Hunde und Katzen und Fragen.

  • Hallo und Danke für die Freischaltung!


    Ich habe ein paar Fragen zur Vergesellschaftung von Hunden und Katzen.


    Meine Hunde kennen keine Katzen, also so richtig. Klar, sie sehen sie bei Spaziergängen und im Freilauf. Zwei von ihnen würden, wenn sie dürften, seehehr gerne jagen und wenn ich unaufmerksam bin, gibt es schon mal ein paar Beller in die Richtung der Beute.


    Nun habe ich einen Mann kennengelernt, der, jaa, ihr habt richtig geraten, Katzen hat. Drei Stück davon und natürlich liebt er sie über alles, so wie ich meine Hunde.


    Es wird langsam so richtig ernst zwischen uns und bis jetzt waren wir immer bei mir, weil es einfacher ist für ein paar Tage jemanden für drei Katzen zum aufpassen zu finden als für vier Hunde.


    Ich mag Katzen und ich mag den Mann und ich will dass es klappt. Aber wir wissen nicht so recht wie und wo wir anfangen sollen.


    Katzen zu mir bringen wohl eher nicht? Hunde einzeln den Katzen vorstellen? Ich meine, alle vier auf einmal geht sowieso nicht, weil ich meine volle Konzentration brauche.


    Das Ding ist, sollten wir zusammen ziehen, würde er bei mir einziehen, samt den Samtpfoten natürlich. Eine Abgabe ist weder für Hunde noch für Katzen eine Option.


    Seine Katzen sind Freigänger, kennen Hunde also wohl eher nur vom davonlaufen.


    Irgendwie scheint das alles so unfassbar kompliziert und wir wissen nicht so recht wann und wie wir den ersten Schritt der Vergesellschaftung wagen sollen.


    Macht es Sinn die Hunde den Katzen in ihrem Zuhause vorzustellen oder bringt es erst etwas wenn sie dann zu mir ziehen?


    Ich weiß gar nicht so recht was ich schreiben soll, bin gerade irgendwie frustriert.


    Ich wäre euch einfach super dankbar für alle möglichen Tipps und oder Anleitungen.


    Wie war das bei euch? Habt ihr Erfahrung damit? Welche Geheimtipps gibt es?


    Danke euch :)


    Liebe Grüße

    Lily

  • Hmmm, in so einer ähnlichen Situation war ich vor fast 15 Jahren…..ich hatte die Katzen und mein jetziger Mann hatte 2 Hunde…..und ja, wir sind verheiratet, haben die Vergesellschaftung unserer 4 Tiere aber nicht geschafft. Die Hunde haben meine Katzen bei mir zu Hause einmal kennengelernt und sofort hatte der 40 Kilo Sammy meinen 4 Kilo Shingo im Maul. Ist zum Glück nix passiert, aber Sammy war schon ein richtiger Katzenhasser, deshalb wollte ich es nicht nochmal probieren. Ich bin dann mit den Katzen (reine Hauskatzen) zu meinem Mann ins Haus gezogen und Zeit ihres Lebens wurden die 4 getrennt. Die Katzen haben in der ersten und zweiten Etage gewohnt und die Hunde im Erdgeschoss und Garten. Mittlerweile sind alle 4 verstorben und hier wohnen nun 2 Katzen und 2 Hunde in Harmonie zusammen…..die Hunde sind allerdings jeweils als Welpe eingezogen und die Katzen sind weiterhin reine Hauskatzen und haben deshalb keine schlechten Erfahrung mit Hunden gemacht. Wenn ihr im neuen Zuhause nicht die Möglichkeit habt, die 7 zu trennen, weiß ich nicht, ob ich es versuchen würde…..ich wünsche euch auf jeden Fall ganz viel Glück 🍀

  • Schwierig, ich habe bis jetzt nur junge Katze zu Hund der Katzen bereits schon als Welpe kennengelernt hat bzw. Welpe zu älterer Katze mit Hundeerfahrung zusammen geführt.


    Ausgewachsener Hund der gerne Katzen jagt, wird nicht funktionieren, fürchte ich.


    Wenn ihr es probieren wollt, dann eher bei ihm zu Hause, mit großer Vorsicht, vielleicht sogar Beißkorb.


    Was hast du für Hunde?

  • oje...das klingt schwierig! Ich drücke euch ganz kräftig die Daumen dass das klappt!! Unsere Katzen und Hunde leben auch getrennt voneinander...bei uns hat es nicht geklappt.

    Daumen sind gedrückt!!

  • Bei uns mussten Hund und Katze auch zeitlebens räumlich getrennt werden. Wenn sie im Garten aufeinander trafen, hat der Hund die Katze gejagt. Wichtig sind sichere Rückzugsorte für die Katzen, erhöhte Plätze, durch Kindergitter getrennte Räume.

  • Hier leben ja ein Hund und eine Katze zusammen die sehr gut aufeinander verzichten könnten, aber eben miteinander leben (müssen).


    An sich haben die auch keine Probleme miteinander (der Hund is simply Mega eifersüchtig auf die Katze und tut das auch laut kund 🙄) und es läuft recht harmonisch ab. Bin ich nicht zu Hause, werden sie getrennt - wobei das eigentlich nicht nötig ist, weil die Katze sich eh nicht aufhält wo der Hund ist. (Manchmal liegen die auch zusammen im Bett 🤣)

    Aber mir ist das lieber…


    Meine Kater (damals noch zu zweit) waren 9 Jahre alt, als der Hund als Welpe einzog. Mit dem verstorbenen Kater war das alles auch etwas entspannter…


    Mein Hund mag generell aber keine Katzen, fremde Katzen werden gnadenlos gejagt. Katzen im Haus akzeptiert sie nur, wenn sie MUSS :pfeif:


    In eurer Situation wäre mit wichtig einen Plan B, C und D zu haben. Also wie kann das Problem gelöst werden wenn die Vergesellschaftung scheitert. Kannst du die Tiere dauerhaft räumlich trennen? Können bestimmte Tiere räumlich getrennt werden?


    Wie geht es deinem Partner damit wenn sie sich nicht vertragen, wie geht es dir damit?


    Ich würde sie tatsächlich einzeln einander vorstellen. Also jeden Hund einzeln den Katzen. Dabei natürlich aufpassen dass es auf keiner Seite zu Verletzungen kommt. Und dann mal schauen…


    Bei einem Umzug is wichtig dass die Tiere jeweils genug Rückzugsort haben, die Katzen erhöht (wenn sie das mögen), vielleicht sogar einen eigenen Raum wo sie jederzeit hin können und die Hunde tabu sind.


    Türgitter mit Katzenklappen helfen auch sehr, sind hier eine super Erleichterung.


    Ich drück euch die Daumen 🍀

  • Bei meinem Mann (3 Katzen und einen Hund) und mir (2Hunde) hat die Vergesellschaftung geklappt - zog sich aber weit über ein Jahr und nur einer meiner Hunde war problematisch.

    Dieser wurde mittels Maulkorb und Hausleine bzw Box, wenn wir nicht die Leine in der Hand halten konnten, gesichert. Zunächst immer nur 2-3 Tage am Stück (Wochenende), nach Monaten, als es nicht mehr nötig war die Hausleine immer in der Hand zu halten und die Box daher nur noch selten nötig, dann auch mal eine Woche. Als wir zusammen gezogen sind, war weder Maulkorb noch Hausleine nötig, aber der Hund musste in Anwesenheit der Katzen immer im Auge behalten werden und die Katzen durften sich maximal auf 1m nähern. Kein Rennen, Spielen oä, der Katzen in Anwesenheit des Hundes. Außer zum Training, bei dem der Hund aber entweder mittels Türgitter oder Leine gesichert war. Beim alleine bleiben wurde strickt getrennt.

    Bis wir halbwegs entspannt sein konnten dauerte es nochmal über ein Jahr. Aber bis heute (über 6 Jahre seit Beginn des Trainings) kommt es vor, dass der Hund verwarnend abschnappt. Liegt der Hund auf dem Sofa und kommt der Kater dazu, haben wir also noch immer ein Auge drauf. Auch wenn der Hund ihn nicht mehr verletzen will…


    Vielleicht auch noch wichtig: unsre Hunde sind klein. Der Problematische mit 40cm, 7,5kg, der größte.

    Und: man darf die Rudeldynamik nicht unterschätzten: ruft hier einer zum Angriff, will der Rest mitmachen. Ein sicheres Abbruchkommando für alle ist daher immens wichtig.


    Da uns bewusst war, dass immer Fehler passieren können, gab und gibt es immer die Möglichkeit für die Katzen schnell außer Reichweite der Hunde zu kommen.


    Und ja: das war mehrfach auch nötig.


    Es kam vor, dass alle Hunde auf Angriff geblasen haben und die Fluchtmöglichkeiten die Rettung für alle war - die Reaktionszeit von uns Menschen ist langsam im Vergleich zu den Tieren.


    Man darf auch nicht vergessen, dass sich Katzen effektiv wehren können und sowohl Krallen als auch Zähne schlimme Verletzungen verursachen können. Daher sollte es nie zu einer Situation kommen, in der die Katze sich wehren muss.


    LG Anna

  • Wir haben damals zu nur einem!, sehr auf Katzen als Jagdobjekt fixierten, Hund zwei junge Katzen geholt. Die räumliche Trennung mittels Gitter, zog sich über 1/2 Jahr hin. Danach konnte ganz langsam die Zusammenführung erfolgen und nach 2 Jahren konnte ich alle drei auch alleine lassen, weil sie sich ignoriert haben.

    Als der Hund starb und ein neuer (Welpe) dazu kam, waren die Katzen schon Hundeerfahren. Zwischen Schröder und dem Kater ist inzwischen sogar eine richtige Freundschaft entstanden. Sie spielen und kuscheln.

    Von unserem Sohn hatten wir seine Katze aufgenommen, die Hunde vom Besuch her kannte. Da hat das gar nicht funktioniert. Die Katze hatte immer Angst vor dem Hund, auch wenn er nur geschlafen hat, so das die kleine immer im 1. Stock war und der Hund unten. Nachdem wir 1 Jahr versucht hatten, haben wir für die kleine Dame ein neues zu Hause gesucht, damit sie sich endlich wieder frei bewegen kann.


    Alle Varianten könnten bei euch möglich sein, das hängt wirklich von jedem Hund und jeder Katze einzeln ab.

  • Ich würde die Zeit jetzt nutzen und schauen wie es sich mit den Hunden&Katzen entwickelt.

    Nur weil die Hunde draußen hinterher wollen, heißt es nicht das sie das drinnen auch tun.

    Was für Hunde sind es denn?

    Ich würde die Hunde einzeln oder zu zweit mitnehmen. Vorher ein Maulkorbtraining und anfangs eine Absicherung mit Maulkorb und Leine schadet ganz sicher nicht im Gegenteil.

    Dann würde ich einfach mit den Hunden erstmal da sein jegliche Tendenzen dahin würde ich gar nicht zulassen und jagen wollen natürlich strickt unterbrechen.

    Die Katzen müssen sich ja auch dran gewöhnen und werden vermutlich erstmal weg sein, wenn sie auch keine Hunde kennen.

  • Gibt es eine Möglichkeit die Hunde und Katzen an einem neutralen Ort zusammen zu bringen? Vielleicht in der Wohnung von Freunden. Immer ein Hund nach dem anderen. Dann kannst Du sehen wer mehr oder weniger Probleme mit dem gegenüber hat. Ich habe zwei Straßenhunde, der eine ist ca. 8 Jahre alt und die andere ca. 1,5 Jahre. Zudem habe ich mittlerweile drei freigänger Katzen alle ca. 1 Jahr alt. Der Kater ist sehr dominant und lässt sich von den Hunden nichts vorschreiben. Im Gegenteil er schmust sogar mit ihnen. Was alle beide sehr verwirrt. Sie kennen es auch nur das Katzen vor ihnen davon laufen. Die beiden Katzen sind total unterschiedlich. Eine ist zwar vorsichtig aber nicht ängstlich. Die andere dagegen rennt schon die Bäume hoch wenn einer der Hunde in ihre Nähe kommt. Ich denke mir, in der Tierwelt ist es so wie bei den Menschen. Es gibt solche und solche. Warum sollte es auch anders sein, wir sind schließlich auch nichts anderes als weiterentwickelte Affen. Versuche vielleicht erst einmal die Katzen deines Freundes besser kennen zu lernen und er deine Hunde. Denn die Objektivität bei den eigenen Tieren stößt sehr schnell an Grenzen. Redet mit einander über die Erfahrungen und ihr kommt sicher auf den richtigen Weg.

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