Welpe entspannt nicht richtig in unserer Nähe
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Das mit den Leckerlie hab ich auch immer gedacht.
Aber seit dem Training für die BH und die Prüfung bin ich da entspannter. Im Training war ich ein wahrer Leckerlieautomat. Für alles was mir gefallen hat gab es einen Keks. Wurde dann immer mehr runtergeschraubt bis zur Prüfung, wo es keine geben darf. Nicht mal in der Tasche.
Ging super und Bert macht Gehorsam absolut nicht von Leckerlie abhängig. Hätte ich auch nicht geglaubt.Ist zwar eigentlich nicht Thema aber mir ging es um das Thema mit Leckerlie arbeiten.
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Was mir z.B. aber auch komplett fehlt, warum startet man nicht mit richtig Grenzen setzen?
Weil das Leben nicht aus Grenzen setzen besteht, sondern aus Regeln, deren Erlernen verhindert, dass Grenzen überschritten werden.
Leider gibt es genau zwei gegenteilige Aussagen, was es ohne Erfahrung schwer macht.
Ich hatte dies im Kontext mit den Lerntheorien (Behaviorismus, Kognitivismus und Konstruktivismus) geschrieben, und auch "Leckerchen als positive Verstärker erwähnt.
Befass dich mal damit - und dann klopfst du mal bei den Beiden, die das Gegenteil behaupten ab, was diese denn darüber wissen.
Ich wette, da kommen dann so Aussagen wie: "Ach, neumodischer Quatsch, von der weichgespülten Fraktion."
Aber wir sind einfach ganz viel nebeneinander ruhig hergegangen. Das war prima.
Nicht nur prima, sondern ganz großartig für einen Hund in dem Alter. Neben einem Hund zu laufen der signalisiert: "Lass mich in Ruhe!!!", ist eine ganz außerordentliche Leistung für einen Jungspund, und vor Allem mental sehr anstrengend.
Dass Cuper sich kaputtgeschnüffelt hat und letztendlich auch drüber war, wundert mich nicht.
Cuper schnüffelt nur wie blöde, wenn er mehr Leine bekommt, da ist sein Fokus komplett weg von mir. Als wir dann merkten, das er langsam drüber wurde und wir zurückgegangen sind, hab ich ihn auch mit Leckerli in der Hand neben mir geführt, da war das Schnüffeln uninteressant
In der Situation erst mal gut gelöst - gut, weil nett für Cuper. Der hat nämlich noch keine Ahnung, was du tatsächlich von ihm willst - und so kann man ihm das beibringen.
Das ist er nämlich dann nicht mehr und zieht im Halsband. Und das ist das was ich eigentlich mit Bindung meine, das er auch ohne Leckerli weiß, da ists besser als das was ich hier mache.
Du meinst aber damit nicht Bindung. Was du meinst ist Gehorsam und Kooperation.
Vor Allem beim Labrador ist das ganz ganz viel Kooperation.
Bindung meint Vertrauen.
Wem würdest du mehr vertrauen, und freudiger "folgen" - jemandem, der dich permanent ins offene Messer laufen lässt, um dann eine Grenze zu setzen, oder jemanden der dir erst mal die Regeln erklärt, damit du erst gar nicht Grenzen verletzen kannst?
Du hast eine falsche Vorstellung, was Bindung ist.
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Das mit den Leckerlie hab ich auch immer gedacht.
Aber seit dem Training für die BH und die Prüfung bin ich da entspannter. Im Training war ich ein wahrer Leckerlieautomat. Für alles was mir gefallen hat gab es einen Keks. Wurde dann immer mehr runtergeschraubt bis zur Prüfung, wo es keine geben darf. Nicht mal in der Tasche.
Ging super und Bert macht Gehorsam absolut nicht von Leckerlie abhängig. Hätte ich auch nicht geglaubt.Ist zwar eigentlich nicht Thema aber mir ging es um das Thema mit Leckerlie arbeiten.
Das ist eben der Unterschied, ob ich dem Hund Verhalten beibringe, das mit Futter belohnt wird oder, ob ich ihn "nur" durch die Gegend locke.
Wobei Letzteres in meinen Augen immer noch besser ist, als gar nix zu tun. (Das ist jetzt ganz allgemein gesagt. Ich sehe immer mal Hunde, die da am Strick ihres Besitzer hängen und null Anleitung bekommen mit dem Leben drumherum klar zu kommen. Die könnten im Grunde auch an einem Gassi- Roboter hängen, der sie am Strick durch die Gegend fährt. Das wäre das Gleiche. Da wäre mal weglocken oder so was für den Hund schon eine Handlungsanleitung aus einer anderen Galaxie. Ist jetzt allgemein gesagt - alle hier im Thema sind ja so nicht unterwegs.)
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Und das ist das was ich eigentlich mit Bindung meine, das er auch ohne Leckerli weiß, da ists besser als das was ich hier mache
Na ja, das ist aber mWn nicht die Definition von Bindung. Übertrag das mal auf andere Kontexte: Du hast ja wahrscheinlich ne gute Bindung zu Deiner Partnerin, aber würdest ja wahrscheinlich auch nicht sagen, dass ihr 24/7 am Rockzipfel zu hängen immer das Nonplus ultra ist. Ich habe eine gute Bindung zu meiner besten Freundin, aber kann situativ entscheiden, dass ich heute lieber was mit jemand anderem machen würde o.ä.
Auch ein Hund, der eine sehr gute Bindung zu Dir hat, wird mal andere Sachen spannender finden. Weil.sie aus Hundesicht eben manchmal spannender sind. Dem dann nicht nachzugeben, ist Gehorsam, nicht Bindung. Das trainiert man größtenteils über die von Dir abgelehnte Konditionierung.
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Wenn ein Labrador Retriever aufgrund der Bindung nicht mehr ins Gelände gehen würde, wäre er übrigens aus der Zucht geflogen, weil er jagdlich nicht einsetzbar wäre. Es wäre also mehr als komisch, wenn ein solcher Hunde bei auftretenden Außenreizen seinem Besitzer "einfach so" am Rockzipfel hängen würde.
Ich habe auch echt ein Problem damit, dass Hunden abtrainiert werden soll ihre Umwelt wahrzunehmen. Ich mein ... dann kann man doch in einer sterilen Halle Gassi gehen?
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Und das ist das was ich eigentlich mit Bindung meine, das er auch ohne Leckerli weiß, da ists besser als das was ich hier mache.
Bindung hat damit aber nix zu tun! Woher kommt denn der Gedanke ein Hund wuerde das tun, was Mensch X moechte, weil er eine gute Bindung zu Mensch X hat und das selbe dann bei Mensch Y und Mensch Z, die alle andere Ansprueche stellen?
Das eine ist Erziehung, das andere Bindung. Mein Zwerg hat mAn eine echt schoene Bindung. Und dennoch hoert der nicht mal annaehrend so, wie meine anderen Hunde.
Und auch immer dieses 'ich will das ohne Leckerlie machen' (nicht nur du hast diesen Gedanken). Wer arbeitet umsonst? Wem macht es Spass ohne Belohnung(*) und Hilfe etwas neues zu lernen und zu verstehen? Aber der Hund soll das tun/koennen?
* bei den meisten Hunden bieten sich Kekse an. Viele Dinge sind als Belohnung nicht machbar (z.B. verboten) und viele HH sind ueberfordert damit passend mit Beute zu bestaetigen.
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Und ich frage mich gerade warum es für einige HH erstrebenswert zu sein scheint, dass der Hund draussen beim Gassi auf einen fokussiert ist. Dass der Hund ansprechbar bleibt ist ja schon sehr sinnvoll, aber auf den Halter fokussiert? Ich gehe doch mit dem Hund raus Gassi, damit er was von der Umwelt hat, ansonsten könnte ich auch ein Katzenklo aufstellen und den Hund auf das Laufband stellen. Wäre aber wohl eher einen eigenen Thread wert.
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Kurzer Aufreger über den Begriff Bindung ...
Spoiler anzeigen
Mich triggert der Begriff Bindung im Hundetraining. Bindung hat mit dem Training nämlich nix zu tun. Der Begriff Bindung ist aus dem Humanbereich geklaut. Da geht es kurz gesagt darum, dass es ein Zeitfenster gibt, indem der kleine Mensch lernt, dass soziale Kontaktaufnahme beantwortet wird. Es ist ein Wechselspiel an Kommunikation. Dadurch entwickelt sich Bindung zu diesem Sozialpartner, mit dem das stattfindet. Da reden wir im Übrigen von Säuglingen. In dieser Phase muss das stattfinden, sind gibt es Entwicklungsstörungen.
Wenn wir das auf den Hund übertragen, dann ist diese Phase schon lange vorbei, wenn der Hund zum neuen Besitzer zieht. Die Bindungsfähigkeit basiert auf genetischen Grundlagen (die beim Labrador Retriever sehr gut ausgebildet sind) und ist beim Hund so umgeformt, dass sie sich auf andere Caniden UND Menschen bezieht. Bei manchen Hunderassen steht der Mensch sogar noch über den Caniden, auch, wenn beide zur Verfügung stehen in dieser Phase. (Das ist quasi auch einzigartig - gibt es meines Wissen so bei keiner anderen Tierart.)Wovon hier die Rede ist: Vertrauen zu einer Person haben, weil sie einen gut durchs Leben leitet. Also so erzieht, dass der Hund sagt, dass dieser Mensch in dieser Hinsicht brauchbar ist.
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Kurzer Aufregung über den Begriff Bindung ...
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Mich triggert der Begriff Bindung im Hundetraining. Bindung hat mit dem Training nämlich nix zu tun. Der Begriff Bindung ist aus dem Humanbereich geklaut. Da geht es kurz gesagt darum, dass es ein Zeitfenster gibt, indem der kleine Mensch lernt, dass soziale Kontaktaufnahme beantwortet wird. Es ist ein Wechselspiel an Kommunikation. Dadurch entwickelt sich Bindung zu diesem Sozialpartner, mit dem das stattfindet. Da reden wir im Übrigen von Säuglingen. In dieser Phase muss das stattfinden, sind gibt es Entwicklungsstörungen.
Wenn wir das auf den Hund übertragen, dann ist diese Phase schon lange vorbei, wenn der Hund zum neuen Besitzer zieht. Die Bindungsfähigkeit basiert auf genetischen Grundlagen (die beim Labrador Retriever sehr gut ausgebildet sind) und ist beim Hund so umgeformt, dass sie sich auf andere Caniden UND Menschen bezieht. Bei manchen Hunderassen steht der Mensch sogar noch über den Caniden, auch, wenn beide zur Verfügung stehen in dieser Phase. (Das ist quasi auch einzigartig - gibt es meines Wissen so bei keiner anderen Tierart.)Wovon hier die Rede ist: Vertrauen zu einer Person haben, weil sie einen gut durchs Leben leitet. Also so erzieht, dass der Hund sagt, dass dieser Mensch in dieser Hinsicht brauchbar ist.
Das hättest du meiner Meinung nach auch ohne den Spoiler schreiben können, weil es hier sehr gut zum Thema passt.
Ich denke, dass der Begriff "Bindung" in dem Zusammenhang halt häufig falsch benutzt wird. Das meinte ich auch oben schon Mal, als ich sagte, dass "der Hund macht, was der Mensch möchte auch ohne Leckerlies" im Grunde auch nur Konditionierung ist. Meine verstorbene Hündin war auch so ein Hund, der mir an den Augen ablesen konnte, was ich von ihr erwarte. Das liegt aber nicht an der Bindung sondern daran, dass sie ultra sensibel war und mich gut lesen konnte und zudem sehr empfindlich mit Zurechtweisungen umgegangen ist. Verhalten - Konsequenz (wobei die Konsequenz auch das Fehlen von Zurechtweisung sein kann).
Ist schlicht Konditionierung und nicht Bindung.
Das kommt eben sehr auf den Hund an, ob das in dieser Sensibilität klappt oder nicht. Und auch wahrscheinlich ein bisschen auf die Klarheit des Menschen.
Es würde doch wohl auch keiner behaupten, dass Kinder, die mal nicht das machen was die Eltern wollen, keine Bindung zu ihnen haben. 🤷🏻
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Und generell: Sich mit Umweltreizen auseinandersetzen und dabei entspannt bleiben, ist eigentlich DAS große Trainingsziel in dem Alter. Übt ihr dazu schon was? Wenn nein, leg los, denn wenn demnächst Sexualverhalten, Jagdverhalten und Territorialverhalten anspringen, wird Dein Hund seine Umwelt noch mal mit ganz anderen Augen sehen und sie noch mal komplett neu lernen.
Um nichts falsches zu behaupten, die Gegenfrage, wie würdest du es üben?
Was wir machen ist Impulskontrolle, allerdings derzeit noch mit wenig Ablenkung drum herum. Eher mit Ball, Leckerei die zu Boden fallen.
Weil das Leben nicht aus Grenzen setzen besteht, sondern aus Regeln, deren Erlernen verhindert, dass Grenzen überschritten werden.
Ok, dann anders, warum wird den Leuten in der Hundeschule nicht gezeigt wie man dem Hund Regeln bei bringt ?

Grundsätzlich soll er natürlich seine Umwelt war nehmen, er muss nur ansprechbar bleiben.
Wahnsinn, wie viele Antworten hier kommen, da kommt man mit dem Schreiben/Antworten gar nicht hinterher.
Und ja, wir sind auch total stolz drauf, wie das gestern gelaufen ist, obwohl er drüber war.
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