• Missy2023 Wie andere auch schon geschrieben haben … wenn man es ordentlich machen und die Hündinnen nicht ausbeuten möchte, kann das quasi nicht als Vollzeitjob funktionieren.

    Dafür müsstest du nämlich ständig Würfe haben und es dir egal sein, wie es den Hunden damit geht.

    Das ist halt wirklich einfach ne ideelle Sache. Guten Züchtern geht es nicht ums Geld. Natürlich sollten sie trotzdem nicht noch draufzahlen müssen.

    Sehe ich anders. Ja dann kostet ein Welpe 5.000 - 10.000€. Kostendeckung plus ein Jahresgehalt. 2 Würfe im Jahr verteilt auf genügend Hündinnen. DAS wäre doch abgesehen von den Kosten, die man als Halter tragen müsste, allgemein wünschenswert für den Rasseerhalt und die Zucht. Und es bleibt genug für die Versorgung der Zuchthündinnen, der Senioren und der Ausbildung der nachfolgenden Generation für die Zucht.

    Nein.

    Denn wenn man von den Einnahmen leben muss, wird sehr schnell nach Einsparungspotential gesucht, um Kosten zu senken. Vieles was für Welpenkäufer selbstverständlich ist, ist nicht zwingend notwendig.

    Sich in der Zucht auf Vollzeit zu stellen würde bedeuten, dass man plötzlich massenhaft Züchter hätte, die sich auf das bare Minimum beschränken.

    Pferdezucht ist ein schlechter Vergleich, weil das gerade bei Fohlen die Schere extrem aufklappt und man von bessere Schutzgebühr bis 6stellige Summen alles findet.

  • Fakt ist aber auch das Vermehrer, zb doodle"züchter" utopische Preise verlangen dafür das mal eben irgendein Labbi, Goldie oder was über ihre Pudeldame gerutscht ist um dann die Welpen zu verkaufen, teils mehr als man beim vdhzüchter bezahlen würde.

    Beim vhdzüchter kann man immerhin sicher gehen das die Tierer gesundheitlich untersucht wurden.

  • Die wirklich seriösen VDH-Züchter können ja in der Regel schon wegen der Vereinsvorgaben (max. X Würfe pro Hündin pro Jahr/in gewissen Abständen usw.) schon gar nicht VZ züchten.

    Doch, das geht schon. Manche - auch Züchter die in Vereinen züchten, die dem VDH angeschlossen sind - haben eben entsprechend viele Hündinnen.
    Die Vorgaben sind oft nicht so streng wie angenommen wird. Es dürfen im CfBrH zum Beispiel zwar nur maximal 2 Hündinnen gleichzeitig trächtig sein und eine Hündin darf maximal 2 Würfe innerhalb von 2 Jahren haben, aber es gibt keine Begrenzung hinsichtlich der erlaubten Wurfanzahl in einer Zuchtstätte. Es gibt Züchter, die 3, 4 oder mehr Zuchthündinnen haben oder auch mehrere Rassen züchten. Da leben die Hunde dann auch nicht im Haus, sondern in sogenannten „Hundehäusern“. Oder in Zwingern. Wir hatten mal einen Lakeland Terrier von einem Züchter der im KfT/VDH gezüchtet hat. Der hat sämtliche bärtigen Terrierrassen gezüchtet (Fox, Lakeland, Welsh, Irish, Kerry Blue, Airedale), das war ein Vollzeitjob.

  • Sehe ich anders. Ja dann kostet ein Welpe 5.000 - 10.000€. Kostendeckung plus ein Jahresgehalt. 2 Würfe im Jahr verteilt auf genügend Hündinnen. DAS wäre doch abgesehen von den Kosten, die man als Halter tragen müsste, allgemein wünschenswert für den Rasseerhalt und die Zucht. Und es bleibt genug für die Versorgung der Zuchthündinnen, der Senioren und der Ausbildung der nachfolgenden Generation für die Zucht.

    Das funktioniert dann eben auch nur mit ausreichend großen Würfen und wenn die Hündin aufnimmt.

    Unsere Züchterin hatte für dieses Jahr 2 Würfe geplant, also nach bisherigen Erfahrungen 10-15 Welpen. Es wurden 2 Welpen, die eine Hündin hat nicht aufgenommen. Die hätte sie dann entsprechend für den Preis eines Mittelklassewagens verkaufen müssen, damit der Plan aufgeht. Das kann doch nicht funktionieren.

  • Dich zwingt doch niemand einen Hund zu kaufen.. ich finde das total unverständlich, dass sich die Züchter für die Preise rechtfertigen und ja nicht dran verdienen sollen. Es wird doch keiner gezwungen zu kaufen .. das hinkt total für mich. Wenn er gute Arbeit leistet, darf er doch auch den nächsten Urlaub dran verdienen, wenn es der Markt hergibt..

    Ich würde jetzt gar nicht an den nächsten Urlaub des Züchters denken.

    Aber zB wenn man selbst seinen gesamten Wurf verkauft, dass da etwas über bleibt, damit man sich selbst einen neuen Hund als nächste Generation holt, damit man eben auch selbst weiter züchten kann, das ist doch völlig verständlich?

    Einen Hund dazu zu kaufen ist deutlich weniger anstrengend und viel günstiger als einen Wurf zu machen.

    Und als Züchter und Deckrüdenbesitzer schaue ich auch, wo ich meinen Hund kaufe. Da ist der beste eben meistens nicht im die Ecke.

    Mein Rüde zB ist ein Import. Der war vergleichsweise teuer, weil ich eben genau ihn mit seiner Verwandtschaft und Ahnen wollte. Mir war völlig egal, wie viel er gekostet hat und wie weit ich für ihn fahren muss. Und den Leuten, die hier ab und zu zum Decken kommen, ist das ebenfalls völlig egal, wie weit sie fahren müssen. Letzte Woche waren hier Leute aus Norwegen, die saßen alleine 3,5 Tage im WoMo für die An- und Abreise und mussten die Fähre nehmen und waren dann noch 4 Tage zum Decken da, für Progesteronbestimmung in der Tierklinik, Nachweis über Wurmkur für die Wiedereinreise usw usf. Und das ganze Risiko, dass es nicht klappt, dass sie nicht aufnimmt, dass alles umsonst war, dass Komplikationen auftreten, dass es keine Welpen gibt, dass evtl sogar die Hündin stirbt, das trägt alles der Züchter und geht in Vorkasse.


    Also ich muss ganz ehrlich sagen, mir ist völlig egal, wie viel der Hund bei der Anschaffung kostet, wenn ich sehe, was manche Züchter für einen Aufwand für ihre Rasse betreiben. Ich hatte selbst nur 2 Würfe, beim zweiten auch noch mehrere Tierarztbesuche und eine nötige Kastration meiner Hündin, da ist nicht viel hängen geblieben. Und bei meinem Rüden hab ich auch noch kein Plus gemacht, der müsste da noch ein Dutzend Mal decken, dass er halbwegs sich selbst mal trägt.

  • Menschen werden dadurch skeptischer und fragen sich dann vermutlich schon, warum denn der eine Welpe 500 Euro kostet und der andere 2500.

    Das wird nicht passieren - es gibt nämlich schlicht keine Welpen mehr für 500€ (außer im TH vielleicht). Die Kampagne ‚gegen Wühltischwelpen‘ hat so lange die Ramschpreise der Vermehrer angeprangert, bis diese die Preise angezogen haben. Und jede ‚liebevolle Familienaufzucht‘ bei eBay kostet inzwischen zwischen 1500 und 3000 €…

  • Menschen werden dadurch skeptischer und fragen sich dann vermutlich schon, warum denn der eine Welpe 500 Euro kostet und der andere 2500.

    Das wird nicht passieren - es gibt nämlich schlicht keine Welpen mehr für 500€ (außer im TH vielleicht). Die Kampagne ‚gegen Wühltischwelpen‘ hat so lange die Ramschpreise der Vermehrer angeprangert, bis diese die Preise angezogen haben. Und jede ‚liebevolle Familienaufzucht‘ bei eBay kostet inzwischen zwischen 1500 und 3000 €…

    Was ein Grund ist, wieso manche Zuechter, die ich kenne (zuechten aber keine Gebrauchshunde) , mit dem Preis hoch sind. Da hiess es dann z.B. von Interessenten, dass ja was faul sein muss, weil die Hunde billiger sind, usw.

  • Hmm, mein Lyra war, in der Schweiz, erstaunlicherweise deutlich unter 1000.- (wusste ich erst nachdem ich sie gekauft hatte, habe nicht nach den Preis gefragt).

    Der Chef hat die Welpen vor allem für die Bauern der Umgebung aufgezogen, und zwar toll!

    Tiefer Preis heisst nicht schlecht!

    Schaut wie die Tiere dort leben!

    (Ich habe dafür noch einiges für Tierschutz gespendet)


  • Nicht jeder der Geld mit Zucht verdient ist ein Vermehrer.

    Und sorry , ja "Erhalt der Rasse " geht auch nur mit einer Hündin.

    Verbessern , bestimmte Eigenschaften fokussieren und ( wieder ) in den Vordergrund bringen , tatsächlich im Sinne von Zucht langfristig halt nicht.

    Dafür braucht man auf lange Sicht wenn man sein Ziel vor Augen hat einfach eine breitere Basis . Dieses Märchen oder Illusion von "gute Zucht bedeutet immer nur 2 Hündinnen und Wohnzimmer Aufzucht egal welche Rasse " ist echt anstrengend.

    Ganz realistisch muss man auch einfach mal sehen das jemand der sein Leben damit finanziert ( bei meiner Rasse/bestimmten Kreuzungen ) es sich schlicht und einfach nicht erlauben kann irgendwelchen Kernschrott an Hunden zu produzieren. Diese Hunde werden dann nämlich nicht gekauft und es macht sehr schnell die Runde.

    Liebe reicht halt nicht um was zu bewirken und es sollte sich doch bei einigen Rassen mal was tun weg von " Blabla Herzblut, Blabla liebevolle Aufzucht" und mal realistisch, sachlich, emotionslis und mit Gehirn an das Thema gegangen werden. Diese sülzige Grundeinstellung ist mAn Ursache diversen Übels weil es so viel schönrederei mit sich bringt was nie hilft .

    Das heißt ja nicht das die Hunde keine gute oder völlig lieblose Aufzucht haben. Wo dieser Gedanke immer herkommt?

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