Was ist Vermenschlichung und wann und wo beginnt sie ?
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angeregt durch den Hundemantel Thread
möchte ich gerne mal von Euch wissen
(und ich hoffe es artet nicht in Streit aus ;-) )
Wann beginnt für Euch Vermenschlichung des Hundes.Ich beginne mal :
Also, bei mir persönlich beginnt das
schon, bei einigen
Hundegedichten / Zitaten etc.Einige finde ich so "überladen", und den Hund auf ein derart
hohes Podest gestellt, daß ein Mäntelchen, daß ihn
vor Regen schützen soll, gar nichts dagegen istBeispiel : Wer keinen Hund hat, weiß nichts von Liebe
(oder so ähnlich)
Da rollen sich mir dermaßen die Fußnägel auf
und bevor ich so was ernsthaft behaupten würde,
würde ich lieber meinen Hunden Schwimmflügelchen
anlegen und sie nach dem Baden in ein Bademäntelchen
packen ;-) und hätte dabei nicht so das Gefühl sie "vermenschlicht" zu haben (verweichlicht ja, vermenschlicht nein) , wie nach so einem "gewaltigen"
Ausspruch (wobei es da aber noch "schlimmere" gibt)
aber so denk eben ich.Und nun ihr :
*Raum Frei für Eure Gedanken*
Neugierige Grüße
von
Christine -
- Vor einem Moment
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Tja Christine,
ich hab mal gedacht (nachdem dieser Begriff ja immer weiter für Diskussion sorgt) ich google mal nach dem Begriff und selbst die Brockhaus-Enzyklopädie kann mir diesen Begriff "Vermenschlichung/Humanisierung" nicht erklären und näher erläutern.
Genaugenommen würde ich diesen Begriff wörtlich nehmen und ihn so verstehen, dass eine Vermenschlichung eine Verwandlung von einer anderen Rasse zum Menschen ist.Naja mich stört dieser Begriff eigentlich und ich finde ihn fehlgedeutet in manchen Beiträgen.
Weil er zwar etwas ausdrücken möchte, aber den Sinn verfehlt.Für mich gibt es bei Tieren keine Vermenschlichung (wie soll das gehen?!?!?
), sondern für mich gibt es nur eine artunangebrachte Haltung eines Tieres.
Für mich gibt es falsch verstandene Tierliebe und für mich gibt es auch Menschen, die Tiere nicht als solche sehen, sondern als eine Art Kind- oder Partnerersatz.Vermenschlichen will glaube ich keiner sein Tier, denn dann würde so manches Tier mit menschlcihen "Waffen" zurück schlagen und das will glaube ich keiner
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Hallo Christine,
mir geht es ähnlich.
Aussagen wie "Ich kann ohne Hund nicht leben" oder Fragen wie "Hund oder Partner?" kann ich gar nicht nachvollziehen.
Auch bei der Sache mit der "Regenbogenbrücke" habe ich so meine Probleme. Mein vorheriger Hund ist nach 14 Jahren ganz friedlich gestorben und wir haben ihn im Garten begraben - mehr nicht!
... oder diese Babysprache: "Ja, wo ist denn der Kleine? Ja, wo isser denn? Ei, da isser ja. Hutzi Hutzi Hutzi, komm doch mal zur Mami. Putziputziputzi, ... und so weiter!"
Darauf kann ich gar nicht
Ein Hund schreibt auch keine Briefe!
Mein Hund ist mittlerweile mein ständiger Begleiter und ein Teil meiner Familie. Aber ihn als "meinen Freund" zu bezeichnen, finde ich etwas übertrieben. Mir ist klar, dass er mich als Rudelchef akzeptiert und weiß, dass ich derjenige bin, der ihn füttert. ... und mir ist ebenso klar, dass er anfangen würde, an mir rumzuknabbern würde, läge ich 5 Tage tot neben ihm in der Wohnung.
Ich glaube (bitte jetzt nicht böse werden!), dass viele Hundebesitzer ihren Hund vergöttern, weil sie mit Menschen nicht zurechtkommen und deren Hund der einzige ist, der ihnen nicht ständig widerspricht oder sie auf deren eventuelles Fehlverhalten hinweist.
Ein Hund ist für mich ein Hund - mehr nicht.
Er kann einen Menschen, der einen liebt, niemals vollständig ersetzen.... würde mich freuen, wenn diese Diskussion nicht in wüste Pöbeleien ausarten würde
Gruss,
a.
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Zitat
Vermenschlichen will glaube ich keiner sein Tier, denn dann würde so manches Tier mit menschlcihen "Waffen" zurück schlagen und das will glaube ich keiner
Ja, das es jemand "bewußt" tun will, das glaube
ich auch nicht.Jeder sieht eben Vermenschlichung anders.
Für den einen ist es das Regenmäntelchen, für den
anderen "menschliche Namen", Unmengen an Geldausgaben für den hundlichen Bedarf, etc. etc.Und das eben würde mich interessieren, wo bei
den einzelnen die "Vermenschlichung" beginntGrüße
von
Christine -
Interessanter Thread.
Tja, wo beginnt die Vermenschlichung des Hundes? Erst bei Mopsbesitzerin Uschi aus München, die Hundi im Hundewagen durch die Gegend fährt, dem lieben Kleinen eine dreistöckige Hundehütte in den Garten setzt und fünfzig Outfits für ihn im Schrank hat (die Yellow Press und "Exclusiv" sind meine Zeugen`)?
Oder schon bei der Unterstellung, daß Hunde "menschliche" Gefühle und Gedanken hegen? (Ob im Spaß oder Ernst unterstellt, lasse ich mal offen.)
Oder beim Hund als Kind- oder Enkelersatz?
Ich weiß es nicht.
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Zitat
Ja, das es jemand "bewußt" tun will, das glaube
ich auch nicht.Da scheint jeder einfach nach bestem Wissen und Gewissen zu handeln.
Viele sind sich falschen Verhaltens einfach nicht bewusst, oder wollen es einfach nciht sehen - diese Sorte gibt es auch, die so von sich selbst eingenommen ist, dass alles adere um sie herum unwichtig erscheint.. -
Die Unterscheidung zwischen Vermenschlichung und Verweichlichung, aus dem Eingangsthread, trifft es eigentlich. Vermenschlichung, für mich, wenn einem Tier menschliche Verhaltensmuster aufgezwungen werden, oder sein Verhalten entsprechend interpretiert wird. ( ...da war er beleidigt
, der wusste ganz genau, dass er was getan hat... uvam). Das 'dutzi, dutzi' finde ich ganz schlimm, auch ist mein Hund keine 'süße Maus'!! Allerdings habe ich überhaupt keine Probleme meinen Hunden bei Krankheit oder wenn sie im Kalten warten müssen einen peinlichen Mantel anzuziehen. Treffen wir so eine etwas zu dicke süße Maus, denke ich mir eigentlich nur: die hat auch einen Sch..job. Ob sie allerdings dabei so unglücklich ist, wie wir meinen???
LG
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Zitat
Auch bei der Sache mit der "Regenbogenbrücke" habe ich so meine Probleme. Mein vorheriger Hund ist nach 14 Jahren ganz friedlich gestorben und wir haben ihn im Garten begraben - mehr nicht!
nun das sehe ich anders. Als mein Scooter starb, hab ich rotz und wasser geheult, mir tat einfach das herz weh...die luft blieb weg usw. Es war einfach schrecklich. Ich habe mit angesehen, wie er einfach überfahren wurde.
Ich trauere um ihn, und er fehlt mir. Vermenschlichen? nein, er war ein treuer begleiter, ich hatte ihn wahnsinnig lieb....er gehörte zum leben dazu, war immer da....ihn einfach nur zu begraben passt da nicht. jedenfalls für mich nicht. Nen bissle mehr hatte er schon verdient.ZitatMein Hund ist mittlerweile mein ständiger Begleiter und ein Teil meiner Familie. Aber ihn als "meinen Freund" zu bezeichnen, finde ich etwas übertrieben.
ich bezeichne ihn als mein freund. Warum? Ganz einfach, er iss ja immer da. selbst wenn man ihn vond er leine läßt, haut er nicht ab.ZitatIch glaube (bitte jetzt nicht böse werden!), dass viele Hundebesitzer ihren Hund vergöttern, weil sie mit Menschen nicht zurechtkommen und deren Hund der einzige ist, der ihnen nicht ständig widerspricht oder sie auf deren eventuelles Fehlverhalten hinweist.
auch mit vergöttern hat das nix zu tun, sondern einfach mit zuneigung zu dem Hund.tja, was heißt für mich vermenschlichung? diese Babysprache, und ja, auch das anziehen von kleidung.
ebenso das andichten von denken bzw. logischem denken.
So auf anhieb fällt mir da ehrlich gesagt nichts ein. -
Für mich ist Vermenschlichung...
... seinen Hund vom Tisch füttern, weil man meint, es ist sonst traurig
... seinen Hund in Hundemodeläden schleppen und einkleiden nach dem eigenen Geschmack (Kindersatz)
... Regenmäntel (auch die)
... seinen Hund im Bett schlafen lassen (nichts für ungut an die vielen Leute, die das machen, soll jeder machen wie er meint, gibt Schlimmeresaber für mich wär das nix, bei aller Liebe)
...... also im Grunde schon "nicht artgerechte Haltung" in dem Sinne, dass die Haltung des Hundes dem Verhalten gegenüber einem Kind/ Mensch gleicht.
Ach so, und natürlich:
... sich nicht mit der "Hundesprache" beschäftigen und die Zeichen/ Bewegungen eines Hundes deuten, als würde sie ein Mensch machen, und ebenso darauf zu reagieren - eigentlich mit das fatalste was man machen kann, oder wie seht Ihr das?LG, Britta
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Vermenschlichen ist, wenn man von den Bedürfnissen des Menschen auf die des Hundes schließt.
Nicht mehr und nicht weniger.
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