Ist das zu teuer für einen Welpen?

  • Zwischen 2000 u 3000 ist hier in der CH jedoch recht normal aber teurer finde ICH doch Grenzwertig..Ich zahle für einen super Hund aus guter Zucht gerne mehr, habe fär eine meiner Hündinnen auch 2700Fr bezahlt aber über 3000wäre mir dan doch zu teuer.

  • aktueller Preis in der Schweiz für nen Golden Welpen aus Arbeitslinie und langjähriger, seriöser Arbeitszucht 2300.- (andere sind teurer, aber ich finde das genug)

    Vor 16 Jahren kostete der Welpe 1800.-

    Der Preis für das Decken legt der Deckrüdenbesitzer fest.

    Manche haben einen Fixpreis ( da habe ich schon enorme Summen gehört, finde ich jenseits, aber janu gell).

    Viele haben einen Grundpreis, und dann pro Welpe, der fällt, einen Betrag. Mit Grenze nach oben.

    Beispiel:

    200.- fürs decken

    150.- pro Welpe aber max 6 Welpen

    So mache ich es. Andere handhaben es anders.

  • Naja, wenn man sich wirklich bezahlen liesse, also so wie für eine berufliche Tätigkeit, kommt der normale Welpenpreis doch nicht hin.

    Ich weiß ja nicht was du verdienst, aber ich komme im Monat nicht auf höhere 4-stellige Summen und mehr. Und dabei verdiene ich garnicht mal so schlecht...

    Punkt ist: Ich finde es okay, dem Züchter seine Auslagen zu erstattet, auch mit kleinem Puffer falls was schief läuft. Ich finde es nicht okay, seine gesamte Hundehaltung (der Hündin) zu finanzieren, ich finde es nicht okay, wenn er sowas wie Arbeitsstunden oder sowas abrechnet. Wir reden eben von Hobby und nicht von einem Beruf. Mir zahlt auch niemand meine Hobbies, noch nicht einmal die Auslagen dafür, geschweige denn die Zeit die ich da rein stecke... Und ja, das inkludiert auch ganz klar die Hobbies von denen andere Menschen direkt oder indirekt profitieren.

    Es handelt sich doch um ein Gewerbe, oder nicht? Wenn pro Welpe ca. 1500,- eingenommen wird, kommt bei einem großen Wurf einiges zusammen. Das muss doch auch versteuert werden, nehme ich an.

    Das würde ich jetzt nicht als Hobby deklarieren, sondern als Gewerbe. Insofern darf auch Gewinn erzielt werden, und nicht nur Kostendeckung plus einem kleinen Puffer.

    Ich habe immer Tierschutzhunde, daher keine Erfahrung mit Züchtern. Ich finde es aber nicht verwerflich, Geld damit zu verdienen, wenn alle Zuchtrichtlinien, die verbandlich vorgegeben sind, eingehalten werden. Und offensichtlich mangelt es auch nicht an zahlender Kundschaft.

  • Ich war so frei mal den gesamten Nebensatz farblich zu markieren für bessere Lesbarkeit.

    Wo verdienst du mit Welpen Geld, wenn du 2500€ zahlst?

    Ah, dann habe ich Deinen Satz wohl anders verstanden, als er gemeint war. Du sprichst also nur vom „falschen Klientel Züchter?“ Ist nicht eindeutig.

    Aber auch da wird mir der direkte Zusammenhang nicht klar, ehrlich gesagt. Klar gibts Menschen, die bei Vermehrung ihrer Hunde mit so wenig Aufwand wie möglich so viel Geld wie möglich rausziehen wollen. Das ist aber was Anderes, als für einen Welpen den Preis zu verlangen, den der Markt + - hergibt. Etwas an seinen Welpen verdienen zu wollen (und bewusst nicht nur aus Idealismus zu züchten) ist nicht deckungsgleich mit skrupelloser Habgier.

    Stimmt, ich habe auch nicht gesagt, dass jeder der so viel verlangt ein schlechter Mensch ist.
    Ich finde es nur sehr problematisch, weil es solche Menschen eben anlockt und ihnen den Weg ebnet. Und da sowas nicht im Bereich der Arbeitshunde passiert, sondern eher so im Familienhundebereich, nehme ich an, dass der 0815-Käufer auch nicht ansatzweise in der Lage ist das zu erkennen, ob da jemand jetzt wirklich richtig viel investiert oder grade so am Minimum vorbei schrabbt. Nicht, dass selbst der beste Käufer immer alles erkennen könnte...

    Der andere Puntk den ich kritisiere ist eben wie gerechnet wird und das aber teilweise nicht offengelegt wird. Wie viele Züchter geben denn offen zu, dass sie ordentlich Gewinn machen (von denen die es tun, versteht sich), wie viele Züchter geben zu, dass die Kosten nicht nur das umlegt, was der Welpe sie kostet, sondern die gesamten Kosten der Zuchthündin (inklusive Kaufpreis, Futter, Tierarzt, sonstige Verpflegung, für deren gesamtes Hundeleben usw.) (und auch hier wieder, bei denen die das tun, versteht sich)?
    Und nochmal, wenn die Goldiemenschen (weil das ja das Beispiel war) bereit sind das zu zahlen, dann sollen sie das tun. Ist ja nicht mein Geld. Aber ich habe was dagegen, wenn diese Preise als normal, nötig, billig, Selbstkosten oder sonstwas dargestellt werden. Denn das sind sie einfach nicht. Und ich habe das gute Recht, es nicht gut zu finden.

    Ich hatte zB diesen Sommer erst die Diskussion. Golden/Labbi-Mix für die Familie. Denen war schon klar, dass sie beim Vermehrer gekauft haben, aber denen waren die Preise die ihnen sonst so genannt wurden einfach zu viel. Also haben sie billige 850 € gezahlt und waren froh so einen billigen Welpen bekommen zu haben, haben bei 1, 2 red flags die sie tatsächlich auch erkennt haben die Augen zugedrückt, weil, wenns billig sein muss, dann geht das natürlich nicht anders und die "Züchterin" verdient da ja auch nichts an den Welpen, denn das kostet einfach so viel. Würde der ganze Vereinskram noch dazu kommen, wäre es eben noch sehr viel mehr.

    Jetzt stellt dir mal deren Gesichter vor, als ich ihnen erzählt habe, dass mein Rassehund mit Eltern mit mehr Prüfungen als das absolute Minimum und normaler jagdlicher Frühprägung (aka Zusatzaufwand) mich exakt 1000 € gekostet hat.
    Tja, und warum sind denen die Gesicher so runter gefallen? Sicher nicht weil mit ihnen gegenüber jemals offen drüber gesprochen wurde, was das Ganze wirklich kostet und v.a., dass die da allesamt gut Geld dran verdienen. Im Gegenteil, ihnen wurde eingeredet, dass man immer ganz knapp am Limit des überhaupt Möglichen kalkuliert hat. Züchter wie Vermehrer.
    Die hätten da nicht gekauft, wenn denen klar gewesen wäre, dass die Frau gutes Geld damit macht und zur Gewinnmaximierung die Hunde in einer dreckigen Scheune hält. Ja, es wäre nicht das Mitleid, sondern der Geiz gewesen der sie davon abgebracht hätte da zu kaufen. Aber sie hätten da nicht gekauft.
    Und was denkst du, wie viele so viel Geld für ihren Rassehund zahlen, weil ihnen eben eingeredet wird, dass es billiger nicht geht, nicht gibt und sie deswegen ganz naiv nicht groß rumfragen, sondern ihrem seriösen Vereinszüchter halt einfach vertrauen. Sagen wir hier ja auch immer. Wenn VDH drauf steht, dann kannst du dem vertrauen. Und man möchte halt den Hund, also werden sie noch mehr von ihrem Ersparten rüberwachsen lassen. Finde ich halt nicht okay, wenn die Naivität von Leuten ausgenutzt wird um denen einzureden, das wären normale Preise die sie überall zahlen müssten. Und ich finde es erst Recht nicht okay, wenn die Vermehrer noch besser dran verdienen, weil die Züchter jetzt auch unbedingt echtes Geld verdienen wollen, anstatt es weiterhin einfach aus Liebhaberei zu machen. Wer das im vollen Bewusstsein zahlt, dass der Züchter da gerade mindestens die Hälfte des Preises als Reingewinn hat, soll das machen. Finde ich persönlich ziemlich dumm, aber da sage ich nichts groß, kann ja jeder sein Geld rauswerfen wo er will.
    Das ist ja einer der Gründe warum gerade seltene Rassen und Arbeitshunde billiger sind. Die haben weniger naive Käufer die sich Null auskennen, denen man weniger einreden kann.

    Wie gesagt, wenn das für euch alle okay ist und ihr da keine Probleme seht, super. Ich kaufe da halt nicht und ich werde es auch weiter immer wieder anmerken, wenn jemand behaupet 2500 € für Welpen mit großen Würfen wäre eine am Limit Null-Rechnung, weil das halt alles so viel kostet. Einigen wir uns halt drauf, dass wir uns nicht einige werden. :ka:

  • Finde ich persönlich ziemlich dumm, aber da sage ich nichts groß, kann ja jeder sein Geld rauswerfen wo er will.

    ah, ok - du findest es also dumm, wenn jemandem Qualität vor Quantität geht?

    Dass ich nicht den billigen Blumenkohl kaufe, sondern lieber den teureren Bio-Blumenkohl, nicht das billige Massenproduktionsfleisch beim Discounter, sondern das Biofleisch aus kontrollierter Freilandaufzucht, nicht den billigeren Welpen aus kostengünstigerer Haltung, sondern den teureren Welpen aus einer qualitativ hohen Aufzucht?

    Für mich ist der Welpe vom Züchter preiswert - genau im Sinne des Wortes: Seinen Preis wert.

    Weil ich auf bestimmte Qualitätsmerkmale nicht verzichten will, lieber bereit bin, für den Einsatz, den ich tatsächlich erwarte, auch einen bestimmten Preis zu zahlen.

    Ich lege beim Golden Retriever neben den ganzen gesundheitlichen Aspekten auch sehr viel Wert auf eine Wohnungsaufzucht, aus Gründen.

    Genau dieser Aufwand, der tatsächlich 8 Wochen lang rund um die Uhr das Leben der Züchter dominiert, auch Nachts, ist ein Qualitätsmerkmal, welches mir wichtig ist beim GR.

    Diesen Aufwand betreibt einfach niemand, der nicht sein Herzblut da mit reinsteckt.

    Es ist aber genau dieses Herzblut, welches ich von einem seriösen Züchter erwarte.

    Ich denke, auch dieses Qualitätsmerkmal macht den GR teurer im Vergleich zu anderen Rassen (wobei auch da mehrere Kriterien mit reinspielen - es ist z. B. auch mehr Aufwand, wenn 8 Welpen großgezogen werden, als wenn nur 2 Welpen in einem Wurf sind).

    Es gab übrigens 2166 Golden Retriever Welpen in 2022 im VDH.

    Ein recht rares Angebot, wenn man sich anschaut wie viele Golden tatsächlich hier rumlaufen.

    P.S.: Wie viele Hunde der Gebrauchshunderassen wachsen in Wohnungsaufzucht auf?

    Wie viele Gebrauchshundehalter würden da überhaupt Wert drauf legen?

  • Ich würde egal bei welcher Rasse die Beine in die Hand nehmen kämen die aus reiner Wohnungsaufzucht |)

    Gibt aber auch bei Gebrauchshunden nicht den allgemeinen Konsens.

    Ich schüttel über vieles den Kopf, fängt an mit der ewigen Lobhudelei der Zuchthunde ( überdurchschnittlich gut veranlagt, überdurchschnittlich harte Griffe, überdurchschnittliches Sprungvermögen, überdurchschnittlicher Beutetrieb, überdurchschnittlich hart belastbar...das alles am besten als Beschreibung eines recht jungen Hundes der maximal ne BH hat und keine richtige Belastung im SD kennt oder erleben wird ) und den nicht gearbeiteten Zuchthunden wodurch man einfach schlecht beurteilen kann was da Sinn macht bzw ob das Sinn macht in der Zucht.

    Aber da ist jeder anders und ich persönlich mag sachliche Züchter wenn es um die Zucht und Beurteilung der Hunde geht einfach mehr als .. das andere

  • Das erklärt dann aber nicht, warum die Golden Retriever die anders, von mir aus auch weniger Arbeitsintensiv aufgezogen wurden, genausoviel kosten.

    Preisunterschiede gibt es zwischen Rassen und kaum innerhalb einer Rasse.

    Deshalb ist das ja auch im ersten Moment unglaublich, weil der Preis eben nicht mit dem Aufwand zusammenhängt.

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