Einschränkungen und Abstriche durch gestiegene Kosten
- Lionn
- Geschlossen
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Heute möchte ich euch mal eine Story erzählen. Allerdings geht es nicht um Hunde.
Wir hatten heute den Hufschmied da. Er hat als zweites Standbein bei sich im Stall Einsteller stehen.
Alleine im letzten halben Jahr haben 4 Einsteller ihre Pferde verkauft: 2 junge Frauen, denen es fast das Herz zerrissen hat, aber die sich ihre Pferde einfach nicht mehr leisten konnten. Und 2 "Gutverdiener" die es nicht mehr eingesehen haben soviel Geld zu bezahlen.
Er sagt nur, noch 3-4 Jahre und die Pferdeszene wird einen gewaltigen Wandel erfahren
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Hi
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Was für ein Horror, wenn man sich von seinem geliebten Tier trennen muss, weil man es sich nicht mehr leisten kann.
Die betroffenen tun mir einfach wahnsinnig leid. Die Menschen, als auch die Tiere.
LG
Franziska mit Till
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Was für ein Horror, wenn man sich von seinem geliebten Tier trennen muss, weil man es sich nicht mehr leisten kann.
Die betroffenen tun mir einfach wahnsinnig leid. Die Menschen, als auch die Tiere.
LG
Franziska mit Till
Gab es denn mal eine umgekehrte Entwicklung? Ich hatte die letzten Jahre immer das Gefühl, dass Pferdehaltung plötzlich für ganz viele Leute möglich war, die vorher niemals daran gedacht hätten, weil es zu teuer war. Täuscht das?
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Gut aber seit der GOT Erhöhung ist es nochmal teurer geworden. Ich habe Rechnungen bezahlt die mein Monatsgehalt überschreiten ohne Operationen.
Alleine die letzte Aktion ohne Behandlung, nur Anfahrt, Wegegeld Untersuchung und Zahnkontrolle waren 120€
Ich sag ganz klar wie es ist: Ohne meine Eltern hätte ich beide Pferde inzwischen einschläfern lassen müssen. Und auch so wird definitiv nichts mehr einziehen und wir sind froh auf der letzten Stufe der Pferdehalterleiter zu sein
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Anders als früher? Eher nichts wir leben genauso. Ich achte schon immer auf Preise, egal ob für die Hunde oder für mich/uns. Sparkonto haben wir auch schon immer und dort wandert von mir ein fester Betrag monatlich drauf und von meinem Mann auch oder wenn wir was „über“ haben.
Das Einzige was ich geändert habe ist, dass Calle eine Vollkrankenversicherung bekam anstatt nur die OP und es mir damit echt gut geht. Leider nimmt keine Versicherung Baxter mehr auf weder OP noch Voll… und wenn würde ich wohl ein Vermögen zahlen müssen.
Futter kaufe ich meist im Angebot und probiere da auch mal aus, habe aber auch da meine Grenze wie viel ich pro Schälchen/Dose ausgebe und wie viel pro / Kilo für Trockenfutter.
Wenn es knapp wird verzichte ich halt auf den Kauf von Leckerlies (Halsbänder, Geschirre usw hat jeder genug (jeder hat zwei Halsbänder, ne 2m Leine, ne Flexi, ne Schlepp und ein Geschirr))
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Was für ein Horror, wenn man sich von seinem geliebten Tier trennen muss, weil man es sich nicht mehr leisten kann.
Die betroffenen tun mir einfach wahnsinnig leid. Die Menschen, als auch die Tiere.
LG
Franziska mit Till
Gab es denn mal eine umgekehrte Entwicklung? Ich hatte die letzten Jahre immer das Gefühl, dass Pferdehaltung plötzlich für ganz viele Leute möglich war, die vorher niemals daran gedacht hätten, weil es zu teuer war. Täuscht das?
Das kann ich dir gar nicht sagen. Ich habe keine Pferde. Ich finde nur den Gedanken grausam sein Tier, egal welcher Art, aus finanziellen Gründen abgeben zu müssen. Mit Sicherheit gibt es Halter die sich keines hätten anschaffen sollen, da es auch zu dem Zeitpunkt finanziell sehr eng war.
LG
Franziska mit Till
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Meiner Erfahrung nach hatte gerade die Freizeitreiterszene einen enormen "Boom" in mindestens den letzten 20 Jahren erfahren; Zum Einen haben sehr viele Landwirte ihre Tierbestände verkleinert, und die Erfahrung gemacht, dass die nicht mehr genutzten Stall- und Wiesenflächen ohne großen Aufwand für Pferdehaltung eingerichtet werden konnten, zum Anderen fanden viele für die Schlachtung vorgesehenen Pferde plötzlich Käufer, die preisgünstig - nur wenig über den Schlachtpreis - ein Pferd erwerben konnten, welches dann für kleines Geld bei zuvor erwähnten Landwirten untergebracht werden konnte.
Wie viele Freizeitpferdehalter ich in den Jahren selber erlebt habe, die die Tierarztkonsultation aufschieben mussten bis zum nächsten oder übernächsten Verdienst, weil sie keine Reserven hatten für eine sofortige Behandlung, kann ich nicht mehr zählen.
Pferde wurden umgestallt in einen zwar schlechteren, aber deutlich näheren Stall, der zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erreichen war, weil so Spritkosten eingespart werden konnten für 10 km einfache Fahrt zum bisherigen Stall (da habe ich mehrere Freizeitreiter kennengelernt, bei denen das der Grund war - und es ging nicht um Fahrstrecken von 30 km oder mehr, sondern wirklich um 10km oder gar weniger).
Ich habe wirklich sehr, sehr viele Pferdehalter kennen gelernt, die von allen Kosten, welche die normalen Versorgungskosten überstiegen, über den Rand ihrer finanziellen Möglichkeiten gebracht wurden - und alles nur deshalb, weil die Anschaffungs- und Versorgungskosten so weit gefallen waren, dass sie auch in das Budget von Normalverdienern passten.
Wie viele davon in die Pferdehaltung einstiegen, ohne zuvor eine Reserve angelegt zu haben, oder auch einen Plan, wie eine deutlich im vierstelligen Bereich liegende Behandlung getragen werden kann, kann sich wohl kaum jemand vorstellen, der nicht in dieser Pferdeszene drin steckt...
Mein Mitleid gilt da überwiegend den Pferden, weil diese gerade verschleppte Behandlungen mit großen Einbußen in der Lebensqualität bezahlen müssen.
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und alles nur deshalb, weil die Anschaffungs- und Versorgungskosten so weit gefallen waren, dass sie auch in das Budget von Normalverdienern passten.
Ach okay, das erklärt einiges.
Ich bin so überhaupt ganz und gar nicht in der Pferdeszene drin, wundere mich aber die letzten Jahre über die gigantisch gestiegenen Pferdemengen in unserer Gegend. Wir haben vor einiger Zeit schon gewitzelt, dass ein Pferd der neue Hund ist. Bei uns trifft man beim spazieren und wandern deutlich mehr Pferde als Hunde (oder Spaziergänger). Sämtliche Wanderwege hier sind voll mit Pferdekot. Was blöd für uns ist, weil mein Hund dauerhaft Cortison bekommt und deswegen sehr großen Dauerhunger hat und man kaum 2m ohne Pferdehaufen gehen kann.
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Das ist ja wirklich heftig. Mich macht diese Gedankenlosigkeit wirklich traurig. Was ist bitte so schwer daran sich vorher darüber zu informieren mit was für Kosten man bei der Tierhaltung monatlich und mit was für Sonderausgaben man zu rechnen hat.?
Die Pferde, denen nicht bestmöglich medizinisch geholfen wurde und die dieses nun mit verminderter Lebensqualität bezahlen müssen tun mir ebenfalls extrem leid.
Wenn man, obwohl man sich im Vorfeld gut informiert hat, in finanzielle Schwierigkeiten kommt, weil sich die Lebensumstände plötzlich massiv geändert haben, oder es auf Grund der allgemeinen Teuerung jetzt eng wird, ist dass noch einmal ein komplett anderer Schuh.
Wie gesagt besitze ich kein Pferd und bin auch noch nie geritten. Somit habe ich zur "Reiterszene" keinerlei Kontakt.
Bei unseren Spaziergängen ist mir allerdings nicht aufgefallen, dass wir vermehrt Pferden begegnen.
LG
Franziska mit Till
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Wir kennen hier sehr viele Pferdeleute und auch einige Stallbesitzer und es kommt immer wieder vor, dass Leute sich die Miete nicht mehr leisten können, die Tierarztkosten nicht mehr gestemmt werden können, usw.
Ich denke, als der Freizeitreiterboom anfing, war es gängig die Pferde in einer dunklen Box mit Matschkoppel oder in einem matschigen Offenstall zu halten. Die Kosten waren niedrig.
Behandelt wurde vom Wald- und Wiesentierarzt und wenn es zu kompliziert wurde, wurde eingeschläfert oder das Pferd kam zum Schlachter und nicht in die Klinik.
Das macht heute halt keiner mehr so (Gott sei Dank), bedeutet aber eben auch höhere Kosten.
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