Welpe und Ersthund- wann gab es bei euch sowas wie Sympathie ?

  • Hallöchen,


    Wir haben seit 3 Wochen einen jetzt 11 Wochen alten Golden Retriever Rüden zu unserem Erwachsenen golden Retriever Rüden (3 Jahre alt) dazu bekommen.

    Die Hunde können unterschiedlicher nicht sein, der erste ein totales Seelchen, die Augenbraue heben hat, gereicht als Welpe, Wenn ich mal eine Grenze setzen musste, der zweite jetzt ist ein absoluter Rabauke. Wie ihr euch denken könnt, setz er überhaupt keine Grenzen. Natürlich regle ich hier zu Hause alles, jeder hat seinen Platz, wenn der kleine ihn nervt, gibt es ne passende Korrektur.

    Man akzeptiert sich gegenseitig, mehr aber auch nicht. Mein erwachsener rüde LIEBT eigentlich andere Hunde. Also er liebt sie wirklich, alle. Aber Welpen kannte er bisher nicht. Meine Frage an die Mehrhundehalter wäre also, ob und wie lange das bei euch gedauert hat, dass ich sowas wie Sympathie eingestellt hat? Viele (müde) Grüße :face_blowing_a_kiss:

  • Bei unseren beiden Terriern hat das Monate gedauert. Den ersten Tag nach Einzug des Kleinen, war der Große noch begeistert. Er liebt nämlich kleine Hunde. Als ihm jedoch bewusst wurde, dass der Zwerg Zähne hat und tatsächlich dauerhaft hier bleibt, war‘s vorbei mit der Begeisterung. Richtig arrangieren konnte er sich mit dem Zuwachs erst dann, als dessen Schnappschildkrötenphase mit etwa einem halben Jahr vorbei war.


    Inzwischen leben die Jungs seit gut zweieinhalb Jahren zusammen, haben ihre Terrains abgesteckt und mögen und schätzen sich sehr. Wobei die Grundcharaktere sich natürlich nicht verändert haben. Der Ältere ist nach wie vor der Zurückhaltende, Defensive und der Junior eher ein Draufgänger. Aber dadurch ergänzen sie sich halt auch gut.

  • Huhu,


    ich habe auch zwei sich ähnelnde Hunde (Ersthund ist Pudelmix, war 9 beim Einzug des Welpen; Zweithund ist Pudel).

    Die beiden sind etwa gleich groß und gleich schwer und haben (einzeln) ein ähnliches Spielverhalten). Allerdings sind sie von der Persönlichkeit her unterschiedlich. Der Ersthund nervös und "nach vorne gehend", der Zweithund schüchtern und abwartend.


    Mein Ersthund hat andere Hunde auch "geliebt", wobei ich mittlerweile ein wenig skeptisch bin, ob das wirklich "Liebe" war, oder z.B. viele vermeintliche Spielaufforderungen eigentlich kein Spiel waren. Aber egal.

    Jedenfalls war er über die Jahre oft in Hundepensionen und war dort immer ein gern gesehener Gast und hatte nie Ärger mit den anderen Hunden.


    Aber, was ich schon vorher wusste: Auf junges Gemüse unter zwei Jahren legte er noch nie Wert, selbst als er deutlich jünger war. Ich dachte aber, es wäre etwas Anderes, wenn der Welpe ein Familienmitglied ist.


    Nun ja. Jetzt sind die beiden fast zwei und elf Jahre alt, und erst seit ca. einem Vierteljahr gibt es so etwas wie gelassene Akzeptanz seitens des Ersthundes. Vorher merkte man deutlich, dass er keinen Wert auf den Junghund legte.

    Ja, der hat ihn öfter mal genervt, aber er war dabei nicht grob oder unverschämt. Es waren einfach immer die gleichen nervigen Spielaufforderungen usw.


    Ich habe viel einzeln mit ihnen gemacht, aber auch zusammen, aber irgendwie war es in den ersten 1,5 Jahren wirklich schwierig.


    Es gab nie schlimme Konflikte, man konnte sie recht schnell auch alleine lassen. Aber es fühlte sich immer an, als wäre Sand im Getriebe. Auch draußen, beim Gassigehen, war es lange Zeit schwierig, weil die beiden dort einfach sehr unterschiedlich sind. Es hat lange gedauert, bis ich einen Modus gefunden habe, in dem ich mit beiden halbwegs entspannt rausgehen kann.


    Mittlerweile weiß ich gut, was ich hätte anders machen können / sollen. Aber das hätte auch nichts daran geändert, dass der Ersthund besser alleine geblieben wäre.


    Am wertvollsten war und ist für uns wirklich ein Pausen-Signal, also dass sich jeweils einer zurücknehmen muss. Wenn das gut sitzt (und das ging beim Welpen echt total schnell!), dann kann man schon ein wenig Spannung rausnehmen.


    Wichtig ist auch eine strenge Trennung der Ressourcen (Futter, Spielzeug, Liegeplätze, etc.), zumindest bis man sicher ist, dass es wirklich gut klappt, ohne dass man eingreift. Meine beiden haben z.B. wirklich niemals Streit um Essbares, aber der Opi legt Wert darauf, auf seinem Liegeplatz ungestört zu sein. Der Junghund würde sich gerne zu ihm legen (ohne zu nerven!), aber Opi möchte es einfach nicht. Deswegen habe ich da eben unterstützt.

    Allerdings kam irgendwann der Tag, an dem sie von sich aus auf denselben Liegeplatz gegangen sind, ab dann habe ich mein Management zurück gefahren.


    Aber zurück zu Deiner eigentlichen Frage:

    Es ist echt total unterschiedlich. Ich kenne mittlerweile einige Mehrhundehaushalte. Bei den meisten ist es ähnlich wie bei uns, es gibt aber auch andere, wo es von Anfang an Big Love war - oder aber nicht gut ging.

  • Oh hier will ich mitlesen. Bei mir ist vor vier Tagen ein 14 Wochen alter Pudelwelpe (Lio) zu meinem fünfjährigen Pudel (Pauli) eingezogen.


    Pauli liebt andere Hunde, ist aber eher ein schnell gestresster Hund. Bei Welpen wusste ich schon, dass die ihn stressen, er hat schon ein paar kennengelernt im Laufe der Zeit.

    Lio zeigte sich bei der Züchterin als ruhig und abwartend, das ist er jetzt bei mir auch. Das macht es einfacher für Pauli und für mich, weil ich nicht ständig schauen muss, dass der Welpe ihn nervt.


    Ich kann leider noch nix Sinnvolles zu deiner Frage beitragen, aber bin gespannt auf die anderen Beiträge.


    Herzlichen Glückwunsch zum Neuzugang =)

  • Bei uns ist letztes Jahr im Oktober Yoshi (KHC), damals 12 Wochen alt, zu seinem 3,5 Jahre alten Onkel Kasper gezogen. Die beiden sind sehr unterschiedlich. Kasper ist recht ruhig, zumindest daheim, und Yoshi hat schon ordentlich Pfeffer. Ich dachte eigentlich bisher, das Kasper unbedingt einen anderen Hund an seiner Seite braucht, da er draußen immer so extrem zu anderen Hunden hin wollte….zocken, laufen und Maulrangeln mit anderen, war das Größte für ihn. Nun ja, die beiden zocken und rennen miteinander, sie akzeptieren und respektieren sich, aber die große Liebe ist es noch nicht. Yoshi wird in einer Woche 1 Jahr alt. Ich hätte mir natürlich das große Kuscheln gewünscht, aber grundsätzLich ist es für mich so auch in Ordnung

  • Sympathie gab es schon beim Kennenlernen aber dass das Kind zu Hause auch als Familienmitglied akzeptiert wurde hat ca 10 Tage gedauert. (Andiamo und Farinelli) Resi hat damals erst 4 Wochen an Andiamo rumerzogen bis sie gesagt hat jetzt gehörst du dazu.

  • Als Jonna zu Merle einzog, war Merle ja schon 10 Jahre alt und sie hat nie viel Wert auf andere Hunde gelegt. Es war also mehr ein nebenher leben, aber sie haben sich akzeptiert. Wir mussten anfangs viel regeln, damit Jonna sie nicht zu sehr nervt und bedrängt. Leider war nicht abzusehen, das es nur kurz halten sollte und Merle dann krank wurde.

    Als Phoebe dann einzog, haben sie sich sofort gut verstanden. Die beiden haben ja einen recht kurzen Altersabstand und das passte direkt. Die beiden hängen aber auch nicht aufeinander. Es wird gespielt, gerangelt, gerannt, aber wir mussten gar nicht viel eingreifen. Nur anfangs in der Wohnung, wenn Phoebe hier los legte. Die beiden mögen sich und ich denke Phoebe mag Jonna mehr als umgekehrt, aber sie ergänzen sich einfach gut.

  • Meine Beiden leben jetzt seit 2 Monaten zusammen, der Malinois 4 Jahre alt und der Kelpie gut 4 Monate (9,5 Wochen bei Einzug). Der Mali findet die meisten anderen Hunde komplett überflüssig, insofern habe ich mir auch viel Zeit damit gelassen sie aneinander zu gewöhnen. Der Große ist auch nicht gut im Korrigieren, lässt sich sehr lange alles gefallen und wird dann sehr grob (also ohne zu tackern, aber bei dem Gewichtsunterschied muss man halt schon aufpassen und ggf. selber rechtzeitig eingreifen). Seit vielleicht 2 Wochen spielen sie nett zusammen und ich hatte heute morgen auch mal 2 Minuten Kontaktliegen, sonst ist das unter dem Tisch immer mit 30 cm Abstand und Rücken an Rücken.


    "Entspannte" Sympathie sehe ich bei uns noch nicht, weil der Große sehr eifersüchtig darüber wacht genug meiner Zeit und Aufmerksamkeit abzubekommen. Futter und Spielzeug teilen sind kein Problem, aber Zeit für ihn alleine ist wichtig. Dann akzeptiert er auch den Zwerg.

    Natürlich würde ich mich freuen wenn die Beiden noch ein bisschen mehr zusammen wachsen und ich denke, das werden sie auch. Sollte es so bleiben wie es ist kann ich aber auch damit leben.

  • Kimi (Ersthund) war am Einzugstag ziemlich beleidigt und hat Elliot (Zweithund) weitestgehend ignoriert. Am zweiten Tag gab es dann bereits erste Spielaufforderungen und am dritten Tag musste ich die erste Zwangspause einberufen, weil sie nicht mehr aufgehört haben zu spielen. :ugly:

    Die zwei akzeptieren und schätzen sich, aber die große Liebe ist es nicht. Sie spielen nach wie vor viel (nur in der Wohnung, draußen klappt es nicht und wird von mir dann auch unterbunden), aber sowas wie Kontaktliegen gibt es quasi nie und wenn nur „aus Versehen“. :hust:

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