Was ist eigentlich Dominanz bei Hunden ?
-
Katzentier -
11. April 2008 um 16:32
-
-
Zitat
Ich bin halt nur neugierig, wie fein die Körpersprache eines Hundes sein kann.
Hier kommt es wieder darauf an, wieviel Arbeit in die Entwicklung gesteckt wird. Es ist enorm wichtig, daß Welpen alle möglichen Rassen kennenlernen. Ob Knautschgesicht oder Schlappohr, auch Hunde müssen Hunde lesen lernen. Ich kenne einige, die Probleme mit Boxern haben, genauso Westis, die sich wundern, warum der andere sie anknurrt

Aber nicht nur die Mimik und Gestik spielt eine Rolle, das ganze Verhalten. Mittlerweile ist es vielerorts Mode geworden, rassespezifische Welpengruppen zu veranstalten. Besonders unter Labi und Golden Besitzern, die auch sonst gerne "unter sich" bleiben, verbreitet.
Was hier nur vergessen wird, diese Hunde haben eine sehr ungestüme Art, sind extrem Distanzlos, überrennen jeden vor Freude, schlabbern ab und schmeissen sich nicht nur vor die Füße, sondern gleich in den ganzen Hund. Treffen diese Hunde auf einen "normalen" Hund, werden sie vermutlich "einen auf den Deckel" bekommen - obwohl sie doch nix gemacht haben. Sie haben nur nie gelernt, höflich auf andere Hunde zuzugehen !!
Sicher sind manche Hunde in ihrer Ausdrucksart gehändicapt, aber die meisten wissen damit umzugehen und lernen. Die Art der Kommunikation ist so diffiziel, so fein, angefangen von der Körperhaltung, über den Schwerpunkt, die Anzahl der Zähne, die gezeigt werden, markiert er mit, oder ohne Blickkontakt, ... wenn vernünftig sozialisiert, wissen die sich zu helfen.
Gruß, staffy - derzeit mit nem SharPei beschäftigt (ein Goldschatz
) - Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
-
-
Zitat
Ein dominantes Tier würde das alles gar nicht zulassen,der würde immer und in jedem Fall klarmachen,hier bin ich und da unten bist Du.
Eben nicht immer !!!
Nur, wenn es wichtig ist. Der Ruheplatz intressiert den "dominanteren" vielleicht nicht, auch kann der andere seinen Knochen haben - egal. Aber kommt dann die Ressource Mensch ins Spiel, dann kann die Sache wieder anders aussehen. Es kommt auch die Wichtigkeit an ...Gruß, staffy
-
Zitat
Hier kommt es wieder darauf an, wieviel Arbeit in die Entwicklung gesteckt wird. Es ist enorm wichtig, daß Welpen alle möglichen Rassen kennenlernen. Ob Knautschgesicht oder Schlappohr, auch Hunde müssen Hunde lesen lernen. Ich kenne einige, die Probleme mit Boxern haben, genauso Westis, die sich wundern, warum der andere sie anknurrt

Aber nicht nur die Mimik und Gestik spielt eine Rolle, das ganze Verhalten. Mittlerweile ist es vielerorts Mode geworden, rassespezifische Welpengruppen zu veranstalten. Besonders unter Labi und Golden Besitzern, die auch sonst gerne "unter sich" bleiben, verbreitet.
Was hier nur vergessen wird, diese Hunde haben eine sehr ungestüme Art, sind extrem Distanzlos, überrennen jeden vor Freude, schlabbern ab und schmeissen sich nicht nur vor die Füße, sondern gleich in den ganzen Hund. Treffen diese Hunde auf einen "normalen" Hund, werden sie vermutlich "einen auf den Deckel" bekommen - obwohl sie doch nix gemacht haben. Sie haben nur nie gelernt, höflich auf andere Hunde zuzugehen !!
Sicher sind manche Hunde in ihrer Ausdrucksart gehändicapt, aber die meisten wissen damit umzugehen und lernen. Die Art der Kommunikation ist so diffiziel, so fein, angefangen von der Körperhaltung, über den Schwerpunkt, die Anzahl der Zähne, die gezeigt werden, markiert er mit, oder ohne Blickkontakt, ... wenn vernünftig sozialisiert, wissen die sich zu helfen.
Gruß, staffy - derzeit mit nem SharPei beschäftigt (ein Goldschatz
)Hallo,
stimmt
. Boxer haben Knautschgesichter und der Kurs in den Apollo kam war völlig irritiert . Apollo wiederum war völlig irritiert d. es Hunde mit " langen Nasen " gibt. Er hat geschaut wie ein Auto.Unser Trainer hat d. damals am Platz erklärt und die Hunde haben sich eben abtasten müssen. Allerdings gibt es auch jetzt noch Hunde die mit seiner " Grinseart " ein Problem haben. Er spielt auch anders. Wenn er schubst dann "boxt" er richtig. Sprich er verdreht den Körper und schubst mit dem Po .
Na ja, er donnert eher
, weil zuviel Kraft. Das macht er aber nur wenn er es mit großen Hunden zu tun hat und die ihn ärgern. Bei ganz kleinen Hunden legt er sich hin, so mit diesem " Du sollst doch auch mitspielen können " Gesicht.Aber Gruppen nur aus einer Hunderasse, sorry Staffy, ich wusste gar nicht d. es d. in HS gibt. Allerdings sind wir mit Apollo auch in die Hundeschule gegangen wegen der ganzen anderen Welpen. Das war unser Argument gegen den Boxerplatz
.Bisher sind unsere Überlegungen aufgegangen. Wir werden sehen wo wir in 2-3 Jahren stehen. Er verträgt sich im ersten Moment mit allem und jedem. Wenn ihn ein Rüde anpöbelt dann will er keinen Stress. Wenn der Typ aber keine Ruhe gibt dann klärt er wirklich kurz und knapp und gut ist.
L.G.Burgit
-
Ich empfehle mal kurz den Vortrag von Dr. Ute Blaschke-Bertholt "Dominanz, ein Konzept zieht Kreise"
Ich war vor zwei Tagen dort und es war sehr spannend! Demnach gibt es eben keine linearen Strukturen und auch innerhalb eines Rudels gibt es keine Rangordnung, die dergestalt ausgeprägt ist, dass einer "Alpha" ist und Chef von Ganzes
Ich sehe das hier an meinen Hunden... die eine Sache ich Benda wichtig, die setzt sie durch, das ist zum Beispiel -manchmal- der Schlafplatz. Spielzeug hingegen, darf auch das Baby wegnehmen. Dem Baby (4 Monate alter Aussie), darf aber die Benda das Süielzeug wegnehmen, Scully aber nicht.
Ich hab mitgeschrieben:
Dominanz ist KEIN Persönlichkeitsmerkmal und ist extrem umweltabhängig. (Ok und noch ein paar Seiten mehr)...
Ich hab für mich viel glernt, vor allem auch darüber, warum manche Thesen entstanden sind und warum sich die alten Zöpfe so hartnäckig halten...Ich kann den Vortrag nur empfehlen... gerade denjenigen, die immer noch an die dominanten Hunde glauben...
Liebe Grüße
Ella
-
Sehr gute Aufforderung,
sollte man nachgehen wenn man das Wort Dominanz in seinem Sprachgebrauch verankert hat..
Gruß
Herbert -
-
Hi Chandrocharly,
ZitatCharly ist alles andere als dominant, zeigt dem Jüngeren aber nur im Notfall die Grenzen und lässt ihm ungeheuer viel durchgehen. Er besteht nicht auf seinen Platz, liegt der Kleine da dreht sich Charly um und geht.
Ein dominantes Tier würde das alles gar nicht zulassen,der würde immer und in jedem Fall klarmachen,hier bin ich und da unten bist Du.
So habe ich das Wort Dominanz immer verstanden
eben nicht. Ein selbstbewusster, souveräner = "dominanter" Hund hat es gar nicht nötig ständig den Macker rauszuhängen und allem und jedem klarzumachen "ich Chef, Du nichts". Denn so ein Verhalten würde über kurz oder lang zur Rebellion führen. Und damit besteht die Chance verletzt zu werden. Verletzung = Schwächung = Gefahr des Nichtüberlebens. Das ist nicht effizient.
Mal wieder als Beispiel die von mir bereits beschriebene Hündin, die meinen MAßstab was nun ein souveräner Hund ist oder nicht, ganz gewaltig nach oben korrigiert hat. Die Jungspunds drängen zuerst zur Tür raus? Bitte, sollen sie doch drängeln. Sie stand daneben und wartete bis die Jungspunds das Chaos an der Tür gelöst hatten, sprich bis die sich gegenseitig durchgezwängt hatten. Ein Jungspund liegt auf ihrem Platz? Bitte, soll er doch. Legt sie sich entweder daneben oder woanders hin.
Ella
prinzipiell hast Du bzw. Dr. Ute Blaschke-Bertholt völlig recht.Es gibt aber sehr vereinzelt Hunde, die kann man nicht anders beschreiben als mit "dominant". Einfach von ihrem ganzen Auftreten her und von der Art, wie andere Hunde auf sie reagieren.
Man könnte diese Hunde auch als sehr souverän und umweltsicher beschreiben. Denn mit "Dominanz" und "dominant" wie es gern von Rangordnungs- und Dominanz-Theoretikern vertreten wird hat diese Art von Dominanz nicht wirklich was zu tun. Das sind Hunde, die einfach eine Ausstrahlung haben, dass andere Hunde dies kommentarlos akzeptieren. Kann man nicht beschreiben. Muss man selbst erlebt haben.
Nur sind diese Hunde äusserst selten. Ich habe in meinem ganzen Leben jetzt genau 2 Hunde dieses Typs kennengelernt.
Und dieser Typ Hund tangiert auch nicht das, was Du sonst von dem Vortrag von Dr. Ute Blaschke-Bertholt geschrieben hast. Im Gegenteil. Diese Hunde zeigen sehr schön genau das, was Du von diesem Vortrag beschreibst.Viele Grüße
Cindy -
bis vor ca. einem Jahr wohnte hier ein HuskyMix-Rüde der mein absoluter Traumhund (vom Verhalten und bis zu einem gewissen Zeitpunkt) war.
Souverän bis zum abwinken.Zitat
Ich will hier bitte keine Diskussion ob Züchter- oder Tierschutzhund auslösen. Aber ich glaube schon, d. wenn ein Hund "gute Kindertage" hat und danach sein Leben ohne größere Katastrophen verläuft, er eher souverän reagiert.
1. der Hund wurde mit ca. 4 Monaten aus dem TH geholt. Wenn ich mich recht entsinne kam er aus schlechter Haltung. Balko beobachtet von Anfang an ruhig und gelassen seine Umwelt und die dazugehörigen Hunde. Er war später in der großen Sonntagsgruppe der unangefochtene "Leitrüde". Ihm wurde Platz gemacht, er wurde nicht bedrängt, er hatte es sehr selten nötig mal zu knurren (eigentlich habe ich ihn nie gehört) und traf er auf "Gegner" die stärker bzw. streitsüchtig waren ging er diesen aus dem Weg.2. traf ich ihn in den letzten ca. 3 Jahren seltener (die große Sonntaggruppe war schon lange aufgelöst) und mir fiel auf das seine, von mir so bewunderte Souveränität, irgenwo verloren gegangen sein musste. Die Besitzer hatte ein Gasseservice eröffne und eine HuSchu.
Er war öfter dabei andere Hunde massiv unterzubuttern (die HH waren der Meinung das wäre sein Job).
Hatte früher ein kurzer Blick genügt andere Hunde auf Abstand zu halten, wurde plötzlich bei Verfehlungen der anderen Hunde (meist Gassihunde) massiv zurechtgewiesen.Hatte dieser Rüde also trotz TH (und wohl nicht so prikelnde Kindheit) ein sehr sicheres und souveränes Verhalten viele Jahre an den Tag gelegt, veränderte sich dies durch den Einfluss der HH. Behaupte ich jetzt mal so. Da ich die letzten Jahre aber nur in kleinen Zeitfenstern mitbekommen habe ist mir die Veränderung seines Verhaltens nicht so ganz klar.
-
Hallo,
für mich ist Dominanz, wenn ein Individuum das Verhalten von einem oder mehreren anderen Individuen beherrschen bzw. kontrollieren möchte.
Laut Duden ist eine Domina eine Herrscherin, dominieren heißt beherrschen bzw. vorherrschen, dominant heißt vorherrschend, bestimmend, überdeckend.
Das ist für mich nicht wirklich immer was positives oder souveränes. Das hat was mit Macht zu tun.
Und ja, ich kenne einen ehemaligen dominaten Rüden. Er durfte als Junghund alles, was dazu führte, dass er niemanden mehr ins Bett ließ, keinen mehr aus dem Haus ließ, die Besitzer keinen Schritt mehr machen durften. Er wurde dabei extrem aggressiv. Da die Besitzer nicht in der Lage waren, diesem Hund gerecht zu werden, übernahm er die Rolle als Chef, da er glaubte seine Besitzer könnten das nicht. Er dominierte alles. Er beherrschte alles und jeden.
Er kam dann ins TH, sollte eingeschläfert werden. Man nahm sich diesem Hund an. Heute lebt er bei seiner neuen Besitzerin, die ihm klar seine Grenzen gezeigt hat und zeigt. Wer ihn heute erlebt, kann sich nicht vorstellen, dass er mal so ein Monster war. Er hat sogar die Begleithundeprüfung und fristet sein Dasein jetzt als ausgeglichener Senior.
Dominanz hat immer was mit Macht zu tun und meiner Meinung nach wird ein Hund immer so mächtig sein, wie wir oder andere Hunde es zulassen.
Viele Hunde testen immer wieder ihre Grenzen, bevorzugt in der Pupertät und in der Flegelphase. Und Hunde versuchen ab und an zu dominieren, zu herrschen. Mensch und/ oder Hund müssen ihm daher manchmal seine Grenzen aufzeigen. Es gibt sehr souveräne Hunde/Hündinnen, die manchen "Machos" bzw. "Macholinas" klar ihre Grenzen aufzeigen und Ordnung in ein Geschehen bringen können. Man kann diese souveränen Hunde jetzt auch als dominante Hunde bezeichnen, denn sie bestimmen in diesem Moment ja auch. Tja, Hunde kennen keine Demokratie und so sollte man mit ihnen auch umgehen.
Das ist meine Meinung zu dem Thema Dominanz.
LG Schopenhauer -
Hallo Schopenhauer,
ich empfehle Dir den Vortrag wärmstens... Hunde kommen nicht auf die Welt um die Weltherrschaft zu übernehmen... beilebe nicht
Wer von Euch kennt eigentlich das Buch "Dominanz - Tatsache oder fixe Idee"?
Liebe Grüße
Ella
-
Hallo Fories..
nu hab ich auch mal zu dem Thema ne frage.. vorab sei noch gesagt, daß ich mich bis dato noch nie mit dem Thema dominanz beschäftigt habe..
Also.. seit neuestem verscharrt meine Hündin ihre pulla.. das is doch dann markieren oder?? Wenn eine Hündin markiert, heißt es doch immer das sie dominant ist *wurd mir jedenfalls immer so gesagt*
Ist meine Hündin jetzt dominant??Vom verhalten behaupte ich eher das Gegenteil (schmeißt sich sogar bei nem Yorki auf den Rücken und beschwichtigt fast jeden Spielkumpel mit Schnauze lecken).. da wäre ich schon bei der nächsten Frage..
das sind so ziemlich die einzigen Körpersignale die ich bisher bei Emma gesehen habe.. also.. ist die Körpersprache und das deuten dieser den Hunden angeboren.. oder wird sie von der Mutter angelernt?? Emma ist aus dem TH.. zur Vorgeschichte kann ich nicht viel sagen, außer das ich sie mit 12 Wochen dort rausgeholt habe und sie davor schon einmal vermittelt war und wieder ins TH zurückgebracht wurde. Also auch ein Buch mit verschlüsseltem Code quasi.
Liebe Grüße
Alexandra mit Emma - Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!