Nach müde kommt drüber...

  • Denn ein beherztes „wir schaffen das, los geht’s“ ist da für mich und die Hunde besser gewesen.

    Auch bei Angst?

    Ja. Einfach weil der Hund doch genau in dem Moment wen braucht, der sagt: das wird, das klappt, wir machen das.

    Angst ist kein guter Berater, die weiß nicht ob Autofahren gut oder schlecht ist. Aber das tolle ist ja: nach dem Autofahren passieren ja Dinge die schön sind.

    Wichtig: es ist ein Unterschied, ob mein Hund wirklich Panik hat oder vor dem Auto stehen bleibt, umdrehen will, nicht einsteigen will etc… wenn kein Angstpipi oder komplettes Abdrehen zu erwarten, gehen wir da durch.

    Hier wurde ins Auto bugsiert, ja auch gezogen und gegen den Willen rein gehoben. Ruhig gelobt, wenn selbst mitgemacht werden konnte und dann haben wir einfach Schritt für Schritt schöne Sachen gemacht.

    Der Nebeneffekt war auch für mich: ich kann an schöne Orte fahren, die fürs Training sinnvoller sind und kann somit auch viel gelassener sein.


    Man muss sich halt fragen, was der Hund daraus ableitet, wenn alles was gruselig ist, gemieden wird. Dann muss es ja anscheinend gruselig sein.

  • Denn ein beherztes „wir schaffen das, los geht’s“ ist da für mich und die Hunde besser gewesen.

    War hier auch so, wobei ich sagen muss das Amy jetzt kein kopflos panischer Hund ist. Sie hatte Angst vor dem Auto einsteigen und sie hatte wirklich richtig Angst vor dem Treppen laufen. Ich habs langsam versucht da ich aber nunmal im DG wohne und sie auch vor dem Tragen angst hatte kam die Leine dran und wir sind die Treppe immer wieder hoch und runter gelaufen. Ja, am Anfang mit Zwang und ganz langsam aber von meiner Seite aus selbstbewusst. War relativ schnell erledigt. Gleiches beim Auto. Das mag aber sicher nicht bei jedem Hund funktionieren. Sky wird dann bei sowas eher etwas panisch wenn man zu viel "Druck" macht. Da ist es immer ein abwägen was sinnvoll ist und was nicht. Trotzdem fahren wir mit der Methode ganz gut bisher.

  • Auch auf die Gefahr hin, mich komplett in die Nesseln zu setzen ... ich würde da schon drüber nachdenken, ob so einem Hund damit geholfen ist, wenn man ihn in ein Leben adoptiert, das ihn völlig aus der Bahn wirft und wo er 0 klar kommt. Finde ich echt sehr schwierig so was und kann nur bedingt nachvollziehen, warum man das tut.


    Gibt es irgendeine Beschäftigung, die du mit der Hündin machen kannst, die ihr eine ruhige, sinnvolle Betätigung bietet? Bisschen Selbstwirksamkeit gibt? So als Klassiker, gut aufgebaute Nasenarbeit?


    Die Idee, ein eingezäuntes Gelände zu mieten, find ich auch sinnvoll. Dass der Hund frei, reizarm, im bekannten Gelände Dampf ablassen kann. Weiß nicht, ob Gassigehen grad so das Wahre für den Hund ist.

  • Denn ein beherztes „wir schaffen das, los geht’s“ ist da für mich und die Hunde besser gewesen.

    Auch bei Angst?

    Du lässt oder hast ärztlich alles untersuchen lassen? So hatte ich das verstanden.

    Und das geht doch schon ne Weile so, ohne Besserung?

    Dieses Üben hört sich für mich sogar schlimm an.


    Hat der Hund Angst? Ich dachte an reiizoffen.

    Aber ich seh den Hund ja nicht.


    Ich kannte nur schreiben, wie mein Weg wäre. Und das wären auch kleine Schritte. Aber Autofahren um Leben zu können, finde ich halt wichtig. Für mich ist es unvorstellbar angenagelt zu sein, weil ein Hund nicht Auto fährt. Das ist ein Thema was sehr schnell bearbeitet hätte. Nett aber bestimmt. Genauso wie anleinen. geht nicht ohne , also muss es sein. Dass das dennoch sehr nett erklärt wird, finde ich selbstverständlich.


    Du musst dem Hund beweisen, dass du die Situationen im Griff hast.


    Weniger den Hund entscheiden lassen, der verrennt sich in Zwangsverhalten.

  • Denn ein beherztes „wir schaffen das, los geht’s“ ist da für mich und die Hunde besser gewesen.

    Auch bei Angst?


    Wer soll denn Souverän voran gehen und zeigen, dass es was völlig normales ist und keine Aufregung Wert ist, wenn nicht du?
    Gerade bei Angst, bloß kein Bohei um alles machen.
    Dinge die bei euch zum Alltag gehören, Selbstbestimmt machen.
    Du hast ja nicht vor, deinen Hund täglich durch eine überfüllte Innenstadt zu zerren. Du willst nur zu einer ruhigeren Gassi Strecke, wo ihr tolle Dinge zusammen machen könnt. Vielleicht auch mal zu einer Mietbaren eingezäunten Wiese, wo ihr Freilauf genießen könnt.

  • Auch auf die Gefahr hin, mich komplett in die Nesseln zu setzen ... ich würde da schon drüber nachdenken, ob so einem Hund damit geholfen ist, wenn man ihn in ein Leben adoptiert, das ihn völlig aus der Bahn wirft und wo er 0 klar kommt. Finde ich echt sehr schwierig so was und kann nur bedingt nachvollziehen, warum man das tut.


    Gibt es irgendeine Beschäftigung, die du mit der Hündin machen kannst, die ihr eine ruhige, sinnvolle Betätigung bietet? Bisschen Selbstwirksamkeit gibt? So als Klassiker, gut aufgebaute Nasenarbeit?


    Die Idee, ein eingezäuntes Gelände zu mieten, find ich auch sinnvoll. Dass der Hund frei, reizarm, im bekannten Gelände Dampf ablassen kann. Weiß nicht, ob Gassigehen grad so das Wahre für den Hund ist.


    Ich bin da absolut bei dir.


    Ich finde so ein Leben in ständiger Angst auch ganz furchtbar für den Hund.. mir tun diese Hunde immer so unendlich leid..


    Aber ist bei Hunden aus dem Ausland ja zb auch gängig und da bekommt man meist böse auf die Ohren, wenn man das nicht super klasse findet. :fear:

  • Sehe ich auch ganz genauso... man kann aus einer Fliege auch einen Elefanten machen.

    Den Fehler habe ich bei meiner ersten Tierschutzhündin gemacht (nicht in Bezug auf Autofahren, aber andere Dinge)...

    Deswegen bei Tierschutzhündin Nummer 2 rein heben, Tür zu und los geht's. Es gehört hier einfach dazu. Wir fahren 2x täglich zum Wald, wir fahren zum Hundeplatz, zum Turnier, zum Tierarzt usw.


    Und ganz ehrlich... ich finde nicht, dass man jede Art von negativem Stress vom Hund fernhalten muß. Im Gegenteil, der Hund muss lernen damit umgehen zu können. Natürlich zerre ich ihn nicht auf den Weihnachtsmarkt etc.

    Aber manche Dinge müssen eben einfach sein.


    Und ja, ich frage mich auch warum man sich "so einen" Hund kauft :ka:

    Der Hund wird ja nicht von heute auf morgen diese Verhaltensweise entwickelt haben.

  • Ich erlebe immer wieder, dass Hunde beim Traben am Rad das Hirn ausschalten können. Dabei muss man sich aber durch die etwa erste Viertelstunde etwas durchfrickeln bzw. kämpfen.


    Es gibt natürlich auch Hunde, die sich beim Dauerlaufen hochfahren. Ist selten, kommt aber auch vor. Wahrscheinlicher ist es, dass es den Hund zufriedener macht.

  • Das Auto Thema habe ich nicht als Problem benannt, wir üben es seit Anfang letzer Woche und es wird besser. Erst wurde die Rampe kennengelernt, dann das Auto und in die Box hat sie sich auch schon seitdem 2x von selbst getraut. Dass man etwas übt und sie positiv an etwas heran führt ist jetzt auch nicht verkehrt.


    Ich weiß nicht was für Vorstellungen ihr scheinbar habt, wie schnell sie Fortschritte zu machen hat. Anfang September hab ich hier noch Tipps gesucht, weil sie Autos, Traktor, Fahhrad, fremde Menschen usw. quasi alles anging was sich bewegt. Mittlerweile kann man bekannte Strecken gehen ohne dieses Verhalten.


    Es läuft alles den Umständen entsprechend gut und das ein Hund abends doof wird wegen zu viel oder auch zu wenig Auslastung ist kein Grund um den Sinn der Adoption in Frage zu stellen.


    Heute Abend war das Verhalten nicht ans Gassi geknüpft, sondern kam schon vorher, da wir etwas später gingen und sie vorher Essen bekam. Obwohl wir mittags eine größere Runde, etwa 2 Km, waren. Nach dem letzen Gassi kam sie heute nicht in den drüber Modus, entweder scheint es mit dem Essen zu tun zu haben oder mit der Uhrzeit.

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