Barf "Neuling" bitte um Tipps und Erfahrungen "Text etwas länger"

  • Ich habe einen 7 Jährigen Schweizer Sennenhund "Barney" der schon von Welpe an mein Sorgenkind war:frowning_face:.

    Zur Vorgeschichte: Barney hatte schon immer sehr talgiges und Schuppiges Fell mit starkem Haarausfall (letzteres bin ich nicht penibel aber es war schon sehr stark!) zudem hatte er viel unter breiigem bis dünnem Stuhl zu kämpfen und hatte einen sehr extremen Geruch an sich! Manches mal hat er auch sein Futter wieder ausgek*****. Viele Tierarztgänge zur Abklärung sowie etliche Futterwechsel haben nichts ergeben oder auf Dauer behoben. Selbst das teure Futter für Sensible und anfällige Hunde brachte nix. Ich weis das er viele Unverträglichkeiten hat und ein Intoleranz Test hat vor 4 Wochen ergeben das selbst in seinem bis vor kurzem gefütterten Futter mit wenig Zutaten, Zutaten sind die er nicht so verträgt. Die Liste ist allgemein sehr lang z.B. Getreide, Weizen, Gluten, div. Kräuter, Hefe, Geflügel, Schwein, Maisstärke, Kartoffeln, Hefe usw.....einiges wusste ich ja schon aber nicht alles. Lange habe ich über das Barfen nachgedacht aber doch zuviel Angst gehabt etwas falsch zu machen (man kann ja vieles und verschiedenes im Internet lesen). Nach einem Gespräch mit meiner Nachbarin die nun auch angefangen hat zu Barfen bin ich vor ca. 3 Wochen in unser naheliegendes Tiergeschäft welches sich darauf spezialisiert zur Beratung gegangen. Die Dame sagte mir ich solle erstmal mit einer Sorte Fleisch anfangen (Rind verträgt er sehr gut) und dann nur Muskelfleisch und Nachtkerzen Öl (alles Prima). Nach einer Woche sollte ich dann 1 Gemüse zufügen. Dies habe ich dann gemacht mit eingeweichten Möhrenflocken. Anfangs alles gut bis er auch nach 3 Tagen sich wieder Übergeben musste . Nun habe ich frische Möhre sowie Zucchini fein püriert dazu Leinöl und er verträgt es gut! Und was soll ich sagen sein Allgemeinzustand sowie all die Probleme die wir die Jahre hatten werden von Tag zu Tag besser!!!!!! Fell, Geruch, Vitalität ich bin so erleichtert!


    Warum ich hier frage trotz Beratung im Tiergeschäft? Ich würde gerne auch andere Meinungen, Erfahrungen und Tipps wissen gerade bei empfindlichen Hunden:smiling_face:


    Er bekommt laut Rechner eigentlich 600g Fleisch und 200g Gemüse/Obst, was ich aber etwas reduziert habe, da er schnell zu Übergewicht neigt und schon etwas kräftiger ist und ich es erstmal testen möchte. Mein Fleisch bekomme ich frisch vom Schlachter nach dem Schlachten (reines Rind Muskelfleisch). Nun liest man ja überall über Abwechslung im Fleisch, Innereien, Knochen,Pansen und Blättermagen (Pansen und Blättermagen ist auch so ein Problem:frowning_face:).

    Frage: Kann ich auch nur eine Sorte füttern "nur" Rind und dann nur Muskelfleisch und Innereien? Welche Obst Gemüse Sorten eignen sich gut für empfindliche Hunde und ist es richtig das ich jede Woche etwas neues hinzufügen/ausprobieren sollte? Wieviel verschiedenes Gemüse/Obst braucht er denn? Banane verträgt er gut soll ja aber nicht zu viel gefüttert werden wegen Zucker. Benötige ich noch andere Zusätze "Mineralpulver oder so"? Die Dame aus dem Futtergeschäft meinte bis auf Öl nein.


    Ich bedanke mich schon einmal fürs durchlesen und Eure Antworten:smiling_face_with_heart_eyes:

    Liebe Grüße Jueli und Barney :pfote:

  • Jueli

    Hat den Titel des Themas von „Barf "Neuling" etwas länger bitte um Tipps und Erfahrungen“ zu „Barf "Neuling" bitte um Tipps und Erfahrungen "Text etwas länger"“ geändert.
  • Unterverträglichkeitstest über Blut? Das war rausgeschmissenen Geld:

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    Ich würde mich niemals auf eine Beratung im Tiergeschäft verlassen, die haben einfach nicht den Hintergrund wie ein gut (!) ausgebildeter Ernährungsberater.


    Wenn es deinem Hund erstmal besser geht, ist es gut. Ich persönlich halte allerdings nichts von Barf. Zu hohe Fleisch- und Proteinmengen. Ich kann dir Seiten wie Napfcheck oder Futtermedicus empfehlen wenn du dich genauer einlesen möchtest. Diese beraten auch.

  • Zum Thema barfen kann ich dir diesen Link geben, es gibt auch einen 1.Teil, evtl. hilft es dir.


  • Bei unserem war es auch erst super, er hat aber relativ schnell wieder Juckreiz gehabt.

    Inzwischen bekommt er vorwiegend Veganer Futter (Greta und Pauline, manchmal was gekochtes) und 2-3 mal die Woche Fleisch, immer Lamm.

    Seitdem haben wir nur noch alle paar Wochen Juckreiz, wenn er zu viel Fleisch hatte. Mehr als 50% tierisches Protein geht hier nicht.

    Nur unsere Erfahrungen bisher, mussten auch länger rumprobieren nach einer AB Gabe, danach hatte er vieles nicht mehr vertragen.

  • Hm, das Geld für den Test hättest du dir sparen können.

    Wenn du Bedenken wegen Futtermittelallergie oder Unverträglichkeiten hast, führt eigentlich kein Weg an einer vernünftigen Ausschlussdiät vorbei. Was jedoch schwierig ist, wenn man in den Jahren schon sehr viel durchs Futter gewechselt hat.


    Prinzipiell ist es kein Problem sich auf eine (oder vielleicht zwei) Fleischsorten zu beschränken. Abwechslung bedeutet eben gerade nicht, dass man sich quer durch die Tierwelt füttern muss, sondern quer durch das Beutetier.

    Was mir bei deiner Überlegung und der Beratung aus dem Tiergeschäft komplett fehlt, sind Dinge wie Kalziumquelle, Kohlenhydrate, usw.

    Versucht man den Energiebedarf des Hundes nur durch Protein zu decken, ergibt das schnell enorme Futtermengen, damit der Hund nicht abmagert und dazu sehr häufig Verdauungsprobleme und andere unschöne Nebeneffekte. Dafür braucht man Kohlenhydrate.

    Was du an Zusätzen brauchst, hängt davon ab, was du genau fütterst. Das kann man pauschal nicht sagen.


    Ratsam wäre es, wie bereits erwähnt, hier eine vernünftige Ernähungsberatung hinzu zu ziehen, die euch begleitet, bis du dir selbst ausreichend Wissen angeeignet hast. Denn meiner Erfahrung nach, kommt nach der ursprünglichen Euphorie nach Beginn der Rohfütterung oftmals sehr schnell das böse Erwachen, wenn sich zeigt, dass es eben doch nicht ganz so leicht ist, wie man es sich vorgestellt/die Verkäufer es einem versprochen haben.

    Nein, es ist kein Hexenwerk und keine Raketenwissenschaft, aber dennoch braucht man eine solide Wissensbasis, um es vernünftig durchziehen zu können und so lange man sich diese Basis nicht aufgebaut hat, sollte man zwingend professionelle Begleitung und Beratung hinzuziehen.

  • Ich habe schon oft gehört, dass gerade sensible Hunde oft mit Kochen besser klar kommen. Und GSS sind ja sehr futtersensibel.

    Wie schon von Kirasherrchen empfohlen, könntest du dich bei Futtermedicus oder Napfcheck umschauen. Muskelfleisch, Kohlehydrate und Gemüse mit einem Komplettzusatz sind oftmals weniger problematisch als falsches Barf. Die haben auch Rechner und Rezepte auf ihrer Seite, an denen man sich orientieren kann.

    Bei meinem GSS habe ich übrigens einen nicht extrem hohen Fleischanteil gewählt und füttere Getreide dazu. Aus der einfach Überlegung: Was haben die Vorfahren wohl in den Bergen und in ärmlicheren Gegenden zu essen bekommen? Weniger den hohen Fleischanteil als mehr günstigen Getreidebrei (+Abfälle und alles, was er jagen konnte). Die notwendigen Aminosäuren sind bei großen Hunden aufgrund der hohen Gesamtmenge auch bei einem geringeren Fleischanteil (50% z.B.) gedeckt.


    Übrigens auch hier eine Stimme dafür, dass die Tests auf Futterallergien nichts bringen. Sollte durch das Barfen oder Kochen keine langfristige Besserung kommen, kannst du es besser mit einer Ausschlussdiät probieren.

    Viel Erfolg!

  • Ich habe einen 7 Jährigen Schweizer Sennenhund "Barney"

    Mit 7 Jahren ist dein Schweizer schon ein älterer Hund und da sollte ggf. schon eine "seniorengerechte" Nährstoffanpassung in der Tagesration statt finden.

    Das bedeutet:

    Hochwertiges Protein ( wenig Innereien und bindegewebehaltige Schlachtabfälle), dafür Muskelfleisch mit unterschiedlichen Fettgehalten und Fisch.

    Wichtig ist, das der Fleischanteil in Relation zu den übrigen Zutaten ausgewogen ist. Hauptsache viel Fleisch, Innereien und Knochen ist schon lange nicht mehr zeitgemäß. Egal, ob man das Fleisch jetzt roh oder gekocht anbietet.

    Bei einem Senior bzw. einem sensiblen Magen/Darm-System würde ich Fleisch und Gemüse immer andünsten. Für einen Senior wäre das ggf. auch bekömmlicher.

    Eine gesunde, ausgewogene Ernährung besteht aus tierärztlicher Sicht aus einer gesunden Mischfütterung aus Fleisch/Fisch, Fett/Öl, KH, Gemüse/Obst, Ballaststoffen, Vitamine/Mineralien u.a.

    Durch die Nahrungsvielfalt kann man auch gut Unverträglichkeiten und Allergien berücksichtigen. Beim Senior würde ich jetzt vielleicht auch auf eine antientzündliche Ernährung bzw. "gelenkfreundliche" Fütterung achten :smile:

  • Ich würde dir zu einer neutralen med Ernährungsberatung raten wie zb von Napfcheck oder Katharina Jäger. Von Beratungen ala Swanie Simon würde ich bspw abraten.

    Da kannst du auch deine aktuelle Ration überprüfen bzw ggf anpassen lassen und aaaaaall deine Fragen loswerden :-)

  • Dein aktuelles Futter kommt einer Ausschlussdiät sehr nahe, aber ist keinesfalls bedarfsdeckend. Seriöse Futterberatung bietet z.B. Napfcheck oder Futtermedicus an.

  • Schau mal hier, da habe ich unten seriöse Beratungen verlinkt:


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