Wie verbietet ihr richtig?

  • Hallo an alle,


    folgendes Problem unsere Hündin (9 Monate) steckt mitten in der Pubertät. Das Grenzen ausgetestet werden und das Gehör teilweise komplett aussetzt ist uns bekannt 😅


    Allerdings haben wir aktuell ein kleines "Problem".


    Unsere Hündin geht immer wieder an die Sofakissen. Wir haben alle überflüssigen Kissen bereits entfernt, haben aber noch 3 auf dem Sofa, einfach damit unser Komfort nicht gleich 0 ist.

    Egal ob wir im Raum sind oder nicht, sie geht an die Sofakissen um auf diesen herumzukauen.

    Wir unterbinden das sofort, sagen nein (Kommando kennt sie) und schieben sie weg. Das ist ihr aber komplett egal. Egal was wir machen, ob wir die Situation ignorieren oder eingreifen, egal wie wir eingreifen, sie versteht es nicht und geht sofort wieder drauf.


    Sofakissen wegräumen ist wie gesagt nicht drin, weil wir einfach nicht auf alles verzichten wollen und können. Leckerlis lenken sie nur in dem Moment ab, aber sobald die weg sind geht es wieder an die Kissen. Auch mehrere Spielzeuge als Kaualternative lenken sie nur kurzfristig ab.

    Das Problem kommt auch nicht durch Unterforderung oder ähnliches, weil es immer präsent ist, egal ob wir draußen waren oder ob sie geschlafen oder ob wir trainiert haben.


    Wie verbietet ihr richtig? So nachhaltig, dass der Hund es auch versteht?

  • Jaja Pubertät ist ätzend 😅


    Ich sage einmal deutlich "Nein" und wird das ignoriert verlässt der Hund das Sofa, versucht er es erneut verlässt er das Wohnzimmer. Nach wenigen Minuten gibt es eine neue Chance. Allerdings darf nur aufs Sofa wer nicht zerstört.

  • Jaja Pubertät ist ätzend 😅


    Ich sage einmal deutlich "Nein" und wird das ignoriert verlässt der Hund das Sofa, versucht er es erneut verlässt er das Wohnzimmer. Nach wenigen Minuten gibt es eine neue Chance. Allerdings darf nur aufs Sofa wer nicht zerstört.

    Am Sofa verlassen, beziehungsweise nicht immer betreten zu können, daran arbeiten wir gerade. Dann werden wir das mal probieren. Aber aus dem Wohnzimmer "werfen" wir sie schon teilweise genau deshalb.

  • Wir haben das Thema hier mit Socken. Irgendwie sind Socken in Idas Augen was unfassbar tolles. Wann immer sie einen aufschnappen kann tut sie das und verzieht sich unauffällig irgendwo hin um dann auf dem Teil rumzulutschen. Bei "Nein" seufzt sie und gibt ihn frei. Immerhin. Aber wir haben noch nicht festgestellt wie wir das hinkriegen dass sie ihn erst gar nicht aufnimmt. Natürlich haben wir einfach das Objekt der Begierde verbannt, das ist überwiegend problemlos möglich. Aber wehe ich liege im Halbschlaf auf dem Sofo und streife mir die Socken runter (ist ne Angewohnheit von mir). Das kriegt sie mit, egal wo sie gerade ist, scheinbar hat sie ein Sockenradar. Und dann schlendert sie unverbindlich zur Couch, spitzt die Lippen und saugt sich ein oder wenn möglich auch zwei Socken ins Maul. Würde man sie nicht stören wäre sie damit für Stunden glücklich, das ist wie ein Schnuller für sie, die Teile werden natürlich bis zur völligen Durchnässung hergenommen. Immerhin zerstört sie sie nicht weil man ja das Krachen der Nähte hören würde und damit wäre ja der Spass für sie vorbei. Also liegt sie da und lutscht sich ins Nirwana.

  • Ich schiebe die Hand zwischen das verbietende Objekt und Hund und dann warte ich bis Hund von selbst nachgibt und sich zurücknimmt, das lob ich dann und entspanne die Situation, indem es ne Nuckelalternative gibt. Aber ich lasse mir da Zeit dazwischen, denn was ich nicht möchte ist so ein, ich tue das, damit ich das bekomme Situation, an der man sich aufreibt. Außerdem gehört aufs Sofa dann etwas, das erlaubt ist, das Hund statt dessen greifen kann und dem Objekt der Begierde ähnlich ist. außerdem übe ich immer "nicht kaputt machen" fängt Hund etwas an zu zerstören wirds abgenommen, iedergegeben, abgenommen, bis vorsichtig damit umgegangen wird.



    Socken stehen hier auch hoch im Kurs, daher mein Name :D

  • Ich habe mir sagen lassen, dass mir Funken aus den Augen kommen, wenn ich mich ärgere/ empört bin. Ich schätze das reicht. Es kommt praktisch nie vor, dass ich mich über Ayu ärgern kann. Ich glaube er vermeidet Funkenflug. Auf jeden Fall geht er nicht über solche Grenzen ...wenn ...wenn ich nicht niedlich finde was er da tut. Dann wird es nie besser. Er macht keine Dinge mehr kaputt. Aber er heulbrummelt oft wenn lange Besuch da ist und er meine Aufmerksamkeit will. Ich ärgere mich darüber und finde es gleichzeitig super süß. |) Das kriegen wir glaub ich nicht mehr weg. Wir handeln dann aus was ein Kompromiss ist mit dem ich leben kann und ich tu im Wesentlichen woran ihm grade liegt. Seufz.

    Zu Anfang gab es zwei oder drei Situationen in denen er mir etwas nicht geben wollte. Da war ich extrem hartnäckig und ruhig.. Es war mir recht ewig festzuhalten, "dafür zu sterben"... Das weiß er natürlich und ich glaub das war wichtig. Aber Ayu war auch schon erwachsen als er zu mir kam. Ich hab fast keine Erfahrung mit jungen Hunden. Ich weiß nicht wie anders das ist.

    Ich bin ernst und liebevoll wenn ich etwas gar nicht will und mache keine Ausnahmen. Schon wenn ich sehe, dass er an eine Handlung denkt, die ich verbieten würde reagiere ich mit ruhiger Verneinung.

  • Bei sowas wie Sachen ankauen arbeite ich eigentlich immer mit dem Anbieten von vergleichbaren Alternativen. Jeder Hund hat naturgemäß ein mehr oder weniger großes Kaubedürfnis. Hier nur mit Verbieten ohne Anbieten von Alternativverhalten zu arbeiten führt meiner Erfahrung nach zu ziemlich viel Frust - sowohl beim Hund, als auch beim Mensch.


    Also Hund kaut an etwas rum, was er nicht soll. Ich nehm ein Hundespielzeug (das idealerweise ähnliche Eigenschaften aufweist, wie das verbotene Objekt), nehm dem Hund mit den ruuhigen Worten "Das ist kein Hundespielzeug..." das Objekt aus dem Maul und biete ihm dafür mit den freundlich-begeisterten Worten "... das ist Hundespielzeug" das Hundespielzeug an. Evtl. muss man dann das Hundespielzeug auch mal ein bisschen interessant machen, damit rumwedeln/kleines Spielchen initiieren. Und ja, diesen Tausch muss man evtl. auch 100x durchführen. Aber irgendwann versteht der Hund den Unterschied.


    Bei Kabeln oder andren potentiell gefährlichen Gegenständen nehm ich den Hund mit einem deutlichen Abbruchsignal (Stimmlage/Mimik) davon weg und biete allenfalls später eine Alternative an.

  • Wirklich streng verboten ist hier nur, was gefährlich für Leib und Leben ist. Kabel kauen zum Beispiel. Alles andere wird mit Umorientierung, Alternativen anbieten und verstärken und im Zweifelsfall Management geregelt.


    Und wenn der Hund nicht auf Nein reagiert, dann kennt er es wahrscheinlich auch nicht gut genug. Bzw. es wurde einfach inflationär eingesetzt, ohne dass es entsprechende Rückmeldung dazu gab.

  • Also meine Hunde sind recht brav und geben mir alles, wenn ich das möchte, daher muss ich nicht besonders "ekelig" werden. Wenn sie mit etwas rumschlendern, was sie gerade nicht haben sollen, nehme ich es ab.

    Etwas anderes ist es, wenn sie was gar nicht erst haben sollen. Auch draußen zB. Die beiden älteren haben unterschiedliche Strategien, der älteste bringt mir voller Freude seinen Fund zum Tausch. Dafür bekommt er natürlich was und darf den Fund auch manchmal on top behalten. Die mittlere steht davor und fragt. Wenn ich nein sage und sie weitergeht, wird sie auch belohnt.

    Ein Abbruch bei ZU interessanten Dingen würde wahrscheinlich so aussehen, dass ich "auslassen" verlange und direkt dabei stehen bleibe, idealerweise, bis sich Hund _von selber_ von dem Dings abwendet. Das Abwenden feiere ich dann, Superparty. Das Extremste, was bei meinem ältesten (der ist schon nicht mehr) tun musste, war ein Griff in die lose Haut am Hals, anstarren, knurrendes "nein". Festhalten, bis er beschwichtigt/sich abwendet/kommuniziert "ok, hier Ende".
    Ich glaube, was viele Menschen über die Tauscherei und "was anderes anbieten" (was richtig und gut ist, nicht falsch verstehen!) vergessen, ist, dass das andere Dings TABU sein soll. Bei mir zB draußen Stöcke. Wenn immer nur getauscht wird, sind die mir noch zu gleichwertig, die sind mir dann nicht negativ genug belegt. Meine Hunde würden dann immer wieder mit Stöckis rummachen, weil die Alte ja was tauschen kann, wenn es ihr nicht passt. Kann man verstehen, was ich meine?

    Aber wie immer - das sind meine Hunde, das ist meine persönliche "Energie", was jetzt für den TE die beste Lösung wäre, kann man übers Netz immer schlecht sagen, man kann nur anregen.

    Trotzdem viel Erfolg

    Silvia

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