Fragen nach der passenden Rasse - Goldendoodle vs. Tibet Terrier vs. Spaniel

  • Hallo liebe Hundemamas und -papas,


    wir sind eine 4-köpfige Familie, unsere Kinder sind 6 und 12 Jahre alt und wir leben in einer großen Wohnung mit seeehr großem Garten.

    Wir haben lange den Wunsch nach einem Hund, nun wirds konkret und wir suchen nach der passenden Rasse. Wir möchten einen mittelgroßen Hund, er soll familientauglich sein und sich gut mit Katzen verstehen (wir haben einen 6-jährigen großen entspannten Neva Masquerade Kater). Wir sind bereit dem Hund täglich genügend Zeit zu widmen und haben wirklich Lust drauf, uns mit der Erziehung eines Hundes zu beschäftigen. Durch den Kater mit seinen langen Haaren sind wir auch Fellpflege gewöhnt. Wir arbeiten teilweise im Homeoffice, ich bin in Teilzeit, der Hund wäre 2 Tage die Woche max. 5 Std. allein. Sonst ist immer jmd da.


    Ich habe nun so viele Rasseportraits studiert und so viele Foren durchstöbert, erhoffe mir aber hier einen direkten Vergleich von sachkundigen Hundebesitzern, die die nachfolgenden Rassen einordnen können und Erfahrungen haben. Für uns in Frage kommen


    - Goldendoodle in der kleinsten Variante

    - Tibet Terrier

    - Cavalier King Charles

    - Cocker Spaniel


    Beim Cavalier und Doodle habe ich etwas Bauchschmerzen, weil ich viel Negatives gelesen habe über Probleme mit dem Fell bei den Doodles und Gesundheitsprobleme bei den Cavalieren. Vom Charakter her wären sie aber perfekt für uns....insbesondere der Goldendoodle mini hat es uns von der Rassebeschreibung her angetan.


    Für uns steht außer Frage, dass wir uns egal welchen Hund nur bei einem Züchter kaufen werden, wo die Elterntiere genetisch getestet sind. Da werden wir definitiv nicht sparen und auch gerne in einen möglichst gesunden Hund investieren, wenn man das so sagen kann.


    Ich freue mich sehr, wenn hier jmd Erfahrung mit diesen Rassen hat und mir Tips geben kann, damit wir eine Entscheidung treffen können :relieved_face: danke schon mal!

  • Bei einem Cavalier läufst du Gefahr, dir einen Hund züchten zu lassen, der unter einer extrem schmerzhaften Erkrankung leiden wird, wie du ja vermutlich schon gelesen hast. Da heißts: Finger weg!


    Wenn ein GoldenDoodle Mini (ist das Golden Retriever + Kleinpudel?) in Frage kommt, warum dann nicht ein Kleinpudel?

    Das Problem bei diesen Designer-Mixen ist, dass nicht von außen kontrolliert wird, wie gezüchtet wird, und dass die Züchter wenig/gar nicht Zugriff auf die Gesundheitsdaten der Vorfahren haben.

    Das wäre bei einem Kleinpudel aber möglich.

  • Danke Katzenpfote für deine Antwort, genau das habe ich beim Cavalier auch gelesen ,-/


    Aber beim Doodle....wenn die Genetik beider Elternteiere - Goldie und Zwergpudel - beim Züchter getestet wurde, habe ich dann nicht auch die Sicherheit, dass eben auch die Welpen aller Wahrscheinlich nach gesund sind?


    Kein reinrassiger Pudel weil ich beim Goldendoodle die Charaktereigenschaften toll finde vom Goldie. Vom Portrait her hört sich das nach dem optimalen Hund an. Ich denke ein erfahrener Züchter dieser Hybridrasse wird bei den Welpen nach einigen Wochen den Charakter einschätzen können und den passenen Hund vermitteln oder? Bei jeder Rasse eigentlich...

  • Naja, beim Goldendoodle weist du halt nicht was du bekommst, weder welches Fell der Hund haben wird, noch welche Eigenschaften. Es ist halt ein Mix. Bei einer Rasse ist die Varianz doch deutlich kleiner.

  • Kein reinrassiger Pudel weil ich beim Goldendoodle die Charaktereigenschaften toll finde vom Goldie.

    Naja, du weißt aber nicht, was du bekommst. Kann charakterlich auch wie ein reinrassiger Pudel werden und optisch/größentechnisch dann eher wie der Golden. Alles möglich.

  • Soll es denn ein Welpe sein? Dann würde ich keine Kreuzung nehmen, wenn ihr nicht bereit seid, die komplette Bandbreite, die da herauskommen kann, zu akzeptieren. Bei klaren Vorstellungen von Größe, Fell und Charakter eines Goldendoodles käme eigentlich nur ein erwachsener Hund in Frage, bei dem man das alles schon recht gut beurteilen kann.

  • Meine Freundin hat eine Mini-Goldendoodle von einer "verantwortungsvollen Züchterin".


    Ich meine das auch gar nicht böse, es gibt sicher auch charakterlich tolle Doodle, aber dieser Hund ist eine Vollkatastrophe. Ängstlich, reaktiv, null Frustrationstoleranz, geht bei Konflikten nach vorne und beißt auch zu. Sicher liegt das auch an der Halterin, aber die Anlagen waren im Welpenalter (für mich) schon ersichtlich. Das würde ich nicht wollen als ersten Hund.


    Der Cavalier ist eine Qualzucht und käme somit für mich absolut nicht in Frage.


    Tibet Terrier kenne ich persönlich keine.


    Vom Cocker bin ich ein riesen Fan. Bisher alle, die ich kennen gelernt habe, waren tolle unkomplizierte, freundliche Hunde. Allerdings brauchen sie schon auch was zu tun, sonst kommen sie auf sehr...ähm...kreative Ideen.


    Was möchten ihr denn mit eurem Hund machen, was "erwartest" Du vom Hund? Dann kann man euch vielleicht noch eher eine Rasse empfehlen.

  • Klasse, dass Ihr Euch vorab ausgiebig informiert. Danke!

    Du hast ja schon herausgefunden, dass die Cavaliere leider große gesundheitliche Probleme haben. Von denen würde ich komplett Abstand nehmen.


    Erstmal ein paar allgemeinere Dinge zur Züchtersuche:

    Manche Züchter züchten außerhalb eines Verbandes, manche Züchter haben einen Zuchtverband gewählt, in dem die Regeln so lasch sind, dass man sie auch ganz weglassen kann, aber sie kriegen halt durch diese Zugehörigkeit "Papiere" für die Welpen und können sie darum besser vermarkten. Und es gibt Verbände, die durch unabhängige Kontrollen von außen und durch Regularien möglichst sicherstellen, dass die Zuchthunde gesundheitliche und wesenstechnische Anforderungen erfüllen, dass die Zuchtstätte den Bedürfnissen von Mutterhündin und Welpen entspricht, dass die Welpen nicht zu früh abgegeben werden, uvm.

    Gerade als Ersthundehalter kann es Euch helfen, wenn Ihr einen Hund kauft von einem Züchter, der sich einem guten Zuchtverband angeschlossen hat.


    Du schreibst, Du würdest auf die Gentests der Eltern Wert legen. Dazu mal ein aktuelles Beispiel von mir: ich habe vor kurzem Wurfmeldungen von Labradorzüchtern durchgesehen und bin auf eine Verpaarung gestoßen, die mich echt interessiert hat. Mutter gesund, Vater gesund. Weil diese Verpaarung unter einem solchen guten Zuchtverband stattfindet, gibt es Datenbanken, in denen man auch bei Großeltern, Geschwistern, Nachkommen weiterforschen kann. Und siehe da: mehrere Geschwister der Mutterhündin haben zum Teil schwere ED (Ellbogengelenksdysplasie), die Vorfahren des Vaters sind frei von ED, die Vorfahren der Mutter aber nicht alle. Folglich besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass auch einige der Welpen ED entwickeln könnten, und weil ein Labrador bei mir auch in die Dummyarbeit sollte und ED dafür echt Mist ist, habe ich eben gar nicht erst angefragt, obwohl ich sonst wirklich alles super fand. Darum: sich nur die Elterntiere und deren Gesundheits- und ggf. Arbeitsprüfungsergebnisse anschauen zu können, reicht nicht für eine Beurteilung, was diese Elterntiere möglicherweise vererben.


    Goldendoodle sind nicht als Rasse anerkannt, und darum können die gar nicht in einem vernünftigen Zuchtverband gezüchtet werden. Was spricht für Euch dagegen, Euch für eine der Ausgangsrassen zu entscheiden?


    Ich würde an Eurer Stelle mal schauen, ob ich mehrere, erwachsene Vertreter Eurer favorisierten Rassen live kennenlernen kann. Ein persönlicher Eindruck bringt manchmal ein klareres Bild, als Beschreibungen aus dem Netz.

  • Ich würde keinen überteuerten Mischling kaufen nur weil der Vermehrer behauptet man könne Gene in einen Topf werfen und nur das Beste käme raus.

    Hier bei uns läuft ein "Mini Goldendoodle" rum. Jetzt erwachsen sieht der Hund 100% aus wie ein leicht tiefer gelegter Spanischer Straßenmix mit viel Goldieanteil und ist so aufgedreht, dass die ältere Besitzerin überfordert dran hängt. Hatte sie sich vermutlich auch anders vorgestellt...

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