Junglabrador flippt plötzlich aus

  • Ich gestehe in der letzten Zeit haben wir weniger getroffen, weil es so brutal heiss hier ist. ansonsten haben wir 2 ausgesuchte Hunde, die gut mit ihr passen. Aber!! Dann geht es weit mehr ab, als wenn wir mit ihr unsere kleine Runde drehen. Und zwar viel mehr!


    Schwimmen kann man das nicht nennen ist ein Tümpel (5x5 m) im Wald entstanden von einem kleinen Bach - wir kommen da eh vorbei..

  • Ich greife nur das E-Auto auf. Wir haben auch eine Standklima und das ist schon toll. Aber Elektrik kann versagen. Öfter als uns lieb ist. Das bezahlt der Hund bei den Temperaturen sehr schnell mit dem Leben.


    Ich würde den Hund zuhause lassen.

    Ja, Technik kann versagen, da hast du Recht. Deshalb kontrolliere ich ab und zu.

    Ab und zu reicht nicht.

    In diesem Link findest du am Ende die Tabelle:

    https://www.tiho-hannover.de/u…unde-bereits-nach-minuten


    Gerade kürzlich gab es einen Fall mit einem Elektroauto, ich kann mal schauen, ob ich die Pressemeldung noch finde.


    Mal 5-10 Minuten mit Standklima okay. Alles andere ist ein unnötiges und hohes Risiko bei den momentanen Temperaturen. Ich werde es nie verstehen…

  • Mir geht es so, dass ich immer noch nicht greifen kann, was genau diese Stressattacken auslöst, weil mir noch viel zu viele Informationen aus eurem Alltag fehlen. Das ist auch absolut logisch, weil du natürlich die Dinge beschreibst, die du aus deiner Perspektive siehst. Ich meine das absolut nicht negativ!


    Ich arbeite ja in diesem Bereich, und bräuchte für eine korrekte Anamnese, wenn ich gebucht werde, auch noch viel mehr Informationen. Insofern kann ich nur versuchen aus den vorhandenen Informationen eventuelle Rückschlüsse zu ziehen. Nichts davon ist böse gemeint. Mir geht es eher darum, dir und deinem Hund zu helfen. So dass, ihr wieder entspannt miteinander durch den Alltag kommen könnt.


    Generell ist es so, dass beim Thema Überforderung der Zusammenhang nicht so einfach herzustellen ist. Ich meine damit, dass viele Hundehalter nur die Situationen kurz vor dem Ausraster im Kopf haben, es aber in der Realität so ist, dass sich die Dinge sozusagen aufstapeln über mehrere Tage, wenn ich sogar eine ganze Woche.


    Ebenfalls eine Rolle spielen kann, ist die erwartungshaltung des Hundes. Ich greife mal als Beispiel auf, was du geschrieben hast:

    Du beschreibst, dass ihr einen kurzen Spaziergang gemacht habt, dein Hund freudig über eine Wiese geteilt ist und ihr danach ans Wasser seid, was dein Hund schön findet. Danach kam ein etwas milderer Ausraster.


    In meinem Kopf stellt sich da direkt die Frage, ob das über die Wiese tollen tatsächlich Freude ist, oder schon eine Form von Stressabbau war. Ähnliche Gedankengänge habe ich beim Wasser.

    Hinzu kommt, dass dein Hund wie du schreibst, bereits die Erwartungshaltung hat, dass etwas kommt, wo er aufdreht. Diese Erwartungshaltung kann eine Rolle spielen bei deiner Problematik..


    Da ich allerdings nicht gesehen habe, was dein Hund da genau macht und wie das aussieht, ist das nur eine Vermutung und der Hinweis darauf, dass man Situationen unterschiedlich beurteilen kann. Es gibt viele Hunde, für die ist es zum Beispiel kein Problem am Wasser herum zu tollen, ich habe aber z.b selbst Hunde, da sieht das lustig aus, ist allerdings ein großer Stressfaktor. Wenn sie wüssten, dass sie das regelmäßig machen dürften, würden sie den ganzen Tag aufgrund dieser Erwartungshaltung schon Stress aufbauen und an irgendeiner Stelle eben rauslassen müssen.


    Das ist lediglich ein gedankengang. Und eine Idee. Vielleicht ist es auch ganz anders. Wie gesagt, ich lese deine Beschreibung. Mehr steht mir nicht zur Verfügung.


    Generell finde ich es gut, dass du dich nicht damit zufrieden geben willst, denn dieses Verhalten ist nicht normal! Auch wenn ganz viele junge Hunde so etwas zeigen, macht es das nicht gesünder und besser. Insofern finde ich es absolut richtig, dass du dir Hilfe suchen möchtest.

  • Du hast ja geschrieben, dass du eine Trainerin hast, mit der du zufrieden bist.


    Die kennt euch, und sollte euch weiterhelfen können. Es hat wenig Sinn, jetzt irgendwie rumzuprobieren. Zumal das auch Stress auslöst - gerade bei so menschenbezogenen Hunden.


    Das "zuviel" rauszufinden, ist nicht einfach. Das hat ja flying-paws schon erklärt. Es geht nicht um "viel" Rumrennen oder "viel" im Sinne von Dauer.

    Es geht darum, was auf den Hund an Reizen prasselt. Und das können durchaus Dinge sein, die ihr gar nicht mitbekommt. Vorhin ne Katze vor der Haustür langgelaufen oder sowas. Das riecht dein Hund, du hast keine Ahnung davon.


    Ich würde das so bald wie möglich mit der Trainerin angehen.


    Und was den Stall angeht: Muss der Hund mit? Kann sie nicht zuhause bleiben?

    Alleinebleiben sollte sie ohnehin lernen - und manchmal ist so eine Auszeit ohne Mensch gerade gut.


    Was das Auto angeht, mit der Standklima - tolle Sache. Es gibt Thermometer mit Funk, die du per App ablesen kannst. Auch das ist Technik, die versagen kann - aber mit regelmässigen Kontrollen, geparkt im Schatten, könnte da doch auch ne Lösung sein (ich hatte z.B. mal einen Pferdekurs, da stand mein Auto dann im Schatten, Heck zur Wand, Klappe offen und Hund in der Box. Das ging gut).


  • Mir geht es gar nicht um das Befolgen von Kommandos.. mein 6 Monate alter Junghund kann im eigentlichen Sinn noch überhaupt keine Kommandos. Ist auch völlig okay für mich. =)


    Mir geht es darum, dass dein Hund in seinen „Ausrastern“ derart in einem Tunnel ist, dass er dich gar nicht mehr wahrnimmt. Du hast geschrieben, dass sie dich schon umgerissen hat, wenn du auf der Leine standest.


    Das meine ich mit zwanghaft. Das ist kein fröhliches Verhalten eines jungen Hundes, der ein bisschen Energie raus lassen will.

    So heftige Ausraster kenne ich von keinem meiner Hunde und ich ziehe gerade den vierten Welpen/Junghund auf.


    Was ich als normales Junghundverhalten empfinde: mein 6 Monate alter Border Collie hat gestern Abend noch wirklich süß mit einem Blumentopf im Garten gespielt. Er ist mit dem Blumentopf im Maul gelaufen, hat ihn fallen lassen, ihn sich wieder geschnappt, sich mit dem Blumentopf im Maul fallen lassen, sich mit dem Blumentopf im Maul auf dem Boden gerollt. Es war wirklich zu süß. Ich habe mich auf den Weg gemacht, um mein Handy zu holen, um es zu filmen. Aber dann hat er mich bemerkt, sein Spiel beendet und kam zu mir.


    Kein Kommando, keine Ansprache. Und dennoch hat er sein ausgelassenes junghundtypisches Spiel bei einer kleinen „Störung“ gleich beendet.


    Völlig andere Hausnummer, als die auf der Leine stehende Halterin umzureißen oder den ganzen Arm schlabbernass zu kauen.

  • Nein, mein Hund hat mich noch nicht umgerissen, wenn ich auf der Leine stand. Bitte genau lesen, es ist eh schon schwierig hier (mit derart eingeschränkten Infos) zum Ziel zu kommen. Ich schrieb, sie hat sich einmal losgerissen und ich habe Sorge umgerissen zu werden.

    Mein Hund ist herzensgut, verschmust und mega lieb - aber manchmal (nicht oft) eben auch ein Puber- Tier.

  • Du hast eine Trainerin - die soll eben mal mitkommen und deinen Hund und dich in situ beobachten und anhand ihrer Analyse dann weiterhelfen.


    Warum fragst du hier, wenn du von einer Trainerin betreut wirst?

    Klappt das nicht so oder bist du insgesamt mit dem Ansatz nicht erfolgreich?

    Verstehe nicht ganz, warum sie dir nicht weiterhilft, denn immerhin kennt die Trainerin dich und deinen Hund persönlich - das tun wir hier alle nicht!



    Allgemein, gerade auf die Stallgeschichte bezogen; wenn ich mit meinem Hund etwas aufregendes/anspruchsvolles/reizvolles gemacht habe, kam für mindestens 2 Tage nur Regelprogramm, damit sie die Reize verarbeiten konnte. Danach wieder mal was mäßig aufregendes, danach Runde as usual, etc.....


    Auch nur allgemein zum pubertierenden Junghund: Ansprechbarkeit und rudimentär bekannte Kommandos waren sehr sprunghaft verfügbar (inkl. Leinenführigkeit...)


    Mal exzellent, mal mäßig und mal vollkommen vergessen, dafür oft Grillen im Hirn (aka wahrlich springende Anwandlungen). Reize wurden dosiert neu gesetzt und dann genug Zeit zur Verarbeitung gegeben.


    Möglicherweise erhält dein Hund zu viel neue Reize und zu wenig Zeit, um diese zu verarbeiten.


    Aber das ist viel Glaskugel - deine Trainerin vor Ort, sollte das wesentlich besser einschätzen können.

  • Es ist tatsächlich schwierig, deinen Infos zu folgen.


    Kannst du den Hund nun zuverlässig ruhig an der Leine halten oder nicht? Reisst sie dich um oder nicht? Liess am besten noch mnal alles in Ruhe durch. Dann verstehst du evtl. besser, warum wir hier nicht alles zusammenkriegen.

    Du kannst von uns hier auch nicht erwarten, dass wir uns da jetzt hinsetzen und mitschreiben. Das sollte deine Trainerin tun!


    Ignoriere die Posts, die nur stänkern. Wenn du länger hier im Forum liesst, kennst du irgendwann die Leute und weißt genau, wer dich einmal runterputzen muss weil unfähig, wer achselzuckend "verbieten" empfiehlt usw. Es kommt auch garantiert IMMER jemand mit dem Pferdevergleich. Es bringt dich nicht weiter, auf wenig konstruktive Posts zu antworten.

    Aber nimm die ausführlichen, gut gemeinten und kompetenten Antworten ernst. Da sind Leute dabei, die wissen, was sie tun. Die selbst Trainerinnen sind wie flying paws, oder Halterinnen der Rasse.


    Zurück zum Hund:


    Wenn du sie kraftmässig nicht halten kannst, gibt es Techniken und Hilfsmittel. Bitte vom Trainer zeigen lassen! Wenn du dem jungen Hund jetzt schon nicht gewachsen bist und sie lernt, dass man dich umwerfen kann, wird das blöd.



    Und dazu:



    Mein Hund ist herzensgut, verschmust und mega lieb - aber manchmal (nicht oft) eben auch ein Puber- Tier.


    Das Verhalten hat nix mit herzensgut oder nicht zu tun. Ein weniger "lieber" Hund hätte dir evtl. schon fester in die Hand gehackt.

    Dein Hund ist altersmässig auch grad erst am Anfang der Pubertät, wenn überhaupt. Und auch in der Pubertät ist so ein Verhalten NICHT normal. Gar nicht.


    Dein Hund ist in diesen Situationen sehr aufgeregt, kann sich noch nicht selbst regulieren und braucht dazu dringend deine Hilfe und Anleitung.

  • es ist eh schon schwierig hier (mit derart eingeschränkten Infos) zum Ziel zu kommen.

    Wenn du wirklich gerne Hilfe möchtest, wären ausführliche Infos besser. Ohne Widersprüche. Aber ich bleib dabei: Das sollte vor Ort gelöst werden, mit der Person die euch kennt.

  • Du beschreibst, dass ihr einen kurzen Spaziergang gemacht habt, dein Hund freudig über eine Wiese geteilt ist und ihr danach ans Wasser seid, was dein Hund schön findet. Danach kam ein etwas milderer Ausraster.


    In meinem Kopf stellt sich da direkt die Frage, ob das über die Wiese tollen tatsächlich Freude ist, oder schon eine Form von Stressabbau war. Ähnliche Gedankengänge habe ich beim Wasser.

    Hinzu kommt, dass dein Hund wie du schreibst, bereits die Erwartungshaltung hat, dass etwas kommt, wo er aufdreht. Diese Erwartungshaltung kann eine Rolle spielen bei deiner Problematik..

    Ich hab bei der Beschreibung des kurzen Spaziergangs auch direkt gedacht, dass dieses Rennen und spielen mit Wasser in dem Alter schon zu viel gewesen wäre.


    Manchmal ist dieses "mein Hund liebt das" eher so ein Hochspulen.

    Nun hab ich natürlich die Situation nicht gesehen. Aber insgesamt klingt das jetzt nicht nach einem reizarmen Spaziergang. Das, was man als Mensch als entspannend empfindet, kann für Hunde in dieser Entwicklungsphase schon zu viel sein.


    Auch beim Liegen neben dem Schreibtischstuhl gingen bei mir direkt die Alarmglocken. Aber auch hier: kann ein Problem sein, muss aber auch nicht.

    Da entscheidet das Gesamtbild.

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