Reizoffen ist gar kein Ausdruck, suche nach neuem Ansatz

  • Ich habs schon so oft gesagt aber ich wiederhole mich und ich glaube es geht ganz vielen so ich WÜNSCHTE ich könnte das. Ich mach das ja nicht absichtlich mit dem verkopft sein um mich selbst zu geißeln oder so. Vor mir hat niemand Angst oder Respekt oder was auch immer, je mehr ich mich aufrege desto lächerlicher find ich mich ja sogar selbst. Das ist traurig aber halt wahr (klar hab ich mich trotzdem weiterentwickelt so solls jetzt nicht rüber kommen)

    Du bringst einfach dein Persönlichkeitspäckchen mit in deine Beziehung zum Hund.

    Und da Hund und Mensch in einer sich verändernden Dynamik leben, lässt das Gott sei dank auch immer Raum zur Weiterentwicklung, sowohl beim Menschen als auch Hund.

    ;)

  • Jetzt mal ernsthaft, man beschneidet sich immer eines Werkzeuges, wenn man Strafen aus ideologischen Gründen weglässt.

    Nur auch in Zeiten von Elektroschockhalsbändern waren Hunde nicht besser erzogen oder hatten Menschen weniger Probleme im Umgang.


    Wer bisher gänzlich darauf verzichtet hat, für den kann ein Abbruch eine Offenbarung sein. Der Rest hat wohl woanders ein Problem. Verstehe nicht, warum man sich da jetzt so drauf fixiert.

  • Ich habs schon so oft gesagt aber ich wiederhole mich und ich glaube es geht ganz vielen so ich WÜNSCHTE ich könnte das. Ich mach das ja nicht absichtlich mit dem verkopft sein um mich selbst zu geißeln oder so. Vor mir hat niemand Angst oder Respekt oder was auch immer, je mehr ich mich aufrege desto lächerlicher find ich mich ja sogar selbst. Das ist traurig aber halt wahr (klar hab ich mich trotzdem weiterentwickelt so solls jetzt nicht rüber kommen)

    Du bringst einfach dein Persönlichkeitspäckchen mit in deine Beziehung zum Hund.

    Und da Hund und Mensch in einer sich verändernden Dynamik leben, lässt das Gott sei dank auch immer Raum zur Weiterentwicklung, sowohl beim Menschen als auch Hund.

    ;)

  • Das ist klar. Aber die Definition schwammig. Stimme erheben sehen halt schon Leute als Unding. Wenn man dann noch dem Plüschi in irre Seite piekt, dass er wieder was merkt ist das Geschrei groß. Das meine ich ja eben. Daher arbeiten die meisten huschu nur noch positiv wie es so schön heißt und ein verzweifeltes Frauchen mit einem überforderten Junghund wird aus dem Kurs geschmissen.

    Ich erlebe häufiger Hundeschulen als Teil des Problems, als das der Lösung - ich weiß nicht, ob du das machst, aber vielleicht passt dann Einzeltrainig besser

    Nochmal.

    Ich finde diese Entwicklung erschreckend . Und mir macht es teilweise bei dem was ich im Real Life seh und hier lese Magenschmerzen das Menschen die so schnell so handlungsunfähig sind Tiere wie Hund und Pferd halten die fürs außen eine Gefahr darstellen können dadurch.

    Dein Empfinden tut mir leid aber ich weiß überhaupt nicht, was ich jetzt mit dem Beitrag anfangen soll :ka:.

    Ich vestehe schon, was Co_Co meint - wenn ich erst drüber nachdenke, wie ich handeln könnte, bin ich viel viel viel zu langsam um authentisch zu reagieren

    Beispiel - Moro hat genau einmal in seinem Leben darüber nachgedacht, einen anderen Hund anzugehen, und zwar den rückenkranken Röchelmops einer Kollegin von mir - ich hatte den in der Vorwärtsbewegung am Hals erwischt und hab den halsfaltendrehend vom Mops wegentfernt - da sagt die Kollegin "Wow, was bist du schnell" - jo, langsamer wäre halt doof gewesen im Zweifel


    mit Pferd dasselbe - da bekommt das Pferd halt mal zackig eins auf den Backenzahn, bevor es ein Kind vor mir umrennt - sich zu erschrecken ist kein Grund völlig die Selbstbeherrschung zu verlieren

    Einzig wenn ich WIRKLICH angepisst bin (also generell, von Grund auf weil der Tag beschissen lief oder so, nicht wegen dem was der Hund da grad tut), merk ich dass da was rattert im Hundehirn von wegen "oh oh ich glaub ich mach mal lieber das was sie sagt". Aber da muss ich wirklich schlimm angepisst sein, so dieses Level wütend sein wenn die Mutter statt zu schreien und zu schimpfen plötzlich ganz still wird und dich mit Todesblick anschaut.


    Aber das kann ja nicht die Lösung sein? V.a. als grundsätzlich sehr fröhlich gestimmter Mensch.

    Aber genau das - man muss das MEINEN, was man sagt - gerade beim Abbruch

    Wenn ein Kind auf die Straße rennen will, seinem Ball hinterher während ein Auto kommt, dann kommt ein elterliches STOP halt idR so authentisch rüber, dass das Kind stoppt

  • Richtig. Deshalb kann es gar nicht "die" ultimative Strafe für alle Hunde und ihre Halter geben.


    Ich nehme als Trainerin Hundehaltern in der Regel ihre Hunde nie aus der Hand, weil die Hunde bei mir logischerweise ganz anders reagieren, in der Regel viel schneller, präziser, besser gehorchen ... als beim Besitzer. Natürlich auch, weil ich erstmal eine fremde Person bin, die sie nicht einschätzen können und daher vorsorglich kleine Brötchen backen. Aber eben auch, weil ich sehr punktgenau bin und ziemlich präzise, was sie oft in so einem Ausmaß gar nicht kennen. Wo ich allerdings regelmässig die Hunde erstmal selbst trainiere, ist beim Training an den Schafen. Da geht es mir darum, die Hunde zunächst mit den Schafen in einem gewissen Maß zur schulen, um dann erst den Besitzer dazu zu nehmen, damit der Hund nicht als erstes falsches Verhalten an den Schafen lernt. Hier zeigt sich regelmässig, wie präzise. Ich bin, wie genau ich Strafen und Loben kann, und wie ernst mich die Hunde dann nehmen. Trotzdem müssen die Hunde sich auf die andere Kommunikation ihrer Besitzer einstellen lernen, weil die werden ja nicht automatisch "ich". Da zeigt sich dann oft, dass es viele Wege gibt, Strafe und Lob zu platzieren. Platzieren. Und dabei auch die Vorerfahrungen mit dem Besitzer eine Rolle spielen. Daher kann man hier keine pauschale Anleitung geben, sondern es bedarf einer fachkundigen Person, die sich das Team anschaut und dann anleitet.

  • Ich vestehe schon, was Co_Co meint - wenn ich erst drüber nachdenke, wie ich handeln könnte, bin ich viel viel viel zu langsam um authentisch zu reagieren

    Beispiel - Moro hat genau einmal in seinem Leben darüber nachgedacht, einen anderen Hund anzugehen, und zwar den rückenkranken Röchelmops einer Kollegin von mir - ich hatte den in der Vorwärtsbewegung am Hals erwischt und hab den halsfaltendrehend vom Mops wegentfernt - da sagt die Kollegin "Wow, was bist du schnell" - jo, langsamer wäre halt doof gewesen im Zweifel


    mit Pferd dasselbe - da bekommt das Pferd halt mal zackig eins auf den Backenzahn, bevor es ein Kind vor mir umrennt - sich zu erschrecken ist kein Grund völlig die Selbstbeherrschung zu verlieren

    Hm. Ja, aber nein. Nur weil ich sage, dass ich gerne Anleitung und ja, vielleicht auch ein Stück Absolution brauche, heißt das ja nicht, dass ich absolut unfähig bin. Sowohl Hund als auch meine bisherigen RB (meist schwere Kaltblüter) waren und sind nie eine Gefahr für meine Umwelt gewesen :ka:. Nöhli tackert im Zweifel halt mich, bekommt aber nieniemalsnicht die Chance jemand anderen zu tackern. Und natürlich reagiere ich auch entsprechend. Eben mit der Konsequenz, dass zwischendurch schon mal der Schrei nach Tierquälerei und Anzeige erklang. Und ja, mich verunsichert das, weil ich dann automatisch überlege, ob ich jetzt wirklich zu doll...? Und darf man so? Oder haben die keine Ahnung? Hab ich gar keine Ahnung vom Hund?

    Das ist vollkommen losgelöst davon, dass ich mit dem Hund trainieren und üben muss.

    Ich find Beispiele für "Donnerwetter" (wie bei dir durch mich fettmarkiertes) in manchen Situationen einfach gut um das einsortieren zu können, was sinnvoll sein KANN. Für mich persönlich sind das nie Handlungsanweisungen und ich käme nie auf die Idee, sowas unreflektiert nachzumachen (eben weil jedes Team unterschiedlich ist) aber vielleicht schließe ich hier zu sehr von mir auf andere.

    Mich frustriert es hier im Forum und auch im echten Leben einfach arg (und da hab ich wohl dasselbe Thema wie der Hund :ugly:), wenn von einem Problem die Rede ist und dann User mit einem (so kommt es für mich rüber) herablassenden und wenig konstruktiven "Dann verbiet es ihm.", "Also bei MIR würde der das nicht machen..." oder "Der muss mal ne Ansage bekommen!!!1" reinschneien, den Gedanken aber NIE ausführen. Ja was soll man denn damit anfangen? Wenn eins davon funktionieren würde, hätte man das Problem nicht. Wenn man die Handlung nicht beschreiben will ist das ja gut, aber dieses anteasern hinterlässt einfach ein Geschmäckle im Sinne von 'du bist unfähig und ich nicht'.

    Trotzdem hab ich hier in dem Thread wirklich viel mitnehmen können für mich selbst :sweet: .

  • Wenn ein Kind auf die Straße rennen will, seinem Ball hinterher während ein Auto kommt, dann kommt ein elterliches STOP halt idR so authentisch rüber, dass das Kind stoppt

    Notfall und Notfallreaktion. Aber das wird doch hoffentlich die Ausnahme sein und hat mit Erziehung wenig zu tun. Dabei ist es auch ganz egal, ob das Kind was lernt, Hauptsache es lebt.


    So bringt man aber niemandem bei am Tisch nicht zu schmatzen hoffe ich. Und selbst wenn, würde ich eher erwarten, dass zukünftig heimlich gegessen wird, weil ich es für wahrscheinlicher halte, dass die Schlussfolgerung nicht mehr essen und nicht, einfach nur nicht dabei schmatzen ist. Ohne Erklärung und Alternative wird es eben manchmal schwierig, da hilft der tollste Abbruch nicht. Und es gibt eben viele Menschen die in solchen Situationen, die zwar schon irgendwie wichtig sind, aber nicht lebensbedrohlich eben nicht "authentisch" sein können.

  • na und deswegen gibt es auch im Abbruch Abstufungen.

    Meisten benutze ich ein normales „Schluss“, heißt, egal was Köter tut, es wird sofort beendet. Und es gibt einen härteren Abbruch bei gefährliche Themen, wie Jagen wollen und die Mutti dabei fast in den Wassergraben schleifen.

    So ist auch das individuell, je nach Situation.

    Ach und selbst da variiert meine Handlung. Ich habe also nicht nur ein schrill Gekreisches Stopp zur Verfügungen.

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