Traumeel- Erstverschlimmerung- Eure Erfahrungen?

  • Nun, verdünnte Inhaltsstoffe oder Extrakte sind ja auch bei anderen Medikamenten gar nicht ungewöhnlich, gerade in höherer Dosierung giftige. Etwa Efeu in Prospan. Warum man allein daran nun eine Nichtwirksamkeit aller homöopathischen Medikamente festmachen will, erschließt sich mir nicht, da fällt man doch ins andere Extrem.

  • allein daran nun eine Nichtwirksamkeit aller homöopathischen Medikamente festmachen will

    Will und muss man gar nicht, es gibt genug Studien, an denen man die Nichtwirksamkeit festmachen kann.

    Dass es auch noch völlig einleuchtend ist, angesichts der "Inhaltsstoffe" und der "Theorie" dahinter, ist nur die Kirsche auf der Sahnehaube der Nichtwirksamkeit.

  • allein daran nun eine Nichtwirksamkeit aller homöopathischen Medikamente festmachen will

    Will und muss man gar nicht, es gibt genug Studien, an denen man die Nichtwirksamkeit festmachen kann.

    Dass es auch noch völlig einleuchtend ist, angesichts der "Inhaltsstoffe" und der "Theorie" dahinter, ist nur die Kirsche auf der Sahnehaube der Nichtwirksamkeit.

    Bei diesen Studien geht es in aller Regel um einzelne Medikamente, bei Weitem nicht um alle.

  • Mich würde mal interessieren, ob ihr Euren Hunden schon mal Traumeel bei einer Verstauchung gegeben habt und ob es da auch zu einer Erstverschlimmerung gekommen ist?

    Mich würde mal interessieren, ob das eine Frage aus der Praxis war. Wenn ja, müsstest du ja eigene Erfahrungswerte gesammelt haben.


    Was mir konkret beim Beispiel Verstauchung eingefallen ist, wäre bei Verwendung von Salbe einmal der kühlende Effekt und auch Durchblutungsförderung durch das Einreiben ansich.

    Ein nasser kühler Waschlappen dürfte also einen ähnlichen Heilungseffekt haben.

  • Also, ich kenne traumeel nicht als Schmerzmittel, sondern als Mittel, welches bei der Wundheilung unterstützt und leicht entzündungshemmend ist.


    Manni bekommt regelmäßig sowohl Salbe, als auch Tabletten und auch wir nutzen es viel und oft.

    Gerade bei Prellungen, oder umknickverletzungen ist das hier mittel der Wahl. Wie gesagt, nicht als Schmerzmittel.

  • Nochmal zur Frage nach der „Erstverschlimmerung“:

    Im homöopathischem Gebrauch geht die Begründung dafür zurück auf das Hahnemannsche Prinzip: similia similibus curentur. Es war die Grundlage seines medizinischen Ansatzes, dass Mittel, die in hoher Konzentration ähnliche Symptome im Organismus hervorrufen wie eine bestimmte Erkrankung, diese Erkrankung in geringer Konzentration heilen können.

    Es ist ein Gedankengang, der eher einen mimetisch/magisches Erkenntnisansatz anspricht als den in unserer Kultur gängigen logisch/empirischen Ansatz. Wobei Hahnemann zugegebenermaßen selbst sehr bemüht war - im Rahmen des Verständnisses seiner Zeit - seine Theorie empirisch zu untermauern.

    Ja, kann man drüber streiten und ja, man tut es auch :smile:

    Die gerne zitierte Erstverschlimmerung (im homöopathischem Kontext) ist innerhalb dieses Erklärungsansatzes insoweit schlüssig, als dass das verabreichte Präparat (in hoher Dosierung) eben ähnliche Symptome hervorrufen sollen wie die Erkrankung. Das ist aber nunmal überhaupt nicht greifbar und es bringt daher auch wenig Nutzen, sich darüber Gewissheit verschaffen zu wollen.

    Und da bin ich eben wieder bei dem höchst greif- und messbarem physikalischem Schaden, der durch eine Verstauchung hervorgerufen wird. Bei dem es sehr, sehr einfache und sehr häufig vorkommende Gründe dafür gibt, dass sich ein Symptom erstmal verschlimmert, die rein gar nichts mit einer Wirkungsweise oder anfänglich paradoxen Wirkungsweise eines Präparats zu tun haben. Und es bringt sehr viel Nutzen, sich darüber Gewissheit zu verschaffen. Denn daran kann man etwas ändern.


    Es ist sinnvoll, sich zuerst mit den einfach erklärbaren und ggf. beeinflussbaren Faktoren zu beschäftigen. Mit diesem Grundsatz wäre übrigens meiner Meinung nach Hahnemann selbst auch mitgegangen :smile:

  • In etwa so, wie wenn ich Schnupfen habe, inhaliere ich doch auch erstmal und mache Nasenduschen und trinke Kräutertees und nehme nicht gleich Aspirin Complete oder Antibiotika etc.

    Bei "Schnupfen" wird niemand Antibiotka verschreiben.

    Dieses Narrativ höre und lese ich immer, in Zusammenhängen um Homöophathie.

    Wer das mal in Umlauf brachte?

    Aber ich bin niemand, der immer sofort zum Tierarzt rennt, ist meist nicht nötig, hier nicht immer möglich und einfach teuer.

    Was ich mich erstaunt ist, wie du eine "Verstauchung" so sicher diagnostizieren kannst und so sicher mit Mitteln behandelst.

    Ich würd gar nicht darauf kommen. Ich würde so vorgehen:.

    Zitat:

    "Wichtig: Ob nun Prellung oder Verstauchung – direkt nach einer Verletzung immer die PECH-Regel anwenden: Pause, Eis, Compression und Hochlagern. Anschließend schonen und die betroffene Körperstelle auch an den nächsten Tagen weiterkühlen."

    Quelle:https://traumeel.de/magazin/beschw…ie-unterschiede


    Ich hab das Zitat extra von der Werbeseite der Firma Heel.

    Was mit "Erstverschlimmerung" gemeint ist in Bezug auf eine Verstauchung oder Prellung kann ich nur vermuten.

    Meine Vermutung ist, dass hier das zweite große Narrativ greift. Weil keine positive Verbesserung eintritt und es eben so ist, dass kleiner Krankheiten/Verletzungen erst wenig wehtun und dann im Verlauf stärker und dann einfach abheilen. Mit und ohne Kügelchen.

    Ich nehme eher an, es war eine Prellung und der Bluterguss klein, aber hat halt den zweiten Tag mehr gezwickt, weil grösser. Dann setzte die normale Heilung ein.

    Ob mit gekauften Kugeln und/oder Salbe oder ohne.

    Gute Besserung .

  • Traumeel wird schon auch als schmerzlindernd bei stumpfen Verletzungen verkauft. Soll auch bei Arthrose helfen.

    Ich probier es auch immer wieder (bei mir), bis jetzt hat es leider nicht geholfen. Darum würd ich es beim Hund nicht nehmen, der kann mir ja nicht sagen ob es wirkt oder nicht.

  • Nun, verdünnte Inhaltsstoffe oder Extrakte sind ja auch bei anderen Medikamenten gar nicht ungewöhnlich, gerade in höherer Dosierung giftige. Etwa Efeu in Prospan. Warum man allein daran nun eine Nichtwirksamkeit aller homöopathischen Medikamente festmachen will, erschließt sich mir nicht, da fällt man doch ins andere Extrem.

    Weil es bei Homöopathie nicht um eine niedrige, ungefährliche Dosierung geht, sondern darum, dass bei der Verdünnung halt keine Inhaltsstoffe mehr drin sind.

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