Welpe entspannt nicht richtig in unserer Nähe

  • Wir haben als Markerwort das "yes" aufgebaut. Das funktioniert super und ja, er freut sich mega, wenn er das Wort hört.

    Das setzen wir aktuell nur ein, wenn er wirklich was richtig gut gemacht hat. Bspw. beim Platz lernen, oder nach dem "hier" angepest kommt.

    Aber, wenn er sich gerade entspannt hinlegt, dann sage ich nicht das Markerwort, da er sofort wieder aufschaut und in Erwartung ist, ein Leckerli zu bekommen. Hier lobe ich jetzt mit fein und priiiimaaa und das relativ ruhig. (Ich hoffe er hört es auch und nimmt es auch wahr, wenn er mich dabei nicht ansieht)

    Ein Clicker ist für mich eine andere Form des Markerwortes.


    Du kannst das bereits richtig gut reflektieren. Euer Verhalten und die Reaktion des Hundes.
    Freu dich! Das ist wirklich toll und für viele andere gar nicht so einfach, das umzusetzen. 👍🏼

  • Hier ist ein ehrliches Lachen der größte Verstärker. Blöderweise bringe ich damit meinen Hund immer irgendwas bei, was ich eigentlich nicht will und noch gemeiner, ich kann es nicht absichtlich. Also total unpraktisch.

    Bin selbst so gar nicht emotional extroviert, nenne es mal so. Aber das ist doch das Coole an Hunden, nach kurzer Zeit lesen sie uns wie ein offenes Buch. Auch beim clickern spüren meine Hunde meine innere Haltung. Gerade Erwartungshaltung hemmt meine Hunde, da ist es dann auch egal wie neutral der Klick ist.

  • nach kurzer Zeit lesen sie uns wie ein offenes Buch.

    Eben, das meine ich ja.

    Daher ist ja auch egal, wie man lobt, Hauptsache eben authentisch.


    Ich hab zb früher meine Hunde totgequatscht, das hab ich mir größtenteils abgewöhnt und kommuniziere ganz viel komplett ohne Stimme. Start "komm her" gibt es oft nur eine halbe Drehung mit dem Kopf. Kennen die, können die.

    finde bei siwas "muss man soundso machen" viel weniger zielführend.

  • Bei uns ist der größte Verstärker ein richtig ernst gemeintes, freudiges "wow, wie gut du bist!" 🥰

    aber auch das werdet ihr ja nicht bei jeder Kleinigkeit sagen. Wenn Cuper auf seiner Decke bleibt und ich sein ruhig liegen bleiben belohnen möchte, wäre ein freudiges "wow, wie gut du da bist" etwas übertrieben ;)

  • Bei uns ist der größte Verstärker ein richtig ernst gemeintes, freudiges "wow, wie gut du bist!" 🥰

    aber auch das werdet ihr ja nicht bei jeder Kleinigkeit sagen. Wenn Cuper auf seiner Decke bleibt und ich sein ruhig liegen bleiben belohnen möchte, wäre ein freudiges "wow, wie gut du da bist" etwas übertrieben ;)

    Wenn der ruhig liegt, hätte ich persönlich da jetzt gar nix gross gesagt. Wenn er Blickkontakt aufnimmt, würde ich freundlich lächeln, mit dem Kopf nicken.

    Loben würde ich nur, wenn ich ihn da hinschicke und er sich hinlegt. Oder bevor ich dieses daliegen auflöse. Hast du prima gemacht.


    Aber wie gesagt, ich hab unkomplizierte kleine Hunde, und hier funktioniert das so gut. Das muss es bei dir natürlich nicht.

  • SheltiePower

    Weil es schade ist, dass man ein Werkzeug weniger im Koffer hat … und die Idee mit dem Clicker/Marker weil er sagte er kann das nicht authentisch rüberbringen, dann lieber ganz lassen und es z.B. darüber probieren, als was zu faken…

  • Bei uns ist der größte Verstärker ein richtig ernst gemeintes, freudiges "wow, wie gut du bist!" 🥰

    aber auch das werdet ihr ja nicht bei jeder Kleinigkeit sagen. Wenn Cuper auf seiner Decke bleibt und ich sein ruhig liegen bleiben belohnen möchte, wäre ein freudiges "wow, wie gut du da bist" etwas übertrieben ;)

    Ich persönlich habe mit aus der Arbeit mit Pferden mitgenommen, dass es auch ein "Lob" sein kann, wenn man Druck wegnimmt und das Tier in Ruhe lässt.

    Warum muss ich meinen Hund belohnen, stimmlich oder mit Leckerli, wenn er ruht? Hab ich ihn allerdings aktiv dahin geschickt, lobe ich ihn leise, wenn er sich da hin platziert. Und weil bei der bestimmten blauen Decke bei mir eine Freigabe erfolgen muss, bevor er von ihr aufsteht, ignoriere ich ihn wohlwollend so lange bis ich die Freigabe erteile.

    Liegt mein Hund aber ruhig auf einem beliebigen Platz, weil er sich den ausgesucht hat, gebe ich ihm am Anfang des Trainings kurz freundlich und ganz leise Feedback, dass ich das gut finde, dann lasse ich ihn aber auch in Ruhe. Später kommt dann nichts mehr von mir.


    Mein Hund liegt gerade an der Terrassentür und schaut da raus. Ich kommentiere das grad garnicht, obwohl ich das gut finde (oder mittelgut, er bewacht damit nämlich die Gartentür). Ich lass den einfach in Ruhe und er hat seinen Frieden.


    Zu so einer friedlichen Coexistenz wollt ihr denke ich auch irgendwann finden. Der Hund soll "on" sein, wenn ich was von ihm will, dann sag ich seinen Namen und was ich möchte. Natürlich soll er auch blöde Sachen lassen, aber den Rest der Zeit möchte man doch, dass er entspannt, und das geht nur, wenn ich ihm auch seine Ruhe lasse und ihn ignoriere.


    Es ist ein ständiges austarieren zwischen Aktion, Ruhe, Bestätigung und Korrektur, und das im Idealfall immer zum richtigen Zeitpunkt und prompt.


    Knabbert der Hund was an und ich sag "Hey" (oder Hallooooo? Wenn mein Hund was anstellt heißt er selten Jack sondern meistens Hey :lol:) und der Hund schaut mich in dem Moment an, dann sag ich zu ihm "Lass es" oder "Geh ab" oder was ich will. Und dann lob ich, in dem Moment, wo er sich abwendet. Nicht vorher und nicht später.

    Bei meinem Hund hab ich aufgebaut, dass er dann auf Aufforderung nach seinem Spieli suchen darf, um sich anderweitig auszupowern. Das wird dann geschüttelt und herumgeschleudert, und da feuere ich ihn manchmal auch an oder steige auf ein Zergelspiel ein mit ihm.

    Für meinen Hund war ein Spiel oder seinen Plüschi herumwerfen oft das Größte, und deshalb hab ich ihm das oft als Alternative angeboten, wenn er umorientiert werden musste. Man muss halt auch immer was finden, auf das der Hund abfährt und was er gut findet.

  • Authentisch loben kann man auch üben indem man mal überlegt wie man Freund:innen lobt (Freund:innen weil da eine emotionale Verbindung ist).
    Ich kann Wörter die ich im Alltag nicht oder kaum nutze nicht authentisch emotional "tonieren". Führt aber dazu dass ich Naruto ab und zu mit "Alter du bist so eine Maschine!" lobe |)

  • Authentisch loben kann man auch üben indem man mal überlegt wie man Freund:innen lobt (Freund:innen weil da eine emotionale Verbindung ist).
    Ich kann Wörter die ich im Alltag nicht oder kaum nutze nicht authentisch emotional "tonieren". Führt aber dazu dass ich Naruto ab und zu mit "Alter du bist so eine Maschine!" lobe |)

    Wenn was richtig gut läuft, haue ich auch ein "boah bist du cool!!!" raus.

    Aber ehrlich gesagt ist die Wortwahl völlig egal. da ist es eben Tonfall und Körpersprache. Und die ist situationsabhängig dann auch immer authentisch.

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