Sammy – wunderbare Entwicklung, aber unerklärliche „Werwolf“-Momente: Wir brauchen Rat

  • Oh man… ich hatte mir echt einen Rat gesucht und kein Halbwissen. Wer meinen Beitrag genau liest, der weiß dass es hier nichts mit Übergriffen zu tun hat.
    Bevor ich noch solche Tipps bekomme bitte erst genau lesen. Es passiert in alltäglichen Situationen und das Abtrocknen der Pfoten ist kein Übergriff, vor allem wenn der Hund freiwillig die Pfoten hinstreckt. Das ist ein Pudel der gut lernt, Beschäftigung und Spiel benötigt und das auch von der Familie bekommt. Ein schwanzwedelnder Hund der sich nach dem Abtrocknen der Pfoten auf ein Leckerli als Belohnung freut wertet das nicht als Übergriff.
    Bitte lesen: die Vermutung geht in Richtung Hormone, Pubertät usw!

    Also wenn du dem Hund gegenüber ebenfalls so nett bist, wie du dich hier gerade präsentierst, wundert mich sein Verhalten jedenfalls nicht , eher warum es nicht schon früher aufgetreten ist.

  • Es passiert in alltäglichen Situationen und das Abtrocknen der Pfoten ist kein Übergriff, vor allem wenn der Hund freiwillig die Pfoten hinstreckt.

    Ich habe auch schon Menschen freiwillig die Hand gegeben und hätte mein Gegenüber nach 10 Sekunden Knochenbrecher-Dauerschütteln am liebsten weggestoßen. Wenn mir danach jemand einen Keks hinhält, freue ich mich trotzdem darüber.

  • Ah, du möchtest also bestätigt bekommen, dass Dein Hund einfach ein Arsch ist? Oder was genau?

    vor allem wenn der Hund freiwillig die Pfoten hinstreckt

    Das entsteht übrigens meist aus Beschwichtigung. Der Hund hält die Pfote hoch, weil er darum bittet nicht mehr angefasst zu werden. Das machen Hunde auch untereinander, wenn es ihnen zu eng ist.

    Wedeln ist erst Mal nur Aufregung. Ob die aus positiver oder negativer Emotion da ist, muss man dann schauen.

    Manipulationen am Hund sind immer übergriffig. Dessen muss man sich einfach bewusst sein. Das ist auch so, wenn ich meine Hunde einfach so anfasse. Damit der Hund das in Ordnung findet, muss man das schrittweise üben.

    Leider haben Pudel "das Problem", dass sie auf derartigen Stress mit lustig aussehendem Stressverhalten reagieren und die meisten Menschen das auch falsch interpretieren. Wenn der Hund dann zornig wird, ist das große Erschrecken da. Dabei haben es viele Hunde wochen- oder gar monatelang angekündigt.

    Viele Grüße von der mit dem Halbwissen.

  • Halbwissen ist das tatsächlich nicht. Achtsam umgehen mit Kleinhunden ist ein unglaublich wichtiger Punkt, der auch mir oft schwer fällt einfach weil es so praktisch ist die kurz mal zu schnappen und woanders hinzusetzen. Unterstellt dir ja auch keiner, dass ihr da generell nicht darauf achtet.

    Mit fast 2 Jahren wird der Kleine jetzt langsam richtig erwachsen und setzt sich für sich ein. Sagt euch deutlich was er gerade scheiße findet. Schade, dass du es nicht mal in Erwägung ziehst zu überlegen, ob er vielleicht in den geschilderten Situationen gerade keine Lust auf das Anfassen hatte oder es unangenehm fand. Du könntest da in Zukunft einfach mal ganz deutlich drauf achten, vielleicht findet sich dann schon ein Grund.

  • Niemand hier will euch was unterstellen und die Antworten kommen von teils sehr erfahrenen Haltern bzw sogar einer Trainerin.

    Es ist aber nunmal einfach so, dass es Situationen gibt, die von kleinen Hunden schnelll ala übergriffig, als bedrohlich empfunden werden. Da reicht schon eine über den Hund gebeugte Körperhaltung womöglich aus. Kann gut sein, dass es schon vorher subtile Signale des Hundes gab, die von euch unbeabsichtigt übersehen wurden. So was kann einfach vorkommen.

    Und ja, kann sein,dass mit Erwachsenwerden oder auch durch hormonelle Veränderungen wie Kastrachip die Reaktionen eures Hundes sich verändern.

    Habt ihr verbale Signale etabliert um so was wie Hochnehmen , Heben und Pfoten abputzen abzukündigen? Seid ihr mit den Grundzügen des Medical Trainings vertraut? Gerade sensible Pudel können von solchen Methoden sehr profitieren.

    Bei plötzlich auftretenden Verhaltensänderungrn würde ich zudem einen Tierarzt konsultieren, um körperliche Probleme auszuschließen.

  • Oh man… ich hatte mir echt einen Rat gesucht und kein Halbwissen. Wer meinen Beitrag genau liest, der weiß dass es hier nichts mit Übergriffen zu tun hat.
    Bevor ich noch solche Tipps bekomme bitte erst genau lesen. Es passiert in alltäglichen Situationen und das Abtrocknen der Pfoten ist kein Übergriff, vor allem wenn der Hund freiwillig die Pfoten hinstreckt. Das ist ein Pudel der gut lernt, Beschäftigung und Spiel benötigt und das auch von der Familie bekommt. Ein schwanzwedelnder Hund der sich nach dem Abtrocknen der Pfoten auf ein Leckerli als Belohnung freut wertet das nicht als Übergriff.
    Bitte lesen: die Vermutung geht in Richtung Hormone, Pubertät usw!

    Puh, also eigentlich möchtest Du nur, dass wir Deine Vermutung blind bestätigen und Dir keine Tipps geben, woran es liegen könnte wie z.b. Schmerzen.

  • Also wenn du dem Hund gegenüber ebenfalls so nett bist, wie du dich hier gerade präsentierst, wundert mich sein Verhalten jedenfalls nicht , eher warum es nicht schon früher aufgetreten ist.

    Ich finde nicht, dass sich der TE seinem Hund gegenüber nicht "nett" verhält, das gilt auch für seine "Präsentation" hier. Er hat nur die Situation aus seiner Sicht geschildert.

    Was das Schnappen angeht: ich könnte mir gut vorstellen, dass es tatsächlich indirekt was mit den Hormonen, sprich damit zu tun haben könnte, dass der Hund langsam erwachsen wird und manchmal einfach keine Lust mehr hat, bei dem mitzumachen, was Herrchen oder Frauchen gerade wollen. So eine Art "Grenzen neu ziehen", je nachdem, wie Hund gerade drauf und gelaunt ist, und je nach Situation.

    Ob Schmerzen eine Rolle spielen könnten, kann man vermutlich nicht ganz ausschliessen. Aber es erscheint mir nicht plausibel, da das Schnappen und Knurren nicht oft auftritt und nicht nur bei bestimmten Bewegungen und Körperteilen. Wenn der Hund dauernd Schmerzen hätte, würde er anders und nicht nur ab und zu so reagieren. Aber schaden würde es sicher nicht, mal einen Check beim TA machen zu lassen.

  • Wer meinen Beitrag genau liest, der weiß dass es hier nichts mit Übergriffen zu tun hat.

    Woran soll man das rauslesen bei z. B. diesem Satz:

    Gestern hat er mir gegenüber plötzlich aggressiv reagiert, als ich ihn von meinem Schoß auf den Boden setzen wollte.

    Da steht nicht, ob ihr solche Aktionen unter Kommando ankündigt, ob das Kommando in dem Fall gegeben wurde und der Hund dann dennoch "plötzlich aggressiv reagiert hat.

    Auch bei diesem Beispiel:

    Heute ist er gegenüber meiner Frau aggressiv geworden, als sie ihm nach dem Gassi die Pfoten abtrocknen und ihn ableinen wollte.

    Steht nicht, ob er die Pfoten an dem Tag auch selbstständig hinhielt und noch hast du die Nachfrage ein paar Beiträge weiter oben dazu nicht beantwortet.
    Also so genau ist deine Beschreibung leider dann doch nicht. Du weisst natürlich wie es war, aber wir waren ja nicht dabei und kennen deinen Hund nicht, daher muss die Beschreibung wirklich sehr genau erfolgen, auch mit Details, die für euch vllt vollkommen selbstverständlich sind, weil ihr euren Hund halt kennt.

    Übergriffig ist auch nicht so negativ gemeint, wie du das vllt konnotierst. Keiner hier denkt, dass ihr Unmenschen seid und euren Hund quält. Wie aber schon von einigen hier gesagt, interpretiert man Verhalten oft als bewusste Kooperation des Tieres, obwohl etwas anderes dahinter steckt und das Tier sich halt doch nicht so wohl in der Situation fühlt.
    Und ja, es kann hormonell sein, aber eher aufgrund seines Stadiums vom Alter her. Ich denke eher weniger aufgrund des Kastrationschips.
    Wann kam es zum ersten Mal zu diesem Verhalten? Lässt sich das noch zeitlich zuordnen?

  • Oh man… ich hatte mir echt einen Rat gesucht und kein Halbwissen. Wer meinen Beitrag genau liest, der weiß dass es hier nichts mit Übergriffen zu tun hat.
    Bevor ich noch solche Tipps bekomme bitte erst genau lesen. Es passiert in alltäglichen Situationen und das Abtrocknen der Pfoten ist kein Übergriff, vor allem wenn der Hund freiwillig die Pfoten hinstreckt. Das ist ein Pudel der gut lernt, Beschäftigung und Spiel benötigt und das auch von der Familie bekommt. Ein schwanzwedelnder Hund der sich nach dem Abtrocknen der Pfoten auf ein Leckerli als Belohnung freut wertet das nicht als Übergriff.
    Bitte lesen: die Vermutung geht in Richtung Hormone, Pubertät usw!

    Das Problem mit dem "Halbwissen" ist, dass man nicht genug Informationen hat um genau sagen zu können, was das Problem ist. Insofern ja, Halbwissen. Deswegen haben viele hier das noch einmal hinterfragt, wie genau die Situation war. Es gibt halt nun einmal viele Möglichkeiten, wieso, weshalb, warum. Das ist dann nicht böse gemeint oder spiegelt Unwissenheit im Sinne von: keine Ahnung von Hunden, wieder, sondern fehlende Hintergrundinformationen.

    Und ja, es ist nun mal so, dass sich mit dem Erwachsenwerden bei Hunden viel ändert. Das ist dann in der Tat irgendwie dann hormonell und ja hat auch mit dem Ende der Pubertät zu tun. Aber das nützt Dir als Rat ja erstmal wenig, das zu wissen. Von daher versuch Dich nicht angegriffen zu fühlen, sondern lies die Kommentare noch einmal neutral durch, ergänze fehlendes Hintergrundwissen über die Situation im speziellen und generellen und dann wirst du sehen, dass hier doch tolle Ratschläge kommen.

  • die Vermutung geht in Richtung Hormone, Pubertät usw!

    Natürlich kann die hormonelle Situation des Hundes und/oder das Erwachsenwerden so ein Verhalten beeinflussen. Dafür wäre halt wichtig, zu wissen, seit wann er das Verhalten zeigt.

    Der Hund hat Mitte Juli den Chip gesetzt bekommen. Die Phase der Erstverschlimmerung, in der die Hormone ggf. nochmal richtig hochdrehen, sollte also definitiv vorbei sein. Es kann zwar vorkommen, dass der Chip deutlich früher ausläuft als geplant (hatten wir so), aber dass der Chip bei einem so kleinen Hund so viel früher ausläuft, halte ich doch für sehr, sehr unwahrscheinlich.

    Heißt: Der Chip sollte gerade eigentlich optimal wirken. An maximalem Stress dank krassen Hormonumschwüngen wird das Verhalten also eher nicht liegen.

    Was noch sein könnte, ist, dass der Hund durch den Chip (bzw. das fehlende Testosteron) insgesamt unsicherer wird und dann aus Angst nach vorne geht. Aber wenn du sagst, dass er davor definitiv keine Anzeichen von Unsicherheit zeigt, ist das halt auch unwahrscheinlich.

    Was übrig bleibt, ist also die normale Reifung und Entwicklung zum erwachsenen Hund, die (zwar mitunter in abgeschwächter Form, aber dennoch) auch unter dem Chip erfolgt. Der Hund wird älter, erfahrener, setzt seine Grenzen neu. Typischerweise übrigens ganz besonders innerhalb seines Sozialverbandes, also innerhalb eurer Familie, wie Teenager halt auch.

    Aber auch bzw. ganz besonders für den normalen Reifungsprozess gilt: Der Hund reagiert nicht willkürlich aggressiv. Vielleicht übersteigert, vielleicht unnötig vehement, aber niemals „einfach so und grundlos“. Das verursachen auch Hormone nicht.

    Und das wiederum heißt, dass bei euch daheim gerade irgendwas falsch läuft, das über „Hund in der Pubertät“ hinausgeht. Das kann z.B. sein, dass der Hund euer Verhalten als übergriffig empfindet. Das kann auch sein, dass er entdeckt, wie er euch nach seiner Pfeife tanzen lassen kann, wobei ich das beim Pudel für wirklich sehr unwahrscheinlich halte. Es können Schmerzen, Angst oder Unwohlsein sein. Es gibt wahnsinnig viele Möglichkeiten, was das Verhalten auslösen könnte.

    Wichtig ist für euch jetzt halt (insbesondere mit nem Kind im Haus!), schnellstmöglich herauszufinden, was die Ursache ist - mal ganz ab von den Hormonen, die das Verhalten zwar ggf. verstärken, aber niemals allein auslösen können.

    Wenn ihr keinen roten Faden erkennt, kann es auch hilfreich sein, kritische Momente, in denen er auslösen könnte, immer mitzufilmen, bis ihr es auf Video habt, und damit zu einem Trainer zu gehen.

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