Neuer Tierarzt zu teuer??

  • Die meisten Tierbesitzer kaufen ausnahmslos alles wenn es das Tier oder den Halter vermeintlich glücklicher macht.

    Da werden dann auch tausende für Behandlungen bezahlt, die nur ein paar Wochen lebensverlängernd sind.


    Es sind aber eben nicht alle so und deswegen sollte man nicht pauschal davon ausgehen dass man Mondpreise verlangen und Zusatzmittelchen verkaufen kann.


    Und wenn Leute nachfragen sollte dann nicht so eine verurteilende Antwort kommen wie man es wagen kann nach dem Preis zu fragen (selbst erlebt).

    Das ist total überspitzt. Ich denke, so sind die wenigstens Tierbesitzer und Tierärzte. Ich würde z.b. alles für meine Tiere machen lassen, so lange es die Lebensqualität verbessert (Grundvoraussetzung für mich ganz unabhängig von irgendwelchen Kosten). Das bedeutet aber nicht, dass mein Tierarzt mich über den Tisch zieht und Leiden verlängern würde nur um Kohle zu machen. Kleines Beispiel. Mila hatte jetzt Nackenschmerzen. Mein Gedanke ging sofort Richtung Spondylose und als ich mit meinem TA per Whatsapp geschrieben hatte und Nachmittags in die Praxis kommen sollte, hatte ich ihn gefragt, ob ich der TFA an der Anmeldung sagen sollte, dass wir direkt schon mal Röntgen sollen, damit er sich die Bilder direkt angucken kann. Ich habe also ganz klar kommuniziert, dass ich Röntgenbilder bezahlen würde. Seine Antwort: "warten wir erstmal ab, ob nötig. Falls ja haben wir noch immer flott geröntgt." Und bei der Untersuchung stellte sich raus, dass Röntgen nicht nötig war, da es eindeutig vom Muskel kam und mir auch noch gezeigt, bei welchen Bewegung Mila Schmerzen haben müsste, wenn es Spondylose wäre. Es wäre ein leichtes für ihn gewesen, da ich es ja auch noch selber aufgebracht hatte Mila zu röntgen und die Kohle dafür zu kassieren. Hat er aber nicht gemacht, obwohl er wusste ich hätte es sofort ohne zu zögern bezahlt. Er weiß, dass ich ohne zu zögern alles machen lassen würde, aber ich habe noch nie Mondpreise bezahlt, unnötige Zusatzmittel bekommen oder unnötige Untersuchungen gemacht bekommen.

    Zum Thema "Kleinmaterial": Das ließe sich auch ohne "Erbsenzählerei" durch den Multiplikator abdecken:

    A) Behandlung zum 1,2fachen Satz + 3 Tupfer + 2 Paar Einweghandschuhe + ...
    B) Behandlung zum 1,5fachen Satz und Kleinmaterial pauschal abgedeckt

    Konstruiert ... aber ich hoffe, ihr wisst, was ich meine.

    Bei Vorschlag B käme es mich aber als Tierbesitzer teurer als bei der von Dir genannten Erbsenzählerei.

    Nein! Wieso pendelt denn hier alles von einem ins andere Extrem?


    Ich erwarte (oder verlange), dass nach der auch von mir vorhersehbaren Leistung einer Anamnese die daraus resultierenden Möglichkeiten mit einem "Kostenrahmen" genannt werden, auch wenn es nur 1 Möglichkeit gibt, damit ich entscheiden kann, denn ich habe auch das Recht, die Behandlung abzubrechen! Mein Tier, mein Geld!

    "Gutes" Beispiel bei meinem 1. Hund: "Wir können jetzt bildgebende Verfahren einsetzen, aber ich erwarte keine über meinen Befund hinausgehende Erkenntnisse, denn ich konnte alles hinreichend genau abtasten." Jetzt kann ich entscheiden, ob mir der Befund auch reicht, oder ob ich "auf Nummer sicher" gehen möchte - und bereit bin, das zu bezahlen.

    Das ist Dienstleistung auf Augenhöhe und nicht "Ich bestimme, was du zahlen musst." Ich gehe davon aus, dass kaum ein Tierarzt solch eine arrogante Haltung hat - aber es kommt oft so rüber, weil die Kommunikation nicht stimmt.

    Das eine schließt doch das andere nicht aus. Das was Du Dir als Vorgehensweise wünscht macht mein TA immer so, auch ohne Kosten zu nennen. Einfach im Rahmen der Behandlung mögliche Optionen und deren Vor- und Nachteile mir aufzeigen.

    Als Mila z.b. dieses Jahr in einer Klinik für ein CT war wurde mir morgens beim abgeben vorgeschlagen auch noch eine Lungenspiegelung und Spülung zu machen. Dazu habe ich mein Einverständnis gegeben und auch gesagt, dass wenn sich dabei noch rausstellt, dass weiterführende Diagnostik Sinn machen würde, sie dann die Freigabe von mir dazu zu haben bis zum doppelten mir vorher für das CT veranschlagten Preis. Selbst da hieß es, das wäre nett, aber ich solle bitte telefonisch erreichbar sein, denn sie würde sich auf alle Fälle melden, bevor sie mehr wie abgesprochen machen würden.

  • als ich mit meinem TA per Whatsapp

    Naja. Ich schließe daraus, dass du deinen Tierarzt etwas besser kennst, wenn du mit ihm über WhatsApp kommunizierst. Oder er ist total verrückt, sich neben der Praxis noch Kommunikation über WhatsApp ans Bein zu binden. (hier wäre auch die Frage, wie Datenschutzkonform das so ist für eine Praxis..).

    Aber grundsätzlich glaube ich auch, dass es nicht viele Tierärzte gibt, die aus einem raus quetschen was geht.

    Als Lena eingeschläfert wurde, hat die Tierärztin mich ernst angeguckt und gesagt: "ich glaube, ihr Hund möchte nicht mehr leben".

    Ich bin zwar an sich eher der Meinung: "lieber 2 Tage zu früh als einen Tag zu spät", in der Situation konnte ich das aber überhaupt nicht mehr einschätzen und hätte sicher noch mehr Medikamente und Untersuchungen bezahlt, wenn sie mir gesagt hätte, dass es helfen könnte. Hat sie aber nicht.

  • Naja. Ich schließe daraus, dass du deinen Tierarzt etwas besser kennst, wenn du mit ihm über WhatsApp kommunizierst. Oder er ist total verrückt, sich neben der Praxis noch Kommunikation über WhatsApp ans Bein zu binden. (hier wäre auch die Frage, wie Datenschutzkonform das so ist für eine Praxis..).

    Ja, wir kennen uns auch schon ewig privat.

  • Das ist aber genau die Folge von Menschen, die nicht zahlen (wollen oder können). Früher, ich kann mich noch erinnern, gabs Rechnungen oder auch nur eine Zahl und dann kam man am nächsten Tag wieder und hat bezahlt. Aber wieviele Nichtzahler soll ein Arzt abfangen? Gerade in einer TK, in der man nicht bekannt ist, ist Vorauszahlung oder zumindest Anzahlung in meinen Augen durchaus legitim.

    Und ja, es ist doof, wenn dann jemand kommt und sagt: jetzt zahl erstmal, bevor ich (Arzt/Klinik) viel Geld vorschieße, das ich dann evtl. nicht wiederbekomme, weil Du (Tierhalter) zwar unbedingt Deinen Hund retten möchtest, aber Dir das womöglich nicht leisten kannst.

  • Ein Tierarzt kann nicht vorraussetzen, dass jeder Kunde jeden Preis bezahlen kann und/oder will! (Er kann das allerdings auch nicht "ahnen", das muss man als Hundehalter schon vorher ansagen.) Daher ist es absolut legitim, vorher die zu erwartenden Kosten zu erfahren. (Genauigkeit der Prognose den Umständen angepasst.)

    Wenn dein TA sagt, ich möchte Ihrem Tier wegen der (Beispiel:) Dehydrierung eine Infusion geben, und du fragst, was kostet das, sagt er dann das kann ich nicht sagen?

    Der Preis einer Standardimpfung sollte mit ziemlich hoher Genauigkeit angesagt werden können.

    Ohne Ahnung zu haben, aber das Impfen richtet sich doch nach dem Gewicht (also die Menge des Impfstoffs).

    Ich stelle mir vor:
    Gebühr nach GOT für Impfvorgang. Je nach Aufwand einfacher oder mehrfacher Satz (Welpe lässt sich vom Besitzer festhalten, Zack Impfung rein und fertig, oder 40 kg Hund hat Panik, es braucht 20 Minuten und drei Praxismitarbeiter fürs Impfen)

    + Impfstoff, abhängig vom Gewicht.

    Und dann stelle ich mir vor, TA hat vorher gesagt, das wird um die xx Euro kosten, und dann kostet es doch das Doppelte, was dann für Ärger beim Tierbesitzer aufkommt.

  • CundC

    Da gebe ich dir voll Recht,aber in dem Fall,zählt jede Minute.Magendrehung ist echt ein Notfall.

    stell dir vor,in dem Stress,Panik,konte auch jemanden passieren Portmonee vergessen.Würde Ärtzin Hund sterben lassen?

    Es ist hin und her....

  • CundC

    Da gebe ich dir voll Recht,aber in dem Fall,zählt jede Minute.Magendrehung ist echt ein Notfall.

    stell dir vor,in dem Stress,Panik,konte auch jemanden passieren Portmonee vergessen.Würde Ärtzin Hund sterben lassen?

    Es ist hin und her....

    Natürlich ist das ein Notfall.

    Aber die Tierklinik finanziert sich nicht von allein. Das ist natürlich schlimm für den einzelnen Besitzer ... aber wenn das oft vorkommt, kann das auch großen Schaden für die Klinik haben.

    Auch dazu haben wir hier irgendwo einen Thread.

    Kein TA (behaupte ich mal) lässt leichtfertig ein Tier sterben, aber sie können auch nicht nur aus Nächstenliebe arbeiten. Davon kann man keine Mitarbeiter, Praxisräume und Material bezahlen.

    Ein Automechaniker repariert Dir Deinen Wagen auch nicht kostenlos.

    Ich mag diese emotionale Schiene "aber die Tierärzte können meinen Hund doch nicht sterben lassen, nur, weil mir das Geld fehlt!" nicht ...

  • CundC

    Würde Ärtzin Hund sterben lassen?

    In den Kliniken hier wird der Hund behandelt, aber erst gegen Bezahlung der Rechnung wieder herausgegeben.

    Es ist der Zahlungsmoral einiger Menschen geschuldet, dass inzwischen so vorgegangen wird.

    Und eine Magendrehung ist verdammt teuer... Nicht selten haben Besitzer gesagt "Tun Sie ALLES, um Bello zu retten!" und haben sich dann bei der Rechnung aufgeführt.

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