Welpenblues
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Zum Welpenblues an sich kann ich nichts beitragen ,dass es sowas gibt, hab ich nach einme langen "Hundeleben" erst aus dem DF gelernt. Aaaber - wenn der Realitätschock wirklich so groß ist, dass du schon körperlich leidest, solltest du dich dringend mit dem Züchter kurzschließen.
Denn eins ist klar: es wird noch sehr viel anstrengender, ein Welpe ist, verglichen mit einem halbstarken Junghund, harmlos, und die Babyzeit sehr kurz.
Wenn du jetzt nicht bloß mal Frust loswerden wolltest (was dir hier jeder gönnt, und für den dich keiner schräg ansieht!), sondern dir das Ganze so anders vorgestellt hast, dass dir nicht mal die Freude an dem entzückenden Hundebaby über den mühsamen Start hinweg hilft, solltest du wirklich alles nochmal mit dem Züchter durchsprechen. Noch kann der/die Kleine ja sicher problemlos zurück, und dir bleibt nichts Schlimmeres als ein geplatzter Traum.
Ich sage damit ausdrücklich nicht: Gib ihn ab, du schaffst das nicht, sondern: Rückversichere euch, damit dir das Ganze nicht so aussichtslos vorkommt und du dich nicht in der Situation komplett gefangen fühlst. Sowas im Hintergrund hilft wenigstens ein bißchen, und ich drücke dir alle Daumen, dass du in ein paar Wochen über dieses Posting lachst - natürlich mit dem Hund auf dem Schoß/Sofa!
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Joa, habe nach dem ersten Welpen im OG auch beschlossen, dass es den nächsten nur noch mit Garten gibt
Meine Erfahrung ist, dass gar nicht unbedingt das Hoch- und Runterrennen an sich so stressig ist, sondern eher die Tatsache, dass das Leben drum herum so lange auf Pause steht. Kaum hat man was angefangen, muss man gefühlt schon wieder raus.
Gerade wenn man davor nur für sich selbst verantwortlich war, ist das eine enorme Umstellung. Und wie gut man sich damit im ersten Moment arrangieren kann, ist meiner Meinung nach auch nicht wirklich planbar, wenn man keinen Vergleich hat.
Klar weiß man in der Theorie, dass es anstrengend wird, den Hund da x Mal am Tag hoch und runter zu bringen.
Was es dann aber tatsächlich heißt, sich schon vor dem ersten Kaffee am Tag anzuziehen und runterzusprinten, jede Dusche und jeden Toilettengang nach den Pipizeiten vom Hund zu timen, sich ständig zu fragen, ob es sich lohnt, mit irgendwas anzufangen, oder ob man nicht eh gleich mit dem Hund raus muss, mitten im Kochen den Herd abzustellen, weil das Hundchen jetzt halt muss, mit halb geföhnten Haaren nach unten zu springen und so weiter... Das ist dann doch nochmal was anderes.
Zumal man sich im ersten Moment gar nicht vorstellen kann, wie viel Zeit für das ständige Anziehen von Hund und Mensch, Sachen zusammensammeln, Runterlaufen, Warten, Hochlaufen, Aufschließen, Sachen verstauen und Ausziehen von Hund und Mensch tatsächlich draufgeht und wie arg sich das summiert. Wenn man jedes Mal "ganz" raus muss, hat man einfach nochmal viel weniger Zeit für sich selbst als mit Garten.
Ähnlich ist es meiner Meinung nach auch mit dem Thema Verantwortung. Wenn man davor immer nur für sich selbst verantwortlich war, ist es doch ganz normal, dass man erstmal überfordert ist, wenn man plötzlich die Verantwortung für ein weiteres Lebewesen trägt. Dass man da anfangs viel hinterfragt und sich teilweise verrückt macht, ja mei. In Verantwortung muss man halt auch erstmal reinwachsen und von nichts kommt halt auch nichts.
Ich verstehe echt, dass einen das erstmal erschlagen kann. Aber die gute Nachricht ist: Das Schlimmste geht bald vorbei und an den Rest gewöhnt man sich ganz schnell.
Selbst wenn dein Hund, liebe TE noch nicht zuverlässig stubenrein ist, werden sich die Zeiten, die er einhält, nach und nach steigern. Dann rennst du plötzlich keine 8x, sondern nur noch 5x am Tag runter, und allein das entlastet schon enorm. Das sind jetzt 4 bis 8 Wochen Zähne zusammenbeißen und dann sieht die Welt für die nächsten Jahre wieder ganz anders aus.
Und sieh es positiv: Zumindest mit der Jahreszeit hast du echt Glück. Ich hab meinen Hund damals im Dezember bekommen, und boah, hat das keinen Spaß gemacht...
Danke für deine lieben Worte.
Den nächsten Welpen gibt's bei mir auch nur mit Garten🤣
Ja ich reiße mich zusammen auch wenn manche Tage wahrscheinlich trotzdem hart werden und ich noch das ein oder andere Mal in Tränen ausbrechen werde. Aber ich gebe mein Bestes. Es wird schon werden.
Und ja das glaube ich, über die Jahreszeit bin ich auch echt froh.
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Mach Pausen.
Ganz bewusst.
Trink nen Kaffee. Leg dich hin zum dösen. Lies ein Buch. Nimm dir ganz aktiv Pausen
Und dann versuch den Zwerg zu geniessen.
Klemm sie dir unter den Arm. Okay. Nächste Runde Sport. 💪
Draussen probier mal ganz bewusst, das kleine Wesen wahrzunehmen. Wenn sie gepinkelt hat, setz dich hin. Interagiere mit ihr. Wirklich ganz bewusst und nicht aus Pflicht.
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Ich sag mal so, ich bin echt froh Leute zu kennen zu denen man sagen kann" ich bin überfordert" " mir geht es gerade nicht gut" "ich habe es mir leichter vorgestell" und dann einfach Unterstützung bekommt. Manchmal in form von tipps, manchmal in gorm von ermutigung und manchmal in form von nur zu hören und da sein. Und ich hab es dann oft erlebt, dass die leute ihre reserven mobilisiert haben und es geschafft haben.
Also jcaica ich denke du schaffst das! Und es haben dir so viele Leute schon gute Tipps gegeben. Und in einem Jahr werde ich an deinen thread denken, weil es mir wahrscheinlich ähnlich geht.
Mrs.Midnight du darfst ja deine Meinung schreiben. Niemand wird dir hoffentlich das Wort verbieten.
Lieben Dank für deine Worte, dann hören wir uns wohl in einem Jahr wieder 🤣😌
Bitte und ja definitiv. Hab ja auch vor einen Welpen in einer Wohnung stubenrein zu bekommen 😅😬
Vielleicht kannst du mir dann gute Tipps geben.
Ich hatte ja schon einen Hund, aber einen erwachsenen. Was ich mir für Sorgen gemacht habe
. Gleich wie du. Da beneide ich oft Leute die da sorgenloser durchs Leben gehen.
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Irgendwie lustig. Die, die Welpenblues nicht selbst kennen, dramatisieren den immer extrem. Die meisten haben nach wenigen Monaten garkein Thema mehr mit dieser spontanen Überforderung. Es ist die Umstellung des Lebens, die einfach bei manchen richtig kickt. Das spielt sich ein und hat auch nichts damit zutun, dass es zukünftig Herausforderungen geben wird.
Als jemand, der den Welpenblues mit einem erwachsenen rumänischen Hund hatte, kann ich nur sagen: Das gibt sich. Einfach durchhalten. Bald ist der Vierbeiner nicht mejr wegzudenken.
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Als jemand, der den Welpenblues mit einem erwachsenen rumänischen Hund hatte, kann ich nur sagen: Das gibt sich. Einfach durchhalten. Bald ist der Vierbeiner nicht mejr wegzudenken.
Interessant zu lesen! Ich hab nicht wirklich den Blues, aber die Lebensumstellung ist schon krass. Nach 16 Jahren ohne Hund, "nur" mit Katzen, ist es eine große Umstellung, und es ist nicht immer alles nur eitel Sonnenschein. Vor allem, da wir uns (und vermutlich auch dem Hund) anfangs ein wenig zu viel zugemutet haben (wir haben es zu gut gemeint und uns damit auch selbst ein wenig überfordert - jetzt finden wir eine bessere Balance).
Unsere Luna ist auch aus Rumänien :-)
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Ich hab, von dem, was ich hier im Forum lese, so das Gefühl, dass vor allem die Menschen, die sich vorher sehr intensiv damit auseinandersetzen und sich viel informieren, dann später richtig große Schwierigkeiten haben, wenn die Realität nicht zur Vorstellung (die ja recht fest ist, denn man hat sich ja gut informiert) passt.
Die gute Nachricht ist: es geht vorbei. Die schlechte Nachricht ist: ja, es wird trotzdem anstrengend.
Man tut Gutes damit, es sich so leicht wie möglich zu machen. Daher finde ich die Idee, vorübergehend an einen Ort zu ziehen, wo es leichter für dich ist, gar nicht so blöd. Stubenreinheit muss man nicht für jeden Ort neu trainieren. Hunde werden stubenrein, wenn sie es körperlich können und verstanden haben, dass draußen machen sinnvoller ist. Leider kann das sehr unterschiedlich lange dauern. Meine erste Hündin hat tatsächlich mehr als ein Jahr gebraucht. Meine jetzige war schon nahezu stubenrein (in dem Maße, wie es für Welpen in dem Alter halt möglich sein kann), als sie mit 9 Wochen zu uns kam.
Ansonsten hilft nur, sich locker zu machen, sämtliche Vorstellungen über Bord zu werfen und die Situation annehmen, wie sie ist. In meiner letzten Welpengruppe - in der es pro Durchlauf nur 3 Teilnehmer gab - ging es tatsächlich fast gar nicht um Training, sondern um Aufklärung, was bei den Hunden in dem Alter passiert und wie man das am besten handlet. Fand ich extrem sinnvoll. Ist aber glaub ich eher schwer zu finden. Ich hatte das Problem zwar nicht, hab aber von den anderen beiden gehört, dass sie das sehr hilfreich fanden, um den Druck raus zu nehmen.
Ich hatte keinen welpenblues. Das ist mir komplett fremd so zusammen zu brechen nur weil man vollkommen freiwillig diese Verantwortung übernommen hat
Das tun Leute in der Regel auch, wenn sie Kinder bekommen und trotzdem hat niemand eine Ahnung davon, wie die Herausforderung WIRKLICH aussieht, wenn sie dann da ist (und damit meine ich nicht den hormonell bedingten Babyblues - weswegen ich auch die Bezeichnung Welpenblues eher daneben finde). Es ist in beiden Fällen absolut erlaubt, überfordert zu sein und das zu kommunizieren. Die Frage ist, wie man damit umgeht und dass man Verantwortung übernimmt und sich Hilfe holt. Und dann sollte man, meiner Meinung nach, nicht noch auf Vorwürfe und "haste doch so gewollt" treffen.
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Ich finde das Wort "Blues" durchaus angemessen, da es ja auch im Alltag vielfältige Bedeutungen nebeneinander hat, wozu nicht nur der Babyblues gehört. Für diesen gibt es auf seriös und zur eindeutigen Unterscheidung ja auch noch den Begriff "postpartale Depression".
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Ich finde das Wort "Blues" durchaus angemessen, da es ja auch im Alltag vielfältige Bedeutungen nebeneinander hat, wozu nicht nur der Babyblues gehört. Für diesen gibt es auf seriös und zur eindeutigen Unterscheidung ja auch noch den Begriff "postpartale Depression".
Off Topic
Der Babyblues ist was anderes als eine postportale Depression.
Der Babyblues ist ein ganz normales und vorübergehendes Stimmungstief in den ersten Tagen nach der Geburt. Viele Mütter sind weinerlich, reizbar und emotional instabil. Das vergeht meist nach wenigen Tagen von selbst. Eine postpartale Depression dauert länger, beginnt oft später und ist deutlich stärker. Betroffene fühlen sich dauerhaft niedergeschlagen, antriebslos und überfordert. Sie brauchen Unterstützung und meistens auch therapeutische und medikamentöse Behandlung, da es sich ansonsten chronifiziert.
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Ich musste gerade ein wenig schmunzeln (nicht böse gemeint), es kam nur wieder eine Erinnerung hoch, da du es ja gerade am Stubenreinheitsthema festmachst.
Rund 20 Jahre her, der erste Welpe für meinen Mann (damals noch Freund) zog ein, mein Hund, aber halt doch gemeinsam, Lucy. Sie kam vom Bauernhof, war an sich nur draußen und kannte ausschließlich das Konzept, sich auf Rasen zu lösen. Sie ist mit nicht mal 8 Wochen eingezogen und war sofort stubenrein, wenn man nicht alles falsch gemacht hat und jedes noch so vehemente Melden übersehen hat. Dann zog so 1,5 Jahre später Grisu als Welpe ein, von einem seriösen Züchter. Die erste Woche verging, völlig stubenrein war er nicht. Mein Mann trat am frühen Morgen in eine Pipi-Lache und beschwerte sich lauthals, was mit diesem kaum 10 Wochen alten Welpen nicht stimmt und wie wir den jemals stubenrein bekommen
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Ich bin ja im Gegensatz zu ihm mit Hunden aufgewachsen und hab mich ein wenig kaputt gelacht, bis ich versucht habe, mich zusammenzureißen und ihm zu erklären, dass der Hund noch keine 10 Wochen auf dieser Welt ist!!!So einige Welpen und Jahre später zog Lotta ein. Sie hat Monate, so einige Monate..., gebraucht, um das Konzept auch nur halbwegs zu verstehen... Dazwischen gab es alles bei uns an Welpen, aber niemand toppte je Lotta. Hat bei meinem Mann nichtmal mehr ein müdes Achselzucken hervorgerufen
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Sie lernen es, glaub mir
und bei den meisten Welpen ist die Phase wirklich schnell vorbei. Und gemessen an einem Hundeleben ist eh nur ein Wimpernschlag.
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