Junghund schläft fast nie, Hilfe
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Ich würde glaub ich beim TA erstmal Kot und Blut untersuchen lassen und auch Organwerte, die Versorgung mit Mineralien und B12 mitmachen lassen.
War dein Hund schon immer so, oder trat die Unruhe zb nach einer Impfung oder Zeckenpophylaxe das erste Mal auf?
Dankeschön 😊 Er ist, seit dem Einzug, schon immer so drauf
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Mein Labrador war fast 13 Wochen alt bei Ankunft und wenn es nach ihr gegangen wäre wäre schlafen jetzt wirklich nichts für sie gewesen. Ähnlich wie bei dir rast und ruhelos und immer auf der Suche nach dem nächsten Reiz. Selbst kleinste Bewegungen vom Vorhang haben sie angeknippst. Zusätzlich hatte sie noch andere Auffälligkeiten. Mit 22 Wochen (zuvor hat der Tierarzt den Hund für gesund erklärt) kam eine auf Welpen und Junghunde spezialisierte Trainerin dazu und wir bekamen einen sehr strengen (Zeit)Plan was andere Hunde, aussen sein, meine Medien und Co angeht und sie sollte mehr ruhen/schlafen. Also von 17-19 Stunden (hier war es eine abgetrennte Ecke im selben Raum wie ich arbeitete, ein Ruhesignal und ich bin abends eher ins Bett und morgens später aufgestanden die das erreicht hatten) zu 20 bis 22 Stunden. Die Begründung lag in der Art des Hundes und vorallem in der sehr großen reizoffenheit und nicht weil es allgemein bei Junghunden so ist, oder ich was falsch mache. Letztlich war die Annahme des Tierarztes falsch und man fand später den medizinischen Grund für Weite Teile ihres Verhaltens, aber der Plan der Trainerin hat uns trotzdem sehr geholfen.
Von daher mein Rat zu einer Verhaltenstierärztin zu gehen und den kleinen "auf links drehen zu lassen" und dir von ihr einen Plan geben zu lassen wie es weiter gehen kann. Auch weil sie ihn sieht und es daher besser einschätzen kann als Menschen die den Hund noch nie gesehen haben. Oder eben die hier erwähnte Trainerin anzusprechen und dort um Hilfe zu bitten.
Alles Gute euch dreien und ich rate dir viel für deine Nerven und Geduld zu tun und dir genug Auszeiten zu verschaffen zum auftanken.
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Ich habe nicht alles gelesen, aber dieser Typus Hund ist mir wohl bekannt. Ich lebe mit Fünfen zusammen.
Und hier lebt eine 17 wöchige Knallerbse. Die geht jeden Tag eine große Runde Freilauf im Wald. (1-2 Stunden). Zusätzlich spielt sie mit den anderen wuffs hier, übt den Rückruf und nein, läuft im Alltag einfach mit und schläft wenn sie müde ist. Ganz ehrlich, nimm den Druck raus. Hör auf drüber nachzudenken. Lass den Hund einfach in deinem Leben mitlaufen. Hütehunde sind sehr sensibel und dieser Fokus auf ihnen, was sie wann tun, hält sie wach, macht sie nervös, fährt sie hoch. Diese Hunde beobachten ihre Menschen ganz genau und interpretieren einfach alles und setzen es so oft in hibbeliges, stressiges Verhalten um.
Dieser Typus Hund muss jeden Tag die Möglichkeit haben entspannt, bestenfalls im Freilauf, eine schöne ruhige trabrunde gassi zu gehen. Muss die Beine strecken können, dann noch 1-2 kurze pipi Runden oder Garten, in dem Alter kurz der Abruf geübt, 2 Minuten leinenführigkeit, 2 mal der Abbruch und das war die Aufmerksamkeit des Tages fürs Hündchen. Kuscheln und anfassen mögen die meist in diesem Alter nicht so sehr und schon gar nicht, wenn „gearbeitet“ wird. Also draußen.
Ehrlich, nimm den Fokus von dem Hund, dann hat der die Chance ruhen zu können.
Dieser Typus Hund kommt mit Erwartungshaltung und Mittelpunkt des Denkens und Handelns sein, nicht gut klar.
Viel Erfolg
Lg
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Ich habe nicht alle Seiten durchgelesen, deswegen entschuldige ich mich, wenn der Tip schon kam.
Unserer sehr unruhigen Aussie-Hündin hatte ich „mal zum probieren“ das hier gekauft:
https://www.vet-concept.com/p/…nd-relax-plus-150g-500g-1
Die Aminosäure Tryptophan ist an der Bildung von Serotonin beteiligt. Hier Infos dazu:
https://www.netdoktor.de/medikamente/tryptophan/
Das hat so gut funktioniert, dass ich mit dem Beipackzettel in unserer Apotheke stand und mich erkundigt habe, ob der Hund bunte Sternchen mit Einhörnern drauf sieht, oder ob das Werbeversprechen einfach funktioniert. Ich würde vorher bei Vet-Concept anrufen, ob du das einem Hund im Wachstum geben kannst. Unsere Ronja hat mit dem Tryptophan länger und tiefer geschlafen und war entspannter, wenn ich den Raum verlassen habe.
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Noch einmal ausführlicher zum Thema "körperliche Symptome" bei chronischem Stress:
ZitatDes Weiteren haben die Hormone entzündungshemmende, antiallergische und immunsuppressive Wirkung - das bedeutet, dass das Immunsystem unter längerer Stresseinwirkung geschwächt wird.
https://www.thieme.de/de/tierm…sivitaet-hunde-107326.htm
Klassische äußerlich wahrnehmbare Symptome für Stress des Hundes sind u.a.:
- hochfrequentes Hecheln
- Hyperaktivität
- deutliche Reaktivität (der Hund kommt nicht zur Ruhe und reagiert auf den geringsten Reiz)
- Überreaktion
- Konzentrationsmangel
- Winseln
- Ängstlichkeit
- Stereotypien
- Schweißpfoten
- und Klassiker wie Strecken/ Gähnen/ Schütteln
Aus chronischem Stress resultierende körperliche Symptome sind:
- Magen- u. Darm- Probleme
- Übersteigertes Trink- und Löseverhalten (Urin und Kot)
- Anfälligkeit für Infektionskrankheiten
- Verspannungen/ Muskelprobleme (daraus resultierend auch weitere Schmerzen, die das Verhalten negativ beeinflussen)
- Hautprobleme (Allergien, Hotspots)
- Schilddrüsenprobleme
Der Spruch "Stress macht krank" gilt auch für den Hund.
Ich bin die Letzte, die sich dagegen ausspricht, bei körperlichen oder Verhaltensproblemen eine gründliche Diagnostik zu fahren.
Aber hier schreit ja alles danach, dass der Hund dermaßen unter Dauerstress steht, dass er bereits körperliche Probleme hat.
Karina Mahnke wäre meine erste Adresse bei einem Hütehund mit diesen Problemen.
Sie ist Verhaltenstierärztin, hat selbst Hütehunde (und Schafe) und ist klassische Anlaufstelle für Hütehunde in Privathand, die Verhaltensauffälligkeiten zeigen.
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Ich würde auf keinen Fall einfach irgendwelche Mittelchen in den Hund kippen, bevor der gesundheitlich nicht auf links gedreht wurde..
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Wann ist den der Termin zur Blutabnahme? Oder war der schon?
Ich lese hier auch recht viel Druck raus. Der Fokus auf 'muss schlafen' erzeugt auf beiden Seiten Stress. Ich glaube, das hat sich ziemlich hoch gespult und der Weg führt (hoffentlich) über Entspannung, die in erster Linie vom Besitzer kommen sollte.
Mir erschließt sich zB nicht, warum der Hund nicht in der Küche sein darf, wenn du kochst. Weil er dann guckt und nicht schläft? Yoko war in dem Alter fast immer bei mir. Einfach weil er das gern wollte. Warum auch nicht?
Was ich auch nicht verstehe ist, dass der Hund nur am Tag diese Anzeichen zeigt. Nachts aber problemlos ruht (habe ich vielleicht nächtliche Schwierigkeiten überlesen)? Und beim Züchter war er komplett unauffällig. Aber ab Minute 1 im neuen zu Hause rast-und ruhelos?
Insgesamt lese ich, dass der Hund durchaus schläft. Aber am Tag eben nicht. Es wurde geschrieben, dass ein Welpe 16-18 Stunden Schlaf braucht. Das hat Yoko nie geschlafen. Geruht natürlich. Aber geschlafen nicht. Für mich liest es sich so, als würde versucht Schlaf zu erzwingen. Das arbeitet einfach gegeneinander.
Ich würde natürlich die gesundheitliche Seite abklären. Unbedingt. Aber eben auch zügig und nicht irgendwann (wie gesagt, ich hatte nicht gelesen, ob der Termin zur Blutentnahme schon war, nur dass er ausgemacht wurde). Zeitgleich würde ich dem Hund zu Hause viel weniger Aufmerksamkeit schenken. Was nicht bedeutet, dass ich mich nicht mehr bewege. Ich stehe auf und möchte, dass der Hund liegen bleibt. Okay, dann schicke ich ihn zurück auf seinen Platz (der ist am besten vorher definiert). Das muss ich halt auch 1000 Mal oder öfter machen wenn nötig, denn 100 Mal gesagt ist bei einem Welpen halt nix. Ich lese nichts davon, wie mit solchen Situationen umgegangen wird (möglicher Weise habe ich es überlesen). Aber ich lese, dass man sich am besten gar nicht bewegt, weil der Hund ja sonst nicht ruht oder schläft. Was für ein Druck!
Während Yoko in dem Alter bewusst Kontakt suchte und ich ihm diesen auch nicht verwehrte, fingen wir trotzdem an ihn alleine zu lassen. Und er ruhte wunderbar. Lief er auch umher? Natürlich tat er das. In den ersten zwei Jahren schlief/ruhte er auch in der Nähe der Haustür, wenn wir weg waren. Später dann irgendwo im Haus.
Ich denke hier haben sich schon ein paar Dinge recht negativ verfestigt und ohne Hilfe eines kompetenten Trainers wird es vielleicht schwer da raus zu kommen.
Wenn ich deine Beiträge lese, dann lese ich von deiner Sorge und deinem Stress. Das tut mir leid. Das ist eine sehr anstrengende Situation. Ich denke aber schon, dass du ein Rädchen bist, an dem gedreht werden kann um die Situation zu entspannen. Mir fehlt beim Lesen Bauchgefühl und Empathie. Davon finde ich wenig. Da ist viel 'soll' und 'muss' und wenig 'darf' und 'kann'. Ich könnte mir vorstellen, dass sich die Situation entspannt, wenn du den Schritt aus dem Kreis machst. Abgesehen von der gesundheitlichen Schiene wurde ich wohl wirklich versuchen den Hund einfach mitlaufen zu lassen und an mir und meinen Gedanken zu arbeiten. Weg von 'er muss schlafen' hin zu 'der schläft schon, wenn es nötig ist'. Feste Plätze, an denen er verweilen soll, einrichten. Weg von der Box, da die, in meinen Augen, eher nicht als echter Ruheplatz wahrgenommen wird.
Ich wünsche euch alles Gute!
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Denkst von @Srandläufer würde ich gerne 100mal liken. Ich glaube tatsächlich auch, dass genau das das Problem ist.
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Vor einigen Jahren hab ich hier in einem Welpenthread mal den Tip gelesen" nimm dir einfach mal einen dicken spannenden Roman, setz dich auf den Boden und lies den". Sinngemäß. Ungefähr mit der Einstellung bin ich optimal durch die Welpenzeit gekommen.
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