Der "gefährliche" Hund Teil 3
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Nun ja - bisher hat sie über 1000 likes für ihren Text bekommen...
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Wäre das denn möglich? Ich mein es kommt ja durchaus auch vor dass man unbewusst Dinge verdrängt und sich nicht mehr dran erinnern kann, ist es dann nicht auch möglich dass sich in Angesichts einer psychischen Ausnahmesituation die Erinnerung verdreht ?
Ja, das ist absolut möglich. Reiner, allgemeiner Fakt, nicht bezogen auf diesen speziellen Fall.
Genau genommen wäre es sogar ungewöhnlich, auch ohne emotionalen Ausnahmezustand, dass man sich an Dinge präzise so erinnert, wie ein fiktiver Betrachter von außen sie wahrgenommen hätte.
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Was ich erwartet hätte?
Passt ziemlich genau in einen Satz:
Es tut mir leid, dass ich unüberlegt gehandelt habe, dass ich so viele Dinge falsch eingeschätzt und dadurch den Tod eines Menschen verursacht habe.
Evtl gekoppelt mit einer eigenen Darstellung, wie sie da teilweise enthalten ist.
Ob man das so im Internet gebraucht hätte, ist ein anderes Paar Schuhe.
Selbstverständlich hat jeder Mensch das Recht, frei von Gefahr und Drohung zu leben und selbstverständlich steht auch dieser Frau zu, darauf aufmerksam zu machen, dass auch sie dieses Recht hat und einfordert. Natürlich darf und soll sie die Behörden einschalten, wenn sie als Konsequenz auf den Vorfall Hilfe braucht.
Aber nochmal: nicht hier, nicht so.
Ist ein wenig so, als wäre der betrunkene Autofahrer, der die Hauswand zerstört hat jetzt auf der Suche nach Mitleid, weil seine Vollkasko den Schaden an seinem Fahrzeug nicht zahlen will. Bewusst überspitzt formuliert.
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Ich finde das Statement absolut unangebracht in dieser Form und ein Hohn.
Und ich mutmaße, dass dieses Statement allein dazu dient, den eigenen Ruf reinzuwaschen, damit man das Leben, was man geführt hat möglichst schnell weiterführen kann. Samt Staffs, Hundezucht usw. Dann muss man sich natürlich der Szene erklären; den Kommentaren nach zu urteilen klappt das auch hervorragend. Was ein großer Verlust (des Hundes!) und man kennt sich ja.
Ist ein Unfall, kann jedem passieren, wir wollen aber bitte wieder Staffs halten...
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Was erwartet man? Mehr Reue? Mehr Schmerz? Wäre einem das dann genug, wenn die Dame sich öffentlich selbst geißeln und an den Pranger für Verfehlungen stellen würde?
Mehr Einsicht würde ich erwarten. Einsicht, einen riesigen Fehler gemacht zu haben, der nicht wieder gutzumachen ist. Einsicht, die Haltung dieser Hunde (und Zucht!) zu überdenken. Selbstreflexion. Einsicht, dass diese Rasse doch vielleicht nicht so ist wie man es sich einredet. Einsicht, sich solche Hunde nicht mehr anzuschaffen.
Die ganzen guten Zusprüche in den Kommentaren, ein Wahnsinn.
Wieso hat sie Elmo sofort einschläfern lassen, wenn es doch alle 3 waren? Um Spuren zu verwischen? Wie kann sie das wissen, sie war ja "ohnmächtig"? (wers glaubt..)
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Das ist eben der Unterschied zwischen Autounfall und Hundebiss.
Das Eine ist normal und als Lebensrisiko akzeptiert, ein trauriger Unfall eben, das Andere ein traumatisches Ereignis, für das es Schuld und Sühne geben muss.
Eigentlich erstaunlich, wenn man sich überlegt das ein Auto im Normalfall macht, was ein Mensch verbricht ganz im Gegensatz zum Hund der durchaus einen eigenen Willen hat.
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für das es Schuld und Sühne geben muss
Was hat es denn mit Schuld und Sühne zu tun, sich einfach nicht zum Hauptleidtragenden zu stilisieren, während ein anderer Mensch sein Leben lassen musste?
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für das es Schuld und Sühne geben muss
Was hat es denn mit Schuld und Sühne zu tun, sich einfach nicht zum Hauptleidtragenden zu stilisieren, während ein anderer Mensch sein Leben lassen musste?
Macht das wer? Überhaupt finde ich es schwer Leid und Leid zu vergleichen und zu entscheiden wer sich wie fühlen darf.
Kein Mensch würde daran zweifeln, dass ein Autofahrer der ein Kind getötet hat leidet.
Und auch das sehr beliebte Argumente, man hätte nicht und muss doch wissen. Niemand fährt mehr Auto, ist eine ganz gefährliche Waffe.
Ich möchte diesen schlimmen Vorfall nicht runterspielen, aber ganz so eindeutig ist es eben auch nicht.
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Kein Mensch würde daran zweifeln, dass ein Autofahrer der ein Kind getötet hat leidet
Nein. Aber ich würde es genau so verwerflich finden, wenn er sich in öffentlichen Texten selbst bemitleidet und dadurch bei den Angehörigen des/der Verstorbenen Wunden wieder aufreißt.
Leiden kann man auch ohne öffentliche Plattform und manchmal ist es in meinen Augen angemessener so.
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Nö ich les da eher einen verzweifelter Versuch sich den Vorfall selbst nochmal irgendwie zu erklären sowie der Gesellschaft und ich les da ebenfalls kein "selbst Schuld" , die Frau entschuldigt sich sogar noch bei HH/ Sportlern .
Kann man von halten was man will, ich seh das auch als nicht sinnvoll aus diversen Gründen. Unter anderem dem was hier so zu lesen ist .
Die Kommentare auf social Media hab ich mir gestern nicht angetan und da mir das wie sich hier geäußert wird schon reicht weiß ich auch wieder wieso.
Beide extreme Seiten find ich gefährlich.
Und doch, hier kamen ( und werden vermutlich wieder kommen ) genug Kommentare die absolut daneben waren . Nö da wurde nicht gedroht aber lustige Vermutungen angestellt die als Fakten dargestellt wurden. Im laufenden Prozess. Das hatte nichts mehr mit normaler Diskussion zu tun was einige hier vom Stapel gelassen haben.
Nett ausgedrückt.
Nicht besser als diese sensationsgeilen Leute die sich zu nem Mob formiert haben.
Ich frag mich ob oder warum sich manche hier so sehr mit der Frau identifizieren?
Weil sie mehrere Hunde einer Rasse haben, die einen Menschen töten könnten
und ihnen bewusst ist, dass bei anderen Menschen nicht nur Bewunderung auslöst?
Fühlt ihr euch beobachtet, bewertet — bedroht?
Oder weil sie selbst mehrere Hunde führen und ihnen klar ist — die 100% Kontrolle hab ich nicht immer und manchmal macht mir das selbst Sorgen?
Anfangs konnte ich das noch irgendwie erklären:
Die Frau züchtet,
die Frau hat viele große Hunde mit gefährlichen Ruf,
die Frau geht erfolgreich auf Ausstellungen,
die Frau trainiert einen Beißsport.
Die Frau ist eine von UNS. Eine bedrohte, missverstandene Minderheit.
Und ganz bestimmt hat sie NICHT fahrlässig gehandelt. Der Gerichtsprozess wird es schon zeigen!!
So weit, so klar.
Jetzt hat der Gerichtsprozess gezeigt:
Es war kein Freak Accident. Keine exotischen, spektakulären Umstände.
Die Reue war nur gespielt. Kaum ist das Urteil gesprochen, will man weiter machen wie vorher und verschwendet keinen Gedanken an das Opfer.
Eine unschuldige Frau, Mutter, Ehepartnerin ist wortwörtlich bei lebendigem Leib gefressen worden,
von dem Freizeithobby, dass sich jemand anderes ausgesucht hat.
Dann zu sagen
„Oh Gott, die Arme, die eine bestimme Rasse nicht mehr züchten darf.“
oder
dass gleich kommt „Die Arme, die das *miterleben* musste.“
oder
Dass sie sich bei ZÜCHTERN und HUNDESPORTLERN entschuldigt und das als besondere Leistung erwähnt wird.
Ist blanker Hohn.
Es ist blanker Hohn, dass man an die getötete Frau und das Leid ihrer Familie erinnern muss.
Das Universum der Hundebesitzerin dreht sich schon wieder um IHR Hobby. Ihre Hundezucht. Ihren Hundesport.
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