Der "gefährliche" Hund Teil 3

  • In dem Video sieht man kein Raubtier, sondern Erwachsene (die nicht im Bild sind, weil sie diese ach so süße Situation aufnehmen), die nicht merken was sie dem Hund zumuten, und absolut blind dafür sind welche Verhaltensweisen beim Hund aufgrund ihrer Verantwortungslosigkeit entstehen.

    Das Video ist m.M.n. KI generiert, schau dir nur mal das Kleinkind an auch, wie emotionslos es reagiert, bzw. nicht reagiert.

    Also, ganz so weit ist die Technologie dann doch noch nicht.


    Auf dem Ursprungsaccount https://www.instagram.com/tipsizfamily/

    sind viele weitere Videos zu sehen.


    Das ganze wird offensichtlich als Spiel angesehen...

  • Kleine Anekdote...


    Ich habe früher mal öfter den kleinen Terrier einer Freundin gesittet. Eine freundliche, aber unsicher Hündin. Meine Tochter war 2 Jahre.


    Plötzlich fing der Hund an, angedeutet zu schnappen (nach mir, nicht nach dem Kind).


    Auf Nachfrage stellte sich raus, dass der Freund der Besitzerin ein neues "Spiel" mit dem Hund hatte. Er zog an ihrem Ohr und sie schnappte nach der Hand.

    Auf meine Bitte, das nicht mehr zu tun, wurde mir erklärt, dass man das nicht machen könne, weil der Freund ja eh nix mit dem Hund anfangen kann und sie sei froh, dass die beiden nun "ein gemeinsames Spiel" hätten.


    Das Ganze endete dann damit, dass ich den Hund nicht mehr nehmen wollte, und sie mir die Freundschaft gekündigt hat....

  • "Warnen" - also zuvor Drohen(Kommunizieren) ist durchaus aberzogen worden bei der Entstehungsgeschichte der Molossoiden,

    Hast du da eine Quelle für mich?


    Das wäre so weit weg von Effizienz, dass ich mir das bei Wach- und Schutzhunden nicht vorstellen kann, dass ein „Attacke, Kapelle“ im Vergleich zu „Grrrr, überlege dir ob das echt ne gute Idee ist“ favorisiert wurde - egal ob gg Mensch oder Tier…

    Zumal die Molosser ja nicht für den Hundekampf gezüchtet wurden, das sind eher Terrierarten.


    Und beim Wachen und Schützen sind Warnen und Kommunizieren durchaus wichtig und gewollt.

  • Zumal die Molosser ja nicht für den Hundekampf gezüchtet wurden,

    Ähm,

    wenn ich mich nicht arg täuschen sollte, wurde in der Antike sehr wohl Molosser für Kämpfe genommen.

    Ich meine, bei den Römern und bei den Griechen wurde dies so gemacht.

  • Zumal die Molosser ja nicht für den Hundekampf gezüchtet wurden,

    Ähm,

    wenn ich mich nicht arg täuschen sollte, wurde in der Antike sehr wohl Molosser für Kämpfe genommen.

    Ich meine, bei den Römern und bei den Griechen wurde dies so gemacht.

    Ja, genau.


    Hier wurde auch der Grundstein für das Selektieren auf die letzten beiden Beutefangverhaltenssequenzen gelegt, das Packen und Kampfunfähig machen/Töten.


    Beim Betrachten der Spezialisierungen Wachen und Schützen dürfen nicht die heutigen Maßstäbe zugrunde gelegt werden; Erst im 20. Jahrhundert hat sich hier die Vorstellung etabliert, dass ein Wach- und zum Schutz eingesetzter Hund erst Warnen muss, bevor er angreift.


    In der Antike und auch bis weit über das Mittelalter hinaus hat kein Hahn danach gekräht, wenn ein Hund nicht gewarnt hat, sondern "seinen Job" machte - auch wenn dabei Menschen zu Tode kamen.


    Nicht ohne Grund greift man heute auf andere Rassen zurück, deren Spezialisierung Wachen und Schützen ist.

  • Mal ein paar Zahlen


    Zitat

    Die sächsische Statistik zeigt: Von den 26 sichergestellten Hunden gehörten nur sechs zu jenen, die der Freistaat grundsätzlich als vermutet gefährlich ansieht, drei American Staffordshire Terrier und drei Mischlinge. Unter den Einzelfällen auf der Liste finden sich hingegen einige Rassen, deren Vertreter normalerweise als verhältnismäßig ungefährliche Familienhunde gelten. So kamen in Leipzig etwa ein dreijähriger Jack-Russel-Mix sowie ein siebenjähriger Dackel als gefährliche Hunde ins Tierheim.

    Das Innenministerium teilte ebenfalls mit, wie viele Angriffe es durch gefährliche Hunde im vergangenen Jahr im Freistaat gab. Hunde der drei vermutet gefährlichen Rassen sowie ihrer Kreuzungen verletzten insgesamt zehn Menschen, darunter ein Kind unter 14 Jahren in Dresden. Außerdem verletzten sie 14 andere Hunde.

    Meiste Angriffe in Sachsen erfolgten durch vermeintlich ungefährliche Hunde

    Kreuzungen zwischen vermutet gefährlichen Hunden mit anderen Rassen, zum Beispiel ein Pitbull-Labrador-Mix, haben 14 Menschen verletzt, darunter ein Kind unter 14 Jahren in Chemnitz. Zudem verletzten sie acht andere Hunde und töteten einen.
    Hunde, die weder aufgrund ihrer Rasse noch aufgrund ihres Verhaltens als gefährlich eingestuft waren, verletzten in Sachsen insgesamt 451 Menschen. In 55 Fällen handelte es sich um Kinder unter 14 Jahren. Hotspot ist wieder die Stadt Leipzig mit 84 Verletzten. Zudem waren die als ungefährlich eingestuften Hunde für 189 verletzte und acht getötete andere Hunde verantwortlich.


    https://www.lvz.de/mitteldeuts…E.html#Echobox=1750655682

  • Ähm,

    wenn ich mich nicht arg täuschen sollte, wurde in der Antike sehr wohl Molosser für Kämpfe genommen.

    Ich meine, bei den Römern und bei den Griechen wurde dies so gemacht.

    Ja auch, aber nicht als Hauptaufgabe. Die Viecher waren gerade in der Antike wohl auch relativ wertvoll (heute auch, allerdings aus anderen Gründen wenn ich mir die TAkosten anguck 🤪) und wurden nicht „verheizt“. Meistens wurden sie als Schutz für Herde, Lager (ja auch im Krieg), Hof etc. eingesetzt und auch zur Jagd („Saupacker“).

    Sie sollten also nie einfach nur „kaputtmachen“ und bei körperlichen Auseinandersetzungen besteht ja immer die Möglichkeit, dass alle Parteien ordentlich was abkriegen bis hin zum Tod.


    Daher hatte ich ja nach der Quelle gefragt, weil ich mir das mit o.g Aufgabengebieten und dem Sinn und Zweck dahinter einfach nicht vorstellen kann.

  • Leider ohne Bezug zur jeweiligen Population der Rassen.

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