Qualzuchten V
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"Ausschuss"
Ich danke dir, dass du den Ausdruck in Anführungszeichen setzt. Ich habe da einfach so drüber weggelesen vorher, und das erschreckt mich etwas. Eigentlich ist das ein echt unschöner Euphemismus. Ausschuss klingt, als würde man über Gegenstände sprechen.
Als wenn man über produzierte Neuwagen redet, bei denen leider einigen der Motor fehlt. Upsi. Aber so lange sich das monetär am Ende rechnet, egal. Schmeißt man die kaputten Dinger halt weg.
Hinter jedem einzelnen Hund, der "Ausschuss" ist, steckt ein individuelles Schicksal und ein Lebewesen, dass über viele Jahre leidet.
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Solche Hunde brauchen wir Menschen 2025 also noch? So nach dem Motto, ne da geh ich nicht rein, da habe ich Angst. Schick den Hund rein
Ja, brauchen wir!
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ich vermute eher das die Hunde meiner Zuchtstätte nur ganz selten Grad 2 haben, wenn überhaupt. Weil so eine Atmung da halt nicht vorkommt.
Das wäre doch mal eine spannende Frage, ob deine Zuchtstätte an der Auswertung teilnimmt (bzw. warum nicht) und was dabei rausgekommen ist.
Wenn da wirklich bei den Zuchthunden kein BOAS festzustellen ist, wäre das doch ne tolle Nachricht. Das ist ja alles ziemlich gut überprüfbar, dann muss man auch nicht anhand ungeeigneter Videos raten.
oder aber der Ausschuss meiner Zuchtstätte ist nicht der selbe Ausschuss wie von den gezeigten Möpsen FB´s und OEB´s. Das die gezeigten Probleme haben sieht man doch auch ohne Ton.
Der "Ausschuss" - das sind auch die Hunde, die zur Zucht herangezogen wurden und werden, obwohl sie selbst dem angestrebten Ideal nicht entsprechen. Wenn man Bulldoggen-Kreuzungen machen will, braucht man eben Bulldoggen. Das heisst, es wurde und wird teilweise noch mit kranken Hunden gezüchtet. Und zwar in vollem Wissen um die Probleme (sonst würde man ja nicht versuchen, das Problem wegzuzüchten).
Ich finde das in hohem Maße unethisch.
Ganz selten oder "nur Grad 1" ist für mich ganz weit weg von ok.
Dass es noch viele andere schlimme Sachen auf der Welt gibt, macht das nicht besser.
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Ich war nie bei Diensthunden, von denen habe ich keine Ahnung und kenne keinen Einzigen.
Aber auch die Welt der Hütehunde hat sich geändert. Was früher Einöde war ist heute Naherholungsgebiet. Da muss auch der Zwingerhund bedeutend mehr Reize aushalten als früher und sollte das meiner Meinung nach auch können. Und ja ich finde es verwerflich, wenn ein Arbeitshund ausschließlich im Arbeitsmodus mit der Welt klarkommt.
Da rede ich nicht von, keinen Job haben und auch nicht von, im unpassendem Umfeld leben.
Wenn es da bei Malis wegen dem Verbot von Boxenhaltung Probleme gibt. Mag das so sein, aber wie gesagt, habe ich keine Ahnung von. Aber ja, wenn ein Hund Probleme kriegt, wenn er nicht in einer Box geparkt wird, dann finde ich das falsch
wenn man deshalb andere Rassen nutzen muss oder in der Zucht anders selektiert finde ich das gut. Ist halt meine ganz persönliche Moralvorstellung in der auch Nutztiere ein Mindestmaß an Haltungsbedingungen haben sollten und wenn sie das zuchtbedingt nicht mehr annehmen können finde ich das pervers.
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Die Contis die ich kenne haben tatsächlich weniger (!) Probleme mit der Atmung, dafür sind es gebäudetechnisch alles Totalschäden.
Bds Kreuzbandrisse, schwerste Hd (eine ist deshalb mit nicht ganz 4 in den Himmel gegangen), deformierte und überzählige Wirbel waren da so das Hauptthema.
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Alles vom Typ Hof- und Wachhund legt meistens keinen gesteigerten Wert auf Kilometer machen, HSH, Windhunde und ja auch die Begleithunde, auch wenn ich es da schwieriger finde welche ohne Qualzuchtmerkmale zu finden.
Ähm das stimmt so nicht. Schnauzer und Pinscher bspw sind vom Ursprung her Hof- und Wachhunde, und die machen in der Regel gern Strecke.
Die kleineren Sennenhunde würde ich auch nicht so einordnen dass die nicht gern Strecke machen, und auch bei bestimmten Terrier Rassen die ebenfalls auch Hofwächter waren, hat man Hunde die gern Strecke machen.
Gut, man muss dazu sagen dass die alle keine reinen Hof-Wachhunde waren, sondern noch andere Tätigkeiten hatten ( Kutschenbegleiter/Wächter, Treibhund, Rattler oä ), aber am Zweck des Hofwächters ändert es nix.
Auch bspw der Hovawart der nach diesem Zweck benannt ist, macht gern noch andere Dinge als nur aufm Hof zu wachen.
Auf viele Hof-Wachhunde mag das zutreffen, aber längst nicht auf alle.
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Stimmt
Trotzdem gibt es Hunde deren Seelenheil es nicht ist täglich 10+km zurückzulegen und die trotzdem einen funktionalen Körperbau besitzen. Sogar sehr unterschiedliche, heißt wenn das ein Kriterium ist, hat man eben Auswahl und muss keine französische Bulldogge nehmen.
Das der Rest auch passen muss, logisch.
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Dass man die Zucht von Bulldoggen befürwortet, wohl wissend, dass es "Ausschuss" gibt, und dass viele Tiere schlechter wegkommen als das eigene (vermeintlich) gesunde, macht mich ehrlich traurig.
Auch ich sehe die Zucht von Bulldoggen als problematisch an, schere aber nicht alle Bulldoggen über einen Kamm. Ich habe den "Ausschuss" bei Contis gesehen und bin nicht der Meinung das sie übermäßige qualen erleiden müssen.
Was sie alle gemeinsam haben : Es sind Bulldoggen, die sind alle brachyzephal und zu schwer gebaut.
Steht ein Conti oder eine OEB besser da als eine EB oder ein FB ? Ja !
Trotzdem, nur weil es evtl keine Extrembrachys sind und keine Extrem Qualzucht, isses Trotzdem noch Qualzucht. Weniger Qualzucht, bleibt Qualzucht. Besser da stehen als ne FB oder EB is halt auch nicht schwer und kein Maßstab.
Wenn man überhaupt erst überlegen muss ob man bspw die Nase länger züchten muss, läuft da schon gewaltig was schief.
Btw bei mir in der Gegend boomt alles was bullig ist extrem. Ne Zeit lang gab's hier auch super viele Bulldog Rückzüchtungen, wurde inzwischen von den AmStaffs abgelöst. Sehen tut man die Trotzdem noch oft. Hören tut man viele davon nicht oder nicht so heftig wie EB oder Frenchie, ja. Dafür ist das Gangbild meistens richtig gruselig.
Als anderes Beispiel- wir hatten eine Zeit lang einen Puggle als Gassikumpel, weil der und meine Hündin sich super gern hatten. Geröchelt hat der nicht, dafür musste man bei dem wesentlich mehr drauf achten dass der nicht überhitzt, er hatte als Junghund ein Cherry Eye und später Auffälligkeiten im Gangbild. Zusätzlich zur Brachyzephalie hat der sich halt auch nicht geschont wenn es bspw sehr warm war, der hat sich immer weiter hoch gepokert und ich hatte zeitweise echt Angst dass der mal umkippt. Wie es mit dem weiter gegangen ist gesundheitlich weiß ich nicht, Besitzer ist gestorben und der Hund bei den Eltern eingezogen, hab den dann nie wieder gesehen.
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Die Contis die ich kenne haben tatsächlich weniger (!) Probleme mit der Atmung, dafür sind es gebäudetechnisch alles Totalschäden.
Bds Kreuzbandrisse, schwerste Hd (eine ist deshalb mit nicht ganz 4 in den Himmel gegangen), deformierte und überzählige Wirbel waren da so das Hauptthema.
Deckt sich mit meinen Beobachtungen.
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Wie schon geschrieben, wir Menschen sind halt von Grund auf böse! Solche Hunde brauchen wir Menschen 2025 also noch? So nach dem Motto, ne da geh ich nicht rein, da habe ich Angst. Schick den Hund rein!
Ja.
Weil ein Menschenleben mehr wert ist als ein Hundeleben. Kann man jetzt schrecklich finden, ist aber einfach so
Den meisten Menschen wäre es lieber, es stirbt ein Hund als ihr Mann/Vater/Bruder.
Aber gerade Diensthunde genießen bei ihren Hundeführern ein extrem hohes Ansehen. Diese Menschen sind ihren Hunde über alle Maße dankbar, dass sie im Zweifel ihr Leben für ihre Menschen geben. Genau mit einer solchen Hochachtung werden die Hunde behandelt.
Und man „opfert“ die auch nicht leichtfertig. Die Hundeführer hängen sehr an ihren Hunden. Aber im Zweifel kommt es eben mal vor, dass die Abwägung gegen den Hund ausfällt. -
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