Grüße


    Anschi

  • also im Moment stellt sich mir der Herr F. wie ein sehr unsicherer Hund dar, der ein riesen Gedöns macht wenn er sich "bedroht" fühlt (Frauen?) und sehr umgänglich wenn er allein ist und er nicht der Meinung ist er könnte etwas verlieren (was?, keine Ahnung).


    Na dann sind doch aber 60 Euronen noch günstiger (und sinnvoller) als eine 10er Karte die man vielleicht eh nicht ausnutzt?

  • Zitat:
    "Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, das Herr F. dazu rät, einen Gartenstuhl AUF einen Hund zu werfen."





    Das wäre ja wohl auch bei kleineren Hunderassen fatal!
    :lachtot: :lachtot: :rip: :lachtot: :lachtot:


    Sorry, aber das mußte jetzt einfach sein.

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