Der "gefährliche" Hund Teil 3

  • Mein erster Gedanke war auch, vllt ist der Halter mit seinen Hund etwas unbedarft auf einen eingezäunten Trainingsplatz gelaufen, auf dem gerade mit anderen nicht immer ganz freundlichen Hunden gearbeitet wurde. Aber die "Erklärung" des "Trainers" belehrt einen ja sofort eines besseren, dieses Abwiegeln der Gefährlichkeit seiner eigenen Hunde und der Hinweis, dass die meisten HH ja meistens (aha!) nicht direkt mit Hund auf das Trainingsgelände kommen. Da hat er ja Glück gehabt, dass bisher nie der falsche HH mit seinem Hund unvorhergesehen auf dem Platz erschien.

    Dass man nicht mit seinem Hund ohne zu fragen, auf einen eingezäunten Trainingsplatz mit freilaufenden Hunden marschiert, das sollte allerdings klar sein.

  • Bei uns wird das für mein empfinden auch etwas zu lasch gehandhabt und sehe dadurch eben auch die (Teil)Verantwortung beim Trainer wenn was passiert.

    Hier ist zwar zum Glück Leinenpflicht auf dem Vorplatz. Also wenn man reingeht, ist man erstmal in einem eingezäunten Bereich, wo alle an der Leine zu sein haben, dort sammelt man sich erstmal. Aber dann beim Training auf dem eigentlich Platz dahinter werden auch schon mal Hunde abgeleint, die dafür nicht geeignet sind, wenn die dran sind (man könnte problemlos alle Übungen auch angeleint machen, was dort verantwortungsvolle Hundehalter auch machen). Hatten wir auch die letzten Wochen, dass eine Hündin meine zwei angehen wollte. Ich konnte sie abblocken. Gleiche Hündin hat in der Trainingsstunde ne Woche vorher eine kleinen Chi Hündin angegangen,

  • dieses Abwiegeln der Gefährlichkeit seiner eigenen Hunde

    Naja, was heißt abwiegeln.

    Da sind wir wieder bei der Frage der Berichterstattung. Es ist halt ein gewaltiger Unterschied, ob man beim Vorfall sagt "ach derist doch eigentlich harmlos" oder ob man bei der Reporterfrage "haben die Tiere sich schon mal aggressiv verhalten" eine solche Antwort gibt.

    Was soll man denn auf die Frage sagen, wenn es bisher noch keine Vorfälle der Art gab?

  • Da ich selbst mal bei einem schweren Beißvorfall (Kind musste mit Rettungshubschrauber in die Klinik geflogen werden) auf einem Hundeplatz dabei war, weiß ich, dass man auf das, was Presseleute aus den Infos machen, nicht viel geben sollte. Für mich ist hier in diesem Fall nur klar: Es gab einen tödlichen Beißvorfall. Schlimm genug. Aber wer da wie versagt hat, ist nicht erkenntlich.

  • dieses Abwiegeln der Gefährlichkeit seiner eigenen Hunde

    Naja, was heißt abwiegeln.

    Da sind wir wieder bei der Frage der Berichterstattung. Es ist halt ein gewaltiger Unterschied, ob man beim Vorfall sagt "ach derist doch eigentlich harmlos" oder ob man bei der Reporterfrage "haben die Tiere sich schon mal aggressiv verhalten" eine solche Antwort gibt.

    Was soll man denn auf die Frage sagen, wenn es bisher noch keine Vorfälle der Art gab?

    Hm, mich stört einfach dieser Versuch der Rechtfertigung. Dass er sich nicht genau an den Vorfall erinnern kann, geschenkt, es macht Sinn sich dazu öffentlich nicht zu äußern. Aber die Betonung darauf, dass er das nicht erwartet hat, weil seine Hunde diesbezüglich noch nie auffällig gewesen wären. Er ist Hundetrainer, das nehme ich ihm nicht ab. Von einem Hundetrainer erwarte ich, dass er eben nicht naiv in solche Situationen schlittert, sondern entsprechend führt und absichert. Hätte er sich z.B. so geäußert, dass man sich mit den Hunden auf einem geschlossenen Trainingsplatz befand und der Halter des kleinen Hundes einfach plötzlich in ein Training geplatzt ist, das wäre für mich etwas anderes gewesen. Aber nicht damit zu rechnen, dass da jemand mit Hund auf ein Hundetrainingsgelände spazieren könnte, das ist schon reichlich naiv, denn auch wenn die meisten (!) ihre Hunde erst im Auto lassen, das sind für mich schwache Ausreden dafür, seine Hunde nicht im Griff bzw. nicht ausreichend beaufsichtigt zu haben.

  • denn auch wenn die meisten (!) ihre Hunde erst im Auto lassen, das sind für mich schwache Ausreden dafür, seine Hunde nicht im Griff bzw. nicht ausreichend beaufsichtigt zu haben.

    man weiß nicht, wie der Ablauf wirklich war. da gebe ich Helfstyna und anderen durchaus recht.

    Dass der kleine Hund des älteren Herrn von Hunden, die sich auf dem Trainingsgelände befanden, schwer verletzt wurde, das bestreitet auch der Betreiber nicht.

    Dass der Halter des kleinen Hundes pünktlich um 17 Uhr zum vereinbarten Trainingstermin vor dem Trainingsgelände stand, ist auch wohl eindeutig.

  • In meinem Sachkundetest BH musste ich noch ankreuzen, nie in einen Hundekampf einzugreifen.

    (Als ob :schweig: )


    Ich hab Zweifel ob in Bayern die Polizei wegen einem Hundekampf kommen würde, solange keine Menschen in Gefahr sind.

    (In meiner Gegend braucht eine Streife über 45min quer durch ihr Revier und ein Beamter muss in der Wache vor Ort bleiben.)


    Vielleicht in Zukunft doch.

    Nicht um die Hunde zu trennen, sondern um zu verhindern, dass sie Hundebesitzer und Zuschauer prügeln, weil sie sich uneinig sind wie, ob und wie gewalttätig eingegriffen wird.


    (Bekommen Polizisten überhaupt eine Ausbildung zum Handling von Tieren?

    Eine junge Polizistin meinte in unserer Gegend nach einem Verkehrsunfall ein auf sie zu humpelndes Pony erschießen zu müssen.

    Weiß nicht, ob sie einen Angriff befürchtete oder erlösen wollte. Sie und ihr Kollege verschossen 8 Schuss und saßen danach völlig fertig in Tränen bei unserem damaligen Stallbesitzer (Tierarzt) am Küchentisch.)


    Wenn da nicht speziell die Hundestaffel kommt oder jemand privat mit großen Hunden zu tun hat, wird da kaum was bei rumkommen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!