Fragen zu Cane Corso Mix vor evtl. Übernahme aus dem TH/ TS

  • Ja. Dann lass es.

    Er wird Zeit brauchen, viel Zeit. Weil er einfach nicht ideale Startbedingungen hat. Das muss man einfach bedenken.

    Daher: überall unkompliziert mit... nicht mit diesen Voraussetzungen.

    Dann "rettest" du keinen Hund. Sondern schaffst euch beiden ne blöde Situation. Für dich, weil er wahrscheinlich nicht so schnell so kompatibel sein wird wie du möchtest, für ihn, weil die Erwartungen hoch sind.

    Ich denke, es gibt passendere Plätze für ihn. Ich hoffe es ganz fest. Armer junger Kerl.

  • Fakt ist, der Bursche hat keine Lust, sich von Menschen maßregeln zu lassen und zeigt das ganz deutlich!

    Salve!
    schön einen zu lesen, der einen Molosser als Avatar hat.
    Nimmt der das als Maßregelung war mit der Leine?
    Warum dann aber nur die ersten 5 Minuten und danach komplett steuerbar mit leichtem Zug auf Leine, Ansprechen kommt er wieder ins Fuss und sein Blick sagt: Ja, danke Großer, ich lasse mich führen.
    Kann mich natürlich irren, aber genau das was du schreibst.
    Der will und braucht Führung und testet aber extrem am Anfang aus.

    Mit Gewalt oder Willkür geht da gar nichts!

    Dehalb bleibe ich maximal ruhig und versuche wie ein Fels da stehenzubleiben, nicht groß herumzufuchteln, ihn mit aber klar mit Knie und Hüfte vom Leib zu halten.
    Ich bin 1,86m und habe über 100kg und habe also was entgegenzusetzen. Wohl dosiert, keine Gewalt und Willkür versuche ich maximal zu vermeiden. Ich bin sehr konsequent. Sehr weit laufen wir nicht, weil ich bei jeglichem geziehe stehen bleibe, korriegiere und erst weiter gehe, wenn er ruhig neben mir im Fuß steht oder sitzt.
    Und das klappt auch alles sehr gut. Wirklich gut, 10 mal besser als das erste Jahr mit dem AmStaff damals.
    Wie gesagt, gestern dann auch mit der Hand vorne an der Brust bzw. mit etwas Druck auf die Schulter korrigiert, wenn er schneller wurde und nach vorne wollte und ich bekomme einen Blick und er ist wieder perfekt im Fuß, nach ein paar Metern braucht es wieder Korrektur und wird dann aber immer besser.
    Und natürlich lasse ich dann aber auch zwischendurch mal Schnüffeln, sein Geschäft machen und gehe hinterher mit etwas Zug.
    Wird mir der Zug zuviel, drehe ich um bzw. bleibe wieder stehen.
    Das klappt alles besser als mit jedem Terrier den ich bisher an der Leine hatte.

    Ja, leider sehr viel wertvolle Zeit vergangen, deshalb bin ich gerade vielleicht seine erste echte und vielleicht letzte Chance das noch so früh es jetzt eben noch möglich ist zu korrigieren.
    Aber wie gesagt, die rosa Brille ist seit gestern aus, keine Experimente mehr, dazu ist das zu heikel.
    Ich gebe nicht so schnell auf, ich habe Respekt, aber keine Scheu vor der Aufgabe, lebenslang, aber wie gesagt, ich werde mich nicht mehr wegen eines Hundes isolieren lassen oder meine Sozialkontakte reduzieren.
    Da muss ich sicher sein, das das klappt und das bedeutet das er sich 100% verlässlich führen lassen muss, egal ob da spielende Kinder, laute Musik, 100 Menschen, pöbelnde Hunde oder sonst was um uns herum sind.

    Abgesehen vom Verhalten in den ersten 5 Minuten an der Leine, macht er aber bisher dein Eindruck, das das mit ihm alles nicht so das Thema ist.

    Wie siehst du diese Aussage der Pfelger: das er jeden maximal austestet?
    Ich meine wenn es das ist, ist das iwo verständlich, ihm fehlt die Führung, wahrscheinlich seit Geburt, er ist in der Pubertät und rüpelt heftigst herum am Anfang und wenn man ihn dann einmal unter Kontrolle hat ist alles gut.
    Er hat halt nichts auszutesten, weder bei mir noch bei anderen, heute nicht und in Zukunft auch nicht. Das muss in den Griffe bekommen und in Bahnen gelennkt werden.
    Danke für den Input hier.

  • Ich möchte einen freundlichen, ruhigen, ausgeglichenen, Gesellschaftsfähigen Hund, so wie mein AmStaff nach einigen Jahren und meine Bodi Hündin war.

    Ganz ehrlich, dann so schade wie es für den Burschen ist: nimm Abstand. CC haben Wach- und Schutztrieb. Ich würde wetten, wenn Du jetzt einen Thread eröffnen würdest und nach Rassevorschlägen für Deine Anforderungen fragst wird Dir nie jemals einen CC oder CC Mix vorschlagen. In sämtlichen Rassebeschreibung des CC wird auch immer Wach- und schutztrieb sowie territoriales Verhalten erwähnt. Und ich rede da von noch nicht mal von einem schon komplizierten Hund aus dem Tierheim. Selbst einen CC aus seriöserer Zucht würde keiner bei Deinen Anforderungen und Deiner Wohnsituation sehen.

  • Vielleicht ist es ja auch euer Weg, dass du ihn nicht übernimmst, aber dir im TH so viel Zeit für den Kerl nimmst, wie du hast. Vielleicht macht ihr Fortschritte, vielleicht nicht. Einer anderweitigen Vermittlung wirst du damit nicht im Weg stehen. Eher wirst du ihm etwas Gutes tun und, falls er gut dazulernt, seine Vermittlungschancen erhöhen. Du ersparst dir und ihm aber den potentiellen Frust, wenn er Zuhause nicht zu dem Hund wird, den du gerne hättest.

    Ja, damit hättest du ihn nicht sofort aus dem TH "gerettet", aber das tätest du bei einer unüberlegten Übernahme auch nicht. Und falls seine Fortschritte (mit MK und hoffentlich fachlicher Anleitung) deutlich größer sind als gedacht, könntest du ihn später theoretisch immer noch übernehmen.

  • Elaia Danke für die Tips und einfach nur ja, ja und JA! :D
    Ich hab Bock, darf auch Arbeit sein, auch länger, dehalb bin ich hingefahren, weil war klar, das es so ist.

    Ich hab auch mal ein Bild und ein kurzes Video parat: https://imgur.com/a/ZCZHACJ

    Könntest du denn mit dem Worst Case für die nächsten 10+ Jahre leben? Also sowas wie: Hund muss immer Maulkorb tragen, darf nie ohne Leine laufen, muss bei Besuch weggesperrt werden, Menschen meiden einen deswegen, etc.?

    könnte ich - will ich aber definitiv nicht - das werde ich vorher absehen können und auch tun und ggf. absagen müssen.
    Bin ich mir vollstens drüber bewusst.

    Er wird nicht ernsthaft verletzen wollen, sonst wären es nicht nur blutige Macken (passiert hier beim spielen auch schonmal, egal ob Krallen oder Pfoten), aber ich würde mit einem fremden Hund in der Gewichtsklasse auch nicht ohne Korb streiten wollen ehrlich gesagt.

    Genau das ist der Punkt. Ich kann nicht einschätzen ob er mich verletzen wollte, ich denke nicht, er ist einfach unerzogen, in Pubertät, kennt mich erst seit 2 Tagen, kann seine Kraft nicht einschätzen, hat null Training bekommen.
    Wenn jetzt nicht einer klar und hart mit ihm arbeitet, wird sich das schlechte Verhalten nicht bessern, wechselnde Spaziergänger werden ihn immer misstrauischer und unsicherer machen, Stress erzeugen und er wird das Zepter übernehmen, damit überfordert sein und gefährlicher werden.
    Wenn ich es verhindern kann, werde ich es tun und ihn dann übernehmen, wenn ich sehe das Training fruchtet.

    Eine konkrete Frage in diese tolle Runde.
    Kann ich als Spaziergänger, der den Hund 7 Tage die Woche nur 2 Stunden sieht sein Vertrauen voll gewinnen?
    Oder wird er denken, ich bin nur temporär da. Was ich damit sagen will, diese Hunde habe ich gelesen sollen ja sehr auf ihren Hundeführer geeicht sein, aber um der zu werden, muss ich da nicht "mit dem Hund zusammenleben" ?
    Frage nicht falsch verstehen, ich meine damit nicht das ich das als Experiment ausprobieren möchte - möchte ich definitiv nicht.
    Aber wenn nun jemand der Erfahrung mit Molossern hat schreibt, das 2h am Tag das nie hinbekommen können, weil der Hund mich nie als seinen Führer sieht, sondern klug genug ist mich als temporären Spaziergänger zu sehen, den man immer mal testen und anpöbeln kann, muss man ja die Strategie ändern.

  • Hier nochmal der Link mit kurzem Video und Bild https://imgur.com/a/ZCZHACJ - damit es nicht untergeht.

    Was ich noch erwähnen kann, er hat ne Stelle auf dem Weg wi er sich wälzen wollte und ich konnte es auch kaum verhindern, aber abbrechen.
    Er hat bei beiden Spaziergängen hingelegt, er legt sich auf die Seite und auch auf den Rücken vor mir und lässt sich den Bauch kraulen.

    keine ROSA WOLKEN!!! :ventilator:

  • Der Hund muss überall hin mitkommen können, sonst mache ich es nicht.

    Besuch habe ich eher weniger. Besuche machen und dann auch unter vielen Menschen sein muss er aber können, sonst geht es nicht.

    Tja, wie du an den Reaktionen bei der Ast-Attacke gesehen hast, wirst du dann von vielen eher gemieden. Er braucht nicht unter vielen Menschen sein, denn sie werden ihm freiwillig aus dem Weg gehen … aus Angst vor einem so großen Hund, der sich so aufführt oder Maulkorb trägt.


    Bis du das vernünftig trainiert hast, solltest du dich schon auf ein paar Jahre Isolation einstellen.

  • Der Hund muss überall hin mitkommen können, sonst mache ich es nicht.
    (...) Besuche machen und auch unter vielen Menschen sein muss er aber können, sonst geht es nicht.

    Noch eine Stimme die sagt: Dann passt es nicht.

    Aufgrund der Größe, der Vorgeschichte (und des Alters) ist das kein unproblematischer Hund. Möglich, dass du es mit deiner Erfahrung und dem offenbar recht abgeklärten Blick schaffst, dass er weitestgehend unauffällig läuft. Aber zum "Begleithund" sind es dann noch Meilen - und ich halte es für sehr gut möglich, dass das nichts wird. Auch weil viele Leute bei so einem Kaliber wirklich nervös werden und das Mitnehmen schon deshalb enge Grenze haben wird.

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