Risiko Zuchtmiete und zweites/drittes Zuhause von Zuchthündin

  • Zuchtmiete bedeutet nicht in jedem Verein, dass die Hündin dafür in der Zuchtstätte sein muss, es gibt Vereine da kann die Hündin ganz normal in ihren gewohnten Umfeld die Welpen aufziehen.

  • Da mich inzwischen die Rassehundezucht wie sie in grosse Teilen heutzutage abläuft nur noch anwidert würde ich auch keinen Welpen aus Zuchtmiete kaufen. Klar war früher nicht alles besser, aber wenn ich sehe zu welchen Glanzleistungen die Rassehundezucht geführt hat kann ich das nicht mit gutem Gewissen unterstützen. Zuchtmiete ist da nur ein kleines Puzzelteil warum ich das ganze System nur abartig finde.

  • Hunde sind im Normalfall ja nun kein hochempfindliches chinesisches Porzellan, sondern soziale Lebewesen mit Hirn.
    Keiner hat ein Problem wenn ein Hund 5 Tage die Woche in einer Hundetagestätte betreut wird, der lernt die Leute ja kennen und sieht sie bald als vertraut an. Oder wenn ein Hund für nen Urlaub 2, 3 oder mehr Wochen dann woanders ist wo er die Leute kennt.
    Oder wenn ein Paar sich trennt und der Hund eben zwischen beiden pendelt.
    Aber sobald das Schildchen "Zucht" dranhängt ist das alles gaaaaanz anders! Weil... Weil halt!

    Ich persönlich finde Zuchtmiete eine gute Sache. Und gut gemacht ist sie auch großartig.
    Plus es gibt ja nicht nur den einen Weg wie man das macht, sondern verschiedene. Bei einen kommt die Hündin schon für die Deckung und bis die Welpen ausziehen zum Züchter, bei anderen kommt sie erst während der Trächtigkeit dahin, bei anderen bleibt die Hündin zuhause und die Züchterin kommt zur Geburt, und sicher noch anderes.
    Wenn die Hunde sowohl die Leute als auch beide Wohnorte gut kennen ist das doch kein Problem.

    Bei Taros Züchtern gibt es sogar 2 Wohnorte. Die alten und kranken bleiben an einem, wo mehr Platz ist innen und außen, wo die Senioren tüddeln können wie sie wollen.
    Die Welpen werden mal hier, mal da geboren und pendeln immer mit dem Rest des Rudels. Ich finde das großartig, sie lernen in der Sicherheit mit Mama und Familie das Autofahren, lernen das eine neue Gegend ebenso toll ist, lernen das nicht jeder Mensch immer 24/7 da ist und gleichzeitig haben die alten und/oder kranken mehr Platz und eben nicht immer Welpengewusel um die Füße. Win-win für alle! Inklusive den Welpenkäufern, weil die Welpen eben Autofahren total normal finden und neue Orte nie gruselig oder sonderlich aufregend sind.
    Taro ist hier durch die Wohnung gestapft, hat sich alles angeguckt und das einzige aufregende war das kein anderer Sheltie hier war sondern ein komischer großer dürrer Hund der nicht wußte wie er mit dem kleinen Fellball spielen sollte. Der gelassenste Welpe den ich je hatte.


    Emma_Co Ehrlich gesagt finde ich deine Hundetrainerin da ein wenig suspekt.... Die zieht das ja gleich super ins Negative nur durch Hörensagen von dir und ohne zu wissen was wirklich ist.
    Und du weißt ja auch nicht was wirklich ist. Ich würde nachfragen warum getauscht wurde, das mit dem Sohn war einfach ne Urlaubsbetreuung.

  • Danke für die zahlreichen Kommentare. Da die Frage kam: es geht um einen Terrier (genaue Rasse lasse ich weg, da es sonst leicht recherchierbar ist, um welchen Züchter es geht).

    Für mich ist das alles schwer zu beurteilen. Ich verstehe, dass man nicht jedem Interessenten sofort auf die Nase binden will, dass man gar nicht der Besitzer der Zuchthündin ist. Das ist ja erst einmal irrelevant. Komisch wird es aber an der Stelle, dass ich vor ein paar Monaten mit der Züchterin über den Charakter der Hündin gesprochen habe und was sie gesagt hat, klang als ob es aus erster Hand kommen würde.

    Was den Umzug der aktuellen Zuchthündin angeht, kann ich mir nicht vorstellen, dass es viele Hunde gibt, die das ohne Stress wegstecken. Es ist ja nicht nur der Wechsel der Räumlichkeiten und der Bezugspersonen, sondern auch dass die Hündin alleine bei der Freundin und dem Sohn war, jetzt aber wieder mit 4 anderen Hunden zusammenlebt. Dabei ist auch ein neuer Welpe, der vorher nicht da war.

  • Emma_Co Ehrlich gesagt finde ich deine Hundetrainerin da ein wenig suspekt.... Die zieht das ja gleich super ins Negative nur durch Hörensagen von dir und ohne zu wissen was wirklich ist.

    Das klingt ein wenig unfair. Sie hat mir heute Abend noch ein Foto von einem Artikel von Udo Gansloßer geschickt, der davon schreibt, dass alleine schon die Umstellung des Tagesrhythmus während der Trächtigkeit einen messbaren Einfluss auf die Mutterhündin hat, was wiederum epigenetische Veränderungen bei den Welpen zur Folge haben kann.

    Ich bin eigentlich kein extrem vorsichtiger Mensch, aber da unser Ziel ist, einen möglichst ausgeglichenen Hund zu bekommen (den nervösen Hibbel haben wir schon), schließt das für mich schon fast aus, dass wir uns für diese Züchterin entscheiden. Es gibt ja auch noch Alternativen.

  • Emma_Co Ehrlich gesagt finde ich deine Hundetrainerin da ein wenig suspekt.... Die zieht das ja gleich super ins Negative nur durch Hörensagen von dir und ohne zu wissen was wirklich ist.

    Das klingt ein wenig unfair. Sie hat mir heute Abend noch ein Foto von einem Artikel von Udo Gansloßer geschickt, der davon schreibt, dass alleine schon die Umstellung des Tagesrhythmus während der Trächtigkeit einen messbaren Einfluss auf die Mutterhündin hat, was wiederum epigenetische Veränderungen bei den Welpen zur Folge haben kann.

    Ich bin eigentlich kein extrem vorsichtiger Mensch, aber da unser Ziel ist, einen möglichst ausgeglichenen Hund zu bekommen (den nervösen Hibbel haben wir schon), schließt das für mich schon fast aus, dass wir uns für diese Züchterin entscheiden. Es gibt ja auch noch Alternativen.

    ein Hund der das von klein auf kennt, hat damit (eigentlich) keine Probleme!

    Das man das nicht mit jedem Hund machen kann, versteht sich von selbst...

    Oft wird es gemacht wenn man in unmittelbarer Nähe wohnt, wo der Hund dann mal hier, und mal dort ist... der Züchter muss den Hund ja auch für die Zucht erstmal fertig machen mit Ausstellung, Gesundheitsuntersuchungen, Zuchtzulassung usw usf...

  • Ich hoffe doch die meisten Menschen machen die eigenen Hunde nicht so abhängig von sich und dem einen Zuhause, dass die Hunde auch gut und anpassungsfähig mal woanders, bekanntes oder auch unbekanntes gut zurecht kommen.

    Ich habe gerade wieder zwei gasthunde, der eine zum ersten Mal hier, gibt gar keine Probleme.
    Die andere gastHündin ist ständig hier, die hat hier genauso wenig oder viel Stress wie zuhause.

    Wird das gut gemacht mit der Zuchtmiete würde ich mir da keine Sorgen machen.

    Ich finde es enorm wichtig, dass Hunde problemlos fremdbetreut werden können und nicht sofort gestresst sind, wenn sich Ort, Ablauf und/ oder Personen ändern.

    Wie gesagt, wenn die Hündin, die Personen und die unterschiedlichen Häuser kennt, sehe ich da keinen Nachteil für die Welpen.

    Ich finde es eher so gar gut, wenn die Züchter nicht Irgendwann 15+ Hunde Zuhause haben, da gehen dann nämlich irgendwann einzelne unter.
    Aber wenn du weiter züchten möchtest, deine zuchtrentner behalten willst, gute Hündinnen und auch den ein oder anderen Deckrüden zur Verfügung stellen willst, hast du irgendwann die Bude voll und niemand kommt mehr so richtig zu seinem recht.
    Da ist zuchtmiete oder arbeiten mit co ownern eine gute Lösung.


    Lg

  • Da mich inzwischen die Rassehundezucht wie sie in grosse Teilen heutzutage abläuft nur noch anwidert würde ich auch keinen Welpen aus Zuchtmiete kaufen.

    Warum?

    Das ist kein Phänomen der Rassehundezucht allein. Gerade fortschrittliche Projekte sind mitunter dringenst auf solche Zuchtoptionen angewiesen.

    Und ganz allgemein: will die Menschheit Hunde, muss man sie auch fortlaufend produzieren. Egal ob Landschlag, Mix, Rasse.

    Auch der Anspruch auf eine möglichst gesunde Hundepopulation kann nur mit einer ausreichend großen Zuchtbasis funktionieren.

    Bei den meisten Rassen sind viel zu wenig Hunde in der Zucht. Die effektive Population ist selbst bei beliebten Rassen teils bedrohlich klein.

    So paradox es ist: es wird mit viel zu wenigen Hunden gezüchtet (auch wieder egal, ob Rasse oder Gebrauchskreuzung o.ä.).

    Also so gezüchtet, dass das irgendwie nützlichen Einfluss auf die Gesamtpopulation hat, außer an der schieren Menge.


    Erstaunlich viele Hunderassen/Typen stehen genetisch an der Kippe zum Aussterben. Selbst wenn es sie wie Sand am Meer gibt.

    Selbst bei Mixen: kommt nicht genug nach, steigen Inzuchtgrad und Probleme ins Unendliche.

    Auch wenn in der Rassehundezucht definitiv Fehler passieren, ist es ein Trugschluss, das nur allein "der Zucht" anzulasten.


    Da Hunde nicht auf Bäumen wachsen, muss man sie in irgendeiner Form züchten. Und dazu braucht es ausreichend Zuchttiere. Soll das Ganze sinnvoll geschehen, sogar in relativ großer Anzahl

    In einer Anzahl, die Einzelne in unseren Breitengraden entweder als Hundemessie abstempeln oder legal gar nicht möglich wären.

    Zuchtmiete ist vielleicht nicht dem Zeitgeist vom "Der Hund, mein Kind, dem ich jeden Wunsch erfüllen muss und der ohne mich nicht sein kann und ich nicht ohne ihn" entsprechend, aber eine durchaus sinnvolle Methode, eines der drängenden Probleme anzugehen: es braucht genug Zuchtbasis.

    Ich würde, abhängig davon, was Zuchtziel ist, nicht aus jeder Zucht Hunde kaufen. Aber es nur nicht zu tun, weil das Muttertier in Zuchtmiete steht, ist maximal trotzig. Oder nimmt Rassen ansich Möglichkeiten.

  • Yaras Mutter sollte für die Geburt einen eigenen Bereich haben. Sie hat sich geweigert den an zu nehmen, ist in ihren Gruppenzwinger eingebrochen und hat die Welpen da, im "Familienkreis" zur Welt gebracht.

    Die Aufzucht haben auch Mutter, Oma, Tanten und Onkel gemeinsam gemacht. Die Mutter hatte ihre Rolle, die Oma war fast mehr bei den Welpen.

    Offenbar war der Mutter die Sicherheit der gewohnten Umgebung und ihr soziales Umfeld sehr wichtig für Geburt und Aufzucht.

    Wenn ich jetzt Yara anschaue, niemals würde ich aktiv dafür sorgen, daß sie so etwas großes wie Geburt nicht bei ihrer Familie erlebt.


    Wenn die Hündin zu Hause bleibt sehe ich kein Problem bei Zuchtmiete. Andernfalls durchaus schon.


    Abgesehen davon:

    Weil... Weil halt!

    Aber es nur nicht zu tun, weil das Muttertier in Zuchtmiete steht, ist maximal trotzig.

    Leuten ab zu sprechen, daß sie valide Argumente haben wenn sie eine andere Meinung haben ist jetzt nicht gerade die feine englische Art. :gelbekarte:

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