Ruhige Beschäftigung für jungen Kelpie-Mix

  • Ich habe Fragen...

    Wir waren Freitag bei einer Trainerin, sie kam leider nicht her aber ich dachte für den ersten Eindruck gehts vielleicht auch dort. Die Hündin war sehr durch die Gerüche auf dem Trainingsplatz abgelenkt. Wir sollten eine Strecke ablaufen, ein paar Mal im Zick zack für einen Eindruck wie so das Miteinander ist.

    Ich weiß nicht ob ich das falsch sehe, bei einem Hund der zieht und situativ schlecht ansprechbar ist, bin ich kein Fan von Führen am Halsband. Ich möchte so körperliche Situationen nicht komplett auf Kehlkopf und Nacken austragen, denke mir zumindest das kann doch nicht gesund sein? Oder meint ihr gerade bei so einem Charakter wäre das Führen am Halsband sinnvoller?

    Die Trainerin hat mir nahe gelegt sie nur am Halsband zu führen und wenn sie in einer Situation fixiert, stehen bleibt, etc. einfach stur und kommentarlos weiter gehen und sie dann auch mitziehen. (Wenn z.B. ein Auto von hinten zu uns fährt, dreht sie sich manchmal, vielleicht 2x von 8 bis 10 Mal aktuell) dauernd nach hinten um.

    Das hatte auf dem Trainingsplatz auch Erfolg gezeigt mit dem Mitziehen, es hatte sich für mich aber ungut angefühlt zumindest am Halsband. Es war kein kurzer Widerstand und Hund kommt dann mit, situativ musste ich schon mal stärker ziehen als sie z.B. während der Vorführrunde schnüffelte und ihr das situativ auch gerade wichtiger war, als mit zu gehen.

    Ich verstehe die Erklärung von der Trainerin, wenn ich die Hündin erst anspreche gehe ich in dem Moment nicht weiter sondern wende mich ihr zu. Und ich entscheide wohin ich gehen will und sie hat mit zu kommen. Mir kam das (Bauchgefühl) in dem Moment etwas viel verlangt vor, für einen Hund mit ihrer Vorgeschichte die seit 3 Wochen hier ist und das erste Mal einen Trainingsplatz betritt. Wie macht ihr das, wenn z.B. der Hund nicht schnüffeln soll und ihr weiter wollt?

    Kann man solche Situationen nicht auch mit Ansprache oder Körpersprache regeln? Ich hatte hatte bei unseren Gassis den Eindruck, das sie durchaus sehr fein auf geringe Signale reagiert aber sie das eher noch nicht gut kann/kennt. Ich soll bei sowas gar nichts zu ihr sagen, am Halsband kurz nehmen und weiter gehen wo ich hin will.

    Das man den Hund wenn ich nicht ihre Aufmerksamkeit habe nicht zutexte, diskutiere und 5x bitte verstehe ich, aber z.B. beim Schnüffeln auch kein "komm" oder ähnliches sagen um weiter zu gehen? Die Methoden hatten schon funktioniert das gebe ich auch zu. Aber was ich mich die ganze Zeit fragte war, ob das nicht auch anders geht. Feiner kommuniziert, mehr mit Kooperation? Gerade bei einer Hunderasse, die ja auch gerne was tun möchte.

    Ich weiß ich sollte meine Fragen an die Trainerin richten, wollte aber mal eure Rückmeldung abwarten bevor ich entscheide ob es Sinn hat dort nochmal hin zu gehen.

  • Wenn einem nicht zu sagt, was die Trainerin empfiehlt, darf man auch ruhig sagen, möchte ich so nicht. Es gibt so viele Wege, da sollte sie dir ein paar mehr Methoden nenne können, so, dass es zu dir und deinem Hund passt.

  • Ich weiß nicht ob ich das falsch sehe, bei einem Hund der zieht und situativ schlecht ansprechbar ist, bin ich kein Fan von Führen am Halsband. Ich möchte so körperliche Situationen nicht komplett auf Kehlkopf und Nacken austragen, denke mir zumindest das kann doch nicht gesund sein? Oder meint ihr gerade bei so einem Charakter wäre das Führen am Halsband sinnvoller?

    Da reagiert sie, bisher unbekannt weshalb, sehr aggressiv weshalb sie draußen auch durchgehend den Maulkorb braucht.

    Bei der Kombi finde ich, dass der Hund am Halsband geführt gehört. Wenn man es von Handling hinbekommt, kann man ja auch dual führen an Geschirr und Halsband und den Hund am Geschirr abfangen. Ein Hund der aggressiv reagiert und einen MK braucht, gehört auch die Sicherheit der Umwelt in die eigenen Überlegungen mit einbezogen.

    Durch weiterziehen würde ich die beschriebenen Situationen aber auch nicht lösen.

  • Naja weiterziehen ist so eine Sache.

    Ich vermute ich weiß, worauf die Trainerin hinaus wollte.

    Hier wird tatsächlich gewechselt. Am Geschirr darf man schnüffeln und es kommt die Ansprache und man geht weiter.

    Am Halsband wird nicht geschnüffelt. Naja zumindest nur auf Freigabe. Es geht bei euch vermutlich um Führung. Und wenn du dich immer nur am Hund orientierst, läuft es halt falsch. Der Hund soll sich ja an dir orientieren.

    Letztendlich kannst nur du das entscheiden, ob es für euch richtig ist. Aber bei deinen beschriebenen Baustellen und gerade aggressivem Verhalten, wäre der Hund bei mir fast ausschließlich am Halsband. Das bedeutet ja nicht, dass man permanent den Hund mitschleift.


    Wie agierst du denn, wenn der Hund nach vorne geht im Alltag?

  • Letztendlich kannst nur du das entscheiden, ob es für euch richtig ist.

    Hier möchte ich gerne einmal einwerfen, dass man da auch ruhig mal auf den Trainer hören darf. In der Regel nimmt man sich ja einen Hundetrainer, weil man alleine nicht weiterkommt, das tut man ja nicht, weil man zu viel Geld und Zeit hat.

    Da ist ein bisschen Vertrauen und einfach mal machen was einem gesagt wird, schon oft angebracht. Ansonsten braucht man doch auch gar keinen Trainer, wenn es am Ende wieder so sein soll, wie man es ohne tun würde, weil man sowieso schon weiß, was man wie machen will. Das würde doch gar keinen Sinn machen.

    Hätte man die Kompetenz zu entscheiden, was funktionieren wird, dann kann man sich ja den Trainer sparen und einfach durcharbeiten.

    Man sollte bei der Trainerwahl allerdings drauf achten, dass derjenige überhaupt über ausreichend Erfahrungen und Erfolge verfügt und man nicht viel Geld dafür zahlt, als Versuchskaninchen herzuhalten.

  • Letztendlich kannst nur du das entscheiden, ob es für euch richtig ist.

    Hier möchte ich gerne einmal einwerfen, dass man da auch ruhig mal auf den Trainer hören darf. In der Regel nimmt man sich ja einen Hundetrainer, weil man alleine nicht weiterkommt, das tut man ja nicht, weil man zu viel Geld und Zeit hat.

    Da ist ein bisschen Vertrauen und einfach mal machen was einem gesagt wird, schon oft angebracht. Ansonsten braucht man doch auch gar keinen Trainer, wenn es am Ende wieder so sein soll, wie man es ohne tun würde, weil man sowieso schon weiß, was man wie machen will. Das würde doch gar keinen Sinn machen.

    Hätte man die Kompetenz zu entscheiden, was funktionieren wird, dann kann man sich ja den Trainer sparen und einfach durcharbeiten.

    Man sollte bei der Trainerwahl allerdings drauf achten, dass derjenige überhaupt über ausreichend Erfahrungen und Erfolge verfügt und man nicht viel Geld dafür zahlt, als Versuchskaninchen herzuhalten.

    In einem gewissen Maß gebe ich dir absolut recht.

    Dennoch erwarte ich vom HH durchaus, dass er seinen Kopf anlässt und nicht blind alles mit macht.

    Nur weil jemand "Trainer" auf der Stirn stehen hat, würde ich meinen Hunde dennoch nicht körperlich auf den Rücken werfen, um meine Stellung als "Rudelführer" zu beweisen, weil der Trainer es sagt. Jetzt mal ganz blöd gesagt.

    Das schöne ist ja, dass es viele Wege nach Rom gibt. Es wird immer und überall auf Konsequenz hingewiesen. Wenn aber im HH alle Fasern sagen "ich will das so nicht" kann er die Dinge möglicherweise nicht authentisch durchziehen. Und dann macht man es schlimmer als besser, wenn man da schwammig wird.

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