Sammy – wunderbare Entwicklung, aber unerklärliche „Werwolf“-Momente: Wir brauchen Rat

  • Ich würde eher vorschlagen, zuerst zum Check beim TA zu gehen, ggfs. mit einem kleinen Video auf dem Handy, und nicht gleich zu irgendeinem Trainer. Den man nicht kennt und den auch der Hund nicht kennt. Ich glaube nicht, dass das die Lösung ist, auch wenn das im Forum gern oft so enpfohlen wird.

  • Wenn dir die kostenlos zur Verfügung gestellten Denkanstöße hier nicht gefallen steht es dir jederzeit frei das Geld zu investieren und dir einen Trainer ins Haus zu holen

  • Vielleicht haben wir unterschiedliche Bilder im Kopf. Aber bei "Werwolf", "aggressiv werden" und "schnappen" denke ich nicht an einfach nur abschnappen. Und selbst wenn, ein Hund mit dem diese Dinge geübt und positiv belegt wurden, fängt nicht wegen Pubertät plötzlich an aggressiv zu reagieren, wenn nicht andere Dinge im Argen sind.

    Für mich klingt es definitiv nach Schmerz. Hatte unser Pinscher auch. Erst ein, zwei Mal plötzlich komische Reaktionen in alltäglichen Situationen. Dann hat er mir komplett aus dem Nichts ins Gesicht gebissen, während wir im Bett Kontakt lagen und ich mich neben ihm bewegt habe. Auch als "wärs ein anderer Hund" und kurzer kompletter Aussetzer. Joa, Hund hatte halt starke Schmerzen, die er sich aber sonst 0 anmerken ließ.

  • Ich würde eher vorschlagen, zuerst zum Check beim TA zu gehen, ggfs. mit einem kleinen Video auf dem Handy, und nicht gleich zu irgendeinem Trainer.

    Mit einem nicht-einschätzbaren, bissigen Hund und einem Kind im Haus wäre das für mich keine Frage von „entweder - oder“. Da halte ich für den einzigen richtigen Weg, direkt alle mir zur Verfügung stehenden Möglichkeiten auszuschöpfen. Ja, auch wenns „nur“ ein Kleinpudel ist.

  • Es war die Rede davon, dass er knurrt und schnappt, nicht dass er zubeisst bzw. bissig ist. Was natürlich ernstzunehmen ist und nicht so bleiben und noch weiter eskalieren darf.

    Aber daraus einen gefährlich-bissigen Hund zu konstruieren, nur weil der TE in seiner Wortwahl im Anfangspost/Titel von "Werwolf" gesprochen und nicht daran gedacht hat,was das an Reaktionen auslöst, ist auch nicht hilfreich.

  • An den Pfoten sind viele Hunde Mimis und mögen es nicht wenn man da dran irgendwas macht. Ist man dann noch zu grob dabei, braucht man sich nicht wundern wenn Hund das Blöd findet. Aber hier weiß niemand wie die Situation und der Umgang mit dem Hund genau aussieht, wie es aufgebaut wurde ect.

    Hoch heben tun viele Menschen bspw ganz gern ohne Vorwarnung, auch hier wäre nachvollziehbar wenn ein Hund das doof findet. Stell dir vor du chillst grad und auf einmal hebt dich einfach so jemand in die Luft, warum sollte man dabei cool bleiben? Wenn man hingegen vorher Bescheid sagt : ,,Achtung, ich heb dich jetzt einmal hoch." kann sich der Hund mental drauf vorbereiten und es ist nicht mehr so plötzlich, erschreckend und weniger doof.

    Wobei auch da nochmal die Frage wär - muss man den Hund vom Schoß runter heben? Oder hätte runter schicken es nicht auch getan ?

    Manchmal hilft es, wenn man da einfach die Perspektive ändert. Der Hund kann nicht hellsehen und muss erstmal verstehen was ihr eigentlich von ihm wollt. Gleichzeitig möchte er respektvoll behandelt werden, das möchten wir Menschen doch auch. Wir wollen nicht einfach angetatscht werden, wir wollen nicht dass jemand einfach unsere Hand nimmt und wir wollen nicht plötzlich den Boden unter den Füßen verlieren. Genau das, möchten Hunde genauso wenig. Unter bestimmten Begebenheiten sind aber trotzdem Dinge okay die wir doof finden, und auch hier ist es beim Hund genauso.

  • Meiner ist auch so ein "Werwolf".

    Fing früh an bei ihm, jetzt ist er fast 10. Bei meinem sind schmerzen zu 100% ausgeschlossen.

    Ich Handhabe es so, dass ich ihm ankündige, wenn ich ihn anfassen will/ muss.

    Gestreichelt werden mag meiner nur selten und wenn dann muss man dabei aktiv auf seine Signale achten (also nicht nebenbei beim Fernsehen oder so streicheln) weil man sonst die sekunde übersieht wo es ihm nicht mehr genehm ist.

    Meiner darf sich tatsächlich schon viele Jahre nicht mehr eng neben mich legen. Weil er sonst auch ganz plötzlich wenn man sich bewegt oder einfach zu laut atmet oder ihm meine pure Existenz plötzlich stört um sich schnappt/ knurrt. Liegt er alleine ist das kein Thema. Er darf darum auch nicht ins Bett (mein anderer Hund ist dahingehend normal und darf das).

    Er ist speziell aber das passt schon. Vielleicht kannst du daraus ja etwas für dich und deine Situation mit nehmen :)

  • Hoch heben tun viele Menschen bspw ganz gern ohne Vorwarnung, auch hier wäre nachvollziehbar wenn ein Hund das doof findet. Stell dir vor du chillst grad und auf einmal hebt dich einfach so jemand in die Luft, warum sollte man dabei cool bleiben? Wenn man hingegen vorher Bescheid sagt : ,,Achtung, ich heb dich jetzt einmal hoch." kann sich der Hund mental drauf vorbereiten und es ist nicht mehr so plötzlich, erschreckend und weniger doof.

    Das ist ein guter Punkt. Wir sagen immer die gleichen Worte jeweils beim Hochheben, Runtersetzen und abtrocknen. Unser Pudel versteht das auch und unterstützt soweit das in der Situation möglich ist (beim "Hochheben" macht er einen kleinen Hopser, sobald man den Körper umfasst :smiling_face:).

    Wobei auch da nochmal die Frage wär - muss man den Hund vom Schoß runter heben? Oder hätte runter schicken es nicht auch getan ?

    Ich würde sogar noch mal einen Schritt weiter gehen und fragen, ob der Hund überhaupt ursprünglich auf dem Schoß sein wollte. Es gibt Pudel, die das lieben, bei anderen ist es durch Höhe und Kontrollverlust Stress.

  • Ich habe auch einen ähnlichen Fall in der Bekanntschaft, dort richtet sich die Aggression nach einem Chip aber eher gegen andere Hunde.

    Sammy hat seit dem 18. Juli einen Kastrationschip. Seitdem reagiert er deutlich weniger auf läufige Hündinnen. Vorher war er ständig unruhig und kam kaum zur Ruhe. Mit dem Chip hat sich das deutlich gebessert – er kann sich mittlerweile tagsüber und abends gut entspannen, was für uns eine große Erleichterung ist.

    Trotzdem vermuten wir, dass seine „Werwolf-Momente“ möglicherweise immer noch irgendwie hormonell bedingt sind. Aber wir verstehen nicht, warum er seine Aggression dann gegen uns richtet – seine engste Familie.

    Kastrationschip für Hunde: Wirkung, Risiken & Kosten | zooplus Magazin

    Steht ja meistens auch mit in den Ratgebern das ein gesteigertes Aggressions potential möglich ist, aber meistens bei Rüden vs. Rüden

    bei uns wird auch nix "vorgewarnt" beim Hochheben oder Pfoten sauber machen.

    Die Pfoten werden täglich immer wieder an der selben stelle und im selben Moment sauber gemacht, das ist Vorwarnung genug, da muss kein extra Kommando kommen. Bei uns zum hochheben das selbe, der Hund wird eigentlich ausschließlich fürs Auto hochgehoben, das kennt er und ist Kommando genug für ihn. Will ich den Hund bei jedem Pups anheben wäre wahrscheinlich ein Kommando besser.

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