"Welpenblues" oder sollte ich einfach keinen Hund halten?
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Ich bekam Jette vor 5 Jahren an ersten Mai als Welpen und bin mit ihr raus auf die Wiese zum Lösen. War übrigens anfangs ein Sch...wetter.
Und auch wenn Jette nicht mein erster Hund war, so war sie doch meiner erster Welpe und alles war neu und ich teilweise unsicher.
Dann kam Himmelfahrt und mit Himmelfahrt setzte ein Supersommer ein.
Mein Partner ging zwei Wochen lang seinem Hobby nach und war nicht da. Danach ging er wieder arbeiten.
Und genau das war das Beste was passieren konnte. Ich hatte einen ganzen Sommer in dem ich Jette kennenlernte und mit ihr zusammen wuchs.
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Ich frage mich gerade:
Bin ich so traurig, weil ich ganz rational bemerke, dass ein Hund entgegen meiner Einschätzung nicht in mein Leben passt, und weil ich super viel Mühe, Zeit, sehr viel Geld... investiert habe, um einen Hund zu bekommen, nur, um ihn dann wieder abzugeben und seine kleine Hundeseele zu brechen?
Oder sehe ich gerade einfach schwarz und eigentlich ist alles gut und diese düstere Phase geht vorbei, sobald ich ausgeschlafen bin und sich alles eingependelt hat?
Ich glaube, issel von Beidem: traurig, weil Du so viel beachtet hast, um sicherzustellen, daß der Hund zu Dir paßt, und das jetzt aber nicht der Fall ist. Liegt wohl schon etwas an der vermittelnden Orga. Aber andererseits muß man sich bewußt sein, daß es sich um ein Lebewesen handelt, das in neuer Umgebung sich anders verhalten kann als im Tierheim. Das weiß man aber nicht als Anfänger, dafür braucht´s Erfahrung. Insoweit hast Du nix falsch gemacht. Wenn man zB ein Kind kriegt, hat man vlt. auch bestimmte Vorstellungen, daß das mal glücklich ist und Erfolg hat beruflich, vlt. studiert oder so - aber auch hier kanns ganz andere Dinge mitbringen, vlt. gerade mal Hauptschule schaffen - und nichtsdestotrotz glücklich werden mit dem Job, der ihm liegt. Auch da muß man als Eltern maximale Flexibilität mitbringen, hilft ja nix. ;-) Einen Hund könnte man immer noch abgeben - aber irgendwie lese ich da raus, daß Du das nicht so einfach machen möchtest. Ich sehe auch, daß Du, um die Probleme anzugehen, richtig gute Ansätze zeigst, mit Schutz geben und so, und könnte mir daher vorstellen, daß nach dem ersten Schrecken über das "anders als vorgestellt", es der Hudn bei Dir echt gut haben könnte. Gerade, weil Du Dir so viele Gedanken machst. Oder ist es auch einfach ein wenig "nichtaufgeben-wollen" Deinerseits? Dessen muß man sich vlt. auch selbst erst bewußt werden.
Denke schon, daß das vorbeigeht. Aber Du mußt in Gedanken dieses "sich alles eingependelt" relativieren: sich einpendeln ist ein Prozeß. Ist nicht so, daß Du jetzt 3 Tage ausschläfst, und alles ist paletti. Der Hund IST anders als gedacht. Es WIRD Arbeit. Aber ich sehe, daß Du das könntest, wenn Du den ersten Schrecken zu überwinden in der Lage bist. Ob Du das WILLST, mußt Du für Dich entscheiden, wenn Dir das zu vel Arbeit ist, oder im Alltag zu stressig während der "einpendel-Phase", kannst nur Du entscheiden. Du hast ja nicht umsonst eigentlich nen unkomplizierten Hund gesucht.
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Rein logistisch steht an: TA Komplettcheck, ist ja avisiert.
Dann Trainer - bei dir und auch was den Hund betrifft, muss dringend Realität rein!
Danach brauchst du eine rasche Entscheidung, ob du es mit dem Hund durchziehst oder ob Abgabe der Weg sein wird.
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Ich war auch mal überfragt, besorgt oder müde. Mein Welpe hat lange nachts nicht durchgeschlafen und uns zum Pieseln geweckt und einen Hund im 4. Stock stubenrein zu bekommen macht fit. Treppauf, treppab…
Aber ich hatte nie das Gefühl, verzweifelt oder irgendwie eingeschränkt zu sein. Im Gegenteil, ich habe die Welpenzeit sehr genossen und mich an so vielen Kleinigkeiten erfreut. Ich hatte einfach so Lust auf dieses Leben mit Hund nun, dass es sich gar nicht nach „Verlust“ eines zuvor anders gelebten Tagesablaufs angefühlt hat.
Vielleicht noch eine andere Perspektive.
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Zeit, Ruhe, Sicherheit, einen strukturierten Tagesablauf, das ist es, was unsichere Hunde brauchen, um sich einzugewöhnen. Möglichst wenig Reize von außen, Menschen, die sich hineinfühlen können und gelassen reagieren.
Es ist wirklich ein Problem, wenn man bei so einem Hund selbst kein stabiles Nervenkostüm hat. Das kann ein ganz schöner Teufelskreis werden. Der Hund spürt ja, dass man gestresst ist und denkt, es läuft was falsch, weiß aber nicht was. Das stresst ihn noch, dich noch mehr usw...
Wichtig wäre vielleicht auch noch zu sagen, dass man dem Hund Alternativerhalten beibringt. Also z.B. statt hinterherzutigern, sich auf seinen Platz legen.
Und: im Park sein ist für den Hund kein "sich erholen"! Dort muss er eine total unbekannte und unübersichtiche Umgebung im Blick haben.
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Hier war auch nicht von Anfang an alles super toll, als der erste Hund einzog. Was hab ich vorher gelesen und geplant... und bin auf den Boden der Tatsachen geholt worden, als Mila nicht toll an der Leine ging, nachts gewinselt hat, mich in ihren chaotischen 5 Minuten in die Wade gebissen hat usw. Da hab ich auch manchmal gedacht: nee so hab ich mir das nicht vorgestellt. Wo ist der folgsame Hund, mit dem man entspannt am Strand entlang spazieren kann, der mal ein Stöckchen holt und ansonsten lieb neben einem läuft? So ganz klischeehaft
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Die Bindung kam dann nach und nach. Ich hab einfach das Kuscheln genossen und meinen Vorsatz "Couchverbot " fallen gelassen und sie so genommen, wie sie halt war. Und hab meine Erwartungen runtergeschraubt und eingesehen, dass Liebe,Vertrauen und Routinen Zeit brauchen.
Ich schreibe es gern nochmal: lass Dir Zeit, freue Dich an den kleinen und großen Fortschritten, verzweifel nicht, wenn es nicht gleich alles klappt. Der Hund darf auch Zeit brauchen, sich an alles zu gewöhnen. Er ist gerade 1 Woche bei Dir. Das kann alles noch gar nicht funktionieren! Woher auch? Er kannte es bis dato doch auch alles nicht. Aber wenn Du ihm das alles immer und immer wieder zeigst, es positiv verstärkst, wenn er eine Situation meistert, wird er sich immer mehr zutrauen und du dir auch. Ihr werdet daran zusammen wachsen und ein Team werden. Ich glaube daran!
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lass dir vom TA mal Schmerzmittel und Antibiotika geben.
Ggf hat er Schmerzen nach der Kastration. Und/ Oder es ist etwas entzündet.
Das könnte zum Stress, Hecheln, pieseln beitragen.
Falls ihr das nicht habt: stellt ihm eine Höhle zur Verfügung frei zugänglich als Schutzraum.
Ggf hilft es ihm, wenn ihr ihn angeleint
am Geschirr überall hin mitnehmt in der Wohnung.
Dann kann er nicht unbemerkt pieseln drinnen und fühlt sich ggf sicherer u verbundener zu euch (nur für die Anfangszeit).
Schlaf nachts auf der Matratze am Boden mit ihm anfangs.
Für Büro u öffentlich fahren würde ich eine Hundetragetasche kaufen u in der Wohnung üben.
Gibt Sicherheit u kam auf Dauer wieder reduziert werden.
Zum Rest würde ja schon ganz viel geschrieben.
Fühl dich gedrückt
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luxlori : Bei jedem meiner Hunde war es Liebe, Vertrauen und Glück von Anfang an.
Egal, ob sie als Flaschenwelpe oder pubertierender TS Hund zu mir kamen.
Das ist bis jetzt 5x der Fall gewesen und ich weiß, es wird immer wieder so sein.
Es stört mich nicht, wenn sie krank sind, wenn ich wenig Schlaf bekomme. Es stört mich nicht, meinen kompletten Alltag und Urlaub nach ihnen auszurichten.
Es stört mich nicht, daß ich immer irgendwo Hundehaare hängen habe. Es stört mich nicht, daß es wegen ihnen bei mir nie so aussehen wird wie im Katalog.
Es stört mich nicht, auf vieles zu verzichten, was vielleicht für andere komplett normal ist.
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Ich käme zB im Traum nicht drauf in einer Großstadt einen Hund zu halten (ich würde allerdings in eben jenen Großstädten nichtmal begraben sein wollen, geschweige denn dort wohnen).
Ich erweitere das Zitat mal, denn der Teil in der Klammer ist dabei nicht ganz unwichtig wie ich finde.
Ich bin da ganz bei Javik.
Und um nicht komplett OT zu sein:
Das Schwierige dabei ist: alles kann, aber nichts muss passieren.
Mir hilft es, das worst case Szenario zu betrachten. Was ist das Schlimmste was passieren kann?
Der Hund wird nie komplett stubenrein
Er wird weniger, aber trotzdem noch viel an Dir kleben
Er wird nicht alleine bleiben können
Er wird nicht mit ins Büro können
...
Ich wünsche euch alles Gute, egal wie Du Dich entscheidest.
Liebe Grüße
Simone
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ich sehe das nicht so mit der Großstadt.
Habe früher selber in der Großstadt gewöhnt.
Jetzt normale Stadt im Einzugsgebiet der Großstadt.
Hier Gibt es viele Hunde.
U die wirken zufrieden.
Solange es Möglichkeiten gibt wo der Hund Hund sein kann , sehe ich kein Problem. Voraussetzung ist aber, dass der Hund mit den Reizen der Stadt zurecht kommt.
Mein letzter Pflegehund ist zB in die Großstadt gezogen mit Fahren mit den Öffentlichen u Begleitung ins Büro.
Sie haben trotzdem viele Grünflächen und einen großen Park ums Eck und kümmern gut - dem Hund geht's super gut dort.
Er ist ein entspannter Typ Hund.
Und als klar war, dass die Interessenten in der Stadt wohnen gabs bei mir Bus Fahren u tägliches zusätzliches Laufen an der Hauptstraße zu Berufsverkehrszeiten. Zur Gewöhnung und zum Schauen, ob er damit zurecht kommt.
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