Der "gefährliche" Hund Teil 3
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Das Grundproblem ist doch, daß von Hunden erwartet wird, daß sie einfach funktionieren müssen, unabhängig davon, wie sich Menschen ihnen gegenüber verhalten. Das übt auch Druck auf Hundehalter aus, daß
Das passt aber nicht zu dem Artikel, den ich geteilt habe. Die zwei Hunde befanden sich außerhalb des Einflussbereichs der Halterin, das ist nicht okay. Vor allem, wenn die Hunde dann auch noch eine Gefahr für die Umwelt darstellen. Soweit ich gelesen habe, hat die Mutter auch richtig reagiert und das Kind im Wagen abgeschirmt. Vor den beiden Bissen hat sie das leider nicht bewahrt.
Meiner Ansicht nach gibt es leider viele Menschen, die rücksichtslos und egoistisch agieren. Auch unter Hundehaltern, die zu faul sind, gescheit auf ihre Tiere aufzupassen oder der Meinung sind, die Schnuckiputzis sollen sich aber doch möglichst frei entfalten dürfen...
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Eben!
Es steht nicht zu Relation der Beißvorfälle!
Edit: Die Antwort gilt dem Statement von Cave Canem
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Kostengünstiges Einschläfern widerspricht aber dem Tierschutzgesetz.
Teuer wird es dann, wenn man den Hund nicht mehr selbst halten kann oder will und in eine entsprechende Betreuung geben muss. Da sprechen wir dann von ab 1000EUR monatlich.
Ja, und die Kosten muss der Tierhalter dann tragen oder vor Ort Möglichkeiten schaffen. Man hat ja bereits vor der Anschaffung einen signifikanten Einfluss darauf ob diese Problematik realistisch werden könnte. Und wer sich dann für den HSH-Direktimport in die Mietswohnung entscheidet, sorry, mein Mitleid hält sich in Grenzen.
Das Tierschutzgesetz ließe sich ja ändern.Das Tierschutzgesetz scheint die Möglichkeit des "Tötens aus Platzmangel" an anderer Stelle schon zu ermöglichen: Zwölf Paviane im Tiergarten Nürnberg getötet | tagesschau.de
Das Thema HSH-Import in Mietwohnung halte für ich deutlich komplexer. Ich behaupte, dass diese Art des Imports selten als bewusste Entscheidung passiert. Das wird der Gesetzgeber kaum mit einem Register oder anderen Maßnahmen verhindern können.
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Das Thema HSH-Import in Mietwohnung halte für ich deutlich komplexer. Ich behaupte, dass diese Art des Imports selten als bewusste Entscheidung passiert. Das wird der Gesetzgeber kaum mit einem Register oder anderen Maßnahmen verhindern können.
Es gibt natürlich viele Facetten, ja, es ist ein Extrembeispiel. Bei sehr viele Hunden mit überforderten Haltern ist es aber nun mal so, dass die Hunde darunter absolut nicht leiden, was irgendwelche Tierschutzmaßnahmen rechtfertigen würde. Es gilt immer zu bedenken, dass es nur begrenzte Kapazitäten gibt und jede Möglichkeit die geschaffen wird, damit Fehlanschaffungen für den Halter komfortabel wieder abgegeben werden können führt dazu, dass Plätze fehlen für Tiere die Hilfe wesentlich notwendiger haben. Außer die Tiere werden getötet. Was ja nun auch zu Tausenden passiert damit wir überhaupt Hunde halten können, deshalb verstehe ich den Aufschrei auch absolut nicht.
Ich hab das ne Weile gemacht, Halter um solche Hunde entlastet. Die Hunde haben es hinterher schlechter als vorher (Zwingerhaltung, weil meine eigenen Hunde vorgehen), die Vermittlung ist schwierig und die Probleme waren nun auch keine Katastrophe. Ja, der ehemalige Halter hatte danach wieder ein angenehmes Leben, aber so wirklich habe ich nun auch nicht verstanden wo das riesige Problem liegt vor Ort einfach Möglichkeiten zu schaffen damit das Tier bleiben kann, anstatt Verantwortung zu übernehmen und mal die Arschbacken zusammen zu kneifen musste das Tier immer weg. Ja, das wäre dann nicht die eigenen Traumvorstellung von Hundehaltung, aber eine Lösung und kein Wegschieben von Verantwortung. Da werden Abgaben dem vorgezogen, dass der Hund einen Maulkorb trägt, bei Besuch weggesperrt wird und unterwegs an der Flexileine bleiben muss. Das ist doch bekloppt! Wo ist denn das bitte Tierschutz?
Die Vorstellung der Menschen war leider immer, dass der Hund ja nur das passende Zuhause und Training bräuchte und dann wären alle Probleme verflogen. Ich persönlich finde diese Einstellung wahnsinnig frustrierend, weshalb ich das auch nicht mehr machen möchte. Die Menschen müssen mal wieder lernen, Tiere so anzunehmen wie sie sind und ihre angeschafften Hunde entsprechend zu führen. Und vor der Anschaffung nicht alles besser wissen zu wollen, sich für völlig falsche Rassen zu entscheiden und dann rumzuheulen dass der Hund genau das zeigt was von Anfang an absehbar war.
Es kann ja jeder sowas machen, überforderte Halter um ihre Problemhunde entlasten. Hat aber einfach kaum einer Lust drauf. Ein Maulkorb, ne Box und eine vernünftige Leine kosten nun auch nicht die Welt. Aber kaum jemand hat Lust sich solche Hunde freiwillig ans Bein zu binden nur weil jemand anderes keine Lust hat seinen Hund vernünftig zu führen.
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Das Thema HSH-Import in Mietwohnung halte für ich deutlich komplexer. Ich behaupte, dass diese Art des Imports selten als bewusste Entscheidung passiert. Das wird der Gesetzgeber kaum mit einem Register oder anderen Maßnahmen verhindern können.
Es gibt natürlich viele Facetten, ja, es ist ein Extrembeispiel. Bei sehr viele Hunden mit überforderten Haltern ist es aber nun mal so, dass die Hunde darunter absolut nicht leiden, was irgendwelche Tierschutzmaßnahmen rechtfertigen würde. Es gilt immer zu bedenken, dass es nur begrenzte Kapazitäten gibt und jede Möglichkeit die geschaffen wird, damit Fehlanschaffungen für den Halter komfortabel wieder abgegeben werden können führt dazu, dass Plätze fehlen für Tiere die Hilfe wesentlich notwendiger haben. Außer die Tiere werden getötet. Was ja nun auch zu Tausenden passiert damit wir überhaupt Hunde halten können, deshalb verstehe ich den Aufschrei auch absolut nicht.
Ich hab das ne Weile gemacht, Halter um solche Hunde entlastet. Die Hunde haben es hinterher schlechter als vorher (Zwingerhaltung, weil meine eigenen Hunde vorgehen), die Vermittlung ist schwierig und die Probleme waren nun auch keine Katastrophe. Ja, der ehemalige Halter hatte danach wieder ein angenehmes Leben, aber so wirklich habe ich nun auch nicht verstanden wo das riesige Problem liegt vor Ort einfach Möglichkeiten zu schaffen damit das Tier bleiben kann, anstatt Verantwortung zu übernehmen und mal die Arschbacken zusammen zu kneifen musste das Tier immer weg. Ja, das wäre dann nicht die eigenen Traumvorstellung von Hundehaltung, aber eine Lösung und kein Wegschieben von Verantwortung. Da werden Abgaben dem vorgezogen, dass der Hund einen Maulkorb trägt, bei Besuch weggesperrt wird und unterwegs an der Flexileine bleiben muss. Das ist doch bekloppt! Wo ist denn das bitte Tierschutz?
Die Vorstellung der Menschen war leider immer, dass der Hund ja nur das passende Zuhause und Training bräuchte und dann wären alle Probleme verflogen. Ich persönlich finde diese Einstellung wahnsinnig frustrierend, weshalb ich das auch nicht mehr machen möchte. Die Menschen müssen mal wieder lernen, Tiere so anzunehmen wie sie sind und ihre angeschafften Hunde entsprechend zu führen. Und vor der Anschaffung nicht alles besser wissen zu wollen, sich für völlig falsche Rassen zu entscheiden und dann rumzuheulen dass der Hund genau das zeigt was von Anfang an absehbar war.
Es kann ja jeder sowas machen, überforderte Halter um ihre Problemhunde entlasten. Hat aber einfach kaum einer Lust drauf. Ein Maulkorb, ne Box und eine vernünftige Leine kosten nun auch nicht die Welt. Aber kaum jemand hat Lust sich solche Hunde freiwillig ans Bein zu binden nur weil jemand anderes keine Lust hat seinen Hund vernünftig zu führen.
Mit dieser Erläuterung verstehe ich endlich, woher deine Einstellung zu diesem Thema kommt, das ist jetzt für mich absolut nachvollziehbar. Ich bin selber ja in der Situation "Arschbacken zusammenkneifen" und teile deine Einstellung auch dazu vollkommen.
Allerdings finde ich es schwierig, auf Hundehalter, die sich für für den für sie falschen ("zu schwierigeren") Hund entschieden haben, erzieherisch einwirken zu wollen oder sie zu bestrafen, indem sie z. B. eine Tötung entscheiden sollten.
Was ich befürworten würde, wäre ein Register von Hundehaltern: Wer einen Hund frühzeitig aufgrund von Fehlkauf / Überforderung / eigene Fehleinschätzung (keine Zeit, Platz, Geld) / Beschädigung abgibt, bekommt danach keinen neuen.
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Ich wüsste tatsächlich auch nicht, was es im Mindesten gegen das Problem ausrichten sollte, dass Menschen mit sachgerechter Ausbildung oder weiterer Haltung ihrer Hunde überfordert sind.
Hm - du weist doch selber immer wieder darauf hin, sämtliche Überlegungen hinsichlich jedweder Maßnahmen wären ohne ausreichende Datengrundlage müßig.
Nö. Bzw. schmeißt Du da verschiedene paar Schuhe zusammen.
In der aktuellen Diskussion ging es um Folgende: Menschen mit einem Hund, mit dessen Aggressionsverhalten sie nicht umgehen können/mit dem sie überfordert sind haben keine verbindliche Möglichkeit zur Abgabe. Aus Sicht des Betroffenen ist es da auch nicht so wichtig, ob es ein genuin gefährlicher Hund ist oder einfach Erziehung/Zusammenleben verfahren ist. Er hat ein Problem, das er aus seiner Sicht nur mit der Abgabe lösen kann. Oder der Tötung des Tiers, womit er das Problem (wenn er es legal lösen möchte) auf den angesprochenen Tierarzt abwälzt.
Dieses Problem ist nicht mit einer Datenbank zu lösen
Eine Datenbank mit Registrierung aller Beißvorfälle und systematischer Auswertung wäre dafür sinnvoll, wenn es darum geht, Regulierung über Rasselisten/Zucht-/Import-/oder Haltungsverbote bestimmter Hundetypen oder -gruppen zu betreiben. Ist eine andere, wenn auch zusammenhängende Baustelle.
Eine Datenbank könnte auch hilfreich sein, wenn es um andere Regulierungsansätze wie eine verpflichtende Eignungsprüfung geht. Alleine schon zur Entscheidung und weiteren Prüfung, ob Nutzen und Aufwand in Relation stehen und die Maßnahme auch den zu erwartenden Nutzen erzielt. Aber auch das hilft dem individuell betroffenem Menschen im Szenario 1 nicht weiter. Man könnte spekulieren, dass es davon weniger gibt, wenn im Vorfeld für alle Halter eine Eignungsprüfung stattfände. Aber das ist erstmal nur eine Annahme. -
Mit dieser Erläuterung verstehe ich endlich, woher deine Einstellung zu diesem Thema kommt, das ist jetzt für mich absolut nachvollziehbar. Ich bin selber ja in der Situation "Arschbacken zusammenkneifen" und teile deine Einstellung auch dazu vollkommen.
einerseits finde ich es schwierig, auf Hundehalter, die sich für für den für sie falschen ("zu schwierigeren") Hund entschieden haben, erzieherisch einwirken zu wollen oder sie zu bestrafen, indem sie z. B. eine Tötung entscheiden sollten.
Was ich befürworten würde, wäre ein Register von Hundehaltern: Wer einen Hund frühzeitig aufgrund von Fehlkauf / Überforderung / eigene Fehleinschätzung (keine Zeit, Platz, Geld) / Beschädigung abgibt, bekommt danach keinen neuen.
Man wird es nie verhindern, dass die Menschen sich für den falschen Hund entscheiden. Es kann sich auch jeder Hans und Franz ein Pferd kaufen, da sind die Kosten noch viel höher. Um ein Tier zu erwerben muss man Geschäftsfähig sein und ist ein erwachsener Mensch. Wenn man sich da verkalkuliert, dann hat man schlicht Pech gehabt. Als Erwachsener darf man Kredite aufnehmen, wenn eine Unterbringung notwendig ist, lässt sich eine solche Bezahlen. Jeder Mensch kann einfach so Kinder bekommen, ganz ohne irgendwelche Regulierungen.
Unvorhergesehen Kosten und Fehlentscheidungen gehören zum Erwachsensein dazu. So ist das Leben. Das Auto kann einen Motorschaden haben, die Heizung kann kaputt gehen, usw.
Nochmal: diesen Tieren geht es dort doch überhaupt nicht schlecht, sie müssen lediglich weg. Das hat absolut nichts im Tierschutz zu suchen. Da gibt es wesentlich dringendere Themen als die vereinfachte Abgabe für überforderte Hundehalter die ihren Geldbeutel schonen wollen.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass keiner von denen wo ich meine Hunde herhatte eine Tötung durchgezogen hätte. Tatsächlich haben die auch draus gelernt, dass sie sich übernommen haben, es ist nicht so als wäre da morgen ein neuer Hund eingezogen. Aber ich für mich finde daran absolut nichts was in den Bereich Tierschutz fällt, ganz im Gegenteil. Geholfen habe ich den Menschen damit, für die Tiere war das definitiv kein Upgrade.
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Eine bundeseinheitliche Datenbank, in der alle Hunde registriert sind, ist zunächst einmal die grundsätzliche Voraussetzung für Alles.
Was das ein Verwaltungsapparat bei 16 verschiedenen HundeV und ca. 10,5 Millionen Hunden wäre
Funktioniert seltsamerweise in der föderalistischen Schweiz problemlos.
Chippflicht und obligatorische Registrierung.
Kein Verkauf, kein Tierarztbesuch, kein Impfausweis ohne registrierten Chip
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Ich behaupte, dass diese Art des Imports selten als bewusste Entscheidung passiert.
Der Gesetz-Geber könnte aber veranlassen, dass für bestimmte Rassen oder Linien *) eine Aufmerksamkeit beim neuen Halter erzwingen kann.
Sprich: WENN ein Hund von bestimmten Rassen angemeldet oder erworben wird, sollte einem Halter bewußt gemacht werden, dass hier ggf. andere Regeln gelten, und es ein mehr an Aufmerksamkeit bedarf gegenüber anderen Rassen.
Exemplarische Beispiele für solche Rassen:- HSH-Rassen
- Deutsch-Drahthaar
- Schäferhund - Leistungslinien
- Allgemein Leistungslinien von Gebrauchshunde-Rassen
- American Staffordshire-Terrier (z.B. in Teilen von Österreich müssen Hunde diese Rasse einzeln gassi geführt werden)
Es geht mir nicht um ein Haltungs- oder gar Zuchtverbot. Es geht mir nur um die Verhinderung des unbewußten Erwerb.
Mir kommt da immer die Aussage eines Hundehalters, nachdem er mit seinem Schäferhund etliche Probleme hatte: "Jetzt (nach dem dritten Trainer) weiß ich, was 'Leistungslinie' bedeutet!"
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Und für die Auswahl der "bestimmte Rassen oder Linien" fände ich die Datengrundlage wichtig.
(Beispiel: Ist der normale Deutsche Schäferhund überdurchschnittlich häufig in Beissvorfälle verwickelt, oder liegt die hohe Zahl an Vorfällen einfach an der weiten Verbreitung?) -
Hier auf dem Amt wird bei der Anmeldung direkt alles in einem Rutsch erledigt; Bei der 20/40 Regelung bedarf es des Nachweises einer Hundehaftpflichtversicherung.
Das wird von Stadt zu Stadt Unterschiedlich gehandhabt.
Oh, das ist mir neu. Seit Einführung des Landeshundegesetz habe ich in 3 Städten gewohnt und überall lief es extra. Als die, damals noch Landeshundeverordnung quasi über Nacht eingeführt wurde, brauchte man ja keinen Sachkundenachweis, wenn man vorher schon 3 Jahre große Hunde ohne Vorfälle gehalten hatte. Als ich damals meine brav auf dem Ordnungsamt angemeldet hatte war ich naiv der Meinung, dass ich keinen Beleg brauche, da ich zu dem Zeitpunkt schon seit 7 Jahren für beide weißen Schäferhunde dort Steuer bezahlt hatte. Aber man erklärte mir, dass das Ordnungsamt sich nicht mit der Steuerbehörde austauschen darf. Ich musste als ich vor 3 Jahren mit Mila nach hier zog auch erst zur Hundesteuerstelle und dann zum Ordnungsamt. Die Anmeldung zur Hundesteuer ist ja im Gegensatz zu der nach Landeshundegesetz auch kostenfrei.
Und in der Gemeinde, wo ich jetzt wohne hatte meine Mutter ihren Basset (also definitiv 20/40) 7 Jahre nur steuerlich angemeldet. Erst als die Hündin verstarb hat sie dann den nächsten Basset auf mein Betreiben auch auf dem Ordnungsamt angemeldet. Ich kenne einige Halter von 20/40 Hunden, die nur Hundesteuer angemeldet haben.
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