Der Rüde und die läufige Hündin

Ich habe immer unkastrierte Rüden und nie Probleme. Es hat sie nicht zu stressen, fertig.

Ich bin ziemlich häufig auf Veranstaltungen, regelmäßig auf den Hundeplatz und mehrmals im Jahr im Hundesporthotel. Da hätte ich echt ein Problem wenn die Rüden bei jeder evtl läufigen Hündin abdrehen würden.

2h Training und dabei wird Gehorsam abgefragt?

Wieso nutzt man nicht die Gunst der Stunde und bringt dem Hund bei, dass er mit der läufigen Hündin nichts am Hut hat, dafür aber entspannt sein soll? Was bringt da Abruf, Fußgehen und dergleichen, wenn man ganz andere Baustellen hat?

Und wann fangen die Hundeschulen endlich an die Leute da abzuholen, wo sie stehen..

Ich habe hier ein intaktes paar, somit hat der rüde von klein an alle Phasen der läufigkeit vor der Nase und darf nicht ran und wird ganz normal geführt. Ja zu gewissen Phasen ist er aufgeregter, interessierter aber immer abrufbereit. So ergab es sich auch schon dass er im Freilauf auf eine Hündin in der standhitze traf, welche zu ersthalter gehörte, die wiederum die läufigkeit unterschätzten und sie laufen ließen, im hundegebiet Nummer 1. Die hörte natürlich 0. Er dagegen stand gleich bei Fuß als ich ihm ein Verbot erteilte. Für den Alltag hier ist es absolut ein Gewinn, dass er damit aufgewachsen ist und sowas vollkommen normal ist.

Zitat von *Sascha*

Wo sagt ihr, da muss der Rüde eben durch

Ueberall.

Da laeufige Huendinnen ueberall sind/sein koennen und mAn auch absolut nix dagegen spricht, muessen meine Kerle da einfach ueberall durch.

Hier leben intakte Hunde zusammen, ergo haben meine Kerle noch nicht mal daheim ihre Ruhe

Das selbe (Hirn an!) gilt auch fuer meine intakten Maedels.

Hier laeuft es ueber Zeit geben, Gewoehnung, ggf. Abbruch bzgl. sich reinsteigern.

Zitat von catsanddog

Sie dürfen auch nicht jagen gehen obwohl sie gerne wollen. Sie dürfen auch nicht alles vom Boden fressen obwohl sie gerne wollen. Sie dürfen sich halt auch nicht ständig paaren obwohl sie es gerne wollen. Es ist ein Trieb wie viele Andere, an dem man arbeiten kann.

Und auch bei all diesen Dingen verlange ich auch nur leistbares. Wenn mein Hund nur eine halbe Stunde läufige Hündin ignorieren kann wenn mein Hund nur 500 Meter Stadt schafft wenn der 3. liebestolle Hase triggert

Da kann man an allem daran arbeiten. Aber arbeiten heißt nicht den eigenen Hund völlig überfordern. Und manchmal darf man sich fragen, ob die Arbeit lohnt. Und es ist auch ganz egal, ob alle Anderen problemfrei damit klarkommen.

Für mich wäre Gehorsam, entspannt im Alltag und wenn es meinem Hund zu viel wird kommt er zu mir, vollkommen in Ordnung. Übrigens bei nahezu jedem Problem.

ich kann jetzt auch erzählen alle mir bekannten Rüden hatten kein Thema mit läufigen Hündinnen, bis auf Einer, da hat es die Kastration gerichtet. Ernsthaft trainiert wurde nur erfolglos mit dem Kastraten, beim Rest war es nie nötig. Was sagt das jetzt aus? Nichts.

Zitat von Wildhund

somit hat der rüde von klein an alle Phasen der läufigkeit vor der Nase

Hier war es nicht von klein an, aber ich finde tatsächlich, dass es für Rüden hilfreich ist, wenn sie ein, zwei Mal eine Hündin in der kompletten Läufigkeit erleben können. Das macht den Umgang damit i-wie runder, weil sie mit den Infos, die da rumschwirren, mehr anfangen können.

Hier ists auch grad soweit.

Ich finde es absolut wichtig, dass der Rüde den Umgang damit lernt. Für mich persönlich und meinen Hund wäre aber wohl die Gehorsamshundestunde in großer Gruppe ein denkbar schlechter Ort dafür. Das gäbe nur Frust auf allen Seiten. Dann lieber Fokus auf Ignorieren bei gemeinsamen Leinenspaziergang.