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Stimmt , zum Einen lernen Hunde viel durch Imitation also nachahmen von bestimmten Dingen , zum Anderen lesen sie unsere Körpersprache als auch die Klangfarbe unserer Sprachlaute genauer und viel schneller als wir denn ihre .
Sie versuchen also auf diesem Weg unseren Vorgaben gerecht zu werden .
Ich denke , echte Dominanz ist nicht erlernbar . Anders als Ruhe , Gelassenheit und die Fähigkeit abzuwarten . Dies lernt auch ein Hund aus Erfahrungen .
Du schreibst , Du kennst viele Leute , die auf Hunde souverän wirken und die Ruhe selbst ausstrahlen . Jedoch haben diese nicht immer selbstbewußte Hunde .
Ist vielleicht so erklärbar , daß es oftmals leichter ist auf einen mir doch relativ fremden Hund souverän und ruhig zu wirken als auf meinen eigenen , der mich , meine Körper- als auch meine Lautsprache genau kennt und zu deuten weiß.
Liebe Grüsse,
Katzentier
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Hi
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Hi Katzentier,
ich beschreibe mal ganz kurz die Hündin, die ich persönlich als meinen Maßstab für einen "dominanten" Hund erlebt habe.
Sie war das, was man absolut souverän und selbstsicher nennt. Ich habe nie erlebt, dass sie gegenüber einem anderen Hund auch nur ein Knurren oder ähnliches von sich gegeben hat. Trotzdem hat ihr jeder, aber auch wirklich jeder Hund einfach Platz gemacht. Ohne grosses Trara, TamTam oder sonstiges. Kam ihr ein anderer Hund bsp. beim Spielen und Toben zu nahe oder rempelte sie gar an, dann kam da nicht etwa ein Knurren, Zähnefletschen oder sonstiges. Ein ganz kurzer, schneller Blick und sie lief völlig ruhig weiter. Allerdings näherte sich dieser spezielle Hund ihr während des Rests des Spaziergangs nicht mal mehr auf 10 m. Ich habe nie erlebt, dass sie auch nur einen der Jungspunds mal in irgendeiner Form gemaßregelt hat. Und keiner der Jungspunds zeigte ihr gegenüber extremes Beschwichtungsverhalten, Unterwürfigkeit oder sonstiges. Aber das ganze Verhalten der Truppe untereinander war so, dass die Jungspunds so gut wie immer darauf achteten, den Raum um diese Hündin "unangetastet" zu lassen. Und wenn sich doch mal einer "vergessen" hat - siehe oben. Ein schneller Blick ihrerseits, den man als Mensch so gut wie nie mitbekommen hat, wenn man sie nicht ganz genau beobachtete.
Und trotzdem haben sich die Jungspunds auch immer an ihr orientiert. Kam eine Situation, in der die Jungspunds nicht wussten, was Sache ist, sie unsicher waren etc., konnte es schon mal sein, dass sie bellend vorstürzten. Das führte idR dazu, dass diese Hündin kurz mal aufschaute. Und abhängig von ihrer Reaktion reagierten dann auch die Jungspunds (damit meine ich jetzt durchaus erwachsene Hunde, aber eben Hunde, die nicht diese Souveränität hatten). Zeigte sie sich desinteressiert und ignorierte das "Unbekannte", waren die Jungspunds idR sofort wieder ruhig und widmeten sich ihrer Umgebung. Zeigte sie Aufmerksamkeit, kamen die Jungspunds alle hinter sie und warteten ihre Reaktion ab.Allerdings, diese Hündin strahlte eine Ruhe, Gelassenheit und Selbstsicherheit aus, die man selbst als Mensch wahrnahm. Ähnliches erlebt man ja auch bei einigen Menschen, die einfach diese gewisse Ausstrahlung haben.
Ob das erlernbar ist, weiss ich nicht. Ich habe es auf jeden Fall bis jetzt noch nicht gelernt
Viele Grüße
Cindy -
das , was Du beschreibst kommt dem , wie ich Dominanz beschreiben oder definieren würde , unglaublich nah .
Erlernbar ist dieses Verhalten nicht . Es ist bis zum gewissen Grad angeboren und der Halter kann dieses Verhalten fördern .
Lernen oder Lehren kann am es nicht . Weder beim Menschen noch beim Tier .
Liebe Grüsse,
Katzentier
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Zitat
... Jedoch nur unter der Prämisse, dass Unsicherheit und Selbstsicherheit Gemütszustände sind, die durch Erfahrung erlernbar sind.
"Wir" sagen immer 50% Verhalten ist geerbt und 50% erlernt !
Erfahrung heißt lernen und somit besteht das halbe Hundeverhalten aus Lernerfahrungen.
Unsicherheit würde ich mangelnder und/oder schlechter Erfahrung zuordnen, aber auch schlechter Sozialisierung/Prägung.
Selbstsicherheit ist definitiv erlernbar, betrachte ich sogar als einen der wichtigsten Punkte in der Hundeerziehung.
Aber als Gemütszustände würde ich beides nicht bezeichnen, ich denke schon, daß man Hunde eindeutig zuordnen kann.Gruß, staffy
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Als Gemütszustand würde ich Unsicherheit und Selbstsicherheit auch nicht bezeichnen , da beides auf Lernen durch Erfahrung beruht .
Unsicherheit des Hundes beruht oft auf schlechter Erfahrung , aber meiner Erfahrung nach noch mehr auf der Unsicherheit des Halters in bestimmten Situationen . Was leider zu fehlender Sozialisierung und falscher Prägung führt .
Allerdings bin ich mir bei der These : 50% des Hundeverhaltens ist vererbt , 50 % sind anerzogen nicht ganz so sicher .
Ich denke 60-70 % sind vererbt und 30-40 % Erziehung .
Liebe Grüsse,
Katzentier
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Zu den 50% erlernt zähle ich auch die Prägung durch die Mutter und Umgebung in der Welpenphase, bzw. schon vor der Geburt.
Wenn du die Trennung "exakt genetisch begrenzt", dann kommste auf die 50:50.
verständlich
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Zitat
Zu den 50% erlernt zähle ich auch die Prägung durch die Mutter und Umgebung in der Welpenphase, bzw. schon vor der Geburt.
Wenn du die Trennung "exakt genetisch begrenzt", dann kommste auf die 50:50.
verständlich
Momentan noch nicht so ganz .
Hunde werden also schon , ähnlich wie Menschen auch , schon im Mutterleib geprägt . Die Prägung geht dann durch das Muttertier und deren Umgebung weiter und Du als HH baust dann alles weitere darauf auf .
Der Rest ist also dann vererbt .
Mhmm, irgendwie bin ich jetzt gerade ein bißchen verwirrt .
Das heißt dann im Grunde ja auch , daß Unsicherheit oder Selbstbewußtsein der Welpenja schon durchaus auf Erfahrungen der trächtigen Hündin beruhen könnte , ebenso Temperament und Aggressionsbereitschaft .
Fragende Grüsse,
Katzentier
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Ich sehe das doch eher als Gemütszustand. Nicht das ihr mich falsch versteht: ich meine mit Gemüdszustand kein aktuelles Gefühl, sondern langzeitige "Stimmung" bzw. fast einen Charakterzug.
Obwohl ich doch eher zum Lager der Verhaltensforscher tendiere, sind doch im Grunde Merkmale wie Ängstlichkeit oft genetisch mitgegeben.
Da muss ich euch zu stimmen.
Aber nichts desto trotz führe ich Selbstsicherheit und Souveränität bei Mensch und Hund zu fast 90% auf die Umwelt zurück. Und dies sehe ich doch als Basis für einen Hund, der als "dominant" bezeichnet werden darf.
Folglich hat man als Halter und Züchter doch die Fäden in der Hand.Korrigiert mich bitte, wenn ich einen Denkfehler habe!
Eine weitere Frage: Dominaz zeigt sich durch die Körpersprache. Wie sieht es mit Hunden aus, denen deren Mimik durch gezielte Zucht verändert wurde? Ich denke da an diverse "Schosshunde", wie Mops.
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wenn Du Ängstlichkeit bei Hunden im genetischen Bereich ansiedelst , dann mußt Du das mit Selbstsicherheit und Souveränität auch tun .
Versuchen wir es doch mal so : Zu beidem , also zur Ängstlichkeit wie auch zur Souveränität , werden schon im Mutterleid die ersten Ansätze ( Neignungen ) gelegt .
Es gibt Welpen , die sind sehr zielstrebig , wissen genau , was sie wollen und noch genauer , wie sie es denn bekommen . Und es gibt Welpen , die sind eher schüchtern und zurückhaltend .
Ich denke , Züchter wie auch Halter haben es hier in der Hund , diese Neigungen zu lenken , zu korrigieren oder zu bestärken .
Ich denke , daß Verhalten der Hündin , die Yane beschrieben hat , ist nicht anerzogen . Die Neigung dazu muß die Hündin von vornherein gehabt haben , Züchter und Halter haben sie nur gefördert und das Verhalten in die richtigen Bahnen gelenkt .
Liebe Grüsse,
Katzentier
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Aber soviel ich weiß sind Merkmale wie übertriebene Ängstlichkeit genetisch bedingt, daher auch Zuchtausschließend. Ängstlichkeit hat häufig einen physiologischen Ursprung. So kann hohe Nervosität medikamentös behandelt werden. Natürlich spielt da auch die Umwelt eine große Rolle.
Unsicherheit dagegen ist auf einen Mangel an Sicherheit, die von außen gegeben werden kann, zurück zuführen.
So kann ein eigentlich Ängstlicher Hund doch auch situativ souverän handeln und ein Souveräner Hund unsicher sein. Aber ein "mutiger/draufgänger" Hund kann dagegen nicht immer ängstliche/nervöse Tendenzen haben.
So jetzt habe ich mich genug verwirrt
Gute Nacht!
Dawn
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