(Hunde)Mama/Papa - nutzt ihr das?
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Wir haben uns bei Pina als Mama und Papa bezeichnet und machen das ebenso bei Nellie. Meine Schwester ist die Tante und meine Mutter ist die Oma. Zu Weihnachten bekommt meine Mutter unter anderem einen Pulli, auf dem steht: „Mein Enkel ist ein Bearded Collie“.

Wir haben allerdings auch keine Kinder.
Jetzt kommt noch einen Zusatz. Ich habe geschrieben, bevor ich alle Antworten gelesen habe. Ich finde es ehrlicherweise befremdlich, sich über diese Begrifflichkeit sich so dermaßen aufzuregen. Das ist für mich echt überzogen. Von mir aus kann das jeder machen, wie er möchte.

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Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
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Wobei das keine neue Entwicklung ist, mir wird seit meiner Jugend eingeredet, dass man als Frau selbstverständlich Kinder haben wollen muss. "Ja warte nur bis du älter bist / den Richtigen gefunden hast" zwinker zwinker
Jetzt muss ich mich laut den lieben Verwandten langsam ran halten, mit fast 40 hab ich nicht mehr viel Zeit, um endlich normal zu werden...Frau ohne Kinderwunsch, das geht nicht, da muss gewaltig was schief gelaufen sein, und wenn man sich dann einen Hund holt, HA! erwischt, du willst ja offensichtlich doch ein Kind und holst dir als Ersatz jetzt den Hund.
Ja, da bekommt man irgendwann nur noch das große

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sondern "Die Rolle, die Haustiere einnehmen, ist durchaus ähnlich der von Kindern".
Und so hast du das einfach vorher nicht ausgedrückt
Dann wäre ich gar nicht darauf angesprungen.Zum Nachbarn habe ich diesen emotionalen Bezug nicht, die Bindung. Der nimmt in meinem Leben keine übermäßig große Bedeutung ein.
Naja nun sorry, aber... dein Nachbar wohnt aber auch nicht bei dir ... Wie sollst du denn da so eine Bindung aufbauen?
Sorry, kein guter Vergleich.was wäre so schlimm daran?
Nichts, sollen diese Menschen ruhig ihre Hunde als Kindersatz ansehen. ich hab damit überhaupt kein Problem. Ich sagte ja: "Die Allermeisten haben ihre Hunde nicht als Ersatz", dass es Ausnahmen gibt steht außer Frage.
Aber ich finde es halt nicht schön und angebracht jeden direkt damit abzustempeln, dass wenn er ein Tier hat (und vllt dazu noch Kinderlos) es als Ersatz zu haben.
Das liest Du so rein, das ich das getan hätte.
Ich sag nur, dass es mich ein bisschen amüsiert (wie vermutlich wieder andere, wenn man bei "Hundemama" Ekelschauer kriegt), dass der Punkt so vehement auf Ablehnung stösst.
Dabei ist es ja just beim Menschen relativ spezielles Ding. Wir können unser soziales Gefüge auf mehrere Arten ausweiten. Andere Arten umsorgen, päppeln, haben Mitleid etc.
Die Bereitschaft für die andere (oder die eigene) Art etwas zu tun, hängt aber meistens davon ab, wie nah man sich steht. Wieviel Beziehung zueinander sich entwickelt hat.
Stirbt der Nachbar 2 Straßen weiter, den ich in Leben 7 mal gegrüßt hab, wird mich das tendentiell deutlich weniger treffen, als wenn mein Nachbar stirbt, bei dem ich öfter auf einen Kaffee war war.
Dass ich für meinen Hund 7 Tage die Woche 2 Stunden früher aufstehe, als ich müsste, täglich schau, dass es ihm gut geht, Zeit, Geld, Energie investiere. Dass ich diesen Aufwand zu leisten bereit bin - das macht man nicht, ohne irgendwie in einer emotionalen Verbindung zu stehen. Wobei ich das für meinen Nachbarn, bei dem ich 3x auf einen Kaffee war, auch nicht tun würde. Dazu hab ich dann zuwenig Bezug zu dem.
"Ich hab halt Verantwortung übernommen" greift mir bei Haustieren zu kurz. Also warum man das macht Man kann für eine Menge Dinge Verantwortung haben und trotzdem nicht so dran hängen, wie man es an seinen Tieren meistens tut.
Die Rolle, dass da jemand ist, für den ich "Verantwortung" übernehme, mit dem ich eng zusammen lebe und bereit bin, sehr viel dafür zu tun, die kann ich in einem Einzelleben nicht beliebig oft vergeben. Die geht einher mit "Bindung".
Soziale Rollen können sich zwar auch verschieben, im Zusammenleben mit Tier werden sie sich aber in ein paar Richtungen nie verschieben. Der Hund wird mir nie die Miete zahlen oder mich im Alter pflegen, sondern wird immer der sein, wo ich verantwortlich bin.
Und damit es funktioniert, dass wir soziale Wesen in sozialen Gefügen sind, haben wir Rollen, Emotionen, Hormone, letztlich auch eine Genetik, die sagt um wen wir uns kümmern und um wen nicht, wen wir verteidigen und wen nicht, für wen wir viel in Kauf nehmen würden und für wen nicht.
Was wir für "den engen Kreis" tun, tun wir für Fremde nicht. Wie wir für unser nahes Umfeld empfinden, empfinden wir für Fremde nicht.
Haustiere sind mittlerweile oft ganz mittendrin, sind unser soziales Umfeld, werden als Familienmitglieder empfunden (Der fremde Hund da drüben auf der Straße nicht, obwohl er ein Hund ist. Weil es eben nicht daran liegt, was jemand ist, sondern wie vertraut er ist, welche Rolle er einnimmt, welche Beziehung man zu ihm hat).
Menschen reagieren auf Kindchenschema anderer Arten. Wir verspüren biochemische Zustände ähnlich von Verliebtheit wenn ein neuer Hund einzieht. Wir lieben. Wir trauern. Wir führen Leben miteinander. Wir sind emotional gebunden. Sonst tätma das alles nicht.
Ob jetzt Kind oder Hund keine Miete zahlt, darum geht es gar nicht. Sondern dass es im sozialen Verhalten von Menschen, in seiner ureigenen Definition was Familie ist, die Schiene gibt, dass man andere, abhängigere Lebewesen versorgt, mit ihnen lebt, sich danach ausrichtet - obwohl das nicht für jeden täte. Und dass in cirka die Schiene, die wohl eher für die Rolle des Nachwucheses etabliert war, auch andere Arten hinein passen.
Also ja, ich persönlich bin für Hund und Kind bereit, in gewissem Sinne ähnliche Dinge zu tun, mich anzupassen (Kind wird die aktuelle Rolle irgendwann verlassen, Hund nicht). Ja, ich finde, sie besetzen jeweils einen Platz, wo es es nicht von der Hand zu weisen ist, dass Parallelen bestehen.
Ist es das "Ersatz" das so stört? Dann sagt man halt was anderes.
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Und so hast du das einfach vorher nicht ausgedrückt
Dann wäre ich gar nicht darauf angesprungen.Naja nun sorry, aber... dein Nachbar wohnt aber auch nicht bei dir ... Wie sollst du denn da so eine Bindung aufbauen?
Sorry, kein guter Vergleich.Nichts, sollen diese Menschen ruhig ihre Hunde als Kindersatz ansehen. ich hab damit überhaupt kein Problem. Ich sagte ja: "Die Allermeisten haben ihre Hunde nicht als Ersatz", dass es Ausnahmen gibt steht außer Frage.
Aber ich finde es halt nicht schön und angebracht jeden direkt damit abzustempeln, dass wenn er ein Tier hat (und vllt dazu noch Kinderlos) es als Ersatz zu haben.
Das liest Du so rein, das ich das getan hätte.
Ich sag nur, dass es mich ein bisschen amüsiert (wie vermutlich wieder andere, wenn man bei "Hundemama" Ekelschauer kriegt), dass der Punkt so vehement auf Ablehnung stösst.
Dabei ist es ja just beim Menschen relativ spezielles Ding. Wir können unser soziales Gefüge auf mehrere Arten ausweiten. Andere Arten umsorgen, päppeln, haben Mitleid etc.
Die Bereitschaft für die andere (oder die eigene) Art etwas zu tun, hängt aber meistens davon ab, wie nah man sich steht. Wieviel Beziehung zueinander sich entwickelt hat.
Stirbt der Nachbar 2 Straßen weiter, den ich in Leben 7 mal gegrüßt hab, wird mich das tendentiell deutlich weniger treffen, als wenn mein Nachbar stirbt, bei dem ich öfter auf einen Kaffee war war.
Dass ich für meinen Hund 7 Tage die Woche 2 Stunden früher aufstehe, als ich müsste, täglich schau, dass es ihm gut geht, Zeit, Geld, Energie investiere. Dass ich diesen Aufwand zu leisten bereit bin - das macht man nicht, ohne irgendwie in einer emotionalen Verbindung zu stehen. Wobei ich das für meinen Nachbarn, bei dem ich 3x auf einen Kaffee war, auch nicht tun würde. Dazu hab ich dann zuwenig Bezug zu dem.
"Ich hab halt Verantwortung übernommen" greift mir bei Haustieren zu kurz. Also warum man das macht Man kann für eine Menge Dinge Verantwortung haben und trotzdem nicht so dran hängen, wie man es an seinen Tieren meistens tut.
Die Rolle, dass da jemand ist, für den ich "Verantwortung" übernehme, mit dem ich eng zusammen lebe und bereit bin, sehr viel dafür zu tun, die kann ich in einem Einzelleben nicht beliebig oft vergeben. Die geht einher mit "Bindung".
Soziale Rollen können sich zwar auch verschieben, im Zusammenleben mit Tier werden sie sich aber in ein paar Richtungen nie verschieben. Der Hund wird mir nie die Miete zahlen oder mich im Alter pflegen, sondern wird immer der sein, wo ich verantwortlich bin.
Und damit es funktioniert, dass wir soziale Wesen in sozialen Gefügen sind, haben wir Rollen, Emotionen, Hormone, letztlich auch eine Genetik, die sagt um wen wir uns kümmern und um wen nicht, wen wir verteidigen und wen nicht, für wen wir viel in Kauf nehmen würden und für wen nicht.
Was wir für "den engen Kreis" tun, tun wir für Fremde nicht. Wie wir für unser nahes Umfeld empfinden, empfinden wir für Fremde nicht.
Haustiere sind mittlerweile oft ganz mittendrin, sind unser soziales Umfeld, werden als Familienmitglieder empfunden (Der fremde Hund da drüben auf der Straße nicht, obwohl er ein Hund ist. Weil es eben nicht daran liegt, was jemand ist, sondern wie vertraut er ist, welche Rolle er einnimmt, welche Beziehung man zu ihm hat).
Menschen reagieren auf Kindchenschema anderer Arten. Wir verspüren biochemische Zustände ähnlich von Verliebtheit wenn ein neuer Hund einzieht. Wir lieben. Wir trauern. Wir führen Leben miteinander. Wir sind emotional gebunden. Sonst tätma das alles nicht.
Ob jetzt Kind oder Hund keine Miete zahlt, darum geht es gar nicht. Sondern dass es im sozialen Verhalten von Menschen, in seiner ureigenen Definition was Familie ist, die Schiene gibt, dass man andere, abhängigere Lebewesen versorgt, mit ihnen lebt, sich danach ausrichtet - obwohl das nicht für jeden täte. Und dass in cirka die Schiene, die wohl eher für die Rolle des Nachwucheses etabliert war, auch andere Arten hinein passen.
Also ja, ich persönlich bin für Hund und Kind bereit, in gewissem Sinne ähnliche Dinge zu tun, mich anzupassen (Kind wird die aktuelle Rolle irgendwann verlassen, Hund nicht). Ja, ich finde, sie besetzen jeweils einen Platz, wo es es nicht von der Hand zu weisen ist, dass Parallelen bestehen.
Ist es das "Ersatz" das so stört? Dann sagt man halt was anderes.
Ich verstehe grundsätzlich was du meinst.
Aber mal anders. Ich hab seit Kindesalter Haustiere. Und das war immer total normal.
Ab einem gewissen Alter unterstellt man aber mit „Kinderersatz“ man hätte Tiere, um eine angebliche Leere zu füllen, WEIL ich keine Kinder hab. Das ist die Krux daran…Ne ich mag ein Leben mit Tieren. Ich möchte keine Kinder. War vor 20 Jahren so. Heute immer noch 🤷🏻♀️
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"Ja warte nur bis du älter bist / den Richtigen gefunden hast" zwinker zwinker

und das allseits beliebte .....wer kümmert sich denn um dich wenn du alt bist?
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Ich nenne meine Hunde immer wieder Babies oder Kinder, wenn ich mit ihnen rede. Aber auch nur die, bei denen es passt 😁 Enya war schon immer zu erwachsen, um ein Baby zu sein, die ist eine Prinzessin. Murphy ist ein Grummelopa.
Anderen Gegenüber (ausgenommen meinen Mann und meine besten Freundinnen, die wissen, wie es gemeint ist) bezeichne ich sie einfach als meine Hunde. Mich selbst nenne ich nicht Mama oder irgendwas dergleichen, außer im Scherz, wenn Lumi mal wieder ein Mamakind ist.
Ich finde den Vergleich aber grundsätzlich gar nicht so unpassend. Das sind Wesen, die total von uns abhängig sind, die Anleitung und Unterstützung und Versorgung brauchen. Familienmitglieder für mich ganz klar. Auch nicht einfach nur Mitbewohner, denn den würde ich im Zweifelsfall rauswerfen, wenn er zu nervige oder schwierige Angewohnheiten hat und würde ihm dann auch nicht nachweinen.
Solange der Hund artgerecht behandelt wird und ihm nicht Dinge unterstellt oder von ihm erwartet werden, die ein Hund gar nicht kann, gibt es für mich überhaupt nichts, was für mich dagegen spricht, ihn in einer ähnlichen Position wie ein Kind zu sehen.
Ich liebe meine Hunde. Nicht wegen als meine nahestehendsten Menschen.
Mir ist es auch herzlich egal, wenn mich jemand als Mama meiner Hunde bezeichnen würde. Würde jemand Rudelchef oder gar Alpha im Ernst sagen, hätte das von meiner Seite einen langwierigen Vortrag über die Familienstruktur von Wölfen sowie den Gemeinsamenkeiten und Unterschieden zu Hunden zur Folge.
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Bezeichne mich nicht so, korrigiere es allerdings nicht, wenn es von anderen kommt. Die Physio und manche TAhelferinnen sagen das manchmal.
Aber sie sind ja trotzdem meine Jungs, und ich sag wenn wir ganz innig kuscheln auch schonmal 'mein Baby!'.
Solange man Hunde Hunde sein lässt und ihnen nicht eine Rolle aufzwingt, die ihnen nicht entspricht, ist es doch völlig egal, wie man sich bezeichnet.
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Und so hast du das einfach vorher nicht ausgedrückt
Dann wäre ich gar nicht darauf angesprungen.Naja nun sorry, aber... dein Nachbar wohnt aber auch nicht bei dir ... Wie sollst du denn da so eine Bindung aufbauen?
Sorry, kein guter Vergleich.Nichts, sollen diese Menschen ruhig ihre Hunde als Kindersatz ansehen. ich hab damit überhaupt kein Problem. Ich sagte ja: "Die Allermeisten haben ihre Hunde nicht als Ersatz", dass es Ausnahmen gibt steht außer Frage.
Aber ich finde es halt nicht schön und angebracht jeden direkt damit abzustempeln, dass wenn er ein Tier hat (und vllt dazu noch Kinderlos) es als Ersatz zu haben.
Das liest Du so rein, das ich das getan hätte.
Ich sag nur, dass es mich ein bisschen amüsiert (wie vermutlich wieder andere, wenn man bei "Hundemama" Ekelschauer kriegt), dass der Punkt so vehement auf Ablehnung stösst.
Dabei ist es ja just beim Menschen relativ spezielles Ding. Wir können unser soziales Gefüge auf mehrere Arten ausweiten. Andere Arten umsorgen, päppeln, haben Mitleid etc.
Die Bereitschaft für die andere (oder die eigene) Art etwas zu tun, hängt aber meistens davon ab, wie nah man sich steht. Wieviel Beziehung zueinander sich entwickelt hat.
Stirbt der Nachbar 2 Straßen weiter, den ich in Leben 7 mal gegrüßt hab, wird mich das tendentiell deutlich weniger treffen, als wenn mein Nachbar stirbt, bei dem ich öfter auf einen Kaffee war war.
Dass ich für meinen Hund 7 Tage die Woche 2 Stunden früher aufstehe, als ich müsste, täglich schau, dass es ihm gut geht, Zeit, Geld, Energie investiere. Dass ich diesen Aufwand zu leisten bereit bin - das macht man nicht, ohne irgendwie in einer emotionalen Verbindung zu stehen. Wobei ich das für meinen Nachbarn, bei dem ich 3x auf einen Kaffee war, auch nicht tun würde. Dazu hab ich dann zuwenig Bezug zu dem.
"Ich hab halt Verantwortung übernommen" greift mir bei Haustieren zu kurz. Also warum man das macht Man kann für eine Menge Dinge Verantwortung haben und trotzdem nicht so dran hängen, wie man es an seinen Tieren meistens tut.
Die Rolle, dass da jemand ist, für den ich "Verantwortung" übernehme, mit dem ich eng zusammen lebe und bereit bin, sehr viel dafür zu tun, die kann ich in einem Einzelleben nicht beliebig oft vergeben. Die geht einher mit "Bindung".
Soziale Rollen können sich zwar auch verschieben, im Zusammenleben mit Tier werden sie sich aber in ein paar Richtungen nie verschieben. Der Hund wird mir nie die Miete zahlen oder mich im Alter pflegen, sondern wird immer der sein, wo ich verantwortlich bin.
Und damit es funktioniert, dass wir soziale Wesen in sozialen Gefügen sind, haben wir Rollen, Emotionen, Hormone, letztlich auch eine Genetik, die sagt um wen wir uns kümmern und um wen nicht, wen wir verteidigen und wen nicht, für wen wir viel in Kauf nehmen würden und für wen nicht.
Was wir für "den engen Kreis" tun, tun wir für Fremde nicht. Wie wir für unser nahes Umfeld empfinden, empfinden wir für Fremde nicht.
Haustiere sind mittlerweile oft ganz mittendrin, sind unser soziales Umfeld, werden als Familienmitglieder empfunden (Der fremde Hund da drüben auf der Straße nicht, obwohl er ein Hund ist. Weil es eben nicht daran liegt, was jemand ist, sondern wie vertraut er ist, welche Rolle er einnimmt, welche Beziehung man zu ihm hat).
Menschen reagieren auf Kindchenschema anderer Arten. Wir verspüren biochemische Zustände ähnlich von Verliebtheit wenn ein neuer Hund einzieht. Wir lieben. Wir trauern. Wir führen Leben miteinander. Wir sind emotional gebunden. Sonst tätma das alles nicht.
Ob jetzt Kind oder Hund keine Miete zahlt, darum geht es gar nicht. Sondern dass es im sozialen Verhalten von Menschen, in seiner ureigenen Definition was Familie ist, die Schiene gibt, dass man andere, abhängigere Lebewesen versorgt, mit ihnen lebt, sich danach ausrichtet - obwohl das nicht für jeden täte. Und dass in cirka die Schiene, die wohl eher für die Rolle des Nachwucheses etabliert war, auch andere Arten hinein passen.
Also ja, ich persönlich bin für Hund und Kind bereit, in gewissem Sinne ähnliche Dinge zu tun, mich anzupassen (Kind wird die aktuelle Rolle irgendwann verlassen, Hund nicht). Ja, ich finde, sie besetzen jeweils einen Platz, wo es es nicht von der Hand zu weisen ist, dass Parallelen bestehen.
Ist es das "Ersatz" das so stört? Dann sagt man halt was anderes.
Ich verstehe den Vergleich tatsächlich überhaupt nicht. Ich kann mich doch um andere Lebewesen kümmern, einfach weil ich sie mag. Wenn meine Hunde so eigenständig wären, dass ich mich nicht um ihre Grundbedürfnisse kümmern müsste, dann würde ich sie trotzdem in meinem Leben wollen. Wie Freund*innen halt.
Du gehst davon aus dass man Tiere anschafft, weil man sich kümmern möchte. Gibt's ja auch den Aspekt. Aber es gibt auch genug Menschen die das Kümmern eben übernehmen, weil es eben nicht anders geht.
"Ersatz" heißt ja eben das man etwas ersetzen möchte. Aber da ist nichts was ich ersetzen möchte. Ich möchte einfach zusätzlich etwas, nämlich die Gesellschaft meiner Hunde. Wie man da so viel rein interpretieren kann dass es automatisch ein Kinderersatz sein muss, keine Ahnung.
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Ich glaube, mich hat noch niemand als Mama in Bezug auf den Hund angesprochen. Ist mir jedenfalls noch nie aufgefallen, das einzige, was mir einfällt, ist ein Freund, der mich Hundekumpel nennt, weil mein Hund damals als Kumpel inseriert war. Das mag ich, außerdem leben wir im Ruhrpott. Ist auch das einzig passende, was unsere Beziehung beschreibt, er macht alles mit und ist immer cool mit allem
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Wir haben uns bei Pina als Mama und Papa bezeichnet und machen das ebenso bei Nellie. Meine Schwester ist die Tante und meine Mutter ist die Oma. Zu Weihnachten bekommt meine Mutter unter anderem einen Pulli, auf dem steht: „Mein Enkel ist ein Bearded Collie“.

Wir haben allerdings auch keine Kinder.
Jetzt kommt noch einen Zusatz. Ich habe geschrieben, bevor ich alle Antworten gelesen habe. Ich finde es ehrlicherweise befremdlich, sich über diese Begrifflichkeit sich so dermaßen aufzuregen. Das ist für mich echt überzogen. Von mir aus kann das jeder machen, wie er möchte.

Ich denke das ist einfach Typfrage, so wirklich aufregen tut sich hier doch gar keiner.
Auch mit Kindern würde ich denke ich nicht überwiegend als "Mama/Papa" bezeichnet werden wollen von meinem Partner oder anderen Personen. T-Shirts mit Sprüchen sind nie so ganz meins und Babysprache muss jetzt auch nicht unbedingt sein. Also auch mit Kindern würde ich mich nicht mit einer Tasse in der Hand sehen auf der "Weltbeste Mama / weltbester Papa" steht.
Gibt ja auch im Kinderbereich Menschen die in der Rollenbezeichnung sehr aufgehen und Menschen die das anders tun. Wie überall im Leben wird immer irgendwer etwas befremdlich finden, damit muss man einfach leben. Vieles ist einfach geschmacksache. Der eine mag pinke Halsbänder, dem nächsten ists peinlich. Ab und ab ist es doch auch sehr witzig peinlich zu sein

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