Welpe entspannt nicht richtig in unserer Nähe

  • ... Schaut euch das Video an und sagt mir bitte, wie ihr reagiert hättet...

    Ich hätte geschmunzelt und mich gefreut, wie relativ sanft er seinen Unmut kund tut.
    Das ins Gitter beißen hätte ich gar nicht kommentiert, so schnell ist das nicht durch gebissen.
    Das drüber klettern, klar, das kann man so nicht laufen lassen. Da musstest Du was sagen.

    ABER!!! Ich hätte mit ruhiger Stimme GELOBT, wenn er das tut, was er tun soll = aufhören mit dem Klettern, sich hinlegen, ... Wenn man den Fokus darauf legt, wundert man sich, wieviel man eigentlich loben kann, was einem erst mal selbstverständlich erscheint.
    Also so ein sanftes "siieehste, soooo ist das doch schön". Wenn wir hier etwas ruhig loben wollen, ist das meist ein langgezogenes "priiimaa".
    Man sieht ja regelrecht die Fragezeichen auf seinem Kopf, nachdem Du ihn angesprochen / korrigiert hast. Er hat es gelassen, ist sich aber doch nicht sicher, ob das jetzt gemeint war.
    Positives Feedback ist so wichtig, wenn man dem Hund die Welt erklären will.
    Und ja, ich denke auch, ihm ist langweilig und er möchte Deine Aufmerksamkeit. Die bekommt er auch. Denn auch negative Aufmerksamkeit ist immerhin welche.
    Viel schöner für alle wäre dann, ihm ab und an (auch nicht ZU viel) ruhig zu erzählen, was für ein braver, dösender Hund er doch ist.
    (Btw. ich find ihn toll. :smiling_face_with_hearts:)

  • Und die Trainingsstunden ohne das Gitter würde ich direkt jetzt am WE starten. Denn der Druck, arbeitstechnisch womöglich jemanden am Telefon zu haben, während der Hund Unsinn macht ist natürlich deutlich größer.

    Ich würde auch alles wegstellen, was geht, wo er drangehen könnte. Für Kabel gibt es solche flexiblen Leerschläuche, da kann er natürlich auch ran, aber man kriegt nicht gleich einen Herzklabaster, weil noch ein Schutz drum ist und kann ruhig korrigieren.


    Und dann Büro simulieren. Wie trainieren haben ja andere schon zu genüge gesagt.


    Alles in allem finde ich aber Cuper macht das schon klasse. Waren doch dann nur ein paar Minuten, bis er sich abgelegt hat.

  • Zu der Spülmaschine - das ist eine ganz klassische Verhaltenskette. Die habt IHR aufgebaut, nicht der Hund :-)

    Sowas passiert super schnell, der Hund beobachtet einfach, was passiert, und zieht seine Schlüsse draus. Der ist ja nicht doof.

    Das ist im Grunde ein Timing/Trainingsfehler, sowas könnt ihr lernen, dafür ist der Trainer da.

    Und selbst wenn man sich sowas aus Versehen gebastelt hat - jo mei, warum ist das so schlimm? Im besten Fall wird das Öffnen der Spülmaschine zum Signal, sich brav hinzusetzen und einen Keks abzustauben. Und?

    Ansonsten ist der wichtigste Tipp: Lasst es erst gar nicht zu, dass der Welpe Verhalten zeigen kann, dass ihr dann korrigieren müsst. Sprich: Wenn ihr die Spülmaschine einräumen wollt, dann macht das, wenn der Hund nicht in der Küche ist. Konzentriert euch auf das Wesentliche, und baut euch nicht mehr Baustellen, als nötig. Vieles wird später von ganz alleine weniger interessant.

    Wenn ihr Verhalten abbrechen müsst, finde ich es sinnvoll, danach (mit ein wenig Abstand zeitlich) die erwünschte Alternative zu belohnen oder wenigstens zu loben.

  • Ich hoffe ihr könnt das Video sehen. Ich habe bei uns im Büro einen kleinen Laufstall aufgestellt und er ist somit bei uns, wir sind für ihn aber nicht greifbar.

    Er ist satt, hat gepinkelt, geschissen. (Meine Vermutung, ihm ist langweilig)

    Schaut euch das Video an und sagt mir bitte, wie ihr reagiert hättet.

    Ist er auch müde und zufrieden?

    Da durch das er angesprochen wird seid ihr für ihn greifbar. Er bekommt dadurch Aufmerksamkeit von euch.

    Ich würde ihn völlig ignorieren, kein anschauen, kein ansprechen usw.

    Unsere Hündin mag warten nicht. In der Hundeschule vor der Stunde und während der Stunde mag sie es überhaupt nicht zu warten. Sie fängt an zu fiepen, bellen, an einem hochspringen, auf dem Rücken kugeln usw. Wir haben sie erst an der Leine bei uns ignoriert. Das hat so gut wie nichts gebracht. Wir sollten dann ihr mehr Leine geben, auf die Leine stellen und ein paar Schritt weggehen. Das hat schon etwas geholfen. Damit sie aber gar keine Aufmerksamkeit mehr von uns bekommen kann während sie warten muss ist sie zwischen den Übungen am Zaun fest und wir stehen ein paar Schritte mit dem Rücken zu ihr vor ihr. Seit dem ist es schon viel viel besser geworden und wir können sie teilweisen auch schon wieder in der Stunde bei uns lassen.

    Deswegen habe ich oben geschrieben das ich ihn völlig ignorieren würde. Und auch erst wenn er ruhig ist rausholen. Also jetzt nichts stunden lang. Sondern man ist z.B. fertig oder hat eine Pause oder was auch immer und möchte mit dem Hund nach unten/raus usw. kurz warten bis er ruhig ist und dann rausholen.

    LG

    Sacco

  • Sieht völlig harmlos aus. Mein Turbokind wäre da in dem Alter schon längst drüber gewesen und hätte die Hütte abgerissen. Aber das Tierchen ist vom Energielevel auch in einem anderem Universum daheim.

    Also kurzum: Alles total normal und ja, kannst Du so machen.

  • Ich würde das jetzt die nächsten Tage auch einfach so beibehalten.

    Lass dich nicht verunsichern. Im Forum gibt es immer Menschen die etwas anders machen würden. Von den tausend Ideen lebt es aber auch.

    Als nächsten Schritt im Training würde ich den Auslauf nicht abbauen sondern anfangen wenn er gerade schläft die Türe aufzumachen und dich einfach Kommentarlos wieder hinzusetzen und weiter zu arbeiten. Wenn er trotzdem im Auslauf bleibt super wenn nicht auch okay. Dann würde ich ihn im Büro laufen lassen und mal beobachten ob er wieder anfängt Sachen anzustellen.

    Es kann gut sein dass er die Begrenzung am Anfang braucht um runterzukommen und es nach ein paar Minuten problemlos funktioniert.

    Übrigens gehört ein auf und ab auch zum Lernprozess dazu, also nimm es ihm nicht übel wenn es in ein paar Tagen oder Wochen auf einmal wieder schlechter läuft. Einfach einen Trainingsschritt zurück gehen und dranbleiben dann wird es auch schnell wieder besser.

  • Wir hatten sowas mit der Spülmaschine im Büro. An dem Tor vorne kann man die vom Nachbargrundstück sehen, wenn die in der Raucherpause sind oder draußen telefonieren. Gerade die, die telefonieren, laufen gerne mal Richtung Tor plus das Reden dabei ist frü Daisy ein kleiner Trigger. Ich hab sie erst von da weg gerufen (weil sie frei lief und ich in der Halle war), wenn sie bereits gebellt hat. Das hat dazu geführt, dass sie öfter gebellt hat, obwohl da nix war und dann direkt geguckt hat, ob ich gucke.

    Hab sie da dann also erst einmal nicht wieder hinlaufen lassen ohne mich. Mit mir haben wir trainiert, dort die Menschen nicht anzubellen, indem ich eingegriffen habe, bevor sie ausgelöst hat und sie für ruhiges Verhalten (zB wenn sie mich angeguckt hat oder die Leute ignoriert hat) gelobt habe. Inzwischen kann die wieder frei rum rennen und die Nachbarn in Ruhe rauchen und telefonieren

  • Um es nochmal deutlich zu sagen, ein Auslauf soll kein Donnerzustand bei uns werden. Ich möchte, dass der Hund frei im Haus rumlaufen kann. Aber ich möchte, dass er dabei nichts beschädigt.

    Ich kann hier im Büro alles rausräumen, bis auf mich. Alles andere knabbert er an. Und sie es das Regal. Ich glaube kaum, dass ihr in leeren Räumen sitzt.

    Ja, vollkommen nachvollziehbar und natürlich sitzen wir nicht in leeren Räumen. Ist halt einfach so eine Phase, besonders im Zahnwechsel, aber wird mit der Zeit dann auch besser.

    Deswegen habe ich mir zum Beispiel ja bewusst auch keinen Welpen geholt, das hätte mit der Arbeit einfach nicht gut zusammengepasst.

  • Erstaunlicherweise hat Jette kaum etwas angefressen oder zerstört.

    Zum einen haben wir gut weggepackt, zum anderen gab es bei Bedarf Kauutensilien, auf die Madame umgelenkt wurde.

    Fertig war der Lack.

    Es gab hier weder eine Anbindehaltung, noch einen Welpenauslauf o.ä. .

    Warum auch? Ich hatte sie im Blick und lente rechtzeitig um.

    Zudem gab es in den ersten Wochen hier nur eines: ganz schnöden Alltag. Völlig unaufgeregt mit vielen immer wiederkehrende Routinen.

    Kein Training, keine Spaziergänge sondern einfach nur nach dem Essen, Schlafen, Spielen auf die nächsten Wiesen und die Welt erkunden.

    Warum so ein Wirbel veranstaltet wird erschließt sich mir nicht wirklich.

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