Wirklich Epilepsie? Bitte um eure Erfahrungen

  • Hallo 🙋‍♀️


    Ich mache mir so einige Gedanken um meine Hündin.


    Kurze Fakten über sie: Lyra, Schäferhundmischling (DSH/Mali), 10 Monate alt, seit 4 Monaten bei mir. Kommt aus Ungarn.


    Am Samstag hatte Lyra gegen 2 Uhr morgens einen Krampfanfall. Sie lag in ihrem Körbchen, sprang plötzlich auf und fing an zu krampfen (umgefallen, speicheln, zittern alle Viere von sich gestreckt).


    Ich bin mit ihr in die Klinik gefahren. Sie hatte auch leichtes Fieber.


    Dort haben sie ein Blutbild gemacht, laut dem alles in Ordnung ist. Sie haben außerdem ein MRT von ihrem Kopf gemacht -> alles ok.


    Diagnose: Epilepsie


    Aber ich bin unzufrieden. Hab das Gefühl dass nicht richtig geforscht wurde.


    Sie hatte seit dem zwei weitere Anfälle, frisst schlecht, hat Durchfall und leichtes Fieber.


    Also wieder zum Arzt, dieses Mal zu meinem vertrauten Haustierarzt.


    Der meinte dass die Diagnose passt und dass ich geduldig sein soll, weil die Medis nicht sofort wirken.


    Ich möchte noch einen Termin bei einem Spezialisten machen. Was sollte ich untersuchen lassen/fragen?


    Sie hatte heute wieder einen Anfall. Die anderen Symptome sind auch noch da.


    Passt das zu Epilepsie? Oder denkt ihr ich hinterfrage die Diagnose zu Recht?


    Bitte helft mir beim Brainstorming 🙏

  • Weil ich es gerade anderweitig gelesen habe: ich würde ein großes Schilddrüsenprofil bei Laboklin machen lassen (Nr. 2086 glaube ich) und das ganze dann vom Experten auswerten lassen. SDU kann wohl auch zu Krampfanfällen führen. Ist jetzt vermutlich nicht super wahrscheinlich Aber ich würde es zumindest ausschließen wollen.

  • Epilepsie hat tausend Gesichter, für mich klingt es aber sehr danach.


    Am Ende musst du entscheiden ob du dich diagnostisch nochmal auf den Weg willst/musst, damit du dir sicher bist.


    Du musst aber damit rechnen dass die Diagnose bleibt.

    Das im MRT nichts zu sehen ist, ist schonmal sehr positiv.

  • Geh zu einem spezialisierten Neurologen, die sollten sehr viel zielgerichteter diagnostizieren können.


    PS: Empfehlung für Berlin hätte ich.


    Unsere ist zb der Meinung, dass es die Schilddrüse (fast) nie ist.


    Melde dich im Epiforum an, da gibts jede Menge Schwarmerfahrung dazu; die können dir Hinweise geben, was noch zu testen und zu fragen wäre. Bzw auch erfahrene Neurologen empfehlen.


    Bei dem Krankheitsbild (Fieber, Durchfall…) würde ich auch Richtung Infektionskrankheiten & Parasiten forschen.


    Hast du Diazepam bekommen? Wichtig ist, die Zahl der Anfälle zu reduzieren und die Dauer auch.


    Hier gibts auch einen Thread zum Thema Epilepsie, der müsste oben im Gesundheitsforum abgepinnt sein.


    Epilepsie ist großer Mist, aber oft kann man sie ganz gut in den Griff bekommen ✊🏻


    Alles Gute euch!

  • Zum Neurologen (gibt nicht viele in DE) und den Hund nochmal gescheit untersuchen lassen. Zusaetzlich die Anfaelle filmen.

    Ich frag mal kurz meine Gesundheitsfreaks ob beim Mali irgendwas in die Richtung bekannt ist, was keine Epi ist.



    EDIT:

    Tipp meiner Freaks/Experten:

    Zum Neurologen und da u.a. Liquor nehmen und untersuchen lassen! Ich bekomm spaeter Videos von den Anfaellen von dem einen Mali der wegen der Hirnhautentzuendung Anfaelle hatte (meine Huendin hatte keinerlei Anfaelle damals).

  • Danke für eure Antworten!


    Ja, sie bekommt Diazepam.


    Schilddrüsenprofil ist eine gute Idee, kommt auf meine Liste.


    Mich macht das Fieber, der Durchfall und der mangelnde Appetit stutzig.


    Ich habe auch gefragt ob es eine Infektionskrankheit sein könnte, aber der Tierarzt meinte nur, dass es typisch für Epilepsie ist und die Rassemischung auch passt. Schon klar, bei Belgiern kommt es vermehrt zu Epilepsie, aber dass man gar nichts anderes auch nur als Möglichkeit betrachtet, finde ich etwas komisch.


    Ich würde mich einfach besser fühlen, wenn ich die Diagnose von einem Spezialisten erhalte.


    Berlin ist nicht so weit weg, würde mich über eine Empfehlung freuen :)

  • Schon klar, bei Belgiern kommt es vermehrt zu Epilepsie

    Aber mWn selten so frueh. Wuerde es so frueh auftreten, waere es im Bezug auf Zucht einfacher..


    Bei meiner Huendin hat sich die Hirnhautentzuendung zwar nicht in Anfaellen gezeigt, aber das erste aufflackern hatte sie mit 13 Monaten. Die Diagnose damals war Vergiftung. Das es wohl doch die Hirnhautentzuendung war, wurde uns allen erst spaeter klar...

  • Epilepsie sieht bei Hunden oft unterschiedlich aus - und nicht immer wird die Ursache gefunden. Insofern wäre das Vorgehen der Klinik und deines Tierarztes schon okay.


    Aber, das sollte nicht sein:

    Sie hatte seit dem zwei weitere Anfälle, frisst schlecht, hat Durchfall und leichtes Fieber.

    (...)

    Sie hatte heute wieder einen Anfall. Die anderen Symptome sind auch noch da.

    Auch wenn die Ursache nicht gefunden wird, sollte versucht werden die Medis so zu wählen (bzw. zu dosieren) dass Anfälle nicht in der Frequenz vorkommen. Wenn ich richtig gezählt habe, hat sie seit Samstag täglich Anfälle? Manchmal muss dafür Verschiedenes durchprobiert werden - aber warten und währenddessen Anfälle hinnehmen, kenne ich so eher nicht.


    Zudem würden mich die anderen Symptome auch alarmieren. Natürlich kann der Hund einen Magen-Infekt zufällig zur gleichen Zeit bekommen haben, in der der erste Anfall auftrat - aber ich würde da auf jeden Fall noch mal genauer hinsehen lassen, ob da kein Zusammenhang vorliegt.

  • Mich macht das Fieber, der Durchfall und der mangelnde Appetit stutzig.


    Ich habe auch gefragt ob es eine Infektionskrankheit sein könnte, aber der Tierarzt meinte nur, dass es typisch für Epilepsie ist

    Das wusste ich nicht. Ich hatte zwei Hunde, die (selten) epileptische Anfälle hatten und die hatten nie Fieber - deswegen bin ich auch davon ausgegangen, dass das eher auf irgendeinen Infekt hindeutet. (Dann sieh mal meinen Satz mit dem vermuteten Zusammenhang kritisch)


    Der Punkt, dass mehr versucht werden sollte, um die Anfälle zu unterdrücken, der bleibt aber (wenn ich nicht da auch noch eines besseren belehrt werde).

  • Danke, ich bin auch gefrustet wegen der Vorgehensweise.


    Auf meine Frage was ich jetzt machen soll, wenn sie beinahe täglich Anfälle hat kam von meinem Tierarzt nur ein "Die Medikamente wirken nicht sofort."


    Ich fühle mich nicht ernst genommen. Stempel Epilepsie und Medis brauchen ihre Zeit.


    Ja, so habe ich das auch gelesen, dass es meistens nicht sofort klappt, aber mir wurde nichts gesagt, dass ich höher dosieren soll oder, dass ich irgendwas tun soll, wenn es nicht aufhört.


    Bin momentan etwas überfordert und natürlich besorgt, deshalb der Gedanke zum Neurologen zu gehen.


    Bin auch von meinem Tierarzt enttäuscht. Gehe dort seit 10 Jahren hin und werde dann so abgespeist.

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