Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 21

  • Ich habe sie auch schon gefragt, ob es ggf. an einem der Trainerinnen liegt, aber daran liegt es nicht.

    Wie sicher ist diese Aussage? Nicht alle Kinder plaudern drauf los, wenn sie etwas bedrückt. Ich will den Teufel nicht an die Wand malen, aber ich hab schon zu viel gehört und gesehen, worüber die Kinder Zuhause aber nie gesprochen haben.

  • Keine Ahnung, ob ich damit besser in den Pferde-Thread sollte, aber kann mir jemand sagen, ob das normal ist, dass P.R.E.s (also Pferde der Rasse Pura Raza Espanola) krasse Senkrücken haben? Ich bin gerade im Reiturlaub und dachte beim ersten Schulpferd noch, das sei ein Einzelfall. Das zweite sieht aber genauso aus (von schneckenfett ganz abgesehen) und eben war ein Privatpferd in der Halle, das S-Lektionen geht, aber einen Rücken hat wie eine Badewanne. Muss das so? Ich kenn mich damit überhaupt nicht aus, ich hab nur Warmblut-Erfahrung...

    Nein, auch bei den P.R.E.s die ich so gesehen habe, ist das nicht normal.

    Das ist bei keinem Pferd normal. Es sei denn es ist alt und/oder krank.

    LG
    Sacco

  • WunderBeerchen

    Bei einem meiner Schüler war es auch mal so, dass er unbedingt abgemeldet werden wollte. Eltern und ich waren bestürzt, haben uns riesige Gedanken gemacht und Ursachenforschung betrieben. Mich hat das damals wirklich sehr beschäftigt und ich habe mein ganzes pädagogisches Einfühlungsvermögen schon in Frage gestellt, weil der Schüler eigentlich total gerne kam und auch gut war!

    Es kam dann irgendwann heraus, dass immer zu der Zeit des Unterrichtes im Fernsehen so eine besondere Kindersendung kam, die der Schüler unbedingt sehen und nicht verpassen wollte. :doh:

    Die Eltern haben da dann aufgenommen, und fortan war es kein Problem mehr.

  • Und noch eine Frage zu Schulpferden hab ich, die ich mir schon immer gestellt hab: im Hinterkopf hab ich, dass die regelmäßig korrektur geritten werden müssen, stimmt das? Wenn ja, wie oft macht man das? Und was macht man da genau - geht es darum, dem Pferd vielleicht ungünstige Haltungen/ Verspannungen wieder zu lösen, weil ungeübte Reiter das vielleicht provoziert haben? Oder geben Ungeübte falsche Kommandos/Hilfen, die man dann einfach wieder verfeinert und richtig einübt?

    Wenn man - gerade bei Anfängerpferden - das Können erhalten will, ja, dann muss man regelmäßig korrekturreiten.

    In wie vielen Betrieben das tatsächlich gemacht wird... keine Ahnung.

    Was genau man macht, ist da extrem situations- und pferdabhängig.

    Bei den meisten betreibt man einfach Gymnatiszierung, damit die rund und rittig bleiben, damit sie richtig bemuskelt bleiben und dem Job körperlich gewachsen sind (Anmerkung: Ist allerdings kein Problem, das nur für Schulpferde gilt, das bräuchten auch sehr sehr sehr viele Freizeitpferde), bei anderen trainiert man einfach Dinge, die (aktuell) von den Schülern nicht geritten werden (können), die man in der Ausbildung des Pferdes aber erhalten will, falls man dann doch wieder Schüler hat, die davon profitieren oder eben beim Verkauf.

    Und manchmal geht es einfach nur darum, dem Pferd Abwechslung zu bieten und eben mal kurz abzuklappern, ob alles noch funktioniert.

    Wie oft man das macht, hängt ein bisserl vom Betrieb ab, wie man die Reiter dazu verfügbar hat.

    In meiner letzten Reitschule war es tatsächlich wöchentlich, dass da einer von uns sich drauf gesetzt und kontrolliert hat, was notwendig ist. Dadurch waren halt allerdings größere Korrekturmaßnahmen so gut wie nie nötig, einfach weil da immer jemand die Hand drauf hatte, dass sich da gar nicht erst was einschleicht.

  • Besser als Helfstyna es geschrieben hat, kann man es nicht zusammenfassen.

    Bei uns wurden die Schulpferde immer eingeteilt in Anfänger und Fortgeschrittene. Je nachdem kam auch in den Unterricht für Einsteller.

    Es wurden gerade die Pferde für Anfänger regelmäßig von Einstellern und/oder Fortgeschrittenen ( je nachdem wie gut sie waren) korrekturgeritten. Oder einfach auch mal, wenn Korrektur nicht erforderlich war, etwas anderes/anspruchvolleres oder auch einfach mal ins Gelände.

    Die Bersitzer von dem Stall haben auch einfach mal mit Leuten die es konnten einen Ausritt mit den Schulpferden gemacht.

    Ich bin auch regelmäßig Schulpferde geritten die entweder nicht länger bewegt wurden oder eine Korrektur brauchten bzw. schauen ob sie eine brauchen und/oder einfach nur damit das Pferd mal etwas anderes erlebt.

    Unser, leider verstorbenes Pferd, war ein Schulpferd das immer nur bei Anfängern geritten wurde und sonst nie etwas mit ihm gemacht wurde obwohl er so viel mehr konnte und viel besser ausgebildet war. Er war aber so brav das er nur für die Anfänger genommen wurden.

    Dementsprechen hatte er hier auch keinen Bock mehr auf dem Platz zu laufen. Im Gelände war er ein Traum. Auch waren Seitengänge, fliegende Wechsel usw. kein Problem. Aber den Platz hat er gehasst.

    LG
    Sacco

  • WunderBeerchen Ich würde mal ausprobieren, wie es ist, wenn am Montag die Großeltern sie hinbringen und du am Donnerstag. Dann hat man vielleicht einen Anhaltspunkt, ob es da irgendeinen Zusammenhang gibt.

    Nur ein paar Sachen, die mir spontan einfallen, die ihr mal überlegen könntet:

    - Ein Problem mit der Trainerin/dem Trainer am Montag.

    - Ein Problem mit der Gruppenkonstellation am Montag.

    - Ein Problem mit den Übungen am Montag.

    - Kein Problem mit Montag, aber ein Problem, wenn du sie bringst. (Mama ist dann alleine z. B.)

  • Wie alt ist denn das Kind? Je nach Alter kann man anders argumentieren, anders handeln.

    Um wie viel Uhr fängt denn das Training montags und donnerstags an? Vielleicht hängt es damit auch zusammen, weil das Training eventuell zu spät ist, der Tag zu voll ist, oder ähnliches.

  • WunderBeerchen ich hab seit meinem neuen Beruf das erste Mal in meinem Leben mit Lampenfieber zu kämpfen (obwohl ich schon vor hunderten Menschen Vorträge gehalten hab etc.).

    Das ist etwas was einem wirklich zu schaffen machen kann, obwohl einem etwas sehr Spaß macht. Wenn das wirklich der Grund sein sollte, lohnt es sich da wirklich zu versuchen einen Umgang damit zu finden. Ein saloppes „da muss man durch, ist später im Leben öfter so“ ist da - finde ich - zu wenig und lässt ein Kind mit etwas allein, was schon sehr beeinträchtigend sein kann.

  • ...und vielleicht noch für Momo und Lotte zum Einordnen: für ein Reitpferd ist es auch einfach schlicht Alltag, dass da "ein Mensch auf ihrem Rücken sitzt". Das ist jetzt nicht jedesmal eine krasse Grenzerfahrung für ein ausgebildetes Pferd, sondern schlichte Alltags-Routine, eher so wie Geschirr-Anziehen und Gassi-Standardrunde für den Hund. Die Tierrechts-Leute stellen das oft sehr extrem da, und diese Sichtweise scheint gerade (leider) sehr in die Gesellschaft hineinzuschwappen ("oh Gott, stell' Dir vor, die setzen sich auf ein Tier drauf!"), aber das geht meiner Erfahrung nach komplett an der Realität vorbei.

    Wenn sie die Zusammenarbeit und Kommunikation mit dem Menschen kennen und eine gewisse Grundausbildung und einen ausreichenden Trainingszustand haben, ist es meiner Erfahrung nach den meisten Pferden ziemlich wumpe, ob der Mensch bei gemeinsamen Unternehmungen jetzt neben dem Pferd steht oder draufsitzt. Vom Pferderücken aus hat man als Mensch mehr Möglichkeiten, mit dem Pferd zu kommunizieren, dafür kommt eben die Schwierigkeit dazu, dass der Mensch seinen eigenen Körper beherrschen muss, um das Pferd nicht in der Bewegung zu stören. Vom Boden aus stört der Mensch nicht so sehr, wenn er einen Fehler macht, hat dafür aber nur eine deutlich eingeschränktere Kommunikation.

    Die allermeisten Reitpferde, die ich kenne, haben kein Problem damit, auch immer mal von wechselnden Leuten geritten zu werden (die wenigen, die doch ein Problem damit haben, sind oft entweder nicht gut ausgebildet, oder haben schlechte Erfahrungen gemacht). Das kommt auch im Leben eines Privatpferds immer mal vor: ich bin diesen Winter beispielsweise für mehrere Monate aus gesundheitlichen Gründen ausgefallen, da wurde mein Pferd von insgesamt 6 verschiedenen Personen geritten, oft jeden Tag jemand anderes. War überhaupt kein Problem, er kann sich sehr schnell auf andere Reiter einstellen (und innerhalb von Minuten ganz subtil ihre Schwachstellen abklopfen, um zu schauen, wo er sich da vielleicht seinen Job etwas bequemer oder lustiger machen kann :headbash: ).Wenn ein Pferd zumindest eine konstante Bezugsperson hat, sind wechselnde Reiter meiner Erfahrung nach kein großes Problem (solange das Pferd regelmäßig auch gut geritten und gymnastiziert wird, wie Helfstyna erklärt hat). Bei Schulpferden hängt es vom Betrieb ab, wer da jetzt die "Hauptbezugsperson" ist - Betreiber, Angestellte, oder auch "Pflegebeteiligungen", die sich über Jahre hinweg gezielt um ein bestimmtes Schulpferd kümmern.

  • Folgende Situation:

    Ich kenne zwei stark vernachlässigte Hunde.

    Herrchen geht unter der Woche angeblich morgens sehr früh eine Stunde mit ihnen Gassi, dann ist er Mo bis Fr 12 bis zu 14 Stunden aushäusig (Arbeit) und hat danach keine Lust mehr, mit ihnen zu gehen.

    Durch das viele Alleinsein macht zumindest einer von beiden regelmäßig in die Wohnung. (Pipi & Kacka)

    Sie kommen also abends nur noch mal zum Lösen in den Garten. Mangels Bewegung "können" sie dann aber oft nicht in dem kurzen, ihnen vorgegebenen Zeitrahmen.

    Tja, und an den beiden Tagen des freien Wochenendes hat der Besitzer leider auch oft keine Lust auf Gassi. Weil die Hunde "so stressig" sind, nicht gehorchen, nicht ableinbar sind, aggressiv auf jegliches Getier losgehen usw. Dann fällt also auch das Morgengassi aus.

    Letztes WE war er wieder mal überhaupt gar nicht mit ihnen draußen.

    Er hat bereits Anzeige(n) wegen Vernachlässigung kassiert und das Vet-Amt war zur Kontrolle da.

    Zu diesem Zeitpunkt war er aber grad krankgeschrieben und konnte demnach ganz gut punkten, weil er ja daheim war und den Beamten "schöne Geschichten" erzählt hat (geht in die Hundeschule, hat Hundesitter usw.) Das stimmt bloß leider alles nicht....


    Was würdet Ihr tun?

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