Stress verarbeiten
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Hallo,
mich würde einmal interessieren, wie ihr mit Stress bei Eurem Hund umgeht. Wie unterstützt ihr sie dabei?
Bucky ist ja grundsätzlich ein gechillter Hund, hat aber halt diese Rüdenunverträglichkeit, die uns hier und da einschränkt und eine generelle Vorsicht erfordert.
Wir waren diesbezüglich inzwischen auf einem guten Weg, er hat sich nur noch selten über andere Rüden aufgeregt und hat es immer öfter geschafft diese zumindest halbwegs zu ignorieren. Insgesamt empfand ich ihn die letzten Wochen auch draußen sehr entspannt.
Weil Fraule aber nie genug kriegt, wollte ich unsere Social Walks mal wieder aufnehmen um den Rest auch noch zu trainieren.
So kam es also, dass wir vor 2 Wochen wieder zu unserer Truppe gestoßen sind, wo ich aber inzwischen außer den Trainern niemanden mehr kannte. Und wo tatsächlich an dem Tag ausschließlich große unverträgliche Rüden dabei waren. Genau Buckys "Beuteschema". Es gab also zur Begrüßung gleich mal (verbalen) Stress zwischen den Herren und wir haben direkt den Abstand großzügig erweitert. Insgesamt hat Bucky das dann aber wirklich gut gemeistert. Wenn der Abstand mal zu gering wurde ( 3 mal), dann hat er das durch entsprechendes Bellen kurz, wirklich nur kurz, "vermerkt", da aber natürlich trotzdem immer ein Abstand bestand, empfand ich es als gutes Training. Hund hat es sogar geschafft größtenteils leinenführig neben mir zu sein, etwas was früher bei Rüden in der Nähe absolut undenkbar gewesen wäre. Ich bin also wirklich positiv aus dem Walk raus, da es ja genau das Training war, was ich wollte.
Allerdings, und nun kommen wir zu der Ausgangsfrage zurück, hab ich die Tage danach gemerkt, dass das ganze Bucky doch sehr gestresst hat. Er war danach draußen wieder deutlich weniger ansprechbar und hat sich am gleichen Tag abends bei einer Hundebegegnung dermaßen reingesteigert, dass ich förmlich nur noch geflüchtet bin, weil nichts mehr ging. Und der Hund war bestimmt noch 50m entfernt und ist direkt von uns weggegangen, als Bucky steil ging. Erst, als der andere Hund außer Sicht war, ging es wieder. Dieses auf Entfernung schon eskalieren hatten wir vorher so nicht (außer bei seinen beiden Erzfeinden).
Auch andere Hunde, die schon lange kein Thema mehr waren, wurden wieder angeblafft.
Das Ganze hat sich nach 3 oder 4 Tagen wieder normalisiert und wir sind wieder auf dem Stand "vorher" aber ich habe mich doch gefragt, ob ich da jetzt den richtigen Weg gehe, indem ich weiter an diesen Social Walks teilnehme. Ein Tag Training, dann 3 Tage Stress, das scheint mir doch ein schlechter Tausch. Klar, ich gehe davon aus, dass sich das mit der Zeit einpendelt, aber ob es mir das wert ist? Vor allem für den Hund, der ja den Hauptstress hat? Eigentlich ist der Stand jetzt ganz angenehm, nicht perfekt, aber doch deutlich besser als früher. Vielleicht üben wir einfach weiter auf die softe Art, statt mit der Keule.
Welche "Gegenmaßnahmen" unternehmt ihr, wenn ihr merkt, dass Euer Hund wegen irgendwas so aufgepushed ist, dass es Tage braucht um das abzubauen? Wie unterstützt ihr Euren Hund beim Abbau des Stresses?
Ich hab durch viel Bewegung versucht gegenzusteuern. Apportiertraining mit viel Laufen, im Garten richtig toben etc.. Allerdings hatte ich so etwas in der Form doch zum ersten Mal und viel mehr fiel mir da auch nicht ein. Nehme also gerne Tipps an.
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Also bei uns hilft am meisten ein Tag nur schlafen und am darauffolgenden Tag wenn es wettertechnisch geht Fahrrad fahren, dabei regelmäßig traben. Am Tag mit nur schlafen passiert nix außer zum pinkeln raus.
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Ich würde mich an Deiner Stelle folgende Dinge fragen:
War dieser Walk zu lange für Deinen Hund?
War der "böse Hund" viel zu nah bei Euch?
Hast Du eventuell zwischendurch gewisse Körpersignale nicht gesehen, oder wenn doch, evtl sogar falsch gedeutet?
Kannst Du die Distanz zu anderen vergrößern, und trotzdem daran teilnehmen?
Helfen die Trainer überhaupt? Erklären sie was, geben Tipps im Umgang?
Kannst Du gutes und richtiges Verhalten beim eigenen Hund in dieser Situation belohnen? Machst Du das überhaupt? Nimmt er dann auch Futter an?
Und, auch ganz wichtig, kannst Du Deinem Hund sagen, daß er in so einer Situation mit seinem Verhalten aufhören soll?
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Also ich hab hier ja auch so ein Pöbelchen sitzen. Und wir machen Sozialwalks geplant. Aber auch sonst kann ja immer auch mal ungeplant eine Häufung von Begegnungen entstehen.
Ich versuche tatsächlich die Tage drum herum entspannt zu gestalten. An Tagen mit Sozialwalks gibt es hier nur Lösen. Am nächsten Tag darf sich der Hund im stressfreien Raum auspowern. Bei dir Garten. Bei uns Reithalle. Oder ich fahre zu so unfassbaren Uhrzeiten in den Wald, dass ich weiß, niemand begegnet uns und sorge für Bewegung.
Ich hab aber auch so ein Model, was stress gern in Energie umwandelt. Sonst gibt es dann eben ein wenig Sparflamme. Im Winter ging da auch super ne Runde vorm Scooter laufen. Da hatte ich das Problem aber seltener.
Auch bei Stress durch ungeplante häufige Begegnungen wird ähnlich gehandhabt. Es wird dann ein paar Tage Programm runtergefahren und für Bewegung in möglichst reizarmer Umgebung gesorgt. Oder auch einfach mal 2 Tage Auszeit mit Nix-Tun außer lösen. Bis alle Murmeln wieder an ihrer Stelle liegen.
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Wenn Ginger Stress hat (baut Stress gerne durch Bewegung ab) Reiß ich immer alle Türen auf und sie darf einfach nur rennen, (sie kann dabei niemanden gefährden oder verletzen/oder belästigen) und dann wird im Vollspeed losgeprescht. Wie ein Rennpferd beim Epsom-Derby.
Wenn Sphinx gestresst ist hilft, wenn man sichtbar und hörbar für sie die Situation regelt oder sie beruhigt oder ihr Körper-Kontakt gibt, je nach Situation. Manchmal muss sie Stress allerdings auch ,,wegrennen/abrennen"
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Ich persönlich unterlasse solche extrem negativen Stress verursachenden Aktivitäten dann .
Hier gibt es 1x wtl bzw alle 2 Wochen einen Tag wo es nur ein paar Mal kurz zum lösen rausgeht damit Hirn und Körper wirklich runterfahren können und nichts gefordert wird körperlich oder Mental.
Wir leben einfach vielfach in einer extrem dicht besiedelten Welt wo x Reize tgl einprasseln , das sollte man nicht unterschätzen.
Mein Rüde z.B ist dank X Scheiss Erfahrungen einfach gestresst wenn wir Fremdhunden begegnen. Der hat dann kurzfristig die Tendenz zu scannen wenn wir viele Begegnungen haben aber ist regulierbar.
Das ist trotzdem anstrengend für ihn je nach Hundedichte auf der Strecke
Einzig nach der letzten extrem knappen extrem gefährlichen Situation ist er halt allgemein sehr alarmiert bei Fremdhunden, das ist aber nicht vergleichbar mit der Beschreibung bei euch.
Ausgleich um Stress und co abzulassen gibt es, mEn bei verschiedenen Typen Hund ist rumtoben und apportieren lassen da weniger zielführend als z.B radfahren oder im Zug laufen .
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Ich würde mich an Deiner Stelle folgende Dinge fragen:
War dieser Walk zu lange für Deinen Hund?
War der "böse Hund" viel zu nah bei Euch?
Hast Du eventuell zwischendurch gewisse Körpersignale nicht gesehen, oder wenn doch, evtl sogar falsch gedeutet?
Kannst Du die Distanz zu anderen vergrößern, und trotzdem daran teilnehmen?
Helfen die Trainer überhaupt? Erklären sie was, geben Tipps im Umgang?
Kannst Du gutes und richtiges Verhalten beim eigenen Hund in dieser Situation belohnen? Machst Du das überhaupt? Nimmt er dann auch Futter an?
Und, auch ganz wichtig, kannst Du Deinem Hund sagen, daß er in so einer Situation mit seinem Verhalten aufhören soll?
Während des Social Walks hatte ich eigentlich gar nicht das Gefühl, dass er so gestresst ist. Wir haben zwischendurch diverse Übungen gemacht, die gingen problemlos. Futter hat er durchgängig angenommen. Ich arbeite viel mit Klick für Blick, das hat auch da wunderbar geklappt und wurde fleißig belohnt. Die 3 Mal, wo er sich gemeldet hat, war wenn die anderen zu nah ran kommen. Oder mal einer vor uns stehen blieb und ich die Wohlfühldistanz unterschritten habe. Mein Fehler, keine Frage. Aber auch da. Kurzes Bellen und es war wieder gut. Ich fand den Walk selber eigentlich super, hab mir da in dem Moment gar keine Gedanken gemacht. Und ja, natürlich haben die Trainer geholfen und Tipps gegeben, allerdings nichts, was ich nicht selbst schon wusste., kenne meinen Hund schließlich schon einige zeit. Ich (und auch die Trainer) empfanden Bucky da ja gar nicht als so nervös, er hat das alles super gemacht und ich empfand ihn auch insgesamt nicht als gestresst. Er hat sich, wenn was erklärt oder geübt wurde auch mal entspannt auf der Seite abgelegt.
Der Stress anschließend war in der Art neu für mich.
Im Nachhinein denke ich schon, dass es zu viel, zu lange war. Er musste sich zu lange zusammenreißen.
Und Dein letzter Satz. Bis zu einem gewissen Maß an Aufregung geht das noch in Form von ich fokussiere ihn auf mich, statt auf den Hund. Ein klares Abbruchsignal haben wir nicht (das steht noch auf meiner Bucketliste von: sollte ich dringend mal machen) . Wenn es so eskaliert, wie abends mit dem Hund, dann geht fast gar nichts mehr.
Ich persönlich unterlasse solche extrem negativen Stress verursachenden Aktivitäten dann .
Hier gibt es 1x wtl bzw alle 2 Wochen einen Tag wo es nur ein paar Mal kurz zum lösen rausgeht damit Hirn und Körper wirklich runterfahren können und nichts gefordert wird körperlich oder Mental.
Wir leben einfach vielfach in einer extrem dicht besiedelten Welt wo x Reize tgl einprasseln , das sollte man nicht unterschätzen.
Mein Rüde z.B ist dank X Scheiss Erfahrungen einfach gestresst wenn wir Fremdhunden begegnen. Der hat dann kurzfristig die Tendenz zu scannen wenn wir viele Begegnungen haben aber ist regulierbar.
Das ist trotzdem anstrengend für ihn je nach Hundedichte auf der Strecke
Einzig nach der letzten extrem knappen extrem gefährlichen Situation ist er halt allgemein sehr alarmiert bei Fremdhunden, das ist aber nicht vergleichbar mit der Beschreibung bei euch.
Ausgleich um Stress und co abzulassen gibt es, mEn bei verschiedenen Typen Hund ist rumtoben und apportieren lassen da weniger zielführend als z.B radfahren oder im Zug laufen .
Wir wohnen hier gsd relativ ruhig, Hundebegegnungen halten sich in Grenzen. Ja vielleicht war das zusätzliche Auspowern mit Dummy und toben eher kontraproduktiv. Ich hatte so eine extreme Situation, dass sich Stress über mehrere Tage hinzieht, tatsächlich (bewusst) zum ersten Mal, deswegen hab ich einfach probiert. Hatte immer im Kopf den Spruch: Stress durch Bewegung abbauen. In der Regel, auch bei Hundebegegnungen die nicht gut laufen, schüttelt er sich wenn wir vorbei sind kurz und es ist wieder gut.
In so Extremsituationen werde ich beim nächsten Mal eher zusätzliche Ruhe probieren.
Und ja, derzeit ist mir auch nicht danach es nochmal auf einen Social Walk ankommen zu lassen. Dass nun soviele Rüden aus seinem Beuteschema dabei waren ist natürlich auch maximal herausfordernd gewesen. meißt sind ja auch Hündinnen dabei oder kleinere Hunde, die ihn nicht (negativ) interessieren und die dann auch einen gewissen Puffer bieten.
Vielleicht spielte hier mit hinein, dass er bis vor, glaub 6 oder 8 Monaten noch einen Chip hatte und es etwas dauerte, bis sich die Hormone wieder eingespielt haben. Seit einigen Wochen denke ich jetzt, er ist wieder in der Spur, Hormonchaos vorbei, Hund ist endlich erwachsen geworden. Vielleicht ist das nun eine andere Sache, die sich dadurch entwickelt hat.
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Sky hat ja leider draußen immer Stress. War es aber mal besonders stark dann ist am gleichen und am nächsten Tag einfach Ruhe angesagt. Zum Lösen kurz raus und das wars. Das hilft ihm auf jeden Fall.
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Hier ist das so, dass ich grundsätzlich viel Wert auf einen ruhigen Alltag lege, damit der Knallkopf von Grund auf nicht sooo sehr unter Strom steht. Aber wenn dann mal wirklich viel los war, dann halt ich das wie die anderen hier: nur kurz zum Lösen raus und ansonsten gibt's Ruhe Ruhe Ruhe. Dino hilft es auch sehr, wenn er mit mir zusammen zusammen Ruhe halten kann - z. B., wenn wir auf dem Sofa rumliegen und er sich ankuscheln kann. Das erdet ihn so richtig und das merkt man auch, weil er dann tief und fest schläft.
Und ja, derzeit ist mir auch nicht danach es nochmal auf einen Social Walk ankommen zu lassen. Dass nun soviele Rüden aus seinem Beuteschema dabei waren ist natürlich auch maximal herausfordernd gewesen. meißt sind ja auch Hündinnen dabei oder kleinere Hunde, die ihn nicht (negativ) interessieren und die dann auch einen gewissen Puffer bieten.
So als Anregung ... vielleicht kannst du dir hier im Forum oder über Kleinanzeigen/Dogorama Kontakte für Social Walks suchen? Damit du quasi "sortieren" kannst, welche Hunde dabei sind usw., das dürfte dann auch vom Stress her besser verarbeitbar für deinen Hund sein, wenn's nur 2-3 Hunde sind statt 10+. Mit Dino war/bin ich auch hin und wieder bei Social Walks dabei, teilweise mit bis zu 18 Hunden. Das ist dann auch für mich als Mensch schon echt viel, weil ich ja immer gucken muss, welche Hunde gerade in der Nähe sind, ob wir nicht lieber zu Hunden aufschließen, die Dino besser ertragen kann usw. Social Walks im kleinen Rahmen sind wesentlich einfacher für ihn und ich merk dann auch, dass er da einfach lockerer ist - weil er eben nicht x Hunde um sich hat, sondern nur ein paar. Davon hat er auch mehr als von den großen Walks, weil's eben weniger Stress für ihn ist - dadurch kann er auch besser lernen. Und das ist dann einfach auch für dich mehr Qualitätszeit mit deinem Hund, glaub ich.
Und noch ein Bonus: bei selbst ausgewählten Hundekontakten kannst du ja auch zumindest in der Theorie das Schwierigkeitslevel steuern.
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Mein Weg wäre es nicht meinen unverträglichen Rüden mit anderen mir nicht bekannten unverträglichen Rüden zu konfrontieren.
Sinnvoll fände ich das nur und ausschließlich, wenn mein Hund dabei lernt, dass er mir vertrauen kann und sich gut führen lässt.
Dein Rüde hat sich die Tage danach von dir nicht gut führen lassen, also war das Ding eine Nullnummer.
Ich würde auch diese ganze Nummer "ich kann meinen Hund führen" nicht daran festmachen, wie er sich verhält wenn ihm ein Hassobjekt über den Weg läuft.
Da muss es schon viel früher Anzeichen geben, dass er dir nicht in der Hand liegt und an gefährlichen Stellen die Führung übernimmt.
Daran würde ich arbeiten.
Wenn das alles klappt und der normale Alltag und er dir immer glaubt, dann kannst du mit deinem Hund auch mit ner Gruppe von Hundehulligens Gassi gehen,
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