Hund und Kind - Reizschwelle

  • Hallo,

    Ich weiß nicht sicher wie ich das Thema angehen soll.

    Hier wohnen das Wuselflausch, ein Schäfermix und kind mit 7 Monaten.

    Kindr wird mobil und robbt gern zum Hund. Ich trenne ganz strikt. Setze mich selbst dazwischen, schicke weg bzw nehme hoch, rufe ab...

    Trenngitter haben wir auch, da kann Kind aber durchgreifen. Hilft nicht soviel wie gedacht...

    Hund hat auch Platz und Box, die für Kind nicht erreichbar sind. Da gibg er früher auch eher hin, jetzt will er dabei sein. Hilft auch nicht soviel wie gedacht.


    Herr Wuselflausch hat in zwei Jahren bei uns nie Aggression gezeigt. Unwohlsein lässt sich beobachten, Blick abwenden, zügeln etc zeigt er, aber ergibt sich dann.

    Er wehrt sich nie, mit anderen Hunden nicht. Ich habe keine Ahnung ob er knurren kann? Ob er schnappen würde? Und was dafür passieren müsste, zb ein fester ruck im Fell?


    Vielleicht hat jemand Ideen oder Erfahrungen.

    Liebe Grüße

  • Hi,

    ich finde es gut, dass Du seine Signale lesen kannst und für Rückzugsorte sorgst. Das würde ich so beibehalten und schauen, dass die Rückzugsorte wirklich sicher sind und das Kind da eben nicht "durchgreifen" kann.


    Es gibt eine sogenannte Eskalationsleiter beim Hund. Das Züngeln und Blick Abwenden steht am Anfang. Wenn der Hund dann nicht weiter bedrängt wird, sollte er sich wieder entspannen. Hilft ihm das Züngeln und Blick Abwenden jedoch nicht bzw. kann er der Situation nicht entkommen oder wird diese bedrohlicher für ihn, kann er eine Schippe drauf legen.

    Da ist jeder Hund anders. Ich habe auch zwei, die ich noch nie habe knurren hören (außer im Spiel oder bei Katzen). Aber trotzdem würde ich ihre Zeichen immer ernst nehmen, alleine schon aus Respekt.

    Gerade wenn ein Kind im Spiel ist, würde ich niemals etwas riskieren, denn die Zeit kann man nicht zurück drehen.


    Sicherlich bekommst Du noch viele Tipps von Hundehaltern, die Kind und Hund haben.

  • Du könntest (stabiles) Fliegengitter an das Türgitter tackern, damit das Kind nicht mehr durchgreifen kann. Vielleicht wird das Gitter dann wieder effektiv?

  • Das Trenngitter undurchsichtig machen; etwas Stoff oder eine Folie dran machen. Eben so, dass der Zwerg nicht mehr durchgreifen kann und der Wuselflausch wirklich seine Ruhe da hat.

    Dem Kind immer wieder klar machen, dass der Hund z.B. schlafen muss oder so. Ich meine, die Zwerge verstehen doch schon einiges.

    Oder den Wuselflausch auch mal in ein anderes Zimmer bringen.


    Ich drück die Daumen, dass sich die Situation schnell wieder entspannt.

  • Ich würde das Kindergitter auch mit etwas bespannen. Vielleicht wirklich blickdichter Stoff, das sollte ja schon reichen - oder Hühner-/Kaninchendraht aus dem Baumarkt.


    Hund hat auch Platz und Box, die für Kind nicht erreichbar sind. Da gibg er früher auch eher hin, jetzt will er dabei sein. Hilft auch nicht soviel wie gedacht.

    Hmm. Ich würde Wuselflausch in dem Fall dann wohl öfter bewusst in die Box bzw. auf seinen Platz schicken. Oder, wenn er unbedingt dabei sein will - könnt ihr im Wohnzimmer (oder wo ihr euch sonst häufig aufhaltet) mit einem Welpengitter vielleicht einen Bereich herrichten, in dem er vor dem Kind sicher ist, das Kind ihn aber trotzdem nicht "belästigen" kann? So kann er dabei sein, ohne dem Kind direkt ausgesetzt zu sein. Das Welpengitter müsste man dann halt auch mit irgendetwas bespannen, damit's Kind nicht durchgreifen kann.


    Ich habe keine Ahnung ob er knurren kann? Ob er schnappen würde? Und was dafür passieren müsste, zb ein fester ruck im Fell?

    Jeder Hund kann knurren, so ganz grundsätzlich. =)

    Es hängt aber vom Hund selbst ab, wann er knurrt. Mein Dino ist bei den Vorbesitzern mit Kleinkinder aufgewachsen und wenn ich da zu Besuch war, hab ich bei Dino deutlich beobachten können, dass ihm das Gewusel der mittlerweile mobileren Kleinkinder zu viel war - gerade, wenn der Vorbesitzer ihm dann einen Ball gegeben hat und die Kinder mit Dino spielen wollten. Er hat sich von der älteren Tochter zwar den Ball abnehmen lassen, aber man hat ihm angesehen, dass er das eigentlich nicht so cool findet: die ganze Mimik war angespannter, der Blick härter und die Augen hat er z. T. auch recht weit aufgerissen. Da hat für mich schon alles nach "Oha, das wird grenzwertig" geschrien. Geknurrt hat Dino in der Situation aber nicht. Hätten wir die Situationen nicht rechtzeitig beendet (entweder in dem der Ball wegkam oder die Kids weggeschickt wurden), hätte Dino aber definitiv (ab)geschnappt - ohne knurren, den Schritt hätte er schlicht übersprungen...


    Was passieren muss, damit dein Wuselflausch nach dem Kind schnappt - keine Ahnung. Du kennst deinen Hund am besten und kannst ihn wahrscheinlich am ehesten einschätzen. Ist vielleicht ein bisschen schwieriger, wenn das Kerlchen bisher kein "aggressives Verhalten" gezeigt hat. Ich find den Begriff Aggression hier etwas ungünstig, denn Wuselflausch ist ja nicht per se aggressiv, wenn er dem Kind auf Hündisch klar macht "ey, es reicht jetzt".


    Damit das eben nicht passiert, bist du gefragt, und das weißt du ja auch. Wenn du merkst, Wuselflausch wird angespannter, dann würd ich Wuselflausch wegschicken oder das Kind wegnehmen. Auf jeden Fall irgendwie Distanz schaffen - für beide. Und dem Kind würde ich in der Situation auch ganz altersgerecht erklären, warum es Wuselflausch jetzt nicht bespielen/streicheln/wasauchimmer darf. Ist bei einem 7 Monate alten Kind sicher ein etwas langwierigeres Unterfangen, aber mei, vielleicht hilft's ja. Ich hab keine Ahnung von Kindern, eher von Hunden mit Kinderproblemen :ugly: :tropf:

  • Es kamen ja schon einige Vorschläge für das Trenngitter. Ich hätte da tatsächlich etwas Festes vorgemacht. Es gibt z.B. bei Ikea so große Unterlagen für Schreibtischstühle. Die kosten nicht viel, sind stabil, lassen sich super zurechtschneiden und, wenn man kleine Löcher reinmacht, einfach mit Kabelbinder am Trenngitter befestigen.


    So ist zumindest mein Plan. Das Kind kommt aber bald erst noch, ich habe also keine konkrete Erfahrung.

  • Ich denke, dass es hilfreich wäre, diesen früheren Thread der TE auch zu beachten:

  • Danke, werde es definitiv bespannen, er ist nämlich lieber bei uns im großen Raum. Darauf wäre ich nicht gekommen. 😅

    Er zeigt dieses Unsicherheitsverhalten nicht im Beisein vom Kind, das war nur ein Beispiel von dem Verhalten was ich von ihm kenne. Z.b. Bürsten mag er nicht, da zeigt er das, muss er aber halt auch mal durch. Weiter hoch geht seine Vermeidung aber nicht.

    Auch bei anderen Hunden muss ich ihm helfen, er "wehrt" sich nicht. Der Hund ist der personifizierte Meidebogen .


    Hektorine Witzigerweise haben wir mit den Trenngittern die Lösung für das Problem gefunden. Der Mann hat davor gewartet in dem Abstabd bis das Wuselflausch sich gesetzt hat. Mittlerweile setzt es sich hin, wenn es das Auto in der Einfahrt hört.

    Der Mann hatte dann eine klare Begrenzung und konnte nicht doch schnell mal streicheln oder so.

  • Der Mann hatte dann eine klare Begrenzung und konnte nicht doch schnell mal streicheln oder so.


    haha, sorry, aber wie cool ist das denn. Der Mann hatte eine klare Begrenzung. Aber ja, oft sind es eher die Menschen, die man begrenzt, damit sie ihre Flossen bei sich behalten. Das hab ich hier bei Besuch auch gemerkt.

  • Nach meiner Erfahrung....durchhalten und managen. Ja das ist anstrengend, aber wenn die Kinder älter werden, werden die Hunde wieder entspannter.


    Das mit dem Stoff am Trenngitter finde ich gut, würde dem Hund aber immer signalisieren, dass er weggehen kann. Der muss ja nicht direkt am Trenngitter sein.

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