Welpe entspannt nicht richtig in unserer Nähe
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Das mag ich gar nicht beschreiben, weil ich es nur falsch oder mit zu viel Interpretationsspielraum hier wiedergeben kann.
Genau das ist es, was alle immer wieder geschrieben haben. Man kann keine konkreten und allgemeingültigen Handlungsanweisungen geben.
Du nimmst ihm ja was weg, was er gerade tun möchte. Das heisst auch irgendwie.
Das heisst negative Strafe (negativ, weil etwas abgezogen/weggenommen wird), das ist alles, was Frust macht.
Positive Strafe ist alles, was man aktiv "hinzufügt", und der Hund das blöd findet - böse gucken, laut werden, körperlich irgendwie beeinflussen (wie es wohl in diesem Fall die Züchterin gezeigt hat - körpersprachlich korrigieren), Wasser spritzen etc pp. Sogar streicheln kann eine Strafe sein, wenn der Hund das blöd findet.
Ein Abbruchsignal ist eine Ankündigung einer Strafe (egal, ob positive oder negative). Das Abbruchsignal ermöglicht dem Hund, eine Strafe zu vermeiden.
Es hilft ein bisschen, wenn man sich das mal durchdenkt. Dann sieht man auch ganz schnell, wie wichtig es ist, dass der Hund überhaupt versteht, wofür gestraft wird (und das gleiche gilt natürlich fürs Belohnen). Sonst kann die erwünschte Verhaltensänderung nicht eintreten.
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Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
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Korrektur ist Strafe und das darf man auch gerne so benennen.
Nein!
In ihrem Grundsatz ist eine Korrektur eine Hilfe für den Korrigierten, etwas besser zu machen.
Ich habe tatsächlich erst im Umgang und Austausch mit anderen Hundehaltern/-trainern feststellen müssen, dass in dem Bereich Strafen gerne als "Korrekturen" irreführend bezeichnet werden.
Weil "Korrektur" sich netter anhört als "Strafe", und sich damit aversive Maßnahmen verschleiern lassen:
Beispielsweise ein aversiver Abbruch eines unerwünschten Verhaltens - das unerwünschte Verhalten wird damit nicht korrigiert, es wird abgebrochen.
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Das heisst negative Strafe (negativ, weil etwas abgezogen/weggenommen wird), das ist alles, was Frust macht.
Und ganz ohne draufschlagen.
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Korrektur ist Strafe und das darf man auch gerne so benennen.
Nein!
In ihrem Grundsatz ist eine Korrektur eine Hilfe für den Korrigierten, etwas besser zu machen.
Ich habe tatsächlich erst im Umgang und Austausch mit anderen Hundehaltern/-trainern feststellen müssen, dass in dem Bereich Strafen gerne als "Korrekturen" irreführend bezeichnet werden.
Weil "Korrektur" sich netter anhört als "Strafe", und sich damit aversive Maßnahmen verschleiern lassen:
Beispielsweise ein aversiver Abbruch eines unerwünschten Verhaltens - das unerwünschte Verhalten wird damit nicht korrigiert, es wird abgebrochen.
Hast du ein Beispiel für eine Korrektur, die weder positive noch negative Strafe beinhaltet?
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Vlt mal zwei konkrete Beispiele zum Thema Positive und negative Strafe.
Negative Strafe = etwas angenehmes wird vorenthalten.
Ich übe mit dem Hund, habe einen Keks in der Hand und sage zu dem Hund „Platz“. Hund legt sich nicht hin, bekommt daraufhin den Keks nicht.
Das den Keks nicht geben ist eine negative Strafe.
Positive Strafe = etwas unangenehmes wird hinzugefügt.
Hund leckt an der ungesicherten Steckdose, ich schiebe die Nase des Hundes weg.
Weggeschoben werden ist etwas unangenehmes und damit eine positive Strafe.
Mir ist es ein völliges Rätsel, wie jemand völlig ohne positive und negative Strafe auskommen will. -
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Nein!
In ihrem Grundsatz ist eine Korrektur eine Hilfe für den Korrigierten, etwas besser zu machen.
Ich habe tatsächlich erst im Umgang und Austausch mit anderen Hundehaltern/-trainern feststellen müssen, dass in dem Bereich Strafen gerne als "Korrekturen" irreführend bezeichnet werden.
Weil "Korrektur" sich netter anhört als "Strafe", und sich damit aversive Maßnahmen verschleiern lassen:
Beispielsweise ein aversiver Abbruch eines unerwünschten Verhaltens - das unerwünschte Verhalten wird damit nicht korrigiert, es wird abgebrochen.
Hast du ein Beispiel für eine Korrektur, die weder positive noch negative Strafe beinhaltet?
Ja, habe ich:
Blöderweise ist mir mein Welpe abgefluscht und ungebremst zu einem anderen Hund hingerannt.
Er kannte und erkannte diesen Hund auf Distanz, er war nett, und es ist eigentlich nichts passiert.
Dennoch ist es von mir nicht erwünscht, vom Welpen selber entscheiden zu lassen, wann er zu einem Hund hinrennt - ungebremst (und hirnlos in dem Alter) zu einem anderen Hund hinrennen, finde ich sowieso furchtbar.
Also gehe ich hin, hole meinen Welpen ab, leine ihn an, gehe auf deutlich Abstand, und gehe dann in einem deutlich gemäßigterem Tempo wieder zu diesem Hund, lasse den Welpen mit etwas Abstand zu dem Hund absitzen, Leine ihn ab und gebe ihn dann frei zur freien Interaktion.
Ist dann natürlich auch so mit dem Halter des anderen Hundes so abgesprochen.
Ja, vermutlich findet der Welpe es ziemlich doof, wenn ich ihn abhole, und dann noch einmal angeleint mit ihm dort hin gehe. Das erzeugt erst mal Fragezeichen im Kopf des Welpen.
Er kennt aber zu dem Zeitpunkt schon das Procedere, gemeinsam mit mir in gemäßigtem Tempo zu einem anderen Hund hinzugehen, und das beantwortet zumeist sehr schnell diese Fragezeichen.
Das ist eine Korrektur - das was zuvor falsch gemacht wurde, zu wiederholen und dann aber richtig zu machen.
Übrigens: Weder ich noch sonst jemand hat hier auch nur ansatzweise geschrieben, Strafen dürfen nicht verwendet werden.
Natürlich gibt es auch durchaus strafende Maßnahmen beim Welpen - aber ich bin der Ansicht, sie gehören zwar auch in die Werkzeugkiste bei der Erziehung vom Welpen, aber gaaaaanz ganz unten - und nicht zuoberst sofort griffbereit und permanent genutzt.
So stelle ich mir eine Zusammenleben und auch meine Beziehung zum Hund nicht vor.
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Hast du ein Beispiel für eine Korrektur, die weder positive noch negative Strafe beinhaltet?
Ja, habe ich:
Blöderweise ist mir mein Welpe abgefluscht und ungebremst zu einem anderen Hund hingerannt.
Er kannte und erkannte diesen Hund auf Distanz, er war nett, und es ist eigentlich nichts passiert.
Dennoch ist es von mir nicht erwünscht, vom Welpen selber entscheiden zu lassen, wann er zu einem Hund hinrennt - ungebremst (und hirnlos in dem Alter) zu einem anderen Hund hinrennen, finde ich sowieso furchtbar.
Also gehe ich hin, hole meinen Welpen ab, leine ihn an, gehe auf deutlich Abstand, und gehe dann in einem deutlich gemäßigterem Tempo wieder zu diesem Hund, lasse den Welpen mit etwas Abstand zu dem Hund absitzen, Leine ihn ab und gebe ihn dann frei zur freien Interaktion.
Ist dann natürlich auch so mit dem Halter des anderen Hundes so abgesprochen.
Ja, vermutlich findet der Welpe es ziemlich doof, wenn ich ihn abhole, und dann noch einmal angeleint mit ihm dort hin gehe. Das erzeugt erst mal Fragezeichen im Kopf des Welpen.
Er kennt aber zu dem Zeitpunkt schon das Procedere, gemeinsam mit mir in gemäßigtem Tempo zu einem anderen Hund hinzugehen, und das beantwortet zumeist sehr schnell diese Fragezeichen.
Das ist eine Korrektur - das was zuvor falsch gemacht wurde, zu wiederholen und dann aber richtig zu machen.
Übrigens: Weder ich noch sonst jemand hat hier auch nur ansatzweise geschrieben, Strafen dürfen nicht verwendet werden.
Natürlich gibt es auch durchaus strafende Maßnahmen beim Welpen - aber ich bin der Ansicht, sie gehören zwar auch in die Werkzeugkiste bei der Erziehung vom Welpen, aber gaaaaanz ganz unten - und nicht zuoberst sofort griffbereit und permanent genutzt.
So stelle ich mir eine Zusammenleben und auch meine Beziehung zum Hund nicht vor.
Das (kurzzeitige) vorenthalten des Spiels ist „etwas angenehmes wird vorenthalten“, also eine negative Strafe.
Je nachdem wie das anleinen und wegführen gestaltet ist, könnte das auch das „hinzufügen etwas unangenehmen“ und damit eine positive Strafe sein. -
OT, aber: Ich hätte es tatsächlich eigentlich eher andersherum assoziiert...
Wahrscheinlich weil ich positiv mit gut verbinde statt mit positiv wie "der Test ist positiv".

Aber genauer nachgedacht stimmt der Kontext so
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Positiv = es wird etwas hinzugefügt
Negativ = es wird etwas weggenommen
Strafe: was man macht, damit ein Verhalten seltener vorkommt
Verstärkung: was man macht, damit das Verhalten häufiger vorkommt.
Je nachdem, wie man Adjektiv und Nomen kombiniert, kriegt man die vier Lernquadranten
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Ja, vermutlich findet der Welpe es ziemlich doof, wenn ich ihn abhole,
Genau, daher ist es eine Strafe, keine wirkungsvolle, weil er das mit Sicherheit nicht mit dem Verhalten "hinlaufen" verknüpft. Aber eine Strafe, weil blöd.
und gebe ihn dann frei zur freien Interaktion.
und das wäre dann die (wirkungsvolle) Belohnung für das ruhige Annähern.
Deine Bezeichnung "Korrektur" würde ich "Alternativverhalten etablieren" nennen. Und ja, das erreicht man dadurch, dass man erwünschtes Verhalten belohnt und unerwünschtes soweit wie möglich verhindert.
Ich will dir also nicht widersprechen! Ich sehe es im Grunde genau wie du, vom Ansatz her.
Das wegholen ist zwar eine Strafe, aber der Hund kann alleine daraus nicht lernen "oh ich darf da nicht hinlaufen". In dem Moment, wo er hingelaufen ist, hat er sich schon für das Verhalten selbst belohnt und der Drops ist gelutscht. Da bringt eine Strafe eh nix mehr.
Strafen ist, wenn man welche einsetzen möchte, nur sinnvoll, wenn der Hund sie korrekt verknüpfen kann, und da hapert es sehr oft. UND, damit es fair ist, sollte man ein Ankündigungssignal etablieren, damit der Hund weiß - oh, das lass ich lieber, weil sonst... Das ist dann das "Nein", das Räuspern, etc.
Meistens macht man das völlig unbewusst sowieso. Menschen agieren (untereinander) genauso. Das alles ist ja kein erfundenes Zeug, sondern direkt aus der Verhaltensbiologie.
- Vor einem Moment
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