Labrador Welpe dreht auf
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Ein herzliches Hallo,
wir haben seit einer Woche einen Labrador Welpen. Dieser ist nun 9,5 Wochen alt.
An sich ein super lieber, sicherer Welpe. Kaum Angst vor was neuem. Da hat der Züchter viel Mühe rein gesteckt.
Wir selbst haben ein EFH mit Garten. Etwas neben uns ein Feldweg.
Zu Beginn haben wir ihn zum Lösen immer auf den Feldweg getragen. Ich wollte eigentlich nicht, das er bei uns in den Garten macht.
das Lösen draußen klappt eigentlich ganz gut. Wir feiern, nachdem er fertig ist, ne Party und bekommt nen Leckerli. Dann geht’s wieder rein. Bei ihm ist es aber leider so, das er dann nicht zur Ruhe kommt. Zu Beginn hat er dann direkt noch mal auf die Fliesen gemacht. Also wieder raus und ja, er löste sich wieder.
Das nervte auf Dauer weil man in 30 Minuten gerne 3-4 Mal raus rennt.
Mittlerweile gehen wir einfach nur noch durch die Terrassentür in den Garten. Da ist mir es derzeit lieber um uns nicht noch mehr zu stressen.
Wir haben von Beginn an angefangen seinen Namen zu lernen. Das klappt auch schon echt gut. Teilweise wenn er schnüffelt bekommen wir ihn zu uns.
Auch Sitz geht. Platz auch schon geübt. Dann gab’s verschiedenes Spielzeug und auch schnüffelteppich.
Was uns mittlerweile stark auffällt, das er schnell überdreht und dann gar nicht mehr zur Ruhe kommt. Dann geht’s erst wieder nach draußen zum Lösen. Dann schnappt er. Dann knabbert er am Körbchen. An den Möbeln. Man versucht ihn mit ignorieren runterzubringen was aber kaum klappt. Er macht mehr.
Kausachen scheinen ihn dann noch mehr aufzuputschen.
Wir fragen uns aktuell, ist er über oder unterfordert? Tippen tun wir auf Überforderung. Daher schrauben wir grade alles zurück was lernen angeht.
Futter bekommt er 240gr Trockenfutter auf 3 Mahlzeiten verteilt. Die Snacks zwischendurch ziehen wir davon ab. Er wiegt etwa 8,5 kg zur Zeit.
Dieses arg überdrehte und nicht zur Ruhe kommen beschäftigt uns zur Zeit sehr. Man kann ihn eigentlich kaum außer Acht lassen.
Selbst wenn er schläft, wird er schnell wach wenn sich jemand im Raum bewegt. Ist das normal?
Wie bekommen wir ihn entspannter?
Für draußen wollte ich jetzt einen Hundezaun mit etwa 9qm kaufen damit er zum lösen nicht den ganzen Garten hat was ihn auch immer wieder überfordern könnte.
Das gleiche ist im Haus, der Wohn essbereich ist recht groß wo er sich aufhält. Ist das vielleicht alles zu viel für ihn?
wenn er vor dem lösen relativ ruhig war oder geschlafen hat, dreht er nach dem Lösen wieder voll auf.
Habt ihr sonst noch Tipps?Zum Stubenrein werden, ja das dauert.
man ließt immer wieder, jeder Unfall mehr verschiebt es nach hinten.
Einfach für unser Gefühl, wenn ein Unfall pro Tag passiert, ist das noch ok oder eigentlich zu viel? -
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Wir feiern, nachdem er fertig ist, ne Party und bekommt nen Leckerli.
Zum Stubenrein werden, ja das dauert.
man ließt immer wieder, jeder Unfall mehr verschiebt es nach hinten.Einfach für unser Gefühl, wenn ein Unfall pro Tag passiert, ist das noch ok oder eigentlich zu viel?
Grundsätzlich: Es ist sehr unterschiedlich, wie lange Hunde brauchen, um stubenrein zu werden. Aber 99,9% der Hunde werden es irgendwann, egal, welche Methode der Mensch genau nutzt. Dauert dann vielleicht länger oder kürzer, aber normalerweise macht man sich das nicht endgültig kaputt.
Zum Party feiern: Ich könnte mir vorstellen, dass das gar keine richtige Belohnung für euer Hündchen ist, sonder eher Stress. Warum? Einmal, weil er sich danach wieder löst. Könnte stressbedingt sein. Außerdem beschreibt ihr ihn eh als überdreht, also braucht er als Belohnung vermutlich nicht noch mehr Energie, sondern vielleicht eher Ruhe und Gelassenheit (und ruhig ein Leckerlie, das wird nicht schaden). Und Labradore sind normalerweise eh sehr sozio-positiv. Heißt, sie lösen Konflikte oft mit Fiddlen (kennt ihr die vier Fs? Sonst lest euch ruhig mal ein). Der Konflikt wäre in diesem Fall eine Überforderung mit eurem aufgedrehten Verhalten, der "Party".
Ist jetzt erstmal noch spekulativ, aber wie gesagt, Labradore neigen dazu. Auch im Kontakt mit anderen Hunden. Wenn ihr euch also damit noch gar nicht beschäftigt haben solltet, lohnt es sicherlich, sich ein bisschen mit der klassischen Konfliktlösestrategie von Labbis zu beschäftigen. Ist auch in anderen Situationen hilfreich, den Unterschied zwischen 'echter' Freude und Überforderung und Stress körpersprachlich erkennen zu können.Wir fragen uns aktuell, ist er über oder unterfordert? Tippen tun wir auf Überforderung. Daher schrauben wir grade alles zurück was lernen angeht.
Vielleicht auch 'falsch' gefordert. Das ist erstmal auch nur eine Vermutung. Es könnte helfen, wenn ihr euren typischen Tagesablauf einmal beschreiben könntet.
Was ich mit 'falsch' gefordert meine: Viele neue Welpenbesitzer schauen nur auf die Uhr und gucken, wie lange sie draußen sind mit dem Welpen. Gibt ja auch viele Minutenregeln, über die man in Welpenratgebern oder im Internet schnell stolpert. Aber mindestens genauso wichtig ist mMn, was man draußen macht und wie viele Reize der Welpe aufnehmen und verarbeiten muss. Ein Spaziergang an relativ kurzer Leine, bei dem der Welpe in eurem Tempo mitlaufen muss, ist zB für die Knirpse meistens viiiel anstrengender, als wenn sie draußen das Tempo bestimmen dürfen, die Welt entdecken dürfen und nicht auf Leinenführigkeit achten müssen. Letzteres kann auch zu 'Spazierstehen' führen, wobei man quasi gar keine Meter macht, weil der Hund einfach rumtüddelt. Und so ein Spazierstehen kann man tendenziell sehr viel länger machen, ohne den Hund zu überfordern, als einen Spaziergang an der Leine mit Leinenführigkeitsübungen und weiterem Training. -
Euer Welpe ist noch ein Baby und er ist jetzt erst 1 Woche bei Euch. Klassisch nach dem Fressen, Spielen und Schlafen raus zum Lösen, wenn es klappt ruhiges Lob, keine Party. Genau schauen, wenn er Anzeichen zeigt (interessiertes Schnüffeln, ruhige Stelle suchen o.ä.) raus zum Lösen. Wenn Ihr darauf achtet werdet Ihr die Zeichen schnell deuten können. Das mal was in die Wohnung geht ist normal und auch kein Rückschritt. Welpen brauchen unterschiedlich lange um sicher Stubenrein zu werden, keinen Stress aufbauen. Weniger ist mehr, der Kleine muss erst mal richtig ankommen, gemeinsam im Garten chillen, sich über und mit dem Welpie freuen. Für Sitz, Platz etc. ist später noch ganz viel Zeit.
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Je sanfter Ihr den Übergang vom Züchteralltag zu Eurem Alltag gestalten könnt, desto einfacher wirds für Euren Hund.
Ich greif mir z.B. mal das Lösen draußen raus:
das Lösen draußen klappt eigentlich ganz gut. Wir feiern, nachdem er fertig ist, ne Party und bekommt nen Leckerli. Dann geht’s wieder rein
weil man in 30 Minuten gerne 3-4 Mal raus rennt.
Wie läuft so ein Welpenalltag beim Züchter ab: Welpis werden morgens wach, kullern rum, lösen sich, spielen miteinander, entdecken, was es gerade zu entdecken gibt, fressen, wenns was zu fressen gibt, versuchen vielleicht, nochmal von Mutti einen Schluck Milch abzubekommen, wenn die gerade mal vorbeischaut, spielen wieder, kullern wieder, entdecken wieder, fallen um, schlafen. Schlafen. Schlafen. Wachen auf, kullern rum, entdecken, spielen, lösen, fressen, schlafen. Wachen auf...
So eine Wachphase dauert bestimmt anderthalb, zwei Stunden.Wenn ich das richtig verstehe, habt Ihr gerade einen anderen Plan mit dem Welpen, der heißt: Welpe wird wach, soll raus zum Lösen, soll wieder rein und ruhig sein. Das kennt der nicht, und noch geht das gegen seinen Tagesrhythmus. Es braucht ein bissl Zeit und Geduld, diese Struktur, die der Welpe gewohnt ist, zu ändern. Je mehr "Hauruck" das abläuft, desto größer können die Umstellungsschwierigkeiten sein.
Habt Ihr vielleicht die Möglichkeit, dem Welpen einfach Wach-Zeit/ Erkundungszeit/ Frei-Zeit draußen zu geben? Ich hab meine Welpen draußen auch nicht räumlich begrenzt. Die durften einfach erkunden, was es gerade zu erkunden gab. Das Lösen war einfach nur ein Teil des Draußenseins, nicht Zweck des Rausgehens.
Paar Anregungen in Bildern
draußen unterwegs
Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da du keine Berechtigung hast, diesen Inhalt zu sehen. fürs Welpi die große, weite Welt, für den Rest von uns einfach herumstehen/ -sitzen auf der Wiese
Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da du keine Berechtigung hast, diesen Inhalt zu sehen. im Garten
Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da du keine Berechtigung hast, diesen Inhalt zu sehen. wenns reicht: vom Welpi selbstgewählter Rückzug
Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da du keine Berechtigung hast, diesen Inhalt zu sehen. Pfützen und Blätter sind zu dem Zeitpunkt noch wichtiger als Sitz und Platz
Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da du keine Berechtigung hast, diesen Inhalt zu sehen. Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da du keine Berechtigung hast, diesen Inhalt zu sehen. Quatsch machen
Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da du keine Berechtigung hast, diesen Inhalt zu sehen. Umfallen, schlafen.
Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da du keine Berechtigung hast, diesen Inhalt zu sehen. Und beim nächsten richtigen Wachwerden dann wieder von vorne.
Flying-paws hat mal einen wunderbaren Artikel geschrieben über diese Umstellung, die Welpen leisten müssen, wenn sie in ihr neues Zuhause ziehen, die Lektüre lohnt sich:
https://flyingpaws263650978.wordpress.com/2023/05/11/das…s_neue_zuhause/
Das Lösen außerhalb des Gartens können Hunde übrigens auch später noch lernen, wenn Dir das wichtig ist. Ich empfinde es z.B. als total angenehm und für die Hunde erleichternd (buchstäblich), dass ich gerade mit alten und/oder kranken Hunden nicht unbedingt das Grundstück verlassen muss, damit sie sich lösen können. Ist aber nur ein Nebengedanke.
Habt ganz viel Spaß mit dem Zwerg!
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Welpen haben über den Tag verteilt mehrere kurze Aktivitätsphasen und legen sich dann wieder schlafen. Beschäftigt euch mit ihm in diesen Phase und lasst ihn ansonsten in Ruhe. Und mit "Beschäftigen" mein ich jetzt nicht Sitz, Platz, Steh, also nichts wo er sich konzentrieren muss sondern wo er einfach Welpe sein darf.
Die Umgebung wo er schlafen soll, sollte möglichst reizarm sein, damit er auch zur Ruhe kommen kann.
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Wir feiern, nachdem er fertig ist, ne Party und bekommt nen Leckerli.
Das könnte das Problem sein. Er bricht vermutlich ab, weil Ihr aus seiner Perspektive durchdreht.
Ansonsten hört sich das nach einem normalen Welpen an. Die spielen in dem Alter stundenlang. Das ist ziemlich normal. Sind ja keine kleinen Erwachsenen.
Geht ihr auch mal Gassi? Gibt es Kontakte zu anderen Hunden? Fahrt Ihr Auto?
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Vielen Dank für die vielen und schnellen Antworten.
Fiddeln sagt uns nichts. Wir recherchieren das gleich mal.
Unser Tagesablauf sieht aktuell so aus:Frauchen schläft mit ihm im Wohnzimmer. Nachts zeigt er das überdrehte Verhalten übrigens nicht. Schläft auch meist 3-4 Stunden am Stück und muss sich nicht wieder sofort lösen wenn man rein kommt.
Morgens komme ich dann dazu. Setze mich kurz zum Hund, ist. Geht’s dann auch gleich in den Garten. Dort haben wir ihn bis jetzt nicht begrenzt. Meist löst er sich dann sofort. Dann schnuppert er wie wild überall. Versucht Blumen zu fressen, wühlt mit der schnautze im Gras. Um ihn dann abzulenken hab ich dann schon gerne Sitz und Platz geübt.
Dann geht’s meist rein weil wir frühstücken wollen. Aber jetzt beginnt meist schon das er unruhig wird und man muss drauf achten wann er sich wieder lösen will. Dann geht’s wieder raus.
Irgendwann wenn wir fertig mit Essen sind bekommt er etwas. Dann lösen.
Schnuppern im Garten und wieder rein.
Schnuppern. Aufdrehen. Raus lösen. Wieder rein irgendwie ihn runterbringen. Ich bin dann meist oben im Büro. Frauchen macht im Wohnzimmer Home Office. Dann pennt er.
Mittagessen, das raus rein beginnt im gleichen Rhythmus. Nachmittags wenn wir Feierabend haben, haben wir uns Zeit mit ihm genommen. Übungen. Schnüffelteppich. Mal hier hin gefahren ( im Auto im Fußraum kommt er sofort zur Ruhe und pennt)
Dann wieder nach Haus und der Löserythmus im Garten beginnt.
Gassigehen haben wir die ersten 1-2 Tage gemacht aber aktuell sein gelassen. Einzig im Haus oder Grundstück zur Gewöhnung.
das schlimme ist eben, wenn er hochfährt dann macht er nur blödsinn und z.b. Kauen puscht ihn noch mehr hoch.Das könnte das Problem sein. Er bricht vermutlich ab, weil Ihr aus seiner Perspektive durchdreht.
Wir tun es erst, nachdem er fertig ist.
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Was würdet ihr denn erwarten was er tun sollte in seinen aktiven Phasen? Oder was würdet ihr euch wünschen was er da tun sollte?
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Lasst den Zwerg vor sich hinspielen. Nicht üben, sondern da sein, nix tun, Spielzeuge zur Verfügung stellen und machen lassen. Das tun Welpen stundenlang in dem Alter.
Dann wieder fehlt vermutlich Input von draußen. Der muss mal was Neues sehen. Andere Hunde und so. Also nicht Training mit Euch, sondern wirklich die Welt kennenlernen.
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Dann schnuppert er wie wild überall. Versucht Blumen zu fressen, wühlt mit der schnautze im Gras. Um ihn dann abzulenken hab ich dann schon gerne Sitz und Platz geübt.
Warum? Wieso kann er nicht seine neue Umgebung erforschen und ggf. mal die Haxen strecken, nachdem er lange geschlafen hat?
Dann geht’s meist rein weil wir frühstücken wollen. Aber jetzt beginnt meist schon das er unruhig wird und man muss drauf achten wann er sich wieder lösen will. Dann geht’s wieder raus.
Irgendwann wenn wir fertig mit Essen sind bekommt er etwas. Dann lösen.
Schnuppern im Garten und wieder rein.
Schnuppern. Aufdrehen. Raus lösen. Wieder rein irgendwie ihn runterbringenGib ihm doch Futter, wenn er nach der ersten Runde wieder im Haus ist. In der Zeit koennt ihr auch essen. Ich wuerd wohl auch einfach die Tuer zum Garten offen lassen. Zumindest morgens/vormittags, so lange es noch kuehler ist. Wenn der Garten welpensicher ist, dann kann er da doch rumturnen. Dann passiert ihm nichts und wenn er Bloedsinn macht, dann ist das eben so und (wenn der Garten eben welpensicher ist!) auch nix schlimmes.
Gassi im Sinne von 'der muss sich loesen' wuerd ich lassen. Aber ich wuerde ihm natuerlich die Welt zeigen. Ohne Zeitdruck und Stress. Und ohne den Druck, dass ein so junger Hund sich so benimmt wie ein erwachsener erzogener Hund.
Nachmittags wenn wir Feierabend haben, haben wir uns Zeit mit ihm genommen. Übungen. Schnüffelteppich
Auch hier: warum? Wieso braucht ein so junger Hund einen Schnueffelteppich. Der sollte mit erforschen der Umgebung und dem kennenlernen von seinem neuen Alltag und euch genug beschaeftigt sein.
Ja Welpen machen Bloedsinn. Es sind Welpen.
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