Frühling/Sommer/Hitze Thread für Hund und Mensch Teil 2

  • Ich nehm den Abbau der Muskulatur leider auch wie er kommt. Alma baut schnell wieder auf (und ihre Runden sind auch nicht sooo doll verkürzt, statt einer ganz langen gibt es jetzt zwei mittlere früh und spät) und die Jungs sind einfach solche Senioren mit einem Bingo an orthopädischen Problemen, dass sie eh nur auf Sparflamme laufen. Schöne Muskulatur ist da irgendwas aus ferner Vergangenheit.

    Zur Abkühlung der Jungs, die echt viel Fell haben, hab ich ihnen die Bäuche rasiert, mache sie regelmäßig nass und die Kauartikel friere ich nach Einweichen ein, damit die da etwas länger was von haben. Aber für Smutek ist es schon hart, der verpackt die Hitze auf jeden Fall am schlechtesten und kommt nur zur Ruhe, wenn ich ihn nass gemacht habe.

    Heute ist es in der Wohnung 25°. Im Bad ist es kühler, aber da passen wir nicht alle rein.

  • Iloy ist ja seit knapp 2 Wochen wieder läufig und schläft fast durchgehend, gerade an so heißen Tagen wie heute. Manchmal schnappe ich sie mir abends gegen 21 Uhr nochmal um ne größere Runde zu drehen, aber sie ist so lethargisch teilweise, sie trottet auch nur hinter mir her, schnüffelt ganz viel, aber will sich gar nicht wirklich bewegen. Ich denke, die Läufigkeit spielt da auf jeden Fall auch mit rein, weil es ihr tatsächlich im Dezember auch so ging, als sie läufig war.

    Also machen wir wirklich super wenig Programm im Moment, das ist dann eben mal so. Wenn es wieder nur so 20 Grad sind, können wir wieder wandern gehen.

  • Das geht hier nicht so wirklich. Wie gesagt, es ist aktuell einfach nicht wirklich kuehl genug fuer Pan. Wir haben nur einen kleinen Bach in erreichbarer Nahe, aber der Weg durch den Wald ist dank EPS nicht machbar und ausserhalb vom Wald ist es Pan halt auch frueh morgens zu warm. Alles ueber 20° C macht ihm sichtbar zu schaffen *sfz*

    Ich fühle mit Dir. Ab 20 Grad merkt man es Mila auch an. Sie wird zwar jetzt erst 10 hat aber eine chronische sterile Lungenentzündung (plus HD und Arthrose). Unter 20 Grad können wir Stunden unterwegs sein, aber wehe die Temperatur geht drüber. Bei ihr ist auch blöde, dass sie bevorzugt immer sehr flott unterwegs statt mal gemäßigt und dann Zack von jetzt auf gleich schleicht sie dann. Manche gucken mich blöde an, wenn wir unterwegs in das Gespräch kommen und ich erzähle, dass ich bei ihr mit dem Wetter so aufpassen muss, weil sie sonst so agil ist.

  • Was mir zusätzlich zu den von Dir genannten Dingen noch auffällt, wenn der Hund es kaum noch schafft gegen die Hitze anzuhecheln: Der Kopf wird höher gehalten als sonst und die Hunde zwinkern.

    Oha, das war mir zum Beispiel neu. Da werde ich auch mal mit drauf achten, danke.

    Die werfen den Kopf dann so komisch in den Nacken und halten die Schnauze höher.


    Zu meiner Frage mit der Bewegung bei Hitze: Ich meinte diejenigen, die nicht einfach ihre Spaziergänge auf früh morgens oder abends verschieben können und damit das normale Laufpensum erreichen, sondern diejenigen, deren Hunde auch damit nicht normal spazieren gehen können. Und das über einen längeren Zeitraum, nicht mal ein, zwei Tage bis es wieder kühler ist.

    Regelmäßige Bewegung ist doch notwendig um den Bewegungsapparat mobil zu halten. Nicht nur, dass vor allem bei den Oldies der Muskelabbau ziemlich zügig voran geht, ist es ja auch für die Gesunderhaltung der Gelenke wichtig bewegt und "gebraucht" werden. Ich hatte es Anfang des Jahres bei meinem Lisko mit der HD, dass ich nur ganz wenig spazieren schleichen konnte. Die Muskeln waren ratzfatz weg und es ging im damit auch schmerztechnisch so rasant so viel schlechter. Als ich wieder einsatzfähig war, habe ich das systematisch aufgebaut, auch, wenn er das ganz schön anstrengend fand. Doch, es hat sich so was von gelohnt. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das wieder so hinbekomme. Die Muskeln sind wieder gut da, er kann wieder mit zum Joggen und vor allem: Er ist insgesamt wieder so viel fröhlicher und unternehmungslustiger dadurch.

    Ganz ehrlich? Gar nicht. Ja, ist scheisse fuer die Muskulatur und das laesst sich auch mit Physio-Uebungen nicht auffangen (die dank Hitze auch nur bedingt machbar sind) und das Gassi frueh morgens/spaet abends reicht nichg, weil es da noch zu warm ist.

    Aber das nehme ich eben in Kauf. Alternative waere eben er bricht zusammen.

    Laufband daheim kann zumindest ich knicken. In meiner Bude ist es heisser als draussen.

    Da ist es bei Deinem Pan aber auch ein anderer Ausgangspunkt. Der ist ja ziemlich krank. Da kann man ja keine zusätzliche Belastung drauf packen. Ich meine die Hunde, wo man das noch machen kann.

    Noch mal generell: Ich habe festgestellt, dass das Meiden bei Hunden, die gesund sind oder Erkrankungen haben, die sie noch kompensieren können eher dazu führt, dass sie immer hitzeempfindlicher werden. Ich konfrontiere meine Hunde, sobald es los geht, immer wieder damit, in einem Maß, dass sie es verarbeiten können. Und so hatte ich es tatsächlich bisher noch nie, dass nicht auch bei Hitze tagsüber im schattigen Wald ein Spaziergang möglich gewesen wäre. Sogar mit meinen Senioren.
    Mir selbst geht es übrigens ähnlich. Ich HASSE Hitze. Wirklich sehr! Aber ich muss sie jobbedingt aushalten. Oft mehr als mir lieb ist. Und ich merke, dass ich das besser kann, je mehr ich mich ihr aussetzen muss und danach regenerieren kann.

    Könnte es nicht auch sein, dass man das Problem mit zu viel Meiden befeuert?

  • Nur mal zu dem Thema 'abends/nachts' : wir hatten letzte Woche nachts um kurz nach 1 Uhr noch 26.5° C (offizielle Messung, kein 'mein Thermometer..'). Letzte Nacht waren es um 02:30 Uhr noch 24° C. Tropennaechte sind hier aktuell normal/typisch.

    Und zumindest Pan ist das einfach auch nachts zu warm, weil es eben nicht richtig abkuehlt.

    Den Maedels ist es relativ egal. Da bin ich ab einer gewissen Temp. eher das Problem bzw. mein Kreislauf.

    Wirklich krass diese Unterschiede schon innerhalb Deutschlands. Hab ja Geschwister die in Stuttgart (Innenstadt und Ost) wohnen und die dachten ich bin nicht ganz sauber, als ich von unserem Dorffest (vorletztes Wochenende) erzählt habe und meinte wir sind recht früh nach Hause, weil wir so gefroren haben. Bis dann rauskam bei uns waren es nur noch 7 Grad und bei denen wohl um die 20 Grad.

    Ganz aktuell heute Nacht hatten wir echt angenehme 13,5 Grad hier bei uns auf dem Hof, obwohl es tagsüber auch knapp über 30 Grad hatte.

  • Nur mal zu dem Thema 'abends/nachts' : wir hatten letzte Woche nachts um kurz nach 1 Uhr noch 26.5° C (offizielle Messung, kein 'mein Thermometer..'). Letzte Nacht waren es um 02:30 Uhr noch 24° C. Tropennaechte sind hier aktuell normal/typisch.

    Und zumindest Pan ist das einfach auch nachts zu warm, weil es eben nicht richtig abkuehlt.

    Den Maedels ist es relativ egal. Da bin ich ab einer gewissen Temp. eher das Problem bzw. mein Kreislauf.

    Wirklich krass diese Unterschiede schon innerhalb Deutschlands. Hab ja Geschwister die in Stuttgart (Innenstadt und Ost) wohnen und die dachten ich bin nicht ganz sauber, als ich von unserem Dorffest (vorletztes Wochenende) erzählt habe und meinte wir sind recht früh nach Hause, weil wir so gefroren haben. Bis dann rauskam bei uns waren es nur noch 7 Grad und bei denen wohl um die 20 Grad.

    Ganz aktuell heute Nacht hatten wir echt angenehme 13,5 Grad hier bei uns auf dem Hof, obwohl es tagsüber auch knapp über 30 Grad hatte.

    Das ist da aber schon immer die wärmste Ecke von Deutschland, Richtung Freiburg runter. =) (Nein, ich will da nicht wohnen. Wenn, dann flüchte ich mehr Richtung Norden.)

  • ich sehe 0 Sinn darin meinen Hund der Hitzeempfindlich ist in die Hitze zu zwingen um ihn ab zu härten. Im schlimmsten Fall riskiert man einen Hitzschlag.

    Ich denke aber schon das Hunde lernen können besser mit Hitze um zu gehen, wenn man an Orten wohnt wo es auch konstant warm ist (nicht nur paar Tage oder mal 2 Wochen am Stück wie es in Deutschland oft der Fall ist).

  • Ich muss gestehen, dass ich mir gut vorstellen kann, dass der Gedanke, das Meiden das Problem befeuern könnte, gar nicht so abwegig ist.

    Ich empfand das letztes Jahr mit Junghund schon schwieriger. Weil schwarzer Hund ohne Selbsterhaltungstrieb - die habe ich gebremst. Einfach weil die sich heiß gelaufen wäre.

    Dieses Jahr meide ich tatsächlich lediglich pralle Sonne mit Asphalt bei den Temperaturen. Und der Hund hat weniger Probleme mit dem Wetter als letztes Jahr. Nur schwül finden wir beide ätzend. Da ist auch die Uhrzeit egal. Wenn man die Luft schneiden kann gibt es mal einen Tag nur lösen. Meist ist es ja nur der Tag direkt vorm Gewitter. Da laufen wir tatsächlich möglichst früh und chillen den Rest des Tages bis zum Gewitter und es gibt nur kurzes Lösen.

    Aber hier ist es tatsächlich so, dass ich Frau Hund jederzeit motivieren könnte egal wie warm es ist. Nur Wasser habe ich immer dabei.

    Im Anschluss gibt’s zu Hause was zu trinken und Hund pennt auf kalten Fliesen :ka: der einzige Unterschied den ich erkenne ist, dass der Hund keine Arbeit einfordern würde und sich unterwegs auch mal ein Schattenplätzchen zum liegen aussucht.

  • Noch mal generell: Ich habe festgestellt, dass das Meiden bei Hunden, die gesund sind oder Erkrankungen haben, die sie noch kompensieren können eher dazu führt, dass sie immer hitzeempfindlicher werden. Ich konfrontiere meine Hunde, sobald es los geht, immer wieder damit, in einem Maß, dass sie es verarbeiten können. Und so hatte ich es tatsächlich bisher noch nie, dass nicht auch bei Hitze tagsüber im schattigen Wald ein Spaziergang möglich gewesen wäre. Sogar mit meinen Senioren.

    Generell denke ich, wenn man genug Wasser dabei hat, man entspannt läuft und es schattig ist, ist das absolut kein Ding. Aber in unserem Fall würde ich mich einfach fragen: Wozu der Stress?

    Wir wohnen in einem Neubaugebiet, hier sind noch keine hochgewachsenen Bäume, die Böden heizen sich sehr schnell auf und wir brauchen ein Weilchen bis wir in den Schatten kommen, an unseren Bach und die Felder. Mit dem Auto könnten wir natürlich auch in den Wald fahren, aber ich sehe es halt nicht so ganz ein. Das Auto ist auch erstmal super heiß und verbraucht massig Energie um runterzukühlen.

    Ich kann auch einfach abends gehen, wenn es angenehmer für alle Beteiligten ist.


    Aber ganz grundsätzlich gebe ich dir recht, natürlich ist es möglich mit einem gesunden Hund auch tagsüber bei den warmen Temperaturen draußen zu sein - mit o.g. Bedingungen (Schatten und Co).

    Ich mach mir da tatsächlich auch keine Gedanken um den Muskelabbau oder sonstiges. Ich als Mensch verliere ja auch nicht direkt alle Muskeln und Kondition, wenn ich mal ne Woche wegen der Hitze nicht so kann wie sonst. Und zum Glück gibt es ja immer wieder auch mal Tage dazwischen, an denen es angenehmer ist - oder früh morgens oder spät abends dann eben sowieso.

  • Könnte es nicht auch sein, dass man das Problem mit zu viel Meiden befeuert?

    Natürlich kann man Hitze bis zu einem bestimmten Punkt trainieren.

    Veranlagung (und Gesundheit) spielen aber eine richtig große Rolle dabei, wie weit eine Anpassung möglich ist.

    In der TdM Vorbereitung (Canicrossrennen im August) war das für mich ein elementarer Bestandteil des Trainings.

    Aber es geht auch echt nur so viel.

    Yara kommt mit hohen Temperaturen schlechter klar als jeder Hund den ich vor ihr hatte. Das ist letztlich ein (bzw der) Grund, warum ich für mich entschieden habe keine Sommer Rennen mehr mit ihr zu laufen.

    Vor Yara habe ich auch bei Bergtouren noch nie Mittags Zuflucht vor der Sonne suchen müssen. Und Yara ist quasi in Spanien aufgewachsen!

    Hier fällt die Temperatur nachts nicht unter 23 Grad, die Luftfeuchtigkeit ist aber seit zwei Tagen von 100 auf 80% gefallen, was das Wetter echt erträglicher macht, auch für die Hunde.

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