Junglabrador flippt plötzlich aus

  • Warum sollte man wegen Knochen aufschreien? Viele Hunde bekommen Knochen (ok, nicht im Restaurant...)

    Meine auch im Restaurant ... bei Tagesausflügen, im Außenbereich, ein Stück hohe Rippe mit gutem Fleischanteil.

    Wir haben uns immer sehr abseits gesetzt |)


    (heute nicht mehr, weil ich nicht mehr barfe. Da ist es dann ein getrocknetes Rinderohr, oder sowas. Wir setzen uns immer noch sehr abseits...)


    Der Hinweis mit dem "zu viel an Protein" macht aber Sinn.

    Einfach mal schauen, wie oft das vorkommt, weniger wäre hier mehr :smile:

  • Ohne den Alltag zu kennen, würde ich auf Überdreht tendieren. Nur so vom lesen her.


    Ich kenne es von unserer 6,5 Monaten alten Hündin. Wenn die" durch ist"/müde ist, kommt genau das. Entweder sie wird "blöd" oder sie macht Sachen bei denen sie weiß das sie Leckerlie bekommt.


    Wir haben eine Hündin die verdammt gerne arbeitet und sehr sehr selbstbewusst ist. Da muss man auf Überforderung ganz genau achten und schauen das es nicht zu viel ist obwohl man meint sie könnte vielleicht noch. Da kann je nachdem schon ein kurzer Spaziergang, je nachdem was man erlebt, zu viel sein. Oder wenn man einen Spaziergang macht und dann noch dieses oder jenes.

    Das ist auch von Tag zu Tag unterschiedlich und man muss jeden Tag schauen ob es passt oder zu viel ist. Aber das muss man sehen bevor man es am Hund merkt.


    Zum Thema Pferd/Stall: Wir haben unsere Pferde am Haus stehen und sie soll mal Reitbegleithund werden.

    In den 6,5 Monaten ( sind ja nur 4,5 Monate) habe ich sie noch nie direkt mit zu den Pferden genommen. Sie kennt sie durch den Zaun, wenn sie im Offenstall/Auslauf stehen oder auf der Weide die um den Garten geht. Das ist für den Tag dann schon quasie zu viel für sie.


    Wir haben das z.B. in der Hundeschule. Am Anfang der Stunde oder auch schon vor der Stunde bei der man wartet das alle da sind und es losgeht usw. Haben wir bellen, auf den Boden schmeißen, in die Leine beißen, einen anspringen. Einfach nur Frust.

    Wir steigen auf die Leine und lassen sie machen und beachten sie nicht. Es wurde auch schon viel besser.

    Das Problem haben wir bei ihr schon von anfang an. Und arbeiten auch schon von anfang an daran. Es ist auch schon viel viel besser geworden.


    Kann sie ihren Frust wegrennen, kauen usw. ist es auch gleich viel besser.


    Lg
    Sacco

  • Wenn das bei dir Ausnahmen sind, achte wirklich auf das, was die Tage so stattfand.

    Als meine Einzog passierte etwas ungeplantes und meine musste gleich als Junghund öfter quer durch die Großstadt.
    Da kam das auch Gelegentlich vor, Abends beim letzten Lösen vor dem Schlafen, dass die plötzlich loshüpfte, an der Leine Zergelte etc. Hatte da aber auch Verständnis und bin mit der Dynamik einfach entgegen gekommen, statt gegen an zu arbeiten. Hab sie langsam in die Ruhe gebracht übers "spiel" und dann gings wieder rein und das Hundekind ab ins Körbchen zum Schlafen.
    Mitmachen bei diesem Spiel hat nicht geschadet. Meine Hündin trägt noch immer gern Mal die Leine nach dem Lösen im Maul nach Hause. Aber natürlich gesittet, ohne Dynamik. Sie klaut die auch nicht, sondern fragt gelegentlich über Blicke zwischen mir und der leine höflich nach und dann falte ich die Leine zusammen und sie trägt die brav heim. Aus ihr ist kein Leinenzerbeißender Hund geworden, nur weil ich das in den Übersprungshandlungen mal als Ventil erlaubt hab.
    Hätte ich sie mit Leine im Maul hinter mir her schleifen müssen jedoch, hät ich einfach ne Zweite Leine mitgenommen. Soll der Hund doch die Leine im Maul behalten und mit sich selbst Zergeln, einfach die Zweite dran Thema erledigt. Oder ein Spielzeug anbieten. So das der überdrehte Hund was im Maul kurz hat, wo sie Dynamisch mit sein darf und ich mindestens eine Leine zum vernünftigen halten hab.

    Umgang damit ist natürlich nur Symptom Bekämpfung, aber das hast du ja jetzt auch auf dem Schirm, dass es Frust, oder Übersprungshandlungen sind. Das irgendwo im Alltag über längere Zeit, von irgendwas zu viel, oder zu wenig ist.

    Ich bin kein Fan vom, "Ist immer zu viel", ich glaube, manchmal ist es ein zu wenig Hund sein mit Freizeit, ohne geblubber vom Menschen.
    Meine ist ne kleine Streberin. Aber wenn sie im Alltag so viel brav nebenher lief und so Toll auch am 50. Hund des Tages vorbei lief, ja dann braucht die irgendwann Mal nen Ort wo nichts los ist, in der Pampa und die einfach in aller Ruhe für ein paar Stündchen ihren Krempel machen kann. Am liebsten Sitz ich dann irgendwo im Schatten unterm Baum, mit Trinken und Essen und ner Decke dabei. Fluss/See in der nähe, Perfekt. Wenn die dann anfängt nach ner Stunde ca. nur noch um mich rum zu lungern, dann hat sie fertig mit Freizeit und ihr freies Schnüffeln und Erkunden des Ortes.
    Oder ich latsch Wortlos paar Kilometer mit ihr durch den Wald, wo uns niemand entgegen kommen wird. Die macht ihr Ding, bleibt auf dem Weg und achtet drauf nicht den Anschluss zu verlieren.
    (Geht so Offline natürlich nur, wenn der Hund nicht Jagen geht und im angemessenem Radius bleibt. Ansonsten mit Schleppleine. Wenn der Hund in Schleppleinen brettert, tuts auch ne 2-5m Leine. Hauptsache man blubbert den nicht ständig zu und will immer irgendwas. Die Retriever hören ja eh fast zu gut und wollen immer alles richtig machen).

  • Klingt nach Übersprungshandlungen, viele Hunde neigen genetisch stark zu solch einem Verhalten als Lösungsansatz. Könnte man züchterisch drauf achten, passiert aber häufig nicht. Super nervig, kann man aber dran arbeiten.


    Nach Frust klingt das für mich null, da würde der Hund ja randalieren weil er nicht in die Situation darf und würde nicht entspannt pennen sobald man ihn einschränkt/rausnimmt.


    Was das Training angeht: kommt ja auch drauf an was du trainierst, das Thema Leinenführigkeit ist mit einem Labbi eigentlich absolut kein Akt und ich finde deinen Hund da auch nicht zu jung für, das ist eine Rasse die sich eigentlich genau darin auszeichnet dass sie sich so gut und früh sauber trainieren lassen, genau das macht an denen sehr viel Spaß und sie sind dadurch auch super früh prüfungsreif und einsatzbereit.


  • Mit "öfter mal", meinte ich etwa 1-3 mal pro Woche, tritt das auf. Jetzt gerade gar nicht mehr, weil wir alles vermeiden, was sie stressen könnte (und es hat 38 Grad bei uns, da mag keiner irgendetwas machen.) Aber mir war das Verhalten einfach fremd und wollte lieber lösen als ignorieren.


    Wir sind seit einigen Wochen dran das Alleinbleiben zu trainieren. Sie bleibt (mit Putzfrau in oberer Etage - alles offen, sie hört sie) wöchentlich schon 1 x für 2 Std. allein zu Hause. Wir haben Kameras, dort kann ich sehen, dass sie keinen Stress hat und sich hinlegt und schläft. Für 20 Min (kurz einkaufen) lass ich sie auch schon mal ganz allein. Auch da bleibt sie ruhig und legt sich hin und schläft. Länger möchte ich noch nicht zur Zeit - es hat auch noch keine Eile.

  • Danke Sacco


    Ja, ich bin auch sicher, dass ihr etwas zu viel war.


    Im Stall liess ich sie auch noch nicht zu den Pferden oder an mein Pferd hin, weil ich nicht weiss wie die Pferde (einschliesslich meines) auf einen springenden Hund reagieren. Das ist alles ja noch völlig unzuverlässig. Aber sie durfte sich gegenüber der Box auf ihre Deck legen und schauen und warten. Das hat sie die drei mal, als ich sie mitnahm schön gemacht (incl Kopf ablegen).


    Wie bringst du deinem Hund bei Reitbegleithund zu werden? Wann startest du das Training und wie?


    Liebe Grüsse, Pegggy

  • Prioritäten :ka: alles geht nicht, immer schon gleich gar nicht.

    Mir ist Stallbegleithund sein wirklich wichtig. Mache ich ab Tag 1 und das bedeutet auch für's Pferd zurückstecken. Alles braucht doppelt so lange und ich schaffe nur die Hälfte, weil der Hund eben noch lernt und alles neu und aufregend ist.

    Dafür kommt spazieren gehen später, weil wann sollen wir das denn noch tun, wenn wir schon zwei Stunden am Stall waren.


    Ist doch wie bei Allem. Mir ist MedicalTraining wichtig, heißt aber auch es bleibt erstmal keine Konzentration mehr für Sitz und Platz übrig.

    Eins nach dem Anderen eben. Angepasst an den eigenen Alltag und den eigenen Hund.

  • Lieben Dank für deine ausführliche Antwort! Ja, Spielzeug habe ich auch schon mitgenommen und es ist schon so, man muss ein bisschen ausprobieren, was für den Hund gut funktioniert. Ihr hab mir gut geholfen und das hat mich auch zuversichtlich gemacht, dass alles gut wird.


    Unsere Hündin macht ihre Lern-Sessions gut, aber ein Streber ist sie nicht. :rolling_on_the_floor_laughing: Aber das möchte ich auch gar nicht (um Himmels Willen). Es sind viele Menschen, Tiere und Hitze was unsere Hündin stresst. Menschen und Tiere, weil sie sie alle überschwänglich begrüssen möchte (was ich natürlich nicht erlaube, nur ausgewählt). Das war mit ganz jungen Alter noch viel schlimmer als jetzt, von daher bin ich zuversichtlich.

  • Für diese Frage werde ich dann einen neuen Post öffnen.

    Bitte eröffne keinen neuen Thread. Da du hier schon einiges an Infos über euch zusammengetragen hast, ist es für alle einfacher, wenn du hier weiterschreibst. Zum einen mußt du dann nicht im nächsten Thread wieder bei Null anfangen zu erklären, zum anderen hängen verschiedene Themen rund um denselben Hund meist doch stärker zusammen, als man denkt.

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