Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 13
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Beim jungen Hund übe ich auch Beute und Futterbelohnung abzuwechseln. Das ist bei uns ein Ausbildungsschritt. Da fängt bei vielen Hunden das Thema schon an, wenn sie nach einem wilden Spiel kein Futter mehr wollen, sondern nur noch Spiel. Oder sie nur fressen und nicht spielen wollen. Das geht auch gut in Ablenkungsarmer Umgebung.
Würdest du mir erklären wieso? Ich hab bei meinem Hund auch erst üben müssen, dass Spiel mit Beute toll ist. Er würde immer Futter vorziehen. Manchmal finde ich Spielbelohnungen praktisch, aber andererseits entscheidet der Hund ja, was er lohnenswert findet. Würde mich interessieren, ob das Abwechseln für dich „nur“ ein Sport- oder auch ein Alltagsding ist und was da jeweils dahinter steht.
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Hi
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Ich hab letztens den Vortrag von Cinta angesehen beim Dummykongress und sie geht da auf die aktuelle Forschung ein und nennt EXPLIZIT das Spielen (mit dem Menschen) nach aufregenden Situationen oder auch Training und dass dadurch das unmittelbar Vorhergehende besser und schneller verarbeitet werden könne.
Das stimmt. Aber das hat ja nichts damit zu tun, was und wie ich vorher konkret trainiert habe, weil es ja nicht die Belohnung ist, sondern nach dem Training erfolgt, damit der Körper das alles verarbeiten kann.
Achso sorry das war auch gar nicht auf dich direkt bezogen sondern ich wollte das nur allgemein in die Diskussion mit einwerfen für evtl Interessierte :-)
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Futter wird aufgenommen, Punkt
Wie schafft man das?
Ernst gemeinte Frage.
Wie bringt man einen Hund dazu zu fressen, was er fressen soll?
Mein Kontext ist zwar ein ganz anderer, aber ich nehme wirklich jeden Ratschlag wie man Futter in dasMistvieh, diesen mir damit langsam meine Nerven raubenden Arschkeksden ganz selbstlos asketisch lebenden Gentleman reinbekommt. Jeden. JEDEN.
Nein, hungern ist keine Option. Nicht, weil ich da so Mitleid hätte, oder weil das für mich generell nicht in Frage kommen würde. Er ist einfach schon zu dünn dafür.
Ja, körperlich scheint alles in Ordnung zu sein.Bei uns war sowohl bei der Futteraggression von Chap als auch bei der extremen Mäkeligkeit von Ruby "Free Feeding" der Schlüssel. Hat auf beiden Seiten (und auch bei mir) einfach total den Druck rausgenommen.
Ruby hat zwar immer mal wieder Phasen (hormonell) wo es schwieriger wird (da lass ich sie aber dann auch einfach und mach mich selbst gar nicht mehr verrückt) aber grundsätzlich ist sie ne gute Esserin geworden einfach weil Frauchen nicht mehr wie ne bekloppte um sie herumschwirrte in der Hoffnung sie möge doch eeeendlich was fressen (inkls haufenweise Toppings damit es schmackhafter wird und diese ganzen Spirenzchen)
Das "richtige" Futter natürlich trotzdem vorausgesetzt (ja mir ist wichtig dass meinem Hund das Futter auch schmeckt und gegen Abwechslung hab ich auch nix das mögen viele anders sehen und das ist natürlich auch okay so, was ich nicht mehr möchte ist mir ein Bein auszureißen um das Futter immer und immer besser zu gestalten, denn so ne Art Mäkeligkeit kann man sich natürlich auch hübsch anerziehen)
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Würdest du mir erklären wieso? Ich hab bei meinem Hund auch erst üben müssen, dass Spiel mit Beute toll ist. Er würde immer Futter vorziehen. Manchmal finde ich Spielbelohnungen praktisch, aber andererseits entscheidet der Hund ja, was er lohnenswert findet. Würde mich interessieren, ob das Abwechseln für dich „nur“ ein Sport- oder auch ein Alltagsding ist und was da jeweils dahinter steht.
Na klar!
Ich möchte ruhig und genau mit Futter bestätigen können und Actionreich mit Beute. Mein Fährtenbeispiel zum Beispiel, der Hund kann übersuchen, weil er übermotiviert ist oder auch hektisch. Ich möchte deshalb, dass er lernt sich runterzufahren und intensiv zu werden. Das erreiche ich über uninteressantes Futter und Zwang (blockieren mittels Leine), dafür muss er lernen dieses Futter wahrzunehmen. Futter soll gar nicht die super hohe Wertigkeit haben, hier greift dass ich ein ruhiges Verhalten anstrebe und deshalb ruhig belohnen möchte. Ich greife hier auch Nicht zu Fleischwurst oder sowas, sondern nehme bewusst langweiliges Futter.
Beim Rückruf hingegen möchte ich Action haben, also Belohne ich hochwertiger (das kann auch ein Futterspiel sein).
Will ich auf der Fährte die Motivation steigern, so lege ich am Ende einen Jackpot (den bestimmt natürlich der Hund), bei einem Hund der eh sehr motiviert ist, fördere ich hingegen nur durch ruhiges Belohnen auf der Fährte.
Es ermöglicht mir, die Belohnungen so zu nutzen, wie ich sie grade brauche und deshalb baue ich gezielt Bestätigungen auf, die gar nicht so super hochwertig sind, dass der Hund dafür alles stehen und liegen lässt und trainiere, dass ich diese auch in hoher Erregungslage einsetzen kann, um den Hund zu sammeln.
Es kommt hier aber auch auf den Hund drauf an, grade Hunde mit mehr Aufregung lassen sich ja sehr leicht auf actionreiche Belohnung ein und bauen ja schnell Erwartungshaltungen auf. Andersrum muss ich mir ruhigen oder futteraffinen Hunden vielleicht eher spielen üben. Und manch ein futteraffiner Hund dreht bei Nassfutter viel mehr auf als bei einem Ball. Wichtig ist mir, dass ich Werkzeuge habe, um belohend steuern zu können.
Am Ende sieht das dann zum Beispiel so aus, dass eine Hilfsperson ein Beuteobjekt unter viel Tamtam ins Voraus bringt, der Hund dabei ordentlich Trieb macht, sich danach sofort in die Grundstellung holen lässt und ich ihn fokussiert nach vorne einstellen kann, was ich dann wieder ruhig mit Futter belohnen möchte um das besser zu festigen und den Hund wieder zu Erden (also das Warten belohnen können, um Frustaufbau gering zu halten, das führt nämlich gerne zum vokalisieren bei manchen Hunden oder sie entwickeln dann beim schicken einen Startlaut).
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Noch ein Beispiel wäre der Weg zum Abgang. Unser junger Hund lernt wie viel Spaß die Fährte macht und fängt an, eine Erwartungshaltung zu etablieren. Ich denke ein sehr Alltagsnahes Beispiel, welches jeder kennt.
Hier kann ich mittels einem ruhigen Verstärker mein Training erweitern und der Aufregung direkt entgegensteuern. Grade bei Hunden, die zum Frust neigen finde ich das absolut hilfreich.
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Würdest du mir erklären wieso? Ich hab bei meinem Hund auch erst üben müssen, dass Spiel mit Beute toll ist. Er würde immer Futter vorziehen. Manchmal finde ich Spielbelohnungen praktisch, aber andererseits entscheidet der Hund ja, was er lohnenswert findet. Würde mich interessieren, ob das Abwechseln für dich „nur“ ein Sport- oder auch ein Alltagsding ist und was da jeweils dahinter steht.
Na klar!
Ich möchte ruhig und genau mit Futter bestätigen können und Actionreich mit Beute. Mein Fährtenbeispiel zum Beispiel, der Hund kann übersuchen, weil er übermotiviert ist oder auch hektisch. Ich möchte deshalb, dass er lernt sich runterzufahren und intensiv zu werden. Das erreiche ich über uninteressantes Futter und Zwang (blockieren mittels Leine), dafür muss er lernen dieses Futter wahrzunehmen. Futter soll gar nicht die super hohe Wertigkeit haben, hier greift dass ich ein ruhiges Verhalten anstrebe und deshalb ruhig belohnen möchte. Ich greife hier auch Nicht zu Fleischwurst oder sowas, sondern nehme bewusst langweiliges Futter.
Beim Rückruf hingegen möchte ich Action haben, also Belohne ich hochwertiger (das kann auch ein Futterspiel sein).
Will ich auf der Fährte die Motivation steigern, so lege ich am Ende einen Jackpot (den bestimmt natürlich der Hund), bei einem Hund der eh sehr motiviert ist, fördere ich hingegen nur durch ruhiges Belohnen auf der Fährte.
Es ermöglicht mir, die Belohnungen so zu nutzen, wie ich sie grade brauche und deshalb baue ich gezielt Bestätigungen auf, die gar nicht so super hochwertig sind, dass der Hund dafür alles stehen und liegen lässt und trainiere, dass ich diese auch in hoher Erregungslage einsetzen kann, um den Hund zu sammeln.
Es kommt hier aber auch auf den Hund drauf an, grade Hunde mit mehr Aufregung lassen sich ja sehr leicht auf actionreiche Belohnung ein und bauen ja schnell Erwartungshaltungen auf. Andersrum muss ich mir ruhigen oder futteraffinen Hunden vielleicht eher spielen üben. Und manch ein futteraffiner Hund dreht bei Nassfutter viel mehr auf als bei einem Ball. Wichtig ist mir, dass ich Werkzeuge habe, um belohend steuern zu können.
Am Ende sieht das dann zum Beispiel so aus, dass eine Hilfsperson ein Beuteobjekt unter viel Tamtam ins Voraus bringt, der Hund dabei ordentlich Trieb macht, sich danach sofort in die Grundstellung holen lässt und ich ihn fokussiert nach vorne einstellen kann, was ich dann wieder ruhig mit Futter belohnen möchte um das besser zu festigen und den Hund wieder zu Erden (also das Warten belohnen können, um Frustaufbau gering zu halten, das führt nämlich gerne zum vokalisieren bei manchen Hunden oder sie entwickeln dann beim schicken einen Startlaut).
Spannend! Danke auch von mir fürs Erklären. Ich lese sowas unheimlich gerne man lernt hier wirklich jeden Tag dazu.
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Vielleicht noch ergänzend: Ich hab hier mit dem Pudeli den ersten Hund eigenen Hund meines Lebens, der Bestätigung über Lob und Schmusen genauso toll findet wie über Spiel oder Futter. Das ist gerade bei diesem futtergeilen Wuselhund super, um etwas Ruhe reinzubringen. Ist natürlich ein Jackpot, außer einer langjährigen Gassihündin fanden die Hunde bisher draußen geknuddelt werden völlig verzichtbar und Lob ohne Cash lief unter „ferner liefen“
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Eine unserer beinah täglichen Begegnung.
Dackel, männl. Intakt, 1 Jahr
Hündin, Mix, intakt, 2 Jahre
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So spannend, vielen Dank für die Erklärung WorkingDogs
Vielleicht noch ergänzend: Ich hab hier mit dem Pudeli den ersten Hund eigenen Hund meines Lebens, der Bestätigung über Lob und Schmusen genauso toll findet wie über Spiel oder Futter. Das ist gerade bei diesem futtergeilen Wuselhund super, um etwas Ruhe reinzubringen. Ist natürlich ein Jackpot, außer einer langjährigen Gassihündin fanden die Hunde bisher draußen geknuddelt werden völlig verzichtbar und Lob ohne Cash lief unter „ferner liefen“
Das finde ich auch spannend....
Emil möchte zb während der "Arbeit" nicht angefasst werden. Er konzentriert sich und mir scheint, streicheln bringt ihn aus dem Konzept. Er duckt sich dann vor der Hand weg. Schon von Welpe an. Dabei steht ansonsten jede Art von Berührung bei ihm sehr hoch im Kurs.
Mit Spieli belohnen würde wohl gehen, bringt aber zu viel Gezappel in den eh schon hochgefahrenen Hund. Wirklich raus gekriegt hab ich das bei ihm nie, das Gezappel. Mit Futter kann man ja ruhig belohnen und er nimmt es ja auch immer, hochfahren tut er dennoch. In meiner ehemaligen Huschu wurde die Ruhe über Kommando separat trainiert und dann mittels Lecktube. Aber ich glaube das Eine und das Andere hatte für Emil nie einen Bezug zueinander. Versteht man was ich meine? Ich kann Ruhe kurz einfordern über dieses Kommando und dann fährt er kurz runter. Wie als würde er einen weiteren Trick abspulen. Das einzig zielführende, wenn er völlig drüber ist, ist ein Abbruch. Aber im Training möchte ich das eigentlich nicht so gerne...
Lucifer kann man mit Berührung schon eher loben, auch beim Training. Er fährt sich auch nicht in den totalen Irrsinn, wie das bei Emil früher war, bei Luci kommt es nur gelegentlich vor, dass er frustig wird, wenn er was nicht versteht. Das wiederum war bei Emil nie der Fall. War was nicht richtig und blieben Marker und Belohnung aus, dann hat er probiert. Lucifer probiert auch kurz, aber wenn es nicht möglichst schnell halt richtig ist, bellt er mich an. Damit es nicht so weit kommt, helfe ich ihm viel schneller und belohne den Wg kleinschrittiger, als ich das mit Emil gemacht hab.
so unterschiedlich die Hunde, immer wieder faszinierend.
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Ich hab mir bei Tiny angewöhnt, auch Knuddeln bewusst manchmal einzusetzen.
Gibt unterschiedliches Kuscheln. Hinterm Ohr kraulen=Beruhigung.
Eine bestimmte Stelle am Rücken=Pflege, Massage.
Seiten schrubbeln und hintere Drittel schrubbeln = Party.
Bauch Kraulen = Belohnung und aufwecken. (Das morgendliche Bauchlkraulen hat sich wohl auch in anderem Kontext gespeichert. Ist sie draußen unmotiviert, krieg ich sie mit ner Runde Bauch streicheln wieder in die Gänge). -
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