Vielhundhalter - wie wird man einem Rudel gerecht?
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Habe ich mit Hati und Ivan. Ist mittlerweile aber absolut kein Problem mehr. Wenn ich nicht zu Hause bin, wird getrennt und gut.
Manchmal habe ich den Eindruck, als Mehrhundehalter ist man da ein Stückele pragmatischer
. Man muss nicht alles bis ins letzte Mü zerdenken. Die Hunde pennen Abends zufrieden nach ihrem Tag auf der Couch (wie hier gerade) und gut ist.
Absolut! 😁
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Hi
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Alles was in diese Richtung gehen würde (im Haus trennen, ein oder mehrere Hunde stehen unter ständiger Anspannung oder sind gestresst, ich müsste getrennt füttern) würde für MICH bedeuten, der Neuzugang geht zurück zum Züchter.
Meine beiden Jungs als Beispiel: 99% der Zeit sind die absolut cool miteinander, kuscheln miteinander, putzen sich gegenseitig. Die fressen auch 10cm nebeneinander und laufen meistens im Gespann nebeneinander. Aber alle paar Monate gibt es mal eine Situation, wo sie so typisch Rüden-Proll mäßig aneinander geraten und da ist bei den beiden das Problem, dass keiner nach gibt. Wenn ich da bin, ist das kein Problem, dann Regel ich das und alles ist wieder entspannt. Aber meine Eltern haben weder die Kompetenz dazu, noch möchte ich ihnen diese Verantwortung aufdrängen.
Müsste ich hier allerdings dauerhaft trennen, auch wenn ich zu Hause bin, wär das für mich auch keine Möglichkeit.
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Bei mir heißt es "Mäuse" 😂
"Mäuse hieeeeer! Zack, zack, zack" 😅
Hier ist die universalansprache mäuseläuse 🥰
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vorweg: ich hab den ganzen thread jetzt nur grob quergelesen aber mir kam bei dem thema sofort das Gespräch mit meiner zukünftigen Züchterin in den sinn:
Sie hat ja nun aktuell 6 Hündinnen und hatte schon immer so viele bzw auch mehr Hunde (unabhängig von der Zucht). Sie meint es macht einen massiven Unterschied ob du DEINE (ihr wisst wie ich es meine) Rasse hast und am besten dann auch nur DIESE. Allein zwecks Körpersprache weil du dich auf eine Ausdrucksweise beschränken kannst und das Merkmal beim Labbi nicht so und das beim Cane Corso bspw ganz anders deuten musst (fand ich einen interessanten Punkt).
Ernsthaft, ich war fast 6 Stunden dort und man hat in dem Haus (das jetzt nicht ultra groß ist) die Hunde fast nicht bemerkt (außer wir haben uns explizit mit ihnen auseinandergesetzt, klar). Ich hatte beim Gassi zu Beginn 4 gleichzeitig an der Leine und hab währenddessen gequasselt und musste mich immer wieder vergewissern ob die alle überhaupt noch da sind weil man sie absolut nicht wahrgenommen hat. Hier war wohlgemerkt auch eine 8 Monatige Hündin dabei! Nicht nur "fertig" erzogene. Und die hat mit einer Leichtigkeit ihr Leinenführigkeitstraining bei der jungen mittels Clicker etc durchgezogen während alle anderen brav hinterhertrotteten. Ich war baff 😂
Natürlich hab ich die Züchterin mehrfach gelobt für ihre tolle erzieherische Leistung aber sie nahm mir gleich vorweg, dass das die Rasse eben auch so mit sich bringt. Leichtführigkeit etc. Das kann sie einfach nicht leugnen, es ist IHR Typ Hund und es fühlt sich keinen Tag wie Arbeit an (es gibt natürlich trotz gleicher Rasse noch Individuen ist klar)
Ich hab bei mir daheim ja den völlig falschen Hundetyp für mich sitzen und wenn ich mir vorstelle 5 davon.... urgh 😵💫 ich würde kaputt gehen. Find die Aussage also sehr plausibel.
Zum Thema gerecht werden: die Älteste ist krank und wird adäquat versorgt mit Physio und extra Runden und allem drum und dran. Die anderen werden alle aktiv entweder im Mantrailing oder Agility geführt. Dann kommt noch die junge Hündin dazu die ja nochmal ein anderes Maß an Aufmerksamkeit benötigt.
Sie hat so viele süße und sinnvolle Rituale, dass ich einfach begeistert war. Vorm Gassi bspw hat jeder der 6 Hunde sein eigenes Pfotentarget im Flur und da stehen sie wie kleine Zinnsoldaten 😁 Sie meinte eben, dass solche Kleinigkeiten den Alltag (v.a. auch beim Gassigang kurz vor der Arbeit und solche Geschichten) enorm erleichtern und v.a. Zeit sparen.
Ich weiß das sind alles nur Momentaufnahmen aber sie hat mir eben auch erzählt wie "furchtbar" die Zeiten waren als sie noch Labrador, Schäferhund UND Collies zuhause sitzen hatte. Sie wäre (O-Ton) mit zwei Ridgebacks bspw. mehr überfordert als mit 15 Collies gleichzeitig.
Und natürlich geht's in dem Thread vorrangig darum den Hunden gerecht zu werden und nicht dem Mensch, aber auf mich wirkten die Tierchen allesamt sehr sehr ausgeglichen, toll erzogen und für allerlei Spielchen (überall lagen Clicker und Targets verteilt) neben den Ernsthaft betriebenen Sportarten war ebenso noch Zeit bei der Bande :) und das trotz Job und Haushalt und und und.
Einfach weil der Typ Hund perfekt zum Typ Mensch passt und an den richtigen Stellen Konsequenz großgeschrieben wird für einen reibungslosen Ablauf.
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Edit: doppelt
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Sie hat ja nun aktuell 6 Hündinnen und hatte schon immer so viele bzw auch mehr Hunde (unabhängig von der zucht). Sie meint es macht einen massiven Unterschied ob du DEINE (ihr wisst wie ich es meine) Rasse hast und am besten dann auch nur DIESE.
Um was für eine Rasse handelt es sich denn in deinem Beispiel?
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Sie hat ja nun aktuell 6 Hündinnen und hatte schon immer so viele bzw auch mehr Hunde (unabhängig von der zucht). Sie meint es macht einen massiven Unterschied ob du DEINE (ihr wisst wie ich es meine) Rasse hast und am besten dann auch nur DIESE.
Um was für eine Rasse handelt es sich denn in deinem Beispiel?
Ups Entschuldigung, das Wichtigste vergessen. Um Langhaarcollies :-) alles Hündinnen (sie hatte aber auch vor kurzem noch zwei Senior Rüden mit dabei und meinte das hat ebenso funktioniert).
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Um was für eine Rasse handelt es sich denn in deinem Beispiel?
Ups Entschuldigung, das Wichtigste vergessen. Um Langhaarcollies :-) alles Hündinnen (sie hatte aber auch vor kurzem noch zwei Senior Rüden mit dabei und meinte das hat ebenso funktioniert).
Ja, so sind sie halt, die Collies 🥰
Musste bei deiner Beschreibung gleich genau an die Rasse denken 😅
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Ups Entschuldigung, das Wichtigste vergessen. Um Langhaarcollies :-) alles Hündinnen (sie hatte aber auch vor kurzem noch zwei Senior Rüden mit dabei und meinte das hat ebenso funktioniert).
Ja, so sind sie halt, die Collies 🥰
Musste bei deiner Beschreibung gleich genau an die Rasse denken 😅
Ich war nach dem Besuch ernsthaft irritiert warum nicht jeder Mensch dieser Welt nicht mindestens einen Collie hat. Pöh! 😁😁😁😊
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Was bei diesem "Ja, aber, wenn dann mehrere alt sind..." gerne vergessen wird: Ob einer oder mehrere, es passiert nicht über Nacht. Es ist ein Prozess, auf den man sich Schritt für Schritt einstellen kann/muss. Wie bei allen anderem im Leben auch.
Ob das dann bedeutet, dass man mehrere Runden getrennt gehen muss, Buggy, Helfer, andere Auslastung - kann man so und so nicht vorhersehen. Man kann nur Lösungen finden, die individuell funktionieren.
Zusätzlich ist man zu dem Zeitpunkt schon seit Jahren mit den Hunden vertraut und darauf eingestellt, viel zu machen. Man bekommt nicht plötzlich zusätzlich alte Hunde in die Hand gedrückt, sondern passt sich fortlaufend an.
Als wie anstrengend und belastend das empfunden wird, ist ebenfalls individuell.
Das gilt die ganze Zeit. Für mich ist beispielsweise Spazierengehen nicht belastend, für die Hunde kochen, bürsten, mit ihnen trainieren. Im Gegenteil. Das gibt mir Energie und Kraft. Dabei bekomm ich den Kopf frei und manches mache ich nebenbei.
Wenn ich hier lese, welche Zeitaufstellungen geschrieben werden - so leb ich mein Leben nicht.
Vieles ist keine Extra-Zeit.
Vollkommen normales Beispiel: Ich hab gestern Abend lange telefoniert, nebenbei Hunde gefüttert und Medikamente gegeben, Fleisch für heute angesetzt, Küche gerichtet, Zähne geputzt, alle gebürstet, Senior bekam seine abendliche Massage, danach haben wir ne Runde gekuschelt.
Kam mir an keiner Stelle belastend vor - erledigt ist es aber trotzdem und mein Sozialleben kam auch nicht zu kurz.
Manchmal nutze ich die Zeiten auch für berufliche Gespräche oder diktiere was für die Arbeit oder was sich anbietet/erledigt werden muss, denn außer meinen Händen ist dabei nichts beschäftigt. Ich kann auch so nicht sagen, heute habe ich xx Minuten mit Fütterung, Fellpflege etc. verbracht. Mal ist es ratzfatz, mal dauert es länger. Leben eben. Funktioniert nicht nach Stoppuhr.
Hinzu kommen Gewöhnung und Routine.
Manche Menschen empfinden zum Beispiel schon einen Welpen als anstrengend ohne Ende und gehen auf dem Zahnfleisch, weil neuer oder seltener Zustand in ihrem Leben. Vollkommen verständlich.
Bei mir läuft so viel automatisch ab aufgrund der Erfahrung und Übung, dass es nicht vergleichbar ist.
Bitte meinen Beitrag jetzt nicht falsch verstehen, ich kritisiere weder dich, noch deine Hundehaltung. Noch bezweifle ich, dass man Lösungen für Probleme finden kann.
Aber eins möchte ich definitiv sagen: Doch. Es kann auch ganz plötzlich kommen. Der Hund kann plötzlich eine Epilepsie bekommen. Er kann plötzlich inkontinent werden. Er kann plötzlich eine Tumorerkrankung bekommen. Er kann plötzlich nen Rückenmarksinfarkt bekommen. Er kann plötzlich chronisch Magendarm erkranken, er kann plötzlich ne Angststörung entwickeln und nicht mehr alleine bleiben können ...
Ich habe da durch meinen Beruf vielleicht auch nochmal eine andere Sicht auf die Dinge, da ich jeden Tag mit diesen Herausforderungen von Besitzer-Hund-Konstellationen konfrontiert werde - aber manches scheint mir hier etwas sehr optimistisch. Und nochmal: ich meine hier niemanden persönlich oder unterstelle irgendwem, dass er das nicht irgendwie geregelt bekommt. Aber ich finde es weltfremd, wenn man behauptet, dass man das alles so einfach aus dem Ärmel schüttelt, wenn es soweit kommt.
Ja, natürlich kann es plötzlich kommen. Mir ging es dabei erstmals um das Alter, das ja durchaus absehbar und unvermeidlich ist und worauf man sich vorbereiten sollte. Das gilt schon bei einem Hund. Das gilt noch deutlich mehr bei vielen Hunden.
Deswegen gibt es bei mir auch zig Vorkehrungen, finanzielles Polster, Helfer auf Abruf, Helfer, die ich mir leisten kann (beispielsweise um den Haushalt abzugeben und mehr Zeit zu haben, wenn was ist) etc.
Bei mir geht es auch nicht darum, dass ich alles aus dem Ärmel schüttle. Den Eindruck möchte ich nicht erwecken. Da steckt eine Menge Arbeit und Planung dahinter - aktuell ganz ohne Sonderfälle, die ich aber auch schon und ja auch schon gleichzeitig hatte. Pyometra, Knochenkrebs, Diabetes, Demenz, Inkontinenz, Bandscheibenvorfall, Mammatumore, Schilddrüse, Cushing, Epilepsie... haben alle keinen Termin vorher vereinbart und sich auch richtig blöd in der Zeit abgesprochen.
Ja, das war anstrengend. Hauptsächlich emotional anstrengend. War es aber auch mit zwei Hunden, von denen nur eine alt und krank war.
Genau dadurch und durch das langsame Wachsen des Rudels weiß ich aber auch realistisch: Was kann ich wuppen, was nicht, wo muss ich Hilfe auf Abruf haben etc. Ich hab da keine "wird schon glatt gehen"-Attitüde.
Komm bei mir zur Tür rein, greif nach rechts - da steht der Notfallordner. Jeder Hund hat darin min. 1 Blatt mit Bild, Namen, Daten, Krankheiten, Unverträglichkeiten, Allergien, Krankengeschichte, Tierarzt, weitere Kontakt-/Betreuungspersonen für diesen Hund. Falls ich mal ausfalle. Plus Geld, weil ich nicht erwarte, das meine Notfallbetreuung falls nötig den TA bezahlt.
Ist akut was mit meinen Hunden und ich muss in die Tierklinik, hab ich Notfallkontakte für die anderen. Da reicht: "Hol die Hunde" als Nachricht. Beruht auf Gegenseitigkeit. Ist bereits erprobt.
Ich nehme die Verantwortung nicht auf die leichte Schulter. Für mich überwiegen dennoch die Vorteile. Krankheiten, Verletzungen und Alter bestimmen hoffentlich nicht das ganze Leben.
Aber sie können und werden auftreten. Daher hab ich so weit vorgesorgt wie möglich.
Im Alltag ist es trotzdem im Großen und Ganzen: Deutlich mehr Freude, deutlich mehr Spaß, deutlich mehr Momente, die ich nicht missen möchte. Für mich ist es das wert, dass ich die unweigerlichen Nachteile mitmache. Und wenn ich sehe, wie meine Hunde mit solchen Situationen umgehen, wenn einer eingeschränkt ist oder nicht mehr kann - da kam noch nicht einmal Unausgeglichenheit auf, weil sie mal nicht exakt x Stunden heute dran waren oder keine Alleinzeit hatten. Im Gegenteil. Damit brauch ich denen gar nicht kommen, wenn einer flachliegt. Ist bei uns aber auch kein Nebeneinander und andere ertragen, sondern Familie. Dazu gehört es auch zu erkennen, wenn es einem Familienmitglied schlecht geht.
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