Vom Züchter kaufen moralisch falsch?
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Ich habe hier nur etwas quer gelesen, aber bezüglich dem "gelebten Tierschutz" ...
... das würde man in meinen Augen vor allem dann tun, wenn man sich VOR der Anschaffung dreimal Gedanken darüber macht, ob ein Hund auch wirklich ins Leben passt, was mit der Anschaffung auf einen zukommt und was ich eigentlich von dem Hund erwarte
Ganz egal, ob er vom Züchter oder aus dem Tierschutz kommt.
Einfach keinen Schnellschuss starten und sich die Zeit nehmen, gründlich darüber nachzudenken. Dann würden vielleicht auch nicht mehr so viel bei einem Vermehrer kaufen, weil sie diesen vorher erkennen würden, man hätte schon mal was von Qualzuchten und deren Auswirkungen gehört und es wird kein Malinois als Familienhund angeschafft, nur weil der Mann jeden Sonntag joggen geht und dafür einen vierbeinigen Begleiter haben will.
Aber dafür fehlt die Geduld, für die allermeisten muss es "schnell schnell" gehen. Man hat sich einen Hund in den Kopf gesetzt, also muss er besser gestern als heute her.
Das kann auf der einen Seite sicherlich jeder verstehen, auf der anderen Seite geht es jedoch um ein Lebewesen und dafür sollte man sich eigentlich doch Zeit nehmen.
(Und natürlich kanns sein, dass man sich dann für Rasse/Hund X entscheidet und merkt, dass man lieber Y hätte, weil man z.B. vielleicht plötzlich Gefallen an einem bestimmten Hundesport gefunden hat, aber JEDE Eventualität lässt sich natürlich nicht abdecken)
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Ich finde es komplett unmöglich, Fronten wahrzunehmen, wo keine sind.
Ich habe einen Rassehund - aber das schliesst doch nicht aus, dass ich trotzdem, zu einem anderem Zeitpunkt oder gleichzeitig, auch einen TS Hund habe.
Warum wird denn da immer so getan, als käme nur das eine in Frage? Und das immer von einer imaginierten "Seite"?
Warum muss da ein Gegensatz aufgebaut werden um jeden Preis?
Ich finde gut gemachten Tierschutz gut und wichtig. Was im Auslands"tierschutz" abläuft, sehe ich persönlich allerdings zu großen Teilen kritisch. Ich erlaube mir aufgrund meiner Erfahrungen und dem, was ich im direkten Bekanntenkreis erlebt habe, MEIN persönliches Urteil zu bilden. Und natürlich kenne ich auch gelungene Auslands"Adoptionen". Es ist NIE alles immer nur so oder nur so.
Genauso sehe ich sehr vieles in der Zucht extrem kritisch. Angesichts der Qualzuchtthematik fällt es mir schwer, einen Verband ernst zu nehmen, in dessen Reihen so etwas geschehen kann. Blablabla, der Verband kann nix dafür... trotzdem, moralisch hat sich der VDH in MEINEN Augen angreifbar gemacht und versagt auf ganzer Linie. Wenigstens klare Worte könnte man sprechen, tut aber das Gegenteil. Generell wird in der Rassehundezucht viel gemacht, was mir nicht sinnvoll scheint.
Vermehrer und "liebevole Hobbyzüchter" - nun ja, nö.
Ein Hund aus dem deutschen Tierschutz? Sowas findet man in unserem Tierheimen nicht, die sind voll mit Importen. Und ein paar Problemhunden.
So, was bleibt? Ich werde defintiv Kompromisse mit meiner persönlichen Moral machen müssen... Aber als Gegner von irgendwas mag ich mich nicht undifferenziert abstempeln lassen.
Es ist dieses unnötig provozierende, anmassende, abfällig urteilende, dass mir auf den Keks geht. Ich habe noch nie jemanden sagen hören: Ein Tierschutzhund? Wie kannst du nur?
Sehr wohl habe ich oft gehört, dass gefragt wurde "Hast du dir vorher überlegt, was das mit sich bringt, wenn du einen Hund aus einem rumänischen Shelter holst? Wenn du einen Herdenschutzhundmix in deie Stadt holst? Wenn du eine Bracke im Stadtwald frei laufen lässt?"
Aber diese moralische Keule - nö.
Und was das Wort "Adopt" angeht: Es wurde seitenlang auf die kulturellen Unterschiede hingewiesen. Die Diskussion um das deutsche! Wort entspann sich ja erst, als ausdrücklich darauf beharrt wurde, es sei eine Adoption und kein Kauf, darum ging es.
Wenn Tierschutzvereine das so hinstellen, ist das gelogen und faktisch falsch.
Wie man das persönlich nennt, ist jedem überlassen - mein Hund ist auch mein "Baby"... gekauft hab ich ihn trotzdem.
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Die Diskussion um das deutsche! Wort entspann sich ja erst, als ausdrücklich darauf beharrt wurde, es sei eine Adoption und kein Kauf, darum ging es.
Nein, die Diskussion entspann sich als ich schrieb: Ja, es ist ein Kauf, ABER für mich ist der Ausdruck adopt dennoch stimmiger, denn...
Niemand beharrte darauf, dass es eine Adoption im deutschen, juristischen Sinne ist.
Aber manche brauchten scheinbar etwas, um sich aufzuregen und haben das dann daraus gemacht.
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„Der Tierschutz macht es einem schwer“ lese ich hier auch immer wieder. Hat sich in unserem TH noch kaum jemand drüber beschwert.
Und warum eigentlich immer seriöse Orgas finden? Warum geht man nicht einfach in Tierheime? Wo man die Hunde treffen kann /muss, wo es bei Problemen nicht nur Telefonnummern und Adressen gibt, sondern sogar Öffnungszeiten?
Ich habe ja selbst nach einem Züchterhund gesucht, ich finde gut gemachte Zucht spannend und alles - kein Stress. Aber mich nervt im Forum, wenn aus den Erfahrungen mit vier, fünf ominösen Orgas und Kontakt mit zwei Tierheimen gemacht wird.
„DER Tierschutz macht es einem schwer“
Dann ist auch wahr „DIE Züchter produzieren Tierleid“, weil der VDH/die FCI die Verpaarung von Möpsen und Bulldoggen nicht verbietet.
Es ist polemisch und zu stark vereinfachend. Schlechter Stil einfach.
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Qed
. Mein Punkt: Der Doodle-so-schlimmes-Fell-Punkt kommt halt gerne reflexartig, sobald das Wort Doodle auftaucht, ob Fellpflege grad eine Rolle spielt oder nicht. Doodlehalter*innen scheinen übrigens trotzdem überdurchschnittlich zufrieden mit ihrem Hund zu sein.Beim einzigen Doodle, den ich persönlich kenne, stimmt kein einziges der hier so gern kolporterten Klischees.
Wesensmässig ein ganz toller, sauberer Hund, Fell nun keine Katastrophe, braucht halt Pflege und einen Hubdefriseur alle ca. 2 Monate. Die Halter -Ersthundehalter- sind sehr engagiert und der Hund wird heiß geliebt.
In der Anschaffung war er mit 2100 Euro relativ teuer für einen Mischling. Die "Züchterin" scheint engagiert und hält Kontakt zu ihren Welpenkäufern und steht mit Rat und Tat zur Seite.
Für mich haben die Halter also nicht viel falsch gemacht, auch wenn ich mir persönlich keinen Doodle kaufen würde. Sie jedenfalls sind sehr glücklich und zufrieden mit ihrem Hund.
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Ich hab jetzt mal zum Spass die Seiten von mehreren erreichbaren TH angeschaut.
Ich komme auf max. eine handvoll Hunde, die u.U. passen koennten. Davon gehen aber 90% nicht, weil...ich bin ja Zuechterin (man muss bestaetigen das nicht zu sein) und zusaetzlich rauche ich (zwar nur draussen, aber 'man' gibt keine Tiere an Menschen die rauchen).
Zusaetzlich wird bereits bei der Selbstauskunft angedeutet, dass es kein Kauf ist (und somit wird das mit dem Eigentum mEn ein Thema).
Die restlichen Hunde passen durch Beschreibung oder Rasse/Mix nicht (nein, ich hole keinen BC-HSH-Mix und auch keinen Staff o.ae.).
Joa.. Ich bin echt froh aktuell keinen neuem Hund haben zu wollen

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und zusaetzlich rauche ich (zwar nur draussen, aber 'man' gibt keine Tiere an Menschen die rauchen).
Wat???
Also ich rauche nicht und ich finde rauchen auch relativ blöd. Aber DAS wäre jetzt echt kein Ausschlusskriterium für mich.
Wahnsinn.
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Ich habe das eher mit meinen persönlichen Erfahrungen mit TH, wo wir schon mehrmals nach Hunden gesucht haben (ist allerdings schon viele Jahre her) und Berichten von gut bekannten Menschen abgeglichen. Die Berichte im Internet sind natürlich eine andere Sache, da sollte man skeptisch bleiben. Fakt ist, es ist nicht einfach einen passenden Hund zu finden, der nicht zig Baustellen hat, das entsprechende Alter und Größe.
Bei uns z.b. in der näheren Umgebung sitzen eben entweder fast nur große, oft schäferartige Hund, mit mehr oder weniger Problemen, oder alte und kranke. Keiner davon käme in Frage. Und ich gucke schon länger.
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Ja, das glaub ich sofort. Ist bei uns auch so - ganz oft, wenn hier Leute schreiben, was sie sich von einem Hund wünschen, denk ich mir „sowas haben wir nicht.“
Die einfachen, unkomplizierten Scheidungsopfer ohne nennenswerte Baustellen sind wirklich rar. Ich hab Jahre gebraucht, bis „unser Hund“ im TH auftauchte.
Aber das ist was anderes als aufgrund von Einzelerfahrungen „dem Tierschutz“ irre Vermittlungskriterien zu unterstellen.
An den verkorksten/komischen Hunden im TH ist ja nicht der TS schuld, sondern die Abgeber, die nicht vernünftig nachgedacht oder während der Erziehung nicht vernünftig gearbeitet haben.
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aber 'man' gibt keine Tiere an Menschen die rauchen
So als Kontrastprogramm: Kenn ich auch von Züchtern - an Raucher geht gar nicht. An Haushalt mit Kindern, anderen Haustieren, mehr als einem bereits vorhandenen Hund oder einen Hund mit anderem Geschlecht geht nicht. An Singles geht nicht, die haben pauschal keine Betreuung im Notfall. An Paare geht nicht, die könnten sich trennen und was dann. Vollzeit-Berufstätige gehen nicht, Arbeitslos geht nicht. Teilzeit najaaaaa. An Reiter geht nicht.
Absurd gibt's auch hier wieder sowohl bei TS als auch bei Züchtern.Und die Züchter mit diesen Regeln kenn ich persönlich.
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